Rausch Salbei Shampoo Testbericht

...und jetzt quietschen die Haare vor Sauberkeit

Wie kam ich auf dieses Shampoo? Im letzten Sommer machte ich eine Chorreise nach Erfurt und wohnte im dortigen Mercure Hotel. Zum Service dort gehörte es, dem Hotelgast für jeden Tag eine Pflegeserie zur Verfügung zu stellen. Sie bestand aus einer Bodylotion, einem Stückchen Seife und aus einen Shampoo. Da ich nicht damit gerechnet hatte, habe ich derlei natürlich mitgeschleppt. Die Pflegeserie habe ich im Anschluss an diese Reise mit nach Hause genommen und sie dort erst einmal im Vorratsschrank deponiert. Für die nächste Wochenendreise in einem weniger hochpreisigen Ambiente konnte ich ja dann darauf zurückgreifen. Da ich länger nicht verreiste, vergas ich das Shampoo und neuere Vorräte landeten auch noch davor. Zufällig entdeckte ich es wieder, als ich andere Beautyvorräte mal ordentlich einräumte. Dabei stellte ich fest, dass es sich um ein Salbeishampoo handelt.

Bisher hatte ich es eher mit Salbeitee zu tun. Neugierig öffnete ich das Fläschchen und roch daran. Typischer Salbeigeruch!, stellte ich fest, allerdings ein wenig parfümiert. Wenn das so wirkungsvoll wie der Salbeitee ist, den ich bisweilen trinke, wenn sich Halsbeschwerden ankündigen, dann muss es gut sein. Da am nächsten Morgen, wie an jedem Tag, Haare waschen angesagt war, nahm ich dieses Salbeishampoo. Beim ersten Waschen schäumte es noch gar nicht so richtig. Aber ich hatte durchaus das Gefühl, dass es den Haaren gut tut. Beim anschließenden zweiten Waschen schäumte es schon mehr. Gebraucht habe ich für meine kurzen Haare auch jeweils nur einen kleinen Klecks von diesem Shampoo. Meine Haare ließen sich nach dem Waschen gut kämmen, ohne Probleme mit dem Fön trocknen und ganz wunderbar frisieren. Ein angenehmer Nebeneffekt war, dass ich die Haare erst nach drei Tagen wieder waschen musste. Dennoch war dieses Fläschchen Salbei Shampoo schnell genug alle und nun überlegte ich, wie und wo ich ein gutes Salbei Shampoo finden könnte. Ein weiteres Mal in einem Mercure Hotel übernachten schien mir dann doch etwas übertrieben, zumal es ja unterschiedliche Shampoos gibt. Was würde ich tun, bekäme ich dann eines mit Huflattich- oder Weidenrindenextrakt? Bei kleinen Geschenken handelt man schließlich nicht. Also keine gute Idee. ;-)

Da wir eine sehr gute Apotheke an unserem Wohnort haben, fragte ich dort nach einem Salbeishampoo. Die Apothekerin wusste auch sofort Rat und empfahl mir das Salbeishampoo von RAUSCH.

Es kostet 9,80 EUR in der Apotheke. Bei meinen Recherchen habe ich entdeckt, dass der hiesige Müller Markt den gleichen Preis verlangt. Das hätte ich nicht gedacht, weil es für dieses Shampoo keine Preisbindung gibt. Immerhin kann man mit 200 ml dieses Shampoos zwischen 30 und 45 mal seine Haare waschen, wobei sich die Anzahl der Haarwäschen kontinuierlich mit der Haarlänge reduzieren dürfte. Auf der Flasche steht 30 - 45 Haarwäschen. Deshalb dokumentiere ich derzeit für mich rein interessehalber, wie oft ich brauche, bis das Shampoo alle ist. Dabei habe ich natürlich dafür gesorgt, dass kein anderes Mitglied der Familie an dieses Shampoo herankommt. Ich bin immerhin in unserer Familie auch die einzige, die sich um den Silberglanz auf ihrem Haupt zu kümmern hat. Unsere Tochter ist dunkelblond, obwohl sie sich häufig über das eine oder andere schwarz ärgert. Meinem liebsten Mitbewohner ist die eigene Haarfarbe ziemlich einerlei. Er benutzt das Shampoo, was ihm gerade am nächsten ist. ;-) Meins nicht, dann das ist ja zu Testzwecken unter Verschluss!

