Essex Pharma Nasonex Nasenspray Testbericht

NASONEX 10 G Suspension

Seit Wochen quäle ich mich nun mit einer Nasennebenhöhlenvereiterung rum. Eine Antibiotika-Stosskur brachte fast nichts und auch diverse Hausmittelchen wie Inhalieren und Rotlicht zeigten keine Wirkung. Unter Androhung des Besuchs beim HNO-Arzt und den entsprechenden Folgen (Durchstoßen grrrrrr) verschrieb mir meine Ärztin dieses Nasenspray und bekanntlich stirbt ja die Hoffnung erst ganz zuletzt.

Es handelt sich um ein inhalatives Kortikosteroid.


*HERSTELLER / UNTERNEHMER *

Hersteller:
SP Labo N.V.
Industriepark 30
B - 2220 Heist-op-den-Berg
hergestellt in Belgien

Pharmazeutischer Unternehmer:
Essex pharma GmbH
Thomas-Dehler-Str.27
81737 München


*FIRMA und PRODUKTPALETTE *

essex pharma ist die deutsche Tochtergesellschaft des weltweit tätigen US-Konzerns Schering-Plough Corporation, einem innovativen pharmazeutischen Unternehmen das sowohl verschreibungspflichtige Medikamente, freiverkäufliche Gesundheitsprodukte als auch Tierarzneimittel vertreibt.
Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem im Bereich lebensbedrohlicher und chronischer Erkrankungen man arbeitet auf dem Gebiet der Allergologie, der Dermatologie, der Pulmologie, der Behandlung von Herz-Kreislauf- / Stoffwechselerkrankungen, der Infektiologie, der Onkologie, der Immunologie und Rheumatologie, der Hepatologie und der Therapie von Opioidabhängigkeit.
Beispiele für Präparate der Firma: AERIUS, ASMANEX, CAELYX, ECURAL, EZETROL, INEGY und weitere - alle verschreibungspflichtig.

http://www.essex.de/essex/cms/content/unternehmen/deutschland.htm


*ZUSAMMENSETZUNG*

Arzneilich wirksame Bestandteile:
Mometason –17-(2-furoat)
100mg Suspension (=1 Sprühstoß) enthalten: 50 µg Mometason-17-(2-furoat)

Sonstige Bestandteile:
mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Glycerol, Natriumcitrat 2 H2O, Citronensäure-Monohydrat, Polysorbat 80, Benzalkoniumchlorid-Lösung und gereinigtes Wasser.


*DARREICHUNGSFORM UND INHALT*

Es handelt sich um ein wässriges Nasenspray mit einer handbetriebenen Dosierpumpe, die pro Betätigung 50 µg Wirkstoff abgibt.
Es gibt sie als:
Flasche mit 10 g für 60 Sprühstöße
Flasche mit 18 g für 140 Sprühstöße


*ANWENDUNGSGEBIETE*

Es wird angewendet bei saisonaler und ganzjähriger allergischer Rhinitis (Heuschnupfen). Außerdem wird es zur Behandlung von Nasenpolypen eingesetzt.

Es ist für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren gedacht.


*GEGENANZEIGEN*

Wenn schon eine Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels bekannt ist, darf es nicht angewendet werden.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei:
- Infektionen im Bereich der Nasenschleimhaut

Das Arzneimittel sollte nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden bei:
- Bakterieller Infektion der Atemwege (Tuberkulose)
- Unbehandelten Pilzinfektionen
- Bakteriellen Infektionen
- Virusinfektionen des Auges

Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?

- Während Schwangerschaft und Stillzeit darf das Arzneimittel nur in schweren Fällen unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


*NEBENWIRKUNGEN*

Bei Anwendung über längere Zeit:
- Wachstumsverzögerungen bei Kindern

Bei Überschreitung der empfohlenen Dosierung:
- Funktionsminderung der Nebennierenrinde


*WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN MITTELN*

Es sind keine bekannt!


*WICHTIGE HINWEISE*

- Das Arzneimittel sollte regelmäßig angewendet werden.
- Nach Nasenoperationen oder -verletzungen darf das Arzneimittel nicht angewendet werden, da es die Wundheilung beeinträchtigt.


*DOSIERUNGSANLEITUNG, ART UND DAUER DER ANWENDUNG*

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre:
- Anfangsdosis 1mal täglich 2 Sprühstöße in jede Nasenöffnung
Danach kann die Dosis von 1 Sprühstoß in jede Nasenöffnung ausreichend sein.
- Die maximale Tagesdosis beträgt 1mal 4 Sprühstößen in jede Nasenöffnung.

Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren:
- 1 mal täglich 1 Sprühstoß in jede Nasenöffnung


*HINWEISE UND ANGABEN ZUR HALTBARKEIT DES ARZNEIMITTELS*

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf Etikett und Faltschachtel aufgedruckt, in meinem Fall 01/2010. Nach diesem Datum sollte man es nicht mehr verwenden.

Die Sprühflasche sollte nach Anzahl der deklarierten Sprühstöße bzw. 2 Monate nach Anbruch verworfen werden.
Nicht über 25 Grad Celsius lagern.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


*DIE VERPACKUNG*

Äußerlich handelt es sich um einen kleinen Pappkarton in weiß und petrol mit schwarzer und petrolfarbener Schrift.
Die Beschriftung gibt grob Auskunft zu Menge, Wirkstoff und Anwendung.
Im Karton befindet sich ein kleines, weißes Fläschchen aus Plaste mit einer ebensolchen Sprühvorrichtung. Diese ist gegenüber dem kleinen Fläschchen fast überdimensional groß. Sie wird mit einem kurzen Druck nach unten bedient, am besten mit Zeigefinger und Mittelfinger und versprüht den Wirkstoff über eine winzige Öffnung als feinen Nebel. Abgedeckt wird sie von einer entsprechend großen petrolfarbenen Kappe. Auf dem Fläschchen befindet sich noch ein umlaufendes Etikett.

