Bosch KGN36A71 Testbericht

Ende letzten Jahres bin ich nun auch mal bei meinen Eltern ausgezogen und habe mir mit meiner Freundin ein Haus im Stadtzentrum von Lübeck gemietet. Die Ausstattung und Größe ist super, doch die Küche hatte keine Seele bzw. keinen Kühlschrank, also ging ich auf die Jagd. Die Jagd begann bei Media-Markt, ging über Saturn, über den Großhändler und endete letztendlich Internet. Und dort wurde ich natürlich fündig.

Mein neuer Kühlschrank der Bosch KGN 36A71. Aufmerksam geworden bin auf ihn beim Rumgucken in den verschiedenen Elektromärkten. Jedoch stimmte dort der Preis nicht wirklich und war leider auch nicht verhandelbar.
Bei Media-Markt sollte dieses Modell 799 € kosten, ohne Fracht. Im Internet nachgeschaut und bei einem Internethändler für 620 €, mit Fracht 685 € bezahlt. Man sieht, Vergleichen und auch Handeln lohnt sich.
Bereits Anfang Dezember habe ich dann im Internet bestellt und vor zwei Wochen vom Spediteur geliefert bekommen. Aber nun zum Kühlschrank.

((-))Der Kühlschrank in Zahlen und Maßen((-))

Hierbei handelt es sich um ein freistehendes Großgerät, dass durch seine Edelstahloptik und den Maßen, von 185 cm Höhe, 60 cm Breite und 65 cm Tiefe beeindruckt. Oben natürlich der Kühlschrank und unten das Gefrierteil.

Der Kühlschrank fasst stolze 221 Liter und somit für zwei Personen, in diesem Fall meine Freundin und mich, mehr als ausreichend. Ausschlaggebend für dieses Gerät waren die gute Innenaufteilung und die Energieffizienzklasse A+ sowie das Chiller Safe Fach, bei anderen Herstellern auch als Bio-Fresh oder 0°C Fach bekannt.

Der 4-Sterne Gefrierteil fasst 63 Liter und besitzt No-Frost Automatik. Also auch hier nur das Feinste vom Feinsten. Die Größe ist für zwei Personen völlig ausreichen. Wir nutzen momentan nur zwei Fächer.

Also in der Übersicht sieht das so aus:

Kühl-Gefrier-Kombi
- Bauart: Freistehend
Energie:
- Energieffizienzklasse: A+
- Energieverbrauch: 277 kWh/Jahr
- Gefriervermögen: 8 kg in 24 h
- Lagerzeit bei Störung: 17 h
- Gefrierfach: 4 Sterne
Innenraum:
- Nutzinhalt-Kühlraum: 221 l
- Nutzinhalt-Gefrierraum: 63 l
- Abstellflächen: 3x
- Gefriergut-Schubladen: 2
- Gemüsebehälter: Ja
- Eiswürfelschale: Ja
Funktionen:
- Anti-Bakterien-System: Ja
- Elektronische Temperaturregelung: Ja
- Innenraumbeleuchtung: Ja
- No Frost - Automatik: Ja
- Abtauautomatik: Ja
Maße:
- Breite: 60 cm
- Höhe: 185 cm
- Tiefe: 65 cm
- Gewicht: 81 kg


((-))Design/Aussehen/Verarbeitung((-))

Das Design war für meine Freundin und mich natürlich einer der Hauptgründe sich für diesen Kühlschrank zu entscheiden. Vermutlich macht dieses den Kühlschrank aber gerade teuer, denn die einfachen Altbackenkühlschränke in weiß sind erheblich günstiger.

Von vorne blickt man direkt auf die große Kühlschranktür mit der dezent orange leuchtenden Bedieneinheit. Die große Kühlschranktür sowie die kleinere Gefriertür im unteren Bereich sind ansonsten schlicht und doch sehr super schön in gebürstetem Edelstahl gehalten. Die Seitenwände sind etwas dunkler gehalten, aber ebenso schön.

Die Griffe sind schön groß und vermitteln beim Ziehen ein wohliges Gefühl etwas in der Hand zu haben. Für mich gibt es nicht schlimmeres als Griffe die sich biegen und dadurch minderwertig wirken, was sie dann halt auch sind.

