Ein tödlicher Anruf (DVD) Testbericht

Freitagabend, 21.März 2008 und LANGEWEILE!

Zwischen meinen Zeitschriften und Werbestapeln fand ich die
Broschüre des aktuellen Kinoprogramms und prompt
beschäftigte mich ein ungewöhnliches Filmcover.
Ein kreidebleiches Gesicht mit einem viel aussagenden
Mund mit vollen Lippen und zwei große Augen, die von
zwei schreienden Mündern gebildet werden.
Am Ohr ist ein Telefon und auf dem unteren Viertel
des Covers in fettgedruckten weißen Blockbuchstaben der
Titel: " Tödlicher Anruf"

Ohne zu wissen, was es für ein Film ist, dachte ich mir:
Gamze, den Film musst du sehen!!!
Und zwei Nächte später saß ich schon in den hintersten Reihen
eines Kinos, um ihn mir anzuschauen.

Bevor ich den Inhalt des Filmes, und meine eigene Meinung
wiedergebe, erstmal ein kleiner Überblick über allgemeine
Informationen bezüglich der Filmproduktion:

Name: Tödlicher Anruf (engl.: One missed call)
Genre: Horror / Psychothriller, japanischer Remake von "The Call"
Regie: Eric Valette
Drehbuch: Andrew Klavan
Dauer: 87min.
Erscheinungsdatum in Deutschland: 20. März 2008
FSK: ab 16
Verleih: Warner Bros.
Schauspieler/innen: Edward Burns, Shannyn Sossamon,
Azura Skye, Ana Claudia Talancon, Ray Wise


::::::::: Inhalt :::::::::
Der Film beginnt mit einem Brandfall in einem Krankenhaus,
bei dem ein kleines Mädchen ihre Familie verliert.
Danach geschehen unter jungen amerikanischen Studenten
mysteriöse Todesfälle, die sich alle sehr ähneln:

Der Student / die Studentin bekommt einen auf zwei Tage
später datierten Anruf mit einem
bestimmten Klingelton und hört am Telefon eigene Schreie
und den eigenen Tod. Zwei Tage später um die auf dem
Handy eingeblendete Uhrzeit stirbt die angerufene Person.
Das Merkwürdige:
Die Anrufe stammen immer vom vorherigen Opfer und jedem
Opfer rollt beim Tod ein rotes Bonbon aus dem Mund heraus.
Die Psychologiestudentin Beth und Detective Jack Andrews
wollen dieses mysteriöse Rätsel lösen und kommen dabei
mit unheimlichen Sachen in Kontakt.
Auch sie bekommen einen unheimlichen Anruf mit dem
Klingelton des Todes.

Werden sie sterben? Oder gelingt es ihnen, diesen Fluch, diese
unheimlichen Todesfälle zu stoppen? Wer steckt dahinter?
Hat es etwas mit dem Brandfall im Krankenhaus zu tun?
Was hat das kleine Mädchen, das ihre Familie verloren hat,
mit den Todesfällen zu tun?
EINFACH ANGUCKEN UND SEHEN, WAS PASSIERT!!!
MEHR WIRD NICHT VERRATEN!!!


Parallelen zu anderen Remakes von japanischen Schockern
Das der Film das Remake eines japanischen Horrorstreifens
ist und somit Ähnlichkeiten mit Filmen wie "The Ring" und
"The Grudge" aufweist, wusste ich, doch das hat mich nicht
gestört, denn schon diese Filme hatten mich sehr überzeugt.
Viele haben gesagt "Tödlicher Anruf" wäre ein billiger Abklatsch
von "The Ring" und Co. Abklatsch?. - ja ! Aber billig? - NEIN!


::::::::: Die Gemeinsamkeiten :::::::::
Genauso wie bei "The Ring" und "The Grudge" und anderen
Remakes von japanischen Werken sind auch hier eine Reihe
von Todesfällen der Fall, die das gleiche Schema haben und
alle wie einen Strudel mit hineinziehen.
Auch hier gibt es ein bis zwei Mutige, die versuchen,
den Fall zu lösen und selbst in Gefahr geraten.
Dabei gibt es auch subtile Andeutungen einer aufblühenden
Liebe zwischen den beiden.

Eine weitere Parallele ist es, dass ein kleines Mädchen
Mittelpunkt des Fluches ist. Jedoch ist es diesmal kein
bleiches Mädchen mit schwarzem überlangem Haar,
sondern ein liebes, blondes, hübsches Mädchen.
Gegen Ende erwacht eine Tote oder bessergesagt eine
Totgeglaubte, die genauso wie das Mädchen bei "The Ring",
das aus dem Fernseher herausgekrochen kommt, einen
großen Gruseleffekt hat.
Der männliche Part der zwei Forschenden stirbt genauso
wie bei "The Ring".

