Mrs. Sporty Testbericht

Kaum zu glauben, aber trotzdem ist es wahr. Seit einiger Zeit bin ich Mitglied bei Mrs.Sporty, einem Sportclub, der sich im sogenannten Franchisesystem recht schnell nicht nur über die Republik ausbreitet. Neben Deutschland gibt es auch in der Schweiz, Österreich und Italien Clubs von Mrs.Sporty

Wie bin ich denn dazu gekommen, obwohl ich das Trainieren an Fitnessgeräten bisher eher für einen ausgemachten Wahn hielt, dem so manche Frau meint, sich hingeben zu müssen, weil sonst beim Winken alles andere mitwinkt? Aber so ist das eben, wenn man sich gar nicht oder nur nebenbei informiert und ansonsten von seinen Vorurteilen lebt. So ging ich eines Tages in meiner Heimatstadt im Supermarkt einkaufen und wurde beim Hinausgehen von zwei sehr netten jungen Damen gebeten, mal am Glücksrad zu drehen.

"Für was und für wen soll ich da drehen?", war meine Frage. Eher widerwillig tat ich den beiden den Gefallen, weil ich mit solchen Glücksrädern noch nie zu einem größeren Gewinn gekommen bin. Diesmal war es anders. Ich hatte zwei Wochen kostenloses Training bei Mrs.Sporty gewonnen.

Erst einmal bekam ich noch zwei kleine Geschenke, nämlich einen Lutscher und ein Osterei. Das sollte ich dann wohl wieder wegtrainieren. "Wer ist bitteschön Mrs.Sporty?", wollte ich jetzt doch mal wissen, wenn ich schon mit einer Dame dieses Namens trainieren sollte. Nun klärten die beiden Damen mich ansatzweise über diese Mrs.Sporty auf. Es sei ein Sportkonzept, das maßgeblich von Steffi Graf unterstützt würde. Ihr sei es wichtig, dass alle Frauen Sport zu einem natürlichen Teil ihres Lebens machten oder so ähnlich. Steffi Graf war mir nun viel eher ein Begriff als Mrs.Sporty. Genaueres könne ich aber erfahren, wenn ich von meinem Gewinn Gebrauch machen würde und zu Mrs.Sporty käme.

"Und wo ist Mrs.Sporty zu Hause?", war meine nächste Frage. "Wenn Sie den Supermarkt verlassen, gehen Sie nach rechts und sehen dann schon die kleinen Fußstapfen, die Sie auf Mrs.Sporty hinweisen. Folgen Sie diesen Schritten, dann sind Sie in weniger als einer Minute da!", entgegneten die beiden Damen fast wie aus einem Munde.

Sehr verlockend! Nicht einmal sehr weit weg von meinem zu Hause. Bisher war ich ja damit zufrieden, bisweilen mal ein wenig zu radeln, einmal wöchentlich mit einer Freundin zu walken und mich ansonsten eher musikalisch zu betätigen. Ich ließ den Damen erst einmal meine Adresse da und nahm meinen Gewinn mit nach Hause. Manchmal lässt ein Bedürfnis ja auch nach, wenn man keine entsprechende Anregung mehr zu sehen oder zu hören bekommt. Aber man gab mir noch mit auf den Weg, dass am Wochenende ein Tag der offenen Tür sei. Das war im April diesen Jahres.

Und was ist daraus geworden???

Den Tag der offenen Tür habe ich tatsächlich wahrgenommen und meine vielen Fragen gestellt, die ich zu Mrs.Sporty hatte. Mittlerweile war mir natürlich klar, dass das nur der Name des Clubs und nicht irgendeine Person war.

Bei Mrs. Sporty handelt es sich um einen Sportclub für Frauen. Haben Männer da nichts verloren? So ist es nun auch wieder nicht. Im Sportclub, den ich mittlerweile sehr regelmäßig besuche, gibt es einen Mann. Er ist der einzige, aber auch der Betreiber der Mrs.Sporty-Filiale. Er macht seine Sache sehr gut und hat nach wenigen Monaten bereits eine stattliche Anzahl an Mitgliedern für Mrs.Sporty begeistern können. Zwei weitere Mitarbeiterinnen komplettieren das Team. Es gibt also nicht nur in meiner Heimatstadt Mrs.Sporty.

