Katzenbach, John Das Opfer Testbericht

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ab 8,71
Auf yopi.de gelistet seit 06/2008
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von Schattenesserin

Eine "Liebesgeschichte"

5
  • Niveau:  sehr anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  kein Humor
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

Schreibstil, Story, die Charaktere

Kontra:

das Thema an sich

Empfehlung:

Ja

John Katzenbach – Das Opfer
Vollständige deutsche Taschenbuchausgabe Juli 2008
Copyright © 2006 by John Katzenbach
ISBN: 978-3-426-63757-9
Titel der amerikanischen Originalausgabe: the wrong man
Übersetzung aus dem amerikanischen von Anke Kreutzer

Preis: 8,95 EUR [D]

DER AUTOR

Katzenbach war Gerichtsreporter für The Miami Herald und The Miami News, bevor er selbständiger Autor wurde. Bekannt als weitere Titel sind zum Beispiel Die Anstalt, Der Patient, Der Fotograf und Das Rätsel. Er schreibt hauptsächlich Psychothriller und einige Bücher sind bereits verfilmt worden, wie zum Beispiel Das Tribunal oder the Madman's Tale, die Verfilmung des Buches Die Anstalt, der 2010 erscheinen soll.

KLAPPENTEXT

Die attraktive Studentin Ashley Freeman begeht einen folgenschweren Fehler: Angeheitert verbringt sie eine Nacht mit Michael O’Connell, einem Computerfreak und geschicktem Hacker. Was sie nicht weiß: Michael ist ein Psychopath – und er hat beschlossen, dass Ashley die Frau seines Lebens ist. Nichts und niemand wird ihn davon abbringen – schon gar nicht Ashley. Unerbittlich stellt er ihr nach, verschärft seinen Psychoterror gegen ihre Freunde und Verwandten. Immer schneller beginnt sich eine Spirale des Schreckens zu drehen, die Ashleys gesamte Familie in die tiefe reißt….

DIE STORY

Die Geschichte handelt von Ashley und Michael, die eine Nacht miteinander verbracht haben. Diese Nacht wurde zwar von Ashley gleich danach abgehakt, von Michael aber nicht wirklich. Er schreibt ihr Briefe, in der er ihr seine Liebe beteuert. Aber auf die „Ich liebe Dich und wir werden zusammen sein und du kannst nichts daran ändern“. Scott, Ashleys Vater findet einen dieser Briefe und ihm wird gleich mulmig zumute. Er versucht, etwas aus seiner Tochter herauszubekommen, doch sie sagt nichts. Nachdem auch ihre Mutter Sally und ihre Lebensgefährtin Hope von der Sache erfahren, wird Ashley aus der Schusslinie geholt. Denn Michael stellt ihr nach, taucht einfach auf und scheint Ashley auf Schritt und Tritt zu verfolgen.
Und Michael fährt noch größere Geschütze auf. Durch seine „anonyme Hilfe“ verliert sie ihren Job im Museum und verliert ihre Freunde. Als Michael erfährt, dass ihre Familie sich einmischt, sind diese auch nicht mehr sicher vor Michaels Einfallsreichtum, ihnen das Leben schwer zu machen. Natürlich immer so, dass man ihm nichts nachweisen kann. Als dann noch ein Privatdetektiv, den Sally auf Michaels Fersen heftet, stirbt, schrillen alle Alarmglocken und sie sind sich plötzlich bewusst, dass noch weitere Menschen sterben werden.

MEINE MEINUNG

Ich war schon total gespannt auf meinen ersten Katzenbach-Roman, habe ich doch schon einiges darüber gehört und durchweg nur positives. Ich habe insgesamt vier Romane von Katzenbach zuhause, habe ich mich aber bewusst für diesen Roman als erste Geschichte entschieden, weil mich das Thema Stalker sehr „interessiert“, da ich bereits mit einer (sehr abgeschwächten) Form von Staking Erfahrungen sammeln musste. Natürlich war das in keinster Weise mit dem Inhalt dieses Buches zu vergleichen.
Der erste Satz in dem Buch hat mich gleich neugierig gemacht. Hier wird jemand gefragt, ob er eine Geschichte hören will. Und so ist auf der ersten Seite von der Unbekannten die Rede, die einem Autor anbietet, eine Geschichte zu erzählen, aber nur unter der Bedingung, dass keiner erfahren darf, von wem er diese Geschichte hat. Er darf die Geschichte nicht weitererzählen, wenn nicht sichergestellt wird, dass die Spur zu den Beteiligten nicht zurückverfolgt werden kann. Es muss sichergestellt werden, dass alle denken werden, er hätte die Geschichte frei erfunden. Der Autor gibt ihr sein Wort und sie beginnt, die Geschichte zu erzählen.