Also lauter Ähnlichkeiten mit "The Ring", aber dennoch ist
der Film nicht langweilig, sondern ÄUßERST SPANNEND.
Und jetzt zu den Gründen und somit zu meiner eigenen Meinung:


::::::::: Was Gamze dazu sagt :::::::::
Schon am Anfang des Filmes passieren lauter mysteriöse
Dinge. Ein Brand und junge Leute, die einfach so sterben,
nach einem mysteriösen Anruf mit einem Klingelton,
der sich in die Köpfe der Zuschauer eingraviert.
Der Klingelton ist jetzt schon halb Kult, denn in sämtlichen
Internetforen wird über den Klingelton und das
große Interesse, es zu besitzen, geschrieben.

Auch ich habe mir den Klingelton heruntergeladen,
natürlich legal ;-)
Wenn der Klingelton läuft, bekommt der Zuschauer eine
Gänsehaut und man fragt sich, wie wohl der nächste sterben wird.
Etliche Unternehmungen gegen die angekündigten Morde scheitern
und am Ende bekommt der Zuschauer Sachen zu sehen, auf die
er nie gekommen wäre. Also kann man auch nicht unbedingt
von einem Abklatsch anderer Filme sprechen,
denn der Film hat auch viel an Individualität und hübsche Details,
die dafür sorgen, dass man noch lange über den Film spricht.

Nur das Ende ist nicht gerade besonders logisch...
Daran hätte man noch feilen sollen...
Wahrscheinlich wollte der Regisseur die Interpretation den
Zuschauern überlassen. Schlecht, finde ich, da man sich
das Ende niveauvoller vorgestellt hat.
Da hat sich's jemand viel zu einfach gemacht!

Nun zu den Darstellern:

Shannyn Sossamon
Sie ist der Charakter Beth und somit die Hauptdarstellerin.
Ich finde ihre Rolle ziemlich gut, genauso wie ihre
schauspielerische Leistung. Dass sie nur aus Nebenrollen
in "Ritter aus Leidenschaft" zum Beispiel bekannt ist, finde ich
nicht schlimm, denn in solchen Filmen halte ich es eh für besser,
wenn weniger bekannte Gesichter spielen.
In Horrorstreifen ist ein hoher Bekanntheitsgrad des
Hauptdarstellers meiner Meinung nach nie von Vorteil.
Im Film wird auch über die Kindheit von Beth berichtet,
was für die Handlung von Relevanz ist.
Auch die Auswahl der kleinen Darstellerin, die die Kindheit
von Beth zeigt, ist perfekt!
Shannyn spielt wie eine der Großen, wie Naomi Watts,
Nicole Kidman oder Sarah Michelle Gellar, und ich würde
mich freuen, wenn ich sie noch einmal in einer Hauptrolle
sehen könnte. Sie wirkt nicht künstlich oder langweilig.
Eine klasse Wahl!


Edward Burns
Er ist der männliche Hauptakteur des Filmes und meiner Meinung
nach auch eine gute Wahl. Ich finde er hat eine große Ähnlichkeit
mit Ben Affleck und seine Schauspielleistung ist seriös und
recht ansprechend. Ich find es gut, dass er kein Aussenstehender
ist als wichtiger Charakter. Im Film ist seine Schwester Opfer
der mysteriösen Todesfälle.

Auch dadurch, dass die jungen Hauptdarsteller eine hervorragende
Schauspielleistung haben, hebt sich der Film von 08/15 Schockern,
die eine Zielgruppe von 16-18jährigen haben, definitiv ab.
Sogar meinem wählerischen Papa hat es gefallen!

:::::::::: Fazit ::::::::::
"Tödlicher Anruf" ist ein guter Horrorfilm, den sich
jeder angucken und vertragen kann.
Allerdings muss ich sagen, dass dieser Film nur im Kino
überzeugt. Töne und ein großer Bildschirm machen den
Film erst richtig gut.

Wer sich den im Kino anguckt und auch bei "The Ring"
Und "The Grudge" Gänsehaut hatte, wird hierbei voll
auf seine Kosten kommen.
Man muss aber nicht unbedingt ein Ring-Fan sein,
sonst hätte der Film meinem Papa, der "The Ring"
hasst, nicht gefallen.


VIELEN DANK FÜR DAS LESEN, BEWERTEN & KOMMENTIEREN!

Eure gamze(f)