Wenn man einen Sportclub in seiner Nähe sucht, folgt man am besten dem hier eingefügten Link:

http://www.mrssporty.de/Clubs_in_Deutschland.416.0.html

Das ganze ist ein sogenanntes Franchiseunternehmen. Das bedeutet, dass jede(r), die/der das entsprechende Kapital, Freude an Sport hat sowie gesunde Ernährung als wichtig empfindet, einen Club eröffnen kann. Auf der Website von Mrs.Sporty gibt es die Möglichkeit, sich zu bewerben.

Allerdings gibt es wohl so etwas wie einen Bereichsschutz. Es ist also nicht möglich, alle fünf Kilometer eine Mrs.Sporty-Filiale zu finden.

Viel wichtiger ist aber, dass Clubbetreiber und Trainerinnen sich auf die unterschiedliche Situation einer jeden Frau einstellen können. Der Mrs.Sporty Club, in dem ich trainiere, hat Mitglieder von jung (14 Jahre) bis älter (82 Jahre) und auch behinderte Mitglieder sowie eine Dame, die sich mit dem Rollator, einer rollfähigen Gehhilfe fortbewegt. Auch diese Frau empfindet mittlerweile wieder Spaß an der Bewegung, nachdem sie am Anfang sogar ein Gerät ausgelassen hatte, weil es ihr zu viel Mühe machte.

Ob sie nur ihr Gewicht reduzieren, Muskeln aufbauen oder einfach nur mehr Kondition erreichen möchte, ist jeder Frau selbst überlassen. So wird das körperliche Wohlbefinden in den Vordergrund gestellt. Im Laufe der letzten beiden Monate konnte ich feststellen, dass sich auch richtige Trainingsrunden bilden. Die Frauen lernen sich im Training kennen und haben angefangen, sich zum Training miteinander zu verabreden. So geht es mir selbst auch. Ich habe mittlerweile sogar eine Freundin zur Mitgliedschaft bei Mrs.Sporty animieren können und freue mich, wenn wir es schaffen, zusammen zu trainieren.

Wie funktioniert denn dieses Training?

Zuallererst sollte die Leserin, gerne auch der Leser wissen, dass es mit einer halben Stunde Training getan ist. Optimal ist es , wenn man zwei- bis dreimal in der Woche trainieren kann.

Vor dem ersten Training steht erst einmal das Erstgespräch und ein sogenannter Checkup. Was passiert denn bei einem Checkup? Die Körpergröße wird ermittelt und man wird gewogen, wohlgemerkt in Sportkleidung und mit Sportschuhen! Also kann man bei höherem Gewicht schon einmal frohlocken, dass ein knappes Kilo Kleidung abgezogen werden kann. ;-)

Anhand von Körpergröße und Gewicht wird der sogenannte BMI (Body-Mass-Index) errechnet. Die genaue Formel hierfür ist:

Gewicht, geteilt durch Körpergröße im Quadrat.

Danach wird ein Gerät auf dem Oberarm angesetzt, dass die Aufteilung von Körperfett, Muskelmasse und Körperwasser misst. Außerdem wird der Blutdruck gemessen. Sofern es wichtig ist, werden Erkrankungen angegeben, die das Training maßgeblich beeinflussen können. So sollte beispielsweise eine Frau mit einem überstandenen Bandscheibenvorfall besondere Vorsicht walten lassen. Aber auch andere Grunderkrankungen sollten angegeben werden, weil sie das Trainieren beeinflussen können. Die Trainerinnen, die auch diesbezüglich geschult sind, werden darauf achten, dass im Training entsprechend damit umgegangen wird. Um aber auf der sicheren Seite zu sein, wird bei maßgeblichen Vorerkrankungen ein Formular ausgehändigt, welches dem Arzt vorgelegt wird, der dann definitiv entscheiden wird, was an sportlicher Betätigung zuträglich ist.

