LG 32LC42 Testbericht

An sich wollte ich mich der Flatscreen-Mania verschließen - ich bekam immer das Kichern, wenn mir Bekannte von ihren sauteuren LCD-TVs vorschwärmten, und wenn ich auf das Bild sah, gab es irgendwie nur Matschepampe. Selbst im Handel, wo ich es ja kenne, dass alle Fernseher bis auf den, den man am meisten verkaufen möchte, bei den Einstellungen LEICHT neben der optimalen Einstellung liegen (Schärfe, Kontrast, Farbe, etc), suchte ich vergebens nach einem "optimalen" Flatscreen - die schienen ALLE daneben zu liegen. Je größer, je mehr; Bewegungsartefakte jagten Quader, wo Punkte sein sollten, und so weiter, und so fort - nichts, wofür ich ein Vielfaches des Preises eines Röhrenfernsehers bezahlt hätte.

Dann ergab sich aus ungeklärten Umständen (namens Eteleon) die Möglichkeit, einen Flatscreen zusammen mit einer PS3 zu erhalten. Ich hab in einem Anfall geistiger Umnachtung oder stillen Genies zugeschlagen - was von beidem zutrifft, lest Ihr im Folgenden.

Der Bericht gliedert sich wie folgt:

- Fernsehen
- Preis/Technische Daten
- Optik
- Akustik
- Anschlüsse
- Bedienung
- Fazit


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Fernsehen
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Tja, kommen wir zuerst zum Wichtigsten - wie kann man damit fernsehen?

Nach wie vor: Das Bild bei einem analogen Bildsignal, aus Antenne oder Kabel, ist bestenfalls erträglich zu nennen - flatscreentypisch halt; jeder Röhrenfernseher bietet MINDESTENS ein gleich gutes Bild. Das resultiert schon aus dem Eingangssignal, das bei Analog-TV (PAL) deutlich unter der physikalischen Auflösung des Fernsehers liegt - das Bild muss hochgerechnet werden, was automatisch zu Bildverschlechterung (subjektiv wie objektiv) führt.

Besser wird es bei digitalem Eingangssignal, zum Beispiel aus einem Digitalreceiver (der auch ein digitales AUSgangssignal liefert, und nicht nur empfangsseitig digital funktioniert).

DVDs machen Spaß; das Bildsignal ist nach meiner Ansicht insbesondere bbei besseren DVD-Playern durchaus besser als beim Röhrenmonitor zu nennen.

Tja, und dann der Hammer: BluRays über die Playstation. So etwas habe ich noch nicht gesehen; wenn ich die Schwärmereien meiner HDTV-verliebten Kollegen gehört hab, hab ich immer gedacht "Ja, ja... und wenn ich Dir das nicht glaube, lügst Du mir was anderes vor!". Aber es ist tatsächlich so. Meine Referenz für diesen Effekt ist der Film "Königreich der Himmel" - ich hatte die DVD, ich hab die BluRay. Man beachte die Zeitformen... bei der BluRay glaubt man manchmal, man falle direkt in die dargestellte Landschaft; etwas so Plastisches, so Detailtreues, habe ich noch nie gesehen. Allein dafür hat sich´s gelohnt...


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Preis/Technische Daten
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Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung werfen Preisvergleichsagenturen für das Gerät Preise zwischen 422 und 695 Teuro aus; ein ganz schöner Hammer - ich habe schon Autos gefahren, die mich weniger gekostet haben (aber auch deutlich weniger Spaß brachten!).

Die technischen Daten erspare ich Euch AUSNAHMSWEISE; sie sind eindeutig nachzulesen auf der Amazon-Produktseite http://www.amazon.de/LG-32-LC-Zoll-LCD-Fernseher/dp/tech-data/B000PKJMI6/ref=de_a_smtd. Lediglich wo sie in der Folge des Berichtes relevant sind, gehe ich auf das eine oder andere Feature ein.

Ich bitte den geneigten Leser diesbezüglich um Verzeihung - es ist einfach ZU VIEL!


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Optik
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Der Fernseher kommt in schwarzer Klavierlack-Optik daher und macht sich (nach Auspacken und Aufstellen) SEHR edel auf dem Fernsehtisch - und liefert das erste Pro-Argument für das gerät, nämlich die Bautiefe.

Ein Röhrenfernseher hat konstruktionsbedingt (Bildröhre) eine bestimmte Tiefe im Verhältnis zur Bilddiagonale, sprich: Je größer der Bildschirm, desto weiter ragt der Fernseher in den Raum hinein. Hersteller tricksen da zwar ein wenig, doch grundsätzlich lassen sich die Naturgesetze, denen ein Kathodenstrahl unterliegt, nur sehr begrenzt beugen. Diese Gesetze gelten mangels Kathodenstrahl für einen LCD-Fernseher nicht; deshalb hat der Fernseher trotz einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll / 82 cm nur eine Bautiefe von 8 (ohne) oder 25 cm mit Standfuß - Röhrengeräte liegen da schon bei 70cm um die 50 cm!


