Maxi-Cosi PrioriFix Testbericht

Hallo Zusammen,

die Idee für meinen heutigen Bericht kam mir heute morgen, als ich unsere Tochter zum Kindergarten brachte. Der Tagesablauf ist (fast) jeden Morgen der Gleiche. Während mein Mann unsere Tochter fertig macht, bin ich damit beschäftigt unsere Brote für die Arbeit zuzubereiten. Die Arbeitsteilung ist notwendig, da wir morgens grundsätzlich in Eile sind. Sind wir dann fertig, müssen wir auch schon los. Während mein Mann mit unserem Roller oder dem Motorrad zur Arbeit fährt, nehme ich unser Auto, da ich unsere Mausi noch zum Kindergarten fahren muss und die mit ihren 22 Monaten halt immer noch am besten im Auto in ihrem Kindersitz aufgehoben ist. Über den Kindersitz möchte ich heute berichten. Es geht um den Maxi Cosi Priori.

AUSWAHL:

Fast jedes Elternteil, das auch ein Auto besitzt, wird irgendwann einmal vor der Frage stehen, welcher Kindersitz der geeignete für sein Kind ist. So standen auch mein Mann und ich vor ca. 1 ½ Jahren vor dieser Frage. Unsere Tochter war damals fast 8 Monate alt, für ihr Alter schon recht groß, aber zierlich. Bislang war sie immer sehr gut in Ihrer Baby-Schale aufgehoben gewesen, diese aber war nun leider schon fast zu klein für sie. Da wir allerdings gehört und gelesen hatten, dass ab 8 Monaten eine Umstellung auf einen anderen Kindersitz möglich ist, haben wir uns auf den Weg gemacht, mehrere Geschäfte nach einem geeigneten Kindersitz zu durchforsten.

Wir haben uns verschiedene Kindersitze zeigen lassen und natürlich hat unsere Maus auch in verschiedenen Kindersitzen zur Probe gesessen. Es ist nun mal nicht jeder Kindersitz für jedes Kind der Richtige. Uns war es wichtig, dass unsere Maus gut darin saß, sich wohlfühlte und vor allem gut gesichert war. Außerdem sollte er geprüft sein und ein zumindest gutes Testurteil erzielt haben. Die Optik spielte bei der Auswahl die kleinere Rolle. Natürlich haben wir uns grundlegend beraten lassen, die verschiedenen Liege- und Sitzpositionen, sowie die Handhabung beim Einbau und Anschnallen des Kindes ausprobiert. Somit fiel damals unsere Wahl auf den Maxi-Cosi Priori, der alle unsere Anforderungen erfüllte.

Grundsätzlich sollte bei der Auswahl des Sitzes folgende Reihenfolge Priorität haben:

1. Sicherheit des Kindes
2. Wohlbefinden des Kindes im Sitz
3. Optik

Wenn man sich einen gebrauchten Sitz anschafft, sollte man auf jeden Fall den Sitz noch genauer ansehen und über die Vorgeschichte informieren. Für uns war ein Gebrauchtkauf ausgeschlossen, da wir auf Nummer sicher gehen wollten, dass der Sitz unserer Tochter unfallfrei ist.

AB WANN EIGNET SICH DER MAXI COSI PRIORI?

Der Maxi-Cosi Priori ist als zweiter Sitz direkt nach der Baby-Schale für Kinder ab 8 Monate und einem Gewicht von mind. 9 kg geeignet. Das Kind sollte auf alle Fälle schon selbständig sitzen und den Kopf alleine halten können, bevor man es in diesen Kindersitz setzt, denn nur so kann die Sicherheit bei einer Vollbremsung oder einem leichten Auffahrunfall gewährleistet werden. Unsere Tochter hat aufgrund Ihrer Größe und dadurch, dass sie schon sehr gut alleine sitzen und ihren Kopf halten konnte mit fast 9 Monaten das erste mal in dem Kindersitz Platz genommen.

WIE LANGE KANN MAN DEN MAXI COSI PRIORI VERWENDEN?

Laut Herstellerangaben ist der Maxi Cosi Priori für Kinder bis zum Alter von 4 Jahren oder einem Gewicht bis 18 kg geeignet. Wir werden unsere Tochter so lange wie möglich bei der Autofahrt in dem Kindersitz unterbringen, da sie dort einfach am besten und sichersten aufgehoben ist.

GIBT ES GRÜNDE, DEN KINDERSITZ VORHER AUSZUTAUSCHEN?