Im Übrigen können auch Schwangere bei Mrs.Sporty trainieren. Sie wissen in der Regel selbst, was sie sich zumuten können. Zu ihrer Sicherheit können sie sich aber auch erst bei ihrem behandelnden Arzt informieren. Auch kann man als Schwangere die Trainerinnen nach gezielten Übungen befragen.

Nachdem das Erstgespräch und der Checkup überstanden sind, bekommt man einen Ausdruck mit den gemessenen Werten, den man sich sinnvoller Weise aufheben sollte, um beim nächsten Checkup sechs Wochen später einen Vergleich zu haben. Allerdings sind die Daten auch im Computer der Mrs.Sporty-Filiale gespeichert.

Nun werden die einzelnen Trainingsgeräte in der Praxis erklärt. Das heißt, dass man nacheinander auf jedem Gerät Platz nehmen kann und damit "trainiert".

Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass es sich bei diesen Trainingsgeräten um hydraulische Geräte handelt. Jede Frau bestimmt ihren Kraftaufwand selbst und kann dadurch auch nicht überfordert werden. Außerdem ist es gelenkschonend.

Was wird denn bei diesen Geräten alles trainiert???

Hierzu werde ich jetzt zitieren:

************************
Zitat Anfang:

1. Training für Oberkörper und Arme
2. Gesäß- und vordere/hintere Oberschenkelmuskulatur sind in Aktion. Beim Aufrichten wird zusätzlich die Rückenmuskulatur gekräftigt
3. Kräftigung für den Brust und Schulterbereich
4. Training für die vordere/hintere Oberschenkelmuskulatur
5. Stärkung von Armen, Brustkorb und Schultergürtel
6. Kräftigung für Oberschenkel-, Waden- und Gesäßmuskeln
7. Kräftigung für Bauch und Rücken
8. Stärkung der Innen- und Außenschenkel

Zitat Ende
************************

Die acht Trainingsgeräte sind in einem Kreis angeordnet. Insgesamt gibt es sechzehn Stationen. Die Zwischenstationen, die in der Regel Ausdauer, Gleichgewicht und auch die Muskulatür stärken sollen, können unterschiedlich sein. In der Mrs.Sporty-Filiale, die ich besuche, waren es am Anfang abwechselnd vier Jogging-Plates und vier Step.Boards. Nach einigen Wochen kamen sogenannte Wackelbretter hinzu, die vorübergehend die Step-Boards ersetzten. Wieder einige Zeit später lag dann ein Schwingstab auf dem Jogging-Plate, zwei Wackelbretter wurden durch die bereits bekannten Step-Boards ersetzt. Mittlerweile bestehen die Zwischenstationen aus Schwingstäben, Jogging-Plates, Wackelbrettern und Step-Boards, die sich zweimal pro Runde in dieser Reihenfolge wiederholen.

Das Ganze sieht also so aus, dass sich Trainingsgerät und Ausdauerstation abwechseln. Auf diese Weise ist das Training immer wieder abwechslungsreich und macht dementsprechend auch viel Spaß. Unterstützt wird das Trainieren durch flotte Musik. Auf Klassische- und Barock-Musik wird gänzlich verzichtet. Ich stelle mir auch gerade vor, wie es denn wäre, wenn ich zu den Klängen des Bach'schen "Kommt ihr Töchter, helft mir klagen.." (Matthäuspassion) joggen oder steppen wollte. ;-)

Ein übliches Training besteht aus drei Runden und wird als Zirkeltraining bezeichnet. Der Vorteil ist, dass man zu jeder Zeit kommen und ins Training einsteigen kann, wenn nicht gerade 16 Frauen trainieren. Das kommt allerdings auch manchmal vor, ist aber dann auch so geplant.

Aber wie ist es möglich, dass sich die Frauen nicht ins Gehege kommen, wenn sie die Trainingsgeräte und Ausdauerstationen nacheinander absolvieren wollen? Ganz einfach! Dazu ertönt alle 40 Sekunden eine nette Frauenstimme, die sagt:

"Bitte wechseln Sie die Station!"

