Kobil Kaan TriBank Testbericht

Schon mehrere Jahre benutze ich Online-Banking per HBCI und benutzte dazu einen von der bank miutgelieferten, primitiven, Kartenleser.
Zum besseren Verständnid: HBCI ist die Abkürzung für "Home Banking Computer Interface" und momentan die sicherste Online-Banking-Möglichkeit mit HBCI-Chipkarten.
Nun ja, so sicher war der alteKartenleser dann doch nicht mehr, seitdem Keylogger oder ähnliches alles mitschreiben können, was man auf der Tastatur so anstellt. Die PIN musste man nämlich über Keyboard eingeben. Also Sicherheitsklasse 1.
Nachem ja bald auch noch andere Dinge online mit Chipkarten machbar sein sollen war es Zeit, mit der Zeit zu gehen. Ich suchte also ein Gerät der Klasse 3 (mit eigenem Pinpad). Diese Geräte haben den Vorteil, dass der Computer ausser einem "OK" oder "Fehler" nichts mehr mitkriegt. Verschlüsselung und PIN-Eingabe passieren im und am Kartenleser. Somit eine wieder sichere Sache.
Kartenleser dieser Klasse sind allerdings leider meistens preislich recht unattraktiv. Und so suchte ich nach einem guten Preis-/Leistungsverhältnis.
Auf der Website von Kobil fand ich dann ein Einführungsangebot. Da das schon ein Jahr her ist, lohnt sich das Nachschauen nicht mehr!
Gerät plus Banking-Software für 50,- war wirklich gut. Die Software allerdings nicht, so dass ich mein bewährtes ALF-Banco weiter verwendete.
Installation
Das Gerät hat einen USB-Anschluss. Aber wie bei einigen Druckern von Canon muss man erst die Treiber installieren (und neu starten) und dann den Stecker einstecken. Die Erkennung funktionierte so recht einfach. Auch für Vista64 gibt es Treiber. Auf der Website gibt es ausserdem öfter neue Firmware zum Download. Damit werden manchmal neue Funktionen integriert. Das aktuelle Update z.B. integriert einen TAN Generator (für Chip-TAN) und hat die ZKA-Zulassung sowie Bestätigung nach dem Signaturengesetz (in Arbeit).
Nach der Treibereinrichtung muss dann auch noch das Banking-Programm auf den neuen Reader eingestellt werden. Da das bei jedem Programm anders ist, stelle ich diese Tätigkeit jedem selbst anheim.
Betrieb
Das Bedienen des Pads ist einfach. Die Tasten sind aus Gummi und haben einen deutliche Druckpunkt. Im Display erscheinen nur Sternchen (Richtig So!). Ausserdem wird bei Nichtgebrauch dort die aktuelle Firmware-Version angezeigt. Das erleichtert die Frage, welche Version nun neu ist, enorm.
Nicht ganz so gut ist der Widerstand des Ständers beim Eintippen - er verbiegt sich doch um einiges nach hinten. Kunststück - ist ja auch Plastik. Praktisch ist die Möglichkeiten, den Ständer zusammenzuklappen und somit die Tastatur abzudecken.
Nach Beendigung der Transaktion bittet ein Text im Display sogar um Entfernung der Karte. Sollte man dem nicht nachkommen und noch eine zweite Transaktion vornehmen, sperrt sich das Gerät und wird vom System nicht mehr erkannt. Ein Sicherheitsfeature - natürlich! Ob es sinnvoll ist, sollte jeder selbst beurteilen. Vielleicht gibt es ja schon Schadprogramme, die aus den Karten irgendwas auslesen können? Naja, kann dann nicht passieren.
Seit Inbetriebnahme habe ich keinerlei Fehlfunktionen gehabt und es ist alles noch ganz. Und sicher, auch ohne Kondom.