Der Innenraum ist natürlich schlicht in weiß mit Glasböden sowie Plastikeinlagen gehalten. An der Rückwand sieht man Lüftungsschlitze, die für die Zirkulation sorgen. Im oberen Bereich sind links sowie rechts leuchten hinter einem milchigen Glas. Das sieht schön aus und spendet trotzdem viel Licht, das nicht blendet, wenn man mal direkt aus dem Bett kommt und an den Kühlschrank will.

Die Türen sind übrigens mit einer speziellen Schutzschicht gegen Fingerabdrücke geschützt. Daher darf man diese nur mit klarem Wasser abwischen, was mir natürlich nicht schwer fällt. War aber bisslang noch nicht notwendig, denn Fingerabdrücke nimmt der gar nicht erst auf sich.


((-))Innenaufteilung((-))

Der Innenraum besteht aus drei Glasflächen und insgesamt vier Schubladen, eine davon ist herausnehmbar und ergänzt den Innenraum, zwei weitere sind wie fast bei jedem Kühlschrank unterhalb für Kleinkram und das größte und beste Schubfach ist das Chiller Safe Fach ganz unten.
Das Chiller Safe Fach ist eine Mischung aus Kühl – und Gefrierfach, also kälter als der Kühlschrank, aber wärmer als das Gefrierfach. Dies ist für Fisch und Fleisch gedacht und macht die Sachen besonders haltbar bzw. hält sie frisch.
Meine Freundin wollte unbedingt so ein Fach, also bitteschön. Ich koche ja schließlich nicht :-) Wir lagern dort natürlich auch immer ganz brav die frischen Sachen. Ob es besser oder schlechter ist, vermag ich nicht sagen. Hauptsache haben.

Die Kühlschranktür bietet Innen zusätzlich noch drei Schalen, eine für Getränke und zwei für Kleinkram. Natürlich sind im Lieferumfang auch die Eierbox und Butterdose inbegriffen.

Zusätzlich bekommt man noch einen Dosenhalter aus Metall den man einhängen kann. Meiner Meinung nach, aber vollkommen überflüssig und klappert auch, wenn man keine Dosen einhängt.

Weiteres nettes Feature für den Kühlschrank ist ein Metallgestell das man einschieben kann. Auf diesem kann man dann bis zu 6 Flaschen liegend lagern. Das spart Platz und macht auf Besuch einen irren Eindruck. Bisslang waren alle nur begeistert. Natürlich macht sich hier das Bier am Besten. 1 Liter-Flaschen passen auch noch gut, aber 2-Liter-Flaschen sind zu dick und müssen dann in der Tür Platz nehmen, dort ist genug Breite vorhanden.

So, jetzt noch ein paar Worte zum Gefrierteil. Dies besteht aus zwei Schubladen und dem obersten Fach mit Klappe, dem Pizza-Fach. Das Pizza Fach ist halt für sperrige Pizzen und Sachen, die man gut reinschieben kann, geeignet.
Die Schubladen bieten Platz für alles Übrige. Zusätzlich ist im Lieferumfang noch eine kleine Wanne dabei, die man auf eine Schublade legen kann. Dort lassen sich dann Kräuter und Kleinkram lagern.
Im obersten, also dem Pizzafach, gibt es noch eine Eiswürfelmaschine für Arme, die aber super funktioniert. Man zieht eine kleine Eiswürfelform heraus und füllt sie mit Wasser. Danach wieder reinschieben und warten bis sie hart. Anschließend kann man die Schublade mit einem Schalter drehen und diese fallen dann in eine kleine Schublade darunter, voila Eiswürfel. Das klappt super und wird auch genutzt.

Zuletzt will ich noch die zwei Kühlpacks in der Innentür erwähnen, die auch gleich dabei waren und vielleicht im Sommer zum Einsatz kommen oder wenn meine Freundin sich mal wieder irgendwo und irgendwie etwas gestoßen hat. Manche Frauen haben da ja ein Gen in sich.

Das gesamte Gefrierfach basiert auf No-Frost-Technik, also nie wieder Gefrierband oder Abtauen. Man bemerkt immer nur einen leicht feuchten Film im Innenraum.

((-))Die Technik((-))

Der Kühlschrank hat einen extrem geringen Verbrauch von nur 277 kw/h pro Jahr. Dies basiert natürlich auf modernster Technik, die mir wohl immer ein Rätsel bleiben wird. Aber man merkt, dass wenn man die Tür geöffnet hat und diese dann wieder schließt, der Kühlschrank sofort anfängt zu arbeiten und die Luft mit seinen Lüftern zum Zirkulieren bringt.
Im Innenraum zirkuliert die Luft durch Lüftungsschlitze. Zusätzlich wird die Luft durch einen Geruchsfilter gereinigt und auch Bakterien haben schlechte Karten, denn Kühlschrank verfügt über ein Anti-Bakterien-System.