Ein solcher Kindersitz ist i.d.R. eine einmalige Anschaffung, da er eine lange Lebensdauer aufweist, sofern es nicht zu Zwischenfällen kommt. Normalerweise sollte ein solcher Sitz die 3 – 4 Jahre, die ein Kind im Regelfall darin sitzt, überstehen. Es gibt jedoch Gründe, die es notwendig machen, den Sitz gegen einen Neuen auszutauschen.
Gründe können z.B. ein Unfall sein. Wir würden empfehlen, nach einem Unfall (auch wenn es sich nur um einen simplen Auffahrunfall ohne Verletzte handelt) den Kindersitz entweder überprüfen zu lassen, bzw. bei sichtlichen Schäden auszutauschen. Denn es kann ja sein, dass der Sitz das Kind vor Verletzungen geschützt hat, selber aber einen Schaden genommen hat, und somit künftig nicht mehr den optimalen Schutz bieten kann.
Sobald das Gurtsystem, mit dem das Kind angeschnallt wird nicht mehr einwandfrei funktionstüchtig ist oder aber sonstige Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr gewährleistet sind, sollte der Sitz nicht mehr verwendet, sondern vor dem nächsten Fahrtantritt ausgetauscht werden. (Auf keinen Fall aber sollte das Kind in einem solchen Fall ohne Kindersitz mitgeführt werden – denn das kann erstens teuer werden, vor allem aber das Kind extrem gefährden!)

DER EINBAU:

Der Ein- bzw. Ausbau des Kindersitzes gestaltet sich als ziemlich einfach. Der Sitz eignet sich für (fast) alle PKW´s und kann auf dem Beifahrer- oder Rücksitz eingebaut werden. Dabei wird er, anders als bei der Baby-Schale nicht mehr entgegen der Fahrtrichtung eingebaut, was den Kindern i.d.R. gut gefällt, da sie so den Blickkontakt zu Fahrer und Beifahrer halten kann. Wird der Sitz auf dem Beifahrer angebracht, so ist auf alle Fälle darauf zu achten, dass kein Airbag vorhanden ist, oder aber er muss ausgeschaltet werden.

Bei uns hat der Kindersitz seinen Platz auf der Rückbank. Dort wird er am besten erst einmal in die Liegeposition gebracht, da so der Drei-Punkt-Gurt des Fahrzeuges besser durchgeführt und ins Gurtschloss eingestöpselt werden kann. Dabei wird er durch einen Haken geführt und mit einem Hebel fixiert und gestrafft. Der Sitz sollte nach dem Befestigen nicht mehr rutschen oder wackeln, sondern fest sitzen. Ist der Sitz einmal festgezogen, sitzt er i.d.R. bombenfest. Jedoch sollte vor Fahrtantritt einmal kurz die Festigkeit nachgeprüft werden.

AUSSEHEN / DATEN:

Der Sitz:

Den Kindersitz gibt es, wie bei den meisten Ausführungen in verschiedenen Designs und Farben. Der Sitz ist ergonomisch geformt und auf den Rücken des Kindes abgestimmt. Die Seitenteile stehen etwas hervor, damit das Kind im Sitz gut eingebettet ist und eine seitliche Stütze für den Kopf hat, wenn es im Sitz einschläft und dieser nach links oder rechts kippt. Weiterhin lässt sich der Sitz in 5 verschiedene Positionen stellen (von der aufrechten Sitzposition bis hin zur Liegeposition) Die Positionen lassen sich bequem mit einer Hand einstellen, indem man den Hebel (am Fußende des Sitzes) zieht und den Sitz in die gewünschte Position zieht oder schiebt. Der Bezug des Sitzes ist abnehmbar und bei 30° waschbar. Wir haben unseren Bezug schon zwei mal gewaschen und er ist weder eingelaufen, noch hat er eine andere Veränderung durchgemacht.

Der Gurt:

Der Maxi Cosi Priori verfügt über zwei Schulter und Beckengurte, die über das Gurtschloss zusammengeführt werden und somit einen sicheren Schutz fürs Kind bieten. Das Angurten erweist sich als ziemlich einfach. Praktischerweise gibt es zwei Haken jeweils rechts und links am Sitz, in die die Gurte eingehakt werden können, um den Kind das Einsteigen zu erleichtern. Sitz das Kind gemütlich im Sitz, so werden die Arme des Kindes durch die Gurte geschoben und die beiden Metallteile am unteren Ende zusammengeführt. Diese müssen in das Gurtschloss eingerastet werden. Zum Öffnen muss der rote Knopf am Gurtschloss gedrückt werden, was für einen Erwachsenen schnell und einfach geht, jedoch für ein Kind nicht so einfach, so dass es eigentlich nicht möglich ist, dass das Kind sich während der Fahrt selbständig entgurtet. Die Kinder sollten jedoch zusätzlich darauf hingewiesen werden, nicht mit dem Gurtschloss zu spielen. (Sicher ist sicher!)