Doch schauen wir doch jetzt mal mit Hilfe (m)einer Lupe, was in diesem Shampoo alles enthalten ist. Schließlich nehmen die Allergien explosionsartig zu. Da sollte man schon wissen, was man sich in die Haare schmiert.

Inhaltsstoffe:
Aqua, Sodium Laureth Sulfate (ex Coco), Salvia Officinalis, Glycerin, Parfum, Lauryl Pyrrolidone, Coco-Betaine, Phenoxyethanol, Glycereth-2 Cocoate, Glycol Distearate, Panthenol, PEG-55 Propylene Glycol Oleate, Sodium Chloride, Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyldimonium Chloride, Linalool, Citric Acid, Limonene, Sorbic Acid, Cl 42090, Cl 60730, Basic Blue 99 Cl 56059

Aber wo ist das Salbei versteckt, weshalb ich mir das Shampoo überhaupt gekauft habe? Des Rätsels Lösung heißt Salvia Officinalis und bedeutet nichts anderes als echter oder Heilsalbei. Salbei gehört in die Gattung der Lippenblütler. Wie viel von diesem echten Salbei sich in diesem Shampoo befindet, kann man leider nicht feststellen, weil es auf der Beschreibung, die auf der Shampooflasche klebt, nicht vermerkt ist. Dafür erfährt man aber, dass dieses Shampoo einen ph-Wert von 5,6 hat, also eher im sauren Bereich angesiedelt ist. Dafür ist wohl das Citric Acid verantwortlich, was nichts anderes als Zitronensäure ist. Das Basic Blue 99 CI 56059 scheint mit dafür verantwortlich zu sein, dass dem Haar auf die Dauer ein schöner silbriger Glanz verliehen wird. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es verantwortlich für das Entfärben von Haaren, ob sie nun durch Sonneneinstrahlung und Umwelteinflüsse oder auch durch gezieltes Färben die Farbe verändert haben.

Doch jetzt wasche ich mir endlich die Haare, um zu erfahren, was es mit diesem Shampoo auf sich hat. Theoretisiert habe ich genug.

Auweia, um den Deckel der Shampooflasche zu öffnen, braucht man entweder Kraft oder längere und bruchsichere Fingernägel. Das ist wirklich nicht ganz einfach. Ich muss mich richtig anstrengen. Es führt für mich sogar zum Abzug von einem Stern. Ich stelle mir vor, dass jemand mit wenig Kraft in den Händen so eine Shampooflasche öffnen möchte. Meistens hat man doch auch schon nasse Hände, wenn man die Shampooflasche öffnet. Außerdem soll sie vorher geschüttelt werden. Vermutlich setzen sich sonst die einzelnen Bestandteile des Shampoos am Boden der Flasche ab. Es kann doch nicht angehen, dass man sich da jeweils die Hilfe eines starken Mannes holt, sofern der dann auch gerade da oder überhaupt vorhanden ist. Aber auch lange Fingernägel sind ja nicht jederfraus oder -manns Sache. Da sollte der Hersteller in jeden Fall dringend nachbessern.

Nachfolgend möchte ich mich noch mit den von der Firma Rausch gegebenen Tipps zum Haare waschen beschäftigen. Etwas, was man auf die Schnelle am frühen Morgen schon häufiger mal vergisst, ist das Haare kämmen vor dem Waschen. Es wird tatsächlich empfohlen.