Insgesamt empfinde ich Packungsgröße für eine Person ideal, die Handhabung ist kinderleicht und benutzerfreundlich. Die Verpackung gibt Auskunft über alle wissenswerten Details und beugt so Verwechslungen gut vor.
Außerdem enthalten: natürlich der zitierte Beipackzettel.


*AUSSEHEN UND GERUCH*

Es handelt sich um eine durchsichtige, wässrige, geruchlose Flüssigkeit.
Auch bei der Anwendung hinterlässt sie keinen unangenehmen Geruch oder Geschmack.


*DIE ANWENDUNG*

Vor der Anwendung ist das Fläschchen ordentlich zu schütteln und die Schutzkappe abzunehmen. Der Mechanismus sollte ca. 6 - 7 mal betätigt werden, bis ein feiner Sprühnebel entsteht. Vor dem Einsprühen ist die Nase zu reinigen und der Kopf ca. 45 Grad nach vorne zu neigen. jetzt sollte man das Nasenstück in das Nasenloch einführen und dabei die Sprühflasche aufrecht halten. Nun kann man die gewünschte Anzahl Sprühstöße ausführen.
Nach der Anwendung sollte das Nasenstück abgewischt und wieder mit der Schutzkappe verschlossen werden. In regelmäßigen Abständen sollte man das Nasenstück abziehen und unter warmem Wasser reinigen.


*DIE WIRKUNG*

Ich bin kein Freund von Nasenspray. Bei der Anwendung habe ich immer das Gefühl, dass sich meine Schädeldecke anhebt. Leider gab es bei dieser Diagnose keine Alternative wie Nasentropfen. Ich nutze das Spray nur 1 - 2 Mal am Tag, obwohl mir meine Ärztin zu einem häufigeren Einsatz riet, mittlerweile seit 2 Wochen. Sehr positiv fiel mir die Handhabung der Sprühvorrichtung auf, kräftig schütteln, und einmal mit Zeige- und Mittelfinger kurz nach unter gedrückt, schon wurden meine Nasenlöcher benebelt. Dabei setzte der befürchtete Nasensprayeffekt nicht ein - ich war überrascht. Kein Anheben der Schädeldecke, keine tränenden Augen, keine Brennen und kein unangenehmer Geschmack im Mund. Es ist eine fast schon angenehme Anwendung!
Gelegentlich habe ich gleich nach dem Sprühen den Wunsch meine Nase zu putzen. Meist jedoch geht es ohne, aber ich bemerke nach kurzer Zeit einen beständigen Sekretabfluss. Ich bin Happy, seit Einsatz dieses Nasensprays läuft meine Nase wieder, was in meinem Fall ein deutliches Zeichen für eine Verbesserung ist und ich muss häufig niesen.
Ich beobachtete keinerlei Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten.

Allerdings brachte ich den Begriff Inhalative Kortikosteroide sofort mit Kortison in Verbindung und da läuten die Alarmglocken. Meine Tochter musste in allerschlimmsten Zeiten Kortison inhalieren (allergisches Asthma). Es wirklich gut geholfen und auch bei ihr keine Nebenwirkungen. Trotzdem ist hier Vorsicht angesagt und sicher auch der Grund zu suchen, warum das Medikament verschreibungspflichtig ist.

Kortikosteroide
Kortikosteroide (auch kurz „Kortison“ genannt) sind eine Gruppe von Medikamenten mit starker entzündungshemmender Wirkung. In der Asthmatherapie spielen sie eine wichtige Rolle, wobei Ärzte möglichst Kortikosteroide zum Inhalieren verabreichen. So gelangt der Wirkstoff direkt dorthin, wo er wirken soll, nämlich auf die Bronchialschleimhaut. Inhalative Kortikosteroide verursachen nur selten Nebenwirkungen. Kortikosteroide zum Einnehmen führen dagegen sehr viel häufiger zu unerwünschten Wirkungen, die ausgeprägt sein können. Deswegen bleiben oral einzunehmende Kortikosteroide schweren Asthmaformen vorbehalten.
http://www.asthma.de/pages/glossar/index.jsp

Für mich heißt das auf jeden Fall: keine dauerhafte Verwendung, nur solange wie nötig!


*PREIS*

Ich bekam das Medikament verschrieben und musste in der Apotheke 5 Euro zuzahlen. Zufällig weiß ich, dass das kleine Fläschchen 17,50 Euro kostet.


*FAZIT*

Ich mag immer noch kein Nasenspray, aber diesem bin ich sehr dankbar. Auch wenn es nicht explizit für eine Sinusitis vorgesehen ist, hat es mir sehr gut geholfen. Ich weiß auch, dass sehr viele geplagte Allergiker auf dieses Präparat zurückgreifen und viel Gutes berichten.
Trotzdem ist es ein verschreibungspflichtiges Medikament und ich würde es nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden und auch nur so empfehlen. Schließlich handelt es sich, wie oben erläutert um Kortison und damit sollte man auf jeden Fall verantwortungsbewusst umgehen.

Dosierung und Anwendung sind sehr praktisch, die Wirkung ist gegeben und keine Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten aufgetreten. Besonders angenehm ist der Sprühmechanismus für Leute, die wie ich mit normalem Nasenspray Probleme habe, vielleicht besonders empfindlich reagieren.
Mir hilft es, ich befinde mich auf dem Weg der Besserung und bei dem angedrohten Termin beim HNO-Arzt heiligt der Zweck hier das Mittel.

Dieser Bericht erscheint auch bei Dooyoo.