Je nachdem, was das Kind anhat, sitzt der Gurt enger oder weiter. Grundsätzlich sollte der Gurt eng (aber nicht zu eng) am Körper des Kindes sitzen. Die Weite lässt sich am Fußende des Sitzes verändern, indem man entweder am Gurtende zieht (so wird er enger) oder aber einen kleinen Hebel zieht und gleichzeitig die Gurte am Körper des Kindes lockert. Für das Kind ist es jedoch nahezu unmöglich selbständig die Gurte zu lockern, da der Hebel am Fußende leicht versenkt sitzt.

Die Gurte lassen sich zudem dreifach am Rückenteil des Sitzes in ihrer Höhe verstellen. Der Schultergurt sollte zum sicheren Schutz auf der Schulter des Kindes aufliegen und keinen großen Luftraum aufweisen. Durch die 3-Stufen-Regelung können diese der Größe des Kindes bequem angepasst werden.

Praktisch und sinnvoll sind auch die Gurtpolster, die verhindern, dass der Gurt wunde Stellen an Babys Körper hinterlässt. Das Polster ist weich und gut gepolstert. Die Innenseite ist aufgeraut, damit diese nicht verrutschen.

Insgesamt ist das Kind mit diesem System sicher und gut angeschnallt, sitzt jedoch trotzdem bequem und hat viel Bein- und Bewegungsfreiheit. Unsere Maus fühlt sich in ihrem Kindersitz sehr wohl.

ZUBEHÖR:

Für den Kindersitz gibt es verschiedenes Zubehör, dass den Komfort des Sitzes noch erhöhen. Für die Anfangszeit gibt es für die kleineren Kinder einen Sitzverkleinerer, der das Kind am Kopf gut stützt und den Körper gemütlich und sicher bettet. Weiterhin gibt es eine Art Spieltisch aus Schaumstoff mit verschiedenen Spielmöglichkeiten (Telefon mit Musikfunktion, Rassel und Stoff-Lenkrad). Dieses ist besonders vorteilhaft für längere Fahrten, damit das Kind keine Langeweile hat. Der Spieltisch kann mittels Klettverschlüssen am Sitz befestigt werden. Das Spielzeug ist weich und kann im Falle einer Vollbremsung oder eines Unfalles keine Verletzungen hervorrufen. Unsere Tochter ist im Besitz dieses Spieltisches und wir als Eltern haben die Anschaffung nie bereut, da Mausi sehr gerne damit spielt, es nicht wegrutschen kann und zudem Sicherheit bietet.

HERSTELLER:

Maxi-Cosi Deutschland GmbH
Augustinusstr. 11d
50226 Frechen

Tel: 02234 / 96430
Fax: 02234 / 96433

PREIS:

Der Maxi Cosi Priori gehört zu den Kindersitzen der höheren Preisklasse, aber laut Testurteil auch mit zu den sichersten seiner Klasse. Der Sitz kostet neu zwischen 140,00 € und 180,00 €. Da er aber i.d.R. eine lange Lebensdauer aufweist und das Kind ca. 3 – 4 Jahre lang darin Platz nehmen kann, lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall. Ich sage sowieso immer: An der Sicherheit wird nicht gespart.

EMPFEHLUNG:

Wir haben den Maxi-Cosi-Priori nun schon ca. 1 ½ Jahre (fast) täglich im Einsatz und haben sowohl kurze als auch längere Autofahrten vollzogen. Unsere Tochter sitzt in diesem Sitz auch auf längeren Fahrten sehr bequem und sicher. Die Einstellung in die 5 verschiedenen Positionen haben sich schon mehrfach bewährt, wenn unsere Tochter während der Fahrt mal wieder eingeschlafen ist und wir kinderleicht mit einer Hand die Position verändern konnten. Es handelt sich um einen zwar nicht ganz billigen, dafür aber komfortablen, sicheren und optisch schönen Sitz, der auch unserer Tochter gut gefällt. Das praktische Zubehör, welches für den Sitz erhältlich ist, erhöht den Komfort nur noch mehr. Somit spreche ich eine Empfehlung mit 5 Sternen aus.

Einen schönen Abend noch und danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.

Liebe Grüße


Eure Michaela