Dass man die Haare vorher befeuchtet oder richtig nass macht, versteht sich von selbst. Dass es aber mit lauwarmem Wasser geschehen sollte, ist durchaus ein sinnvoller Tipp. Zu warmes Wasser tut den Haaren nicht gut. Man kann das Shampoo mit lauwarmem Wasser sogenannt vorverdünnen und es dann auf der Kopfhaut und dem Haaransatz verteilen. Dass die Rausch Shampoos sehr ergiebig sind, kann ich wirklich nur bestätigen. Ich benutze das Shampoo nun seit dem 3. Mai 2008 und habe es bis heute 9. Juni 2008 schon 33 mal angewandt. Die Shampooflasche ist gerade mal zur Hälfte leer. Schon das ist ein gutes Ergebnis. Mittlerweile sind meine Haare schon wieder 11 cm lang. Da relativiert sich der hohe Preis doch deutlich. Es ist bei meinen Haaren tatsächlich so, dass bei häufigerem Haare waschen einmaliges Shamponieren ausreicht. Ein wichtiger Hinweis von RAUSCH ist, dass man die Haare nach dem Shamponieren besonders gut mit Wasser spült, weil sonst die Gefahr der Schuppenbildung besteht. Aber auch juckende Kopfhaut kann schon unangenehm genug sein. Auch wird sanftes Haare waschen empfohlen. Damit ist gemeint, dass heftiges Haarewaschen unter Umständen eine "Überreaktion der Talgdrüsen" hervorrufen kann. Ein weiterer Tipp gilt den dauergewellten Haaren. So soll das Shampoo erst vier Tage nach einer frischen Dauerwelle angewandt werden. Dafür hat RAUSCH aber noch ein weiteres Shampoo zur Verfügung.

Sollte also ein weiteres Interesse an den RAUSCH-Produkten bestehen, so kann man sich darüber auf der Herstellerseite unter

http://www.rausch.ch/

informieren. Die Seite kann auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch gelesen werden.

Was mir aufgefallen ist, dass ich davon immer nur ein winziges Kleckschen benötigte, um meine eher kurzen Haare, eine Sturmfrisur mit durchgehend ca. 10 cm Haarlänge zu waschen. Vor dem ersten Waschen habe ich sehr bewusst einige Tage gewartet, weil ich wissen wollte, wie sich das Shampoo bei zunehmend fettigen Haaren verhält. Da ich auch oft draußen bin, kommt aus der Luft noch einiges an Verunreinigung hinzu. Das Shampoo, das ich zwischenzeitlich benutzte, hatte eher wenig Wirkung, sodass ich am nächsten Morgen schon das Gefühl hatte, die Haare längere Zeit nicht gewaschen zu haben. Der Kopf juckte und die Haare selbst fühlten sich wesentlich schneller wieder fettig an. Aber vielleicht war ich auch einfach zu ruppig mit meinen Haaren umgegangen?

Wie ist es mir nun mit diesem Salbeishampoo von Rausch ergangen?

Bei der ersten Anwendung habe ich mir die Haare zweimal gewaschen. Schon gleich fiel mir auf, dass es eine andere Konsistenz und Farbe hat als mein im Hotel bereitgestelltes Shampoo. Es ist viel dickflüssiger und hat etwa die blaue, leicht ins violett gehende Farbe, die man auch vom Salbei kennt. Das erste Waschen diente jetzt nur der Grundreinigung. Beim zweiten Waschen schäumte es schon mehr. Ich ließ das Shampoo eine Minute einwirken. Beim Ausspülen hatte ich das Gefühl, dass meine Haare eher stumpf sind. Sie quietschten regelrecht. Wenn das mal gut geht, dachte ich mir. Doch nach dem Haare trocknen war ich sehr erstaunt, wie leicht ich meine Haare durchkämmen konnte. Nach einem guten Monat und insgesamt 33 Anwendungen bin ich wirklich zufrieden mit dem Shampoo und mit meinem Haaren. Sie liegen nach dem Fönen gut, riechen angenehm und ich kann, aber muss sie nicht täglich waschen. Mache ich das trotzdem, ist ein einmaliges Shamponieren wirklich ausreichend. Somit kann ich wirklich sagen, dass ich von diesem Shampoo be>RAUSCH
Hergestellt wird das Shampoo in der Schweiz CH 8280 Kreuzlingen
Vertrieb für Deutschland 71634 Ludwigsburg
Vertrieb für Österreich A 1010 Wien

Hersteller: Rausch AG Schweiz


antjeeule 06/2008