Katzenbach, John Das Opfer Testbericht

Heute möchte ich euch zur Abwechslung mal ein Buch vorstellen, welches ich erst vor kurzem gelesen habe. Bei dem Buch handelt es sich um den Psychothriller „Das Opfer“ von John Katzenbach.

Das Buch habe ich mir bei Amazon für 8,95 € gekauft. Ein Bild zum Buch hat Ciao schon eingefügt.

Wissenswertes zum Autor
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John Katzenbach war Gerichtsreporter für den „Miami Herald“ und die „Miami News2, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Er hat in den USA bereits zehn Kriminalromane veröffentlicht, darunter die Bestseller „Das Rätsel“, „Die Anstalt“ und „Der Patient“, die demnächst in Hollywood verfilmt werden. Zweimal war er für den Edgar Award, den renommiertesten Krimipreis der USA, nominiert. Er lebt mit seiner Familie im Westen des US-Bundesstaates Massachusetts.


Zum Buchinhalt
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Die attraktive Studentin Ashley Freeman begeht einen folgenschweren Fehler: Angeheitert verbringt sie eine Nacht mit Michael O´Connell, einem Computerfreak und geschickten Hacker. Was sie nicht weiß: Michael ist ein Psychopath – und er hat beschlossen, dass Ashley die Frau seines Lebens ist. Nichts und niemand wird ihn davon abbringen – schon gar nicht Ashley. Unerbitterlich stellt er ihr nach, verschärft seinen Psychoterror gegen ihre Freunde und Verwandten. Immer schneller beginnt sich eine Spirale des Schreckens zu drehen, die Ashley gesamte Familie in die Tiefe reißt…

Wer sind die Haupt- und Nebenfiguren?
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Hauptfigur:
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Ashley Freeman: hübsche Studentin, welche noch ein Aufbaustudium in Kunstgeschichte machen möchte, arbeitet nebenbei in einem Museum

Nebenfiguren:
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Michael O´Connell: hat eine Nacht mit Ashley verbracht und stellt ihr seitdem immer übler nach

Scott Freeman: Ashley’s Vater und Geschichtslehrer am College

Sally Freeman: Ashley’s Mutter und Anwältin in einer Kanzlei, war einst mit Scott verheiratet

Hope: Ist die Lebensgefährtin von Ashley’s Mutter und leitet ein Mädchenfußballteam


Hier eine ausgesuchte Leseprobe:
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„Ashley sah auf, blickte nach links und rechts, überprüfte jedes Gesicht. Sie sah ihn nicht.
Mit einem weiteren Zischen gingen die Türen zu. Der Zug ruckelte einmal kräftig, als er anfuhr.
Sie konnte nicht sagen, wieso, doch sie wirbelte plötzlich auf ihrem Sitz herum und warf einen letzten Blick auf den Bahnsteig zurück, als der Zug an Fahrt gewann. Was sie sah, verschlug ihr den Atem, und nur deshalb schrie sie nicht laut auf: O´Connell stand genau an der Stelle, an der sie eben eingestiegen war. Er rührte sich nicht, sondern verharrte reglos wie eine Statue. Wieder bohrte sich sein Blick in ihre Augen, bevor der Zug mit zunehmenden Tempo die Station hinter sich ließ und O´Connell ihren Blicken entschwand.
Sie fühlte das rhythmische Schaukeln des Pendlerzugs und genoss die rasante Fahrt, die sie von ihrem Verfolger entfernte. Doch egal, wie schnell der Zug fuhr – Ashley hatte begriffen, dass die Distanz, die er zwischen sie legte, trügerisch war. Und letztlich nicht existierte.“

Meine Meinung
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Das Buch hatte ich mir gekauft, da mir die Inhaltsgabe Hochspannung versprach. Diese ließ allerdings ein ganz paar Seiten auf sich warten. Denn auf den ersten Seiten lernte man zuerst alle wichtigen Personen kennen, die in dieser Geschichte mitspielen. Damit hatte ich meine liebe Mühe, da ich solch Geplänkel beim Lesen nicht mag.
Danach fing die Geschichte langsam an sich zu steigern. Hier gefiel mir besonders die Kontinuität. Ich hatte bisher nur Bücher gelesen, bei denen gleich am Anfang, mal übertrieben ausgedrückt, Mord und Totschlag war, dann Ruhe, dann wieder Action, wieder Ruhe, bis hin zum dramatischen Ende. Das ist hier nicht so. Zu Anfang sieht alles noch harmlos aus, aber mit der Zeit steigert sich der Psychoterror. O´Connell stellt Ashley immer mehr nach, schreckt auch nicht davor zurück, ihrer Familie zu schaden und weitere Maßnahmen zu ergreifen, nur um seinen Weg zu Ashley frei zu machen.
Wer sich für das Thema Stalking interessiert, ist mit diesem Buch bestens bedient. Es bringt einem ausführlich den Charakter eines Stalkers nah, zeigt, wie dieser Denkt und handelt. Und natürlich erfährt man auch, wie sich dieses Verhalten auf das Opfer auswirkt, welche verzweifelten Wege es zu gehen versucht, nur um seinen Verfolger zu entkommen bzw. ihn loswerden zu wollen.
Was ich beim Kauf dieses Buches völlig übersehen habe, war die Seitenanzahl. Normalerweise schrecke ich vor solch dicken Wälzern zurück und bevorzuge Bücher mit einer Seitenzahl von ca. 300-400 Seiten.
Hier allerdings war die Wälzerform angebracht. Denn nach dem Lesen war mir klar, dass man solche eine Story nie und nimmer so eindrucksvoll auf 200-300 Seiten weniger hätte schreiben können. Also nicht von den 654 Seiten abschrecken lassen.

Für das Buch vergebe ich 4 Sterne, da das Buch leicht und flüssig zu lesen war und für die Wälzerform auch relativ preiswert. Einen Stern Abzug gibt es für das, in meinen Augen, sinnlose Vorgeplänkel, auf welches man gut und gerne verzichten kann.

LG Lene112