Nachdem die drei Trainingsrunden absolviert worden sind, sind verschiedene Dehnübungen angesagt, um die Muskeln geschmeidig zu halten.

Wer möchte, kann nach alldem noch seinen Blutdruck und die Herzfrequenz messen. Hierzu kann man eine Liste anlegen, in der man die jeweils gemessenen Werte eintragen kann. Zur Orientierung gibt es schriftliche Hinweise darauf, welcher Blutdruck normal, hochnormal und erhöht ist. Eine weitere Liste gibt es für das Training selbst. Hier kann man seine eigenen Fortschritte eintragen. Diese Listen sind in zwei entsprechend gekennzeichneten Ordnern untergebracht, die für die Frauen frei zugänglich sind.

Training bedeutet auch immer Verbesserung der körperlichen Verfassung, wenn es richtig und maßvoll absolviert wird. Wie wird bei Mrs.Sporty damit umgegangen, wenn "falsch" trainiert wird oder wenn die Bewegungsabläufe noch nicht richtig funktionieren? Die Trainer schauen sich das eine Weile an und greifen nur bei wirklich "groben" Fehlern ein. Die Begründung dafür ist, dass man als Trainer empfinden muss, was man wie und mit welchen Mitteln so korrigieren kann, dass die Motivation zum Trainieren erhalten bleibt.

In geregelten Zeitabständen werden sogenannte Powerzirkel angeboten. Zu diesen sollte man sich verbindlich anmelden, weil sie zu einer fest abgesprochenen Zeit beginnen und daran nur jeweils 16 Frauen teilnehmen können. Das Powertraining besteht aus drei Runden, die allerdings mit wesentlich schnellerer Musik unterstützt werden. Es wird also im wahrsten Sinne des Wortes gepowert. Es gibt allerdings Filialen, in denen ein Powertraining aus vier Runden besteht. Bei diesem Powertraining zeigen die Trainer neue Schritte oder Schrittkombinationen auf den Step-Boards und Jogging-Plates, die von allen Teilnehmern gleichzeitig nachgemacht werden. Die Trainingsgeräte sind in so einem Powerzirkel fast schon so etwas wie eine Verschnaufpause. Dennoch wird man auch hier angefeuert zu mehr Wiederholungen als in einem üblichen Training, bei dem die Frauen ihr Tempo selbst bestimmen können. Nach solchen Powerzirkeln werden zusätzliche Dehnübungen angeboten, die gemeinsam im Kreis absolviert werden.

Das Training selbst kann man sechs mal in der Woche wahrnehmen, wobei 2-3 mal bereits ausreichen, die Kondition zu erhöhen. So kommt es ganz sicher darauf an, ob jemand schon immer Sport gemacht hat oder erst nach langen Jahren bei Mrs.Sporty wieder damit anfängt.

Kurz gesprochen funktioniert das Training so:

Ich zitiere:

********************

1. Aufwärmen
2. Kräftigungsübungen
3. Ausdauertraining
4. Abkühlen
5. Dehnübungen

Zitat Ende

********************

Schwitzen - ob bei normalem oder Powerzirkel - ist auf jeden Fall garantiert, auch wenn man beim ersten Hinschauen eher das Gefühl hat, es seien nur leichte Übungen. Schwer, bzw. schwierig sind diese Übungen/Bewegungen auch nicht, aber sie fordern schon den Einsatz aller Muskeln. Aus diesem Grunde ist es ratsam, sich etwas zum Trinken mitzunehmen oder sich bei Mrs.Sporty gegen einen entsprechenden Geldbetrag aus dem Kühlschrank ein Mineralwasser zu nehmen. Besonders in der wärmeren Jahreszeit sollte man ein besonderes Augenmerk auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr richten. Neben sportlicher Kleidung, Hallenturnschuhen ist auch ein Handtuch mitzubringen, das auf das Trainingsgerät gelegt wird, worauf man gerade trainiert. Auch hier kann man sich gegen einen Unkostenbeitrag bei Mrs.Sporty versorgen.

