elfzueins Lattenknaller Testbericht

„Werd Dir klar drüber, wozu diese Plattform genutzt werden soll!!!! Bist Du dir sicher, dass du hier richtig bist???“

Das ist eine Replik und zusätzliche Fragestellung eines jungen ‚Mitstreiters’ zu einem Kommentar, den er zu einem unserer Kommentare zu seinen 5 (i.W. fünf) Berichte, die alle hintereinander an einem Tag erschienen, von sich gab oder auch absonderte.
Wir hatten um Mäßigung gebeten.
Und weiter:
„Es geht hier schließlich darum, Erfahrungen mitzuteilen, um anderen zu helfen (wohl noch nicht gewusst, he?).“

Schön zu wissen, was der Sinn solcher Plattformen ist, obgleich wir uns immer bemüht haben, über seltene Fälle und absurde Artikel zu berichten, ganz bewusst und entspannt gegen den Trend geschwommen sind und nicht unbedingt jemandem helfen wollten – es sei denn beim Lachen .
Wenn es denn eine zusätzliche Hilfestellung für die tapferen Leser war, sei’s drum, das nehmen wir hin.

Und in dieser unserer Rolle als Dienstleister möchten wir einen Geschenktipp – nicht nur zu Weihnachten – weitergeben, der uns in diesen , ach so besinnlichen Tagen zugespielt wurde.
Insbesondere werden die sportlichen Aktivitäten mit Ablauf des alten und zu Beginn des Neuen Jahres zunehmen, wenigstens die Absichten dazu und die – wie auch immer gearteten – Vorsätze.
Allerdings verharren wir unbelehrbar bei unserer Meinung „Mehr als 100 (i.W. hundert) Meter zu Fuß sind als Landstreicherei zu bewerten.“ Und bei dem Ausdruck „Sport ist Mord“ wird immer die zweite Zeile vergessen: „ . . . und Breitensport ist Massenmord!“

Das Unternehmen „11:1“, im Netz zu finden mit www.elfzueins.de, versteht sich als offizieller Ausrüster für die Nachspielzeit oder die ‚Dritte Halbzeit’, und hat jetzt eine Fußball-Unterwäsche-Kollektion editiert.
Die postalische Anschrift und weitere Eigen-Einschätzung lautet:

11:1/Elfzueins.de ist ein Projekt der medienlabor- Agentur für Kommunikation und Medienentwicklung KG in der
Gutenbergstr. 22 in
14467 Potsdam.

Womit wir alle Einzelteile dieses Angebots schon im Namen und der Adresse des Anbieters versammelt hätten.
Wir brauchen ein ‚Projekt’, wir brauchen ‚Kommunikation’ und wir brauchen den ollen Gutenberg mit seiner Erfindung der beweglichen Lettern.

Mancher wird sich – so wie wir - wundern wie jemand ‚Unterwäsche editiert’, kannten wir den Begriff sowohl als Verb als auch als Substantiv lediglich aus dem Verlagswesen.
Eine Zeitung oder ein Buch werden editiert, aber Unterwäsche?

Gemach, liebe Freunde, gleich wird’s heller!!

Boxershorts, Strings und Slips sind dabei mit Begriffen aus dem Fußball bedruckt, schließlich biete die Fachsprache der Kicker viele Möglichkeiten der Querverweise, wie die findigen Dessou-Vertreiber mitteilen.
Man preist Produkte mit guter Qualität in allen gängigen Größen an, die der hohen Beanspruchung gerecht würden, was auch immer das bedeuten mag.
Als Motivnamen werden termini technici wie
„Elfmeter“,
„Strafraum“,
„Linksaußen“,
„Abseits“ oder
„Handspiel“ genannt.

Auch haben wir Begriffe wie „Lattenknaller“, „Pfosten“ oder „Latte“ gefunden.
Ebenfalls Artikel mit den Bezeichnungen ,Bolzplatz’, ‚Südkurve’ oder ‚Ballwunder’.

Was uns mal wieder zu einer der berüchtigten ‚1 Million Euro’- Fragen bringt, diesmal als ‚multiple choice’, damit jeder eine Chance hat:

„Was darf ein Fußballer im Stadion von Thorshavn, wofür er in jeder anderen Stadion der Welt sofort und zwingend die ‚Rote Karte’ bekäme?’
Aus Gründen der ausgleichenden Gerechtigkeit: jede Fußballerin übrigens auch!!

a. Blutgrätsche
b. Absichtliches Handspiel
c. Schiedsrichterbeleidigung
d. Dem Publikum den nackten Hintern zeigen.

Googlen und wikipedia sind im übrigen wie üblich unfair und eine Antwort über das ‚Warum er/sie/es das darf’ hätten wir auch gern.

Von unserem Anbieter’11:1’ bekommen wir ausführliche Pflegehinweise, also nicht für die Ausweitung und Intensivierung der Nachspielzeit, sondern für die von ihm dafür angebotenen Artikel:

Auf links waschen(Veredelung ist dann innen),
Schonwasch- bzw. Schonschleudergang benutzen,
handelsübliche Feinwaschmittel verwenden, keine Bleichmittel einsetzen,
nicht chemisch reinigen, nicht in den Trockner geben, nicht mangeln (Wobei ‚Trockenheit’ an dieser Stelle auch wohl eher hinderlich ist und an Mängeln soll es wohl kaum mangeln)
Textilien vor dem Trocknen evtl. in Form ziehen, (Hier steht ‚Textilien’, anderes in ‚Form ziehen’ ist dann doch mittelschweres Aua)
Baumwolle, Polyester und deren Gemische sind bis 40°C waschbar, (Das sind deren hier gemeinte Inhalte auch),
keinen Weichspüler verwenden (was dann auch dem Sinn und Zweck der Nachspielzeit nicht entsprechen würde)

Boxershorts bestehen aus 45% gekämmter Baumwolle, 45 % Modal und 10 % Lycra.
Sie werden angeboten in den Größen S, L, X und XL und in den Farben schwarz, weiß und anthrazit-grau.

Slips und Tangas entsprechend.
Während von den Hotpants berichtet wird, sie bestünden aus 93 % Polyamid und 7 % Elasthan. Zusätzlich wird uns versichert, das weiche, elastische Gewebe, der klare, gerade Schnitt und die sauber verarbeiteten Nähte sorgten für einen extra angenehmen Wohlfühl-Trage-Komfort.

Wer also wirklich nicht weiß, wie er oder sie dem Partner zu welchem Anlass auch immer zeigen möchte, dass er oder fußballerisch firm ist – jedenfalls in der Fachsprache, dem sei diese Seite mit ihren Artikeln und Bestellmöglichkeiten empfohlen.

Und auch diesmal weise ich darauf hin, dass dieser Artikel auch auf anderen Plattformen, auch unter dem Namen des mir ehelich anvertrauten Weibs – cunda - erscheinen wird. Ebenfalls – auszugsweise und umformuliert - in etlichen Tageszeitungen, z.B. der NOZ oder dem KStA und seit neuestem auch Autor bei ‚wikipedia’

topfmops bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf viele Kommentare.