Spielzeugmuseum Sonneberg Testbericht
Erfahrungsbericht von minasteini
Kindheitserinnerungen!
Pro:
einige tolle Exponate, Eintritt
Kontra:
nicht mehr so attraktiv
Empfehlung:
Ja
Unsere komplette Familie war wieder einmal auf Reisen. Wir waren für 3 Tage bei Verwandten in Sonneberg/Thüringen. Leider sehen wir uns ja nicht so oft im Jahr, darum haben wir das Wochenende um einen Tag verlängert und wollten somit es auch mal schaffen, uns etwas von Sonneberg anzusehen. Wir haben uns vorgenommen wieder einmal das
»Spielzeugmuseum Sonneberg«
zu besuchen. Das haben wir das letzte Mal gemacht, als unsere Kinder noch klein waren. Nun sind sie groß, haben zum Teil schon Partner und das bot sich als Anlass an, dem Museum wieder einmal einen Besuch abzustatten. Es ist übrigens das älteste deutsche Spezialmuseum für Spielzeug und meiner Meinung nach auch das Schönste. Es wurde 1901 in der Spielzeugzeugstadt Sonneberg gegründet und ist heute weltbekannt. Im Flyer habe ich gelesen, dass das Museum ungefähr über 100.000 Objekte im Bestand hat und jährlich kommen ungefähr 1000 weitere Spielsachen dazu.
Adresse:
Deutsches Spielzeugmuseum
Beethovenstraße 10
96515 Sonneberg
Tel.: 03675 422634-0
Fax: +49 (0) 3675 - 422634 - 26
E-Mail: info(at)spielzeugmuseum-sonneberg.de
www.spielzeugmuseum-sonneberg.de
Öffnungszeiten:
Di – So sowie an Feiertagen 10-17 Uhr
Letzter Einlass: 16.30 Uhr
Eintritt:
- Erwachsene: 3,00 EUR, in Gruppen ab 20 Personen: 2,00 EUR
- Kinder und Personen mit Ermäßigung (Schüler, Auszubildende, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Schwerbehinderte, Sozialhilfeempfänger: 1,50 EUR, in Gruppen ab zehn Personen: 1,00 EUR
- Familienkarte (2 Erwachsene und max. 5 Kinder: 6,50 EUR
- Führung pro Gruppe: 15,00 EUR
- Fotoerlaubnis: 1,50 EUR (ohne Blitzlicht)
- Kostenfreier Einlass: Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr, Schulen und Kindergärten des Landkreises Sonneberg, Mitglieder des Sonneberger Museums- und Geschichtsvereins, Vertreter der Presse und anderer Medien, Mitglieder des ICOM und des Deutschen Museumsbundes
Meine Erfahrungen:
Wir waren vor Jahren bereits zwei Mal im Spielzeugmuseum. Nun war ich ja gespannt, ob sich etwas im Museum verändert hat. Meine Schwiegertochter kannte das Spielzeugmuseum noch gar nicht und so ging es voller Erwartung dorthin. Leider mussten wir mit dem Auto hinfahren, obwohl meine Schwägerin in Sonneberg wohnt, ist es doch schon ein Stückchen bis dort hin.
Einen Parkplatz gibt es in der unmittelbaren Umgebung. In der Nebenstraße kann man kostenlos parken und die wenigen Schritte zu Fuß gehen.
Nachdem wir den wirklich humanen Eintritt bezahlt hatten, ging es los. Über 3 Etagen findet man hier in dem schönen Spielzeugmuseum Spielzeug von ganz Früher bis hin in die Gegenwart. Mit vielen Spielsachen, die in der ehemaligen DDR hergestellt wurden, habe ich gespielt und bin damit aufgewachsen. Meine Puppen in der Kindheit entstanden in Sonneberg in den Fabriken. Aber nicht nur Puppen, sondern auch Teddys von „Sonni“ nannte ich mein Eigen. Und genau diese fand ich hier im Spielzeugmuseum wieder. Bekannt und sehr beliebt in meinen Kindertagen waren die Kasperlehandpuppen, die sonst auch hier zu sehen waren. Leider war der Besuch dieses Mal enttäuschend. Sehr viele Exponate, die sonst in diesem Museum zu bestaunen waren, gab es nicht. Dafür befand sich eine Japanische Ausstellung in der oberen Etage, mit japanischen Puppen. Sah zwar schön aus und war auch interessant, aber sie stammen nicht aus der Gegend und schon gar nicht aus meiner Kindheit.
Aber von Anfang. Der Rundgang beginnt im Erdgeschoss. Hier befinden sich die Kasse und auch der Shop, wo man einige Spielwaren käuflich erwerben kann.
Hier beginnt die Entwicklung von Spielwaren. Am Anfang sieht man ganz altes einfaches Spielzeug und je weiter man geht, je weiter ist es entwickelt bis hin zur heutigen Zeit.
Sogar die Arbeitsstube eines Heimarbeiters und ein altes Schulzimmer sind hier zu bestaunen.