Es gibt zwei Umkleidekabinen, eine Toilette, aber keine Duschen bei der hiesigen Mrs. Sporty, was ich persönlich jetzt nicht als Nachteil empfinde, weil ich nach dem Training nur einige Minuten bis nach Hause habe, um dort duschen zu können. Für die Mitarbeiter gibt es eine Teeküche.

Die Öffnungszeiten bei Mrs.Sporty sind mittlerweile so, dass sie auch den berufstätigen Frauen Rechnung tragen. Zweimal in der Woche ist bis 20:00 Uhr und am Samstag ist bis 13:00 Uhr geöffnet.

Und was kostet das nun alles?

Hier gibt es verschiedene Preise, die sich danach richten, für welchen Zeitraum ein Vertrag mit Mrs.Sporty abgeschlossen wird.

A. Schließt man einen Jahresvertrag ab und bezahlt diesen im Voraus, kostet der monatliche Beitrag 39,90 EUR. Vorteil ist, dass man dann sogar zwei Monate geschenkt bekommt, also 14 Monate trainieren kann und nur 12 Monate bezahlen muss.

B. Schließt man einen Jahresvertrag und bezahlt diesen monatlich, kostet der Beitrag ebenfalls 39,90 EUR. Allerdings kann man auch nur ein Jahr, bzw. 12 Monate trainieren.

C. Schließt man allerdings einen monatlichen Vertrag, weil man erst mal sehen will, was daraus wird, kostet das Training 49,99 EUR.

Hinzu kommen in jedem Fall 20,00 EUR Verwaltungsgebühr. Im Normalfall kostet das "Startup" auch noch einmal eine Extragebühr in Höhe von 129,00 EUR. Diese konnte ich mir sparen, weil ich den Frühbucherrabatt genutzt habe und diese Kosten deshalb nicht hatte. Aber man kann auch Glück haben und gerade eine Aktion ausnutzen. Dann kostet es nur 38,70 EUR. Bei letzterem sind Abweichungen möglich.

Ist man dann auf die eine oder andere Weise Mitglied, erhält man eine Chipkarte, mit der man sich jeweils zum Training anmelden und hernach wieder abmelden kann. Dieses Procedere schafft einen Überblick, wann und wie oft das Mitglied trainiert. Wenn man nämlich mal über einen längeren Zeitraum fehlt, kann es passieren, dass man einen Anruf von Mrs.Sporty bekommt und gefragt wird, warum man dem Training fernbleibt. Das ist mir zwar noch nicht passiert, weil ich regelmäßig trainiere, ist aber vom Betreiber so angedacht. Ich halte das für eine sehr gute Idee, weil es mir auch zeigt, wie wichtig es dem Betreiber ist, dass ich zum Training komme. Das zeigt mir auch, dass der Betreiber einen sehr guten persönlichen Bezug zu allen Frauen im Club hat und sie sogar mit Namen ansprechen kann. Übrigens bei Mrs.Sporty duzt man sich fast ausnahmslos.

Dem Betreiber ist aber auch ein Feedback wichtig. Damit man das äußern kann, hängt seit einiger Zeit ein Postkasten bei Mrs.Sporty. Dort kann man sein Feedback einwerfen. Dazu gibt es einen Vordruck, auf dem man ausfüllen kann, was einem gut gefällt, eher nicht gefällt und was man an Vorschlägen hat. Das Ganze kann sowohl namentlich als auch anonym geschehen. Natürlich sind Trainerinnen und Betreiber auch immer persönlich ansprechbar.

Was gibt es denn sonst noch so an Aktionen bei Mrs.Sporty? Neben den bereits beschriebenen Powerzirkeln gibt es noch weitere Aktionen.

Als Mitglied bekommt man durch die Werbung eines neuen Mitgliedes einen Trainingsmonat geschenkt, sofern das Mitglied einen Jahresvertrag abschließt und im Voraus bezahlt.

Man darf Karten für Freundinnen mitnehmen, die zu sieben Tagen kostenlosem Training berechtigen. Sozusagen als Schnupperkurs gedacht, aber durchaus wirkungsvoll.