Die Temperatur wird über das schöne LCD-Display auf der Außenseite der Tür eingestellt. Das passiert mit leichtem Fingerdruck und ist wohl Idiotensicher. Kühl- und Gefrierschrank werden dabei natürlich getrennt bedient. Zusätzlich gibt es für beide noch die SUPER-Taste.

Diese Taste lässt den Kühlschrank schnell arbeiten und richtig super cool werden. Er kühlt Kühlschrank oder natürlich auch den Gefrierschrank so schnell er kann auf die niedrigste Temperatur.
Diese Funktion ist beim Kühlschrank zum Kühlen von großen Mengen an Getränken und beim Gefrierfach zum schnellen Gefrieren von Fleisch oder leicht verderblichen Lebensmitteln wichtig. Genutzt habe ich bisslang noch nicht, hört sich aber super an.

Eine weitere und wohl die wichtigste Taste ist die Alarmtaste. Diese ertönt sobald die Temperatur unter die gewählt Temperatur fällt oder die Tür länger als 1 Minute offen steht. Somit ist ein versehentliches offen lassen der Tür kaum möglich, zudem sich diese ab einer bestimmten Neigung selbstständig zu zieht.

((-))Temperaturen((-))

Die empfohlene Temperatur beträgt im Kühlschrank 4°C und im Gefrierschrank -18°C. Die Maximal- bzw. Minimalleistungen liegen beim Kühlschrank bei 2°C und beim Gefrierschrank bei -24°C.

((-)Geräusche((-))

Wenn man in der Küche sitzt und isst oder auch mal telefoniert, will man natürlich seine Ruhe haben, so auch wir. Aber auch in diesem Bereich schlägt sich unser Kühlschrank wacker. 90% des Tages gibt er gar keinen Laut von sich. Aber ab und zu knackt, surrt, klickt er oder macht sonstige komische Geräusche.
Hierfür sollte man sich die mitgelieferte Bosch-Broschüre zum Thema Geräusche mal zu Rate ziehen. Hier sind alle möglichen Geräusche aufgeführt, um die Kunden von Vornherein zu beruhigen. Ist natürlich auch für Bosch nervig, wenn jeden Tag Kunden wegen komischen Geräuschen im Kühlschrank anrufen.

Ich selbst muss sagen, dass mich die Geräusche nicht stören und ich von anderen Kühlschränken lautere Geräusche gewohnt bin. Man beachtet diese auch gar nicht, es sei denn, man konzentriert sich natürlich drauf.
Fürs Schlafzimmer ist der Kühlschrank aber wohl eher weniger geeignet, zumindest für mich, denn im Bett stören mich jegliche Geräusche.

Wenn einen die Geräusche doch stören, sollte man immer daran denken, dass der Kühlschrank nur Geräusche macht, um einem Stromkosten zu ersparen und das Essen möglichst lange frisch zu halten.

((-))Meine Meinung((-))

Der Kühlschrank war nicht ganz billig, ist aber für mich wie eine Art Statussymbol. Es verkörpert mit seiner Edelstahl-Optik und der futuristischen Technik im Innenraum irgendwie den modernen Lebensstil von Lifestyle und Technik.
Die Technik und der Stromverbrauch sind aber natürlich die Hauptgründe für solch einen Kühlschrank, denn 277 kw/h sind nach Auskunft meines Bruders (Elektriker) ein Witz. Ich glaube ihm mal.

Ich bin froh mich für dieses Gerät entschieden zu haben und hoffe bzw. denke mal, dass das Gerät auch lange hält. Mit Bosch kann man wohl nicht viel falsch machen und wenn man viel Geld ausgibt, dann kann man das gut und gerne in Deutschland bzw. für ein deutsches Gerät machen.

Kühlschränke mit Eiswürfelspender usw. habe ich mir auch angeschaut. Diese sind aber unverhältnismäßig teuer, haben einen doppelt so hohen Stromverbrauch, brauchen oftmals einen Wasseranschluss und sind wohl auch anfälliger für Defekte. Zudem wären diese wohl zu groß für uns gewesen, denn an Kinder will ich noch gar nicht denken.