Aber nicht nur Spielzeug ist hier zu finden, es gibt eine nostalgische Achterbahn, die auch fährt, eine Dampfmaschine, alte Baukästen und den „Gulliver in Liliput“ und und.
Im Obergeschoss dann findet man ein großes Sortiment an Puppen, Puppenstuben und Plüschtieren. Auf dieser Etage gibt es etwas, was bei vielen Männern die Augen leuchten lässt. Hier steht eine riesig große Eisenbahnanlage von Piko. Früher lief diese Anlage und alle Besucher versammelten sich darum und staunten. Und nun, bei unserem diesjährigen Besuch stand sie still. Neben der Anlage stand ein Automat. Hier konnte man zum Betätigen der Anlage Geld reinstecken. Schade.
Leider wurden wegen der Japanischen Ausstellung viele Exponate der letzten 50 Jahre nicht gezeigt. Diese hätten uns besonders interessiert, schließlich war das das Spielzeug unserer Kindheit, von dem wir einiges an unsere Kinder vererbt hatten.
Ich erfuhr, dass es häufig Ausstellungen im Spielzeugmuseum gibt. Das ist ja grundsätzlich schön, aber wenn damit nur die Räume gefüllt werden, in denen die Exponate aus der Zeit der DDR standen, finde ich das schade. Man darf auch dieses Stück Geschichte nicht tot schweigen. Ich finde Panzer und Pistolen als Spielzeug auch fehl am Platz, aber man sollte es zeigen, natürlich auch die vielen schönen Dinge, die wir in unserer Kindheit besaßen.
Was aber für mich immer wieder ein Erlebnis ist, das sollte sich eigentlich kurz vor dem Ausgang, im Untergeschoss befinden. Aber dieses Mal gab es auch das nicht. Ich könnte da theoretisch stundenlang stehen und die "Thüringer Kirmes" ansehen. Das ist eine riesig große bewegliche Schaugruppe die über siebzig Quadratmetern verteilt ist. Die Gruppe aus 67 fast lebensgroßen Figuren zeigt das Treiben auf einem Kirchweihplatz zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Farbenfroh und alles bewegt sich. Die Fahrgeschäfte sind in Bewegung und man würde sich wünschen, mittendrin zu sein. Übrigens wurde die „Thüringer Kirmes“ bereits auf der Weltausstellung 1910 in Brüssel ausgestellt und gewann einen "Grand Prix" dafür. Aber wie gesagt, nur theoretisch, denn diese Attraktion war zum größten Teil abgebaut. Die Puppen werden gerade rekonstruiert. Einige wenige Puppen waren bereits fertig, standen aber nicht auf ihrem Platz, sondern separat hinter Glas in einem großen Schaukasten. Das fand ich so schade und war doch sehr enttäuscht. Da muss man dann den vollen Eintrittspreis zahlen und die Hauptattraktion ist nicht anschaubar.
In einem 2. Ausstellungsraum dann, kann man ein Klassenzimmer von 1910 original eingerichtet und sogar mit Schiefertafeln auf den Plätzen versehen, bestaunen.
Für die Jüngsten gibt es hier im Spielzeugmuseum auch eine Spieleecke für Kinder bis 7 Jahre. Hier findet man einige Spielzeuge, die in Sonneberg hergestellt wurden. Ist aber auch nicht mehr das, was sie mal war. Als meine Kinder noch kleiner waren, wollten sie hier gar nicht mehr raus, denn überall lagen Puppen, Plüschtiere und viele viele Spielsachen herum. Heute befindet sich dort nur ein kleiner begrenzter Bestand.
Noch zu erwähnen ist, dass das Museum auch über einen Babywickelraum verfügt. Nur für Rollstuhlfahrer ist es nicht geeignet, denn das alte Gebäude verfügt über keinen Fahrstuhl. Finde ich persönlich blöd, da hätte man ja im Laufe der Zeit vielleicht eine Möglichkeit finden können.
Saubere Toiletten befinden sich auch in dem Gebäude. Wie in jedem Museum befindet sich auch hier ein Museumsshop. Hier kann man käuflich Postkarten, Poster, Kinderbücher und Spielzeug erwerben. Aber groß ist die Auswahl nicht.
Mein Fazit:
Ich war sehr enttäuscht über unseren Besuch im Spielzeugmuseum Sonneberg. Ich hatte mich sehr gefreut darauf und wusste ja, was dort sonst geboten wird und nun das, viele wichtige und schöne Exponate gab es nicht und selbst die Hauptattraktion, die Kirmes war nicht verfügbar. Die Besucher im Museum machten auch nicht gerade begeisterte Gesichter.
Alles in Allem war unser Besuch enttäuschend für uns, aber auch für meine nun erwachsenen Kinder, denn ich hatte ihnen im Vorfeld den Besuch so schmackhaft gemacht. Sie konnten sich nicht mehr wirklich an unseren letzten Besuch in diesem Museum erinnern. Irgendwie hat das Spielzeugmuseum seinen Glanz und seinen Reiz verloren, schade.