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Akustik
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Unterhalb des Bildbereiches befinden sich, in Anbetracht der Größe des Fernsehers gut voneinander getrennt, die Stereo-Lautsprecher. Die Klangqualität ist einwandfrei; Dynamik und Umfang sind nicht zu bemängeln.

Ein Digitaler Soundprozessor, der mehrere Tonmodi zur Auswahl anbietet (Surround, Standard, Musik, Spielfilm, Sport und Anwenderdefiniert), ist im Gerät integriert. Trotzdem nutze ich für den Hauptnutzungspunkt (wenn´s drauf ankommt), ein externes Heimkinosystem (5.1).


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Anschlüsse
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Auch wenn ich versprochen habe, Euch von technischen Details zu verschonen - die Anschlüsse müssen sein.

Das Gerät bietet eine Vielzahl von verschiedenen Anschlussmöglichkeiten:

- Antenne
- 2x Scart
- S-Video
- 2x HDMI
- Component
- RGB

bieten die Möglichkeit, diverse Geräte anzuschließen. Besonders wichtig dabei die HDMI-Eingänge, denn dort spielt der LG seine besonderen Stärken aus!

Daneben gibt es noch einen Audio-AUSgang, an den sich eine externe Lautsprecher-/Audioausgabemöglichkeit anschließen lässt (zum Beispiel ein Subwoofer, oder meine genannte Heimkino-Anlage).


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Bedienung
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Tja, da ist ein kleines Manko - so viele Möglichkeiten erfordern einiges an Bedienungsaufwand. Das Bild kann im Gerät in mehreren Formaten angezeigt werden, die üblicherweise über das Eingangssignal aufgerufen und anwenderseitig übersteuert werden können. 4:3 und 16:9 versteht sich von selbst, aber auch ein Zwischenformat von 14:3 sowie 4 verschiedene Zoomvarianten stehen zur Verfügung, und die Sendeanstalten scheinen oft genug ihre Formatinformationen zur Sendung nicht mit zu übertragen. Da muss dann schon mal manuell auf 16:9 geschaltet werden, oder der Fernseher manuell auf die passendste Zoomstufe geschaltet - manchmal erfordert das einiges Spielen, bis man merkt, dass Brad Pitt kein plötzliches, massives Übergewicht entwickelt oder Angelina Jolie nicht unter noch extremerer Magersucht leidet. Aber man findet eigentlich immer die passende Einstellung...

Auch die Reihenfolge der Eingangssignalsteuerung ist manchmal schwer zu durchschauen, allerdings primär für das Gerät - liegt ein Signal an SCART1, und SCART2 wird neu angeschaltet, dann erfolgt keine automatische Umschaltung mehr; Die Fernbedienung muss zum Einsatz kommen.

Aber alles in Allem kommt man mit der Standard-Belegung (intuitiv) der Fernbedienung gut klar! Wer das Gerät allerdings in Gänze ausnutzen will, kommt ehrlicherweise um ein wenig Frickeln nicht herum!


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Fazit
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Das Gerät ist immer noch deutlich teurer als ein analoger Röhrenmonitor, und den aktuellen Normen (Was "Normal-TV" angeht) um einiges voraus. Das hat Vor- und Nachteile; die Vorteile liegen eindeutig bei hochauflösenden Bildern. In diesem Bereich überschlagen sich die neu entwickelten Normen; ich sag jetzt nur "HD Ready", das schon überholt war, bevor die ersten Anwendungen dafür da waren. Wer mit HDReady ein scheinbar aktuelles Gerät erworben hatte, konnte keinen Nutzen daraus ziehen. Dies scheint sich auf dem derzeitigen Stand "Full HD" einzupegeln; BluRay bietet einen hervorragenden Einsatz für ein solches Gerät und hat sich etabliert.

Ich würde nach dem Erlebnis jederzeit wieder dieses Gerät kaufen - WENN die entsprechenden Anwendungen auch da sind.

Wer das Gerät nur kauft, um damit Standard-TV zu schauen, wird sicher nicht den Vorteil (außer an Prestige) erleben - bestenfalls den Größenvorteil, und ob der den Preis rechtfertigen kann, ist eine Frage, die Ihr nur selbst beantworten könnt...

Bericht wurde von mir auch auf anderen Seiten veröffentlicht!