Die Tore der Welt (Taschenbuch) / Ken Follett Testbericht

Wer "Die Säulen der Erde" erfolgreich zu Ende gelesen hat weiß: Auch vor "Die Tore der Welt" gibt es kein zurück. Und wirkliche Leseratten kann auch die hohe Seitenanzahl nichts anhaben, eher im Gegenteil.

War schon der Vorgängerroman ein unglaubliches Meisterwerk, so ist auch dieser Roman nicht zu verachten.

Ken Follett beherrscht hier etwas, was vielen Autoren leider versagt geblieben ist. Er kann Fortsetzungsromane schreiben ohne jedoch an Spannung oder Interesse einzubüßen.

Vier Kinder die im Wald Augenzeugen eines schrecklichen Ereignisses werden und deren Entwicklung dann unterschiedlicher nicht verlaufen könnte. Man steigt in diese Geschichte ein wie in ein Boot dass einen sanft über die Wellen trägt. Man muss "Die Säulen der Erde" nicht zuvor gelesen haben, es schadet aber keinesfalls wenn dies so ist. Auskennen wird man sich auch ohne das Hintergrundwissen der Vorfahren von Merthin und Co.

Wer Liebhaber historischer Romane ist und nicht vor langem Lesevergnügen zurückschreckt kommt keinesfalls an Ken Follett und seinen Meisterwerken vorbei. Wer aufgrund der vielen Seiten zögert: Bitte nicht, es lohnt sich allenfalls diesen Wälzer durchzulesen. So ein Buch wird man selten wiederfinden. Spannend, fesselnd und derart ausgewogen in Handlung, Charakteren und Geschehen. Mit diesem Buch taucht man in eine andere Welt ein, und wenn das Buch zu Ende ist, was dann? Dann fühlt man sich als hätte man gute Freunde verloren die man über lange Zeit auf ihrem Weg begleitet hat. Schade nur dass es nicht noch eine Fortsetzung gibt, wobei wirklich interessant wäre ob Follett auch diese Herausforderung noch einmal so bravurös meistern würde.