Obwohl wir enttäuscht wurden, empfehle ich das Museum trotzdem weiter, denn die Hauptattraktionen werden ja nicht ewig rekonstruiert und stehen dem Besucher dann auch wieder in voller Pracht zur Verfügung.
Bei uns war das leider nicht der Fall und daher bekommt das Museum auch nur 3 Sterne von mir.
Ich hoffe, ich konnte weiter helfen und euch hat mein Bericht gefallen.
Ich bedanke mich für das Interesse, für die Lesungen und natürlich auch für die Bewertungen und hinterlasse liebe Grüße aus Potsdam.
Meine Berichte, sowie die Fotos findet ihr auch unter Typeer, nicht wundern.
110 Bewertungen, 32 Kommentare
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27.09.2011, 20:46 Uhr von zuckermausbiene
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich. Liebe Grüße
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02.07.2011, 08:06 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Martina.
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23.06.2011, 02:25 Uhr von Norddeutsch2011
Bewertung: sehr hilfreichSehr schöner Bericht.
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22.06.2011, 11:38 Uhr von Vojvodinac
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich würde mich über eine Gegenlesung freuen mfg aus wien ;-)
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20.06.2011, 15:04 Uhr von Sommergirl
Bewertung: sehr hilfreichin Basel gibt es auch eins, habs aber irgendwie noch nicht geschafft....
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06.06.2011, 18:58 Uhr von Lothlorien
Bewertung: sehr hilfreichGuter Bericht, freue mich über jede Lesung.
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05.06.2011, 17:44 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichsehr gutg eschrieben
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04.06.2011, 13:22 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSchöne Grüsse, Talulah
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02.06.2011, 23:41 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichEin sehr schöner Bericht, lg Sylvia
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01.06.2011, 01:33 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht.LG Quacky
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30.05.2011, 15:50 Uhr von tina08
Bewertung: sehr hilfreichViele Grüße ... Tina
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30.05.2011, 00:58 Uhr von Lale
Bewertung: sehr hilfreichAllerbesten Gruß *~*
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29.05.2011, 13:10 Uhr von furthy
Bewertung: besonders wertvollDA war ichauch schon mal :D
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28.05.2011, 17:18 Uhr von chasen
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße und schönes Wochenende
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28.05.2011, 10:08 Uhr von mima007
Bewertung: besonders wertvollbw. Viele Gruesse, mima007
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28.05.2011, 00:03 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichLG Anett
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27.05.2011, 20:29 Uhr von giselamaria
Bewertung: besonders wertvollwunderbar gezeigt !! - bw - LG Gisela
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27.05.2011, 15:41 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: besonders wertvollToll da war ich als Kind schon gern und vor Jahren mal wieder LG
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27.05.2011, 14:24 Uhr von cleo1
Bewertung: besonders wertvollBW, wie versprochen, nachgereicht. LG cleo1
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27.05.2011, 12:41 Uhr von campino
Bewertung: besonders wertvolllg andrea -----------
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27.05.2011, 00:19 Uhr von nivekfcb
Bewertung: sehr hilfreichVielen Lieben Dank für deinen tollen Bericht^^...
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26.05.2011, 19:16 Uhr von DonDave4u
Bewertung: sehr hilfreichGuter Bericht. LG Dave
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26.05.2011, 15:40 Uhr von Fernsteuerung
Bewertung: sehr hilfreichlieben gruss, susanna
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26.05.2011, 15:37 Uhr von XXLALF
Bewertung: sehr hilfreichund ganz liebe grüße
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26.05.2011, 13:59 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollSchöner Bericht. Mir gefiel immer besonders die Kirmes und ich kann deine Enttäuschung verstehen, das sie nicht zu sehen war. Viele Grüße!
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26.05.2011, 12:30 Uhr von yeppton
Bewertung: besonders wertvollBW berichtet, Lg Markus
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26.05.2011, 11:50 Uhr von Lucky130
Bewertung: besonders wertvollBW!
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26.05.2011, 11:41 Uhr von Lanch999
Bewertung: besonders wertvollToller Bericht! BW und LG von Lanch999
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26.05.2011, 11:36 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße von der KATJA
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26.05.2011, 11:32 Uhr von rainbow90
Bewertung: besonders wertvollSuper vorgestellt, bin richtig neugierig geworden. LG
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26.05.2011, 11:24 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollbw udn liebe Grüße...
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26.05.2011, 10:43 Uhr von Luna2010
Bewertung: sehr hilfreichEin wirklich gelungener Bericht. Ich wünsche eine schöne Restwoche. Anruf bei der Hotline... Kunde: "Ich benutze Windows..." Hotline: "Ja..." Kunde: "...mein Computer funktioniert nicht richtig." Hotline: "Das sagten Sie bereits..."
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