Anfang Juni wurden bei Mrs.Sporty, dort wo ich trainiere, sogenannte Bonuskärtchen ausgegeben. Jedes absolvierte Training wurde und wird noch darin vermerkt. Wer bis zum 30. September 2010 dreißig mal trainiert hat, bekommt eine Überraschung von Mrs.Sporty. Wer es gar bis zum 31. August schafft, dreißig mal zu trainieren, bekommt eine etwas größere Überraschung. Das allerdings ist für mich selbst noch eine solche, weil ich zwar meine dreißig Stempel bereits habe, aber die Überraschung noch bei der Post schmort. ;-)

Hoffentlich ist es nicht das Mrs.Sporty-Buch! Das habe ich nämlich schon. Hierzu noch ein Satz so nebenbei: In diesem Buch ist alles noch einmal ganz genau erklärt und es gibt auch viele Übungen, die man zu Hause machen kann. Da ich nur auf das Buch aufmerksam machen, es aber jetzt nicht auch noch beschreiben möchte, belasse ich es einfach dabei zu sagen, dass es dieses Buch gibt und es lesenswert ist. An anderer Stelle eventuell mal mehr.

Ein Sommerfest und gelegentliche Kaffeetreffs werden angeboten. Auf diese Weise lernen sich die Mitglieder und TrainerInnen auch mal in einem anderen Zusammenhang kennen.

Regelmäßig werden auch Infoabende veranstaltet, die sich mit gesunder Ernährung befassen, die das Mrs.Sporty-Konzept unterstützen kann.

Es gibt einen monatlichen Newsletter, der über Veranstaltungen und Veränderungen beim Training informiert. Man kann ihn offline in der Filiale mitnehmen oder sich in einen Mailverteiler eintragen und bekommt ihn dann von Mrs.Sporty als Anhang mit einer Mail zugesandt.

Sogar einen Reisepass kann man bei Mrs.Sporty bekommen. Der kostet nicht einmal Geld. Was kann man damit denn machen? Wenn man verreist und möchte trotzdem nicht auf sein regelmäßiges Training bei Mrs.Sporty verzichten, kann man mit diesem Reisepass in jeder anderen Mrs.Sporty-Filiale kostenlos trainieren, sofern es eine solche am Urlaubsort gibt. Innerhalb Deutschlands, aber auch in der Schweiz, Österreich und teilweise in Italien ist es - wie eingangs schon erwähnt - durchaus möglich, eine Mrs.Sporty-Filiale zu finden.

Und wenn ich so in die Trainingsrunden schaue, stelle ich fest, dass es mir und den allermeisten Frauen einfach Spaß macht und sie sich genau wie ich bereits auf das nächste Training freuen. Mittlerweile gibt es sogar schon feste Verabredungen. Neue Freundschaften sind in diesem Club also durchaus möglich. So kann es passieren, dass man zu Mrs.Sporty kommt und gleich gefragt wird: "Wo warst Du denn vorgestern? Ich habe Dich vermisst."

Last but not least: Was hat mir das Training nun persönlich nach knapp vier Monaten gebracht? Abnehmen musste ich nicht, Kondition hatte ich bereits, aber meine Muskelkraft ließ nach und meine Cholesterinwerte waren trotz sonstiger Gesundheit in einem Bereich, aus dem ich sie ganz dringend heraus haben wollte.

Meine Muskelkraft kehrt langsam zurück. Ich fühle mich wesentlich wohler und kräftiger als vorher und bin zudem noch ausgeglichener als dies ohnehin schon der Fall war. Aber am allermeisten freut es mich, dass meine Cholesterinwerte wieder deutlich im grünen Bereich sind. Das führe ich auf mein regelmäßiges Training bei Mrs.Sporty zurück. Sport und Training in einer Gruppe sind für mich persönlich wirklich motivierender als mich alleine auf der Matte im Wohnzimmer zu verbiegen oder auf dem Hometrainer zu radeln. ;-)


antjeeule 08/2010