Und so wird in normaler Schrift die Geschichte um Ashley und ihrer Familie erzählt und nach jedem Kapitel wird in Fettschrift das Vorgehen des Autors wiedergegeben. So werden zwei Handlungsstränge gleichzeitig erzählt und man switcht immer hin und her, obwohl die Geschichte des Autors den kleinen Teil des Buches einnimmt. Ich fand diese Lösung sehr gelungen, zumal in der Geschichte des Autors (ich weiß nicht, ob es sich hier um Katzenbach selber handeln soll oder einfach nur irgendjemand) immer einen Hinweis auf das Weiterführende gibt. Doch meist konnte ich in dem Moment nicht viel damit anfangen. Das hält die Spannung aber auf jeden Fall sehr hoch. Aber ich denke, schon alleine die Geschichte um Ashley und Michael ist spannend genug. Doch am Ende merkt man, dass alles seinen Sinn hat und ohne die Story des Schriftstellers und seiner Erzählerin das Buch nicht komplett wäre.
Obwohl ich jetzt, wo ich das Buch durch habe, nicht wirklich sicher bin, wem der Titel nun gewidmet ist, fand ich das Buch wirklich sehr spannend und gelungen erzählt. Man musste wissen, wie es weitergeht und ich habe mich mehr als einmal geärgert, dass ich, fleißig in der U-Bahn lesend, bereits an meinem Ziel bin. Besonders vor der Arbeit war das echt blöd, wenn es gerade total spannend war und man dann bis zum Abend warten musste, bis man endlich weiterlesen kann,

Am Anfang gilt das Mitgefühl auf jeden Fall Ashley und sie tut einem einfach nur leid. Auch stellt man sich die Frage, wie man selbst auf so eine heftige Nachstellung reagieren würde. Die Familie von Ashley geht dann irgendwann einen Weg, den man nicht erwartet hätte, um Ashley zu schützen. Das Ende hat mich total erschüttert und traurig gemacht, weil ich damit nun wirklich nicht gerechnet habe. Man fühlt den ganzen Roman über mit den einzelnen Charakteren mit, was nicht zuletzt dem ausschmückenden Schreibstils von Katzenbach zu verdanken ist. Man erfährt so viel über jeden einzelnen Charakter, dass man sich ein gutes Bild von jedem einzelnen machen kann, sogar von seinen Gefühlen und Gedanken. Und das hat für mich das Buch ausgemacht, denn selbst mit Michael O’Connell, der ohne Zweifel ein Psychopath ist, hatte ich Mitleid, denn er ist eigentlich ein Mensch, der ganz dringend psychologische Hilfe brauchen könnte.

FAZIT

Schreibstil klasse, Geschichte top, Mitfühlbarometer ganz weit oben. Ein klasse Buch, was neugierig auf die anderen Bücher von Katzenbach macht. 5 Sterne von mir!!

47 Bewertungen, 8 Kommentare

  • anonym

    09.01.2012, 11:59 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Wochenstart wünsch ich dir

  • meisterjaeger86

    27.08.2010, 02:15 Uhr von meisterjaeger86
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller bericht lg

  • sigrid9979

    06.08.2010, 10:50 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche einen schönen Freitag

  • Iris1979

    06.08.2010, 10:41 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • testwriter

    06.08.2010, 10:38 Uhr von testwriter
    Bewertung: besonders wertvoll

    G***L :)

  • XXLALF

    06.08.2010, 10:05 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    und ein wunderschönes wochenende

  • morla

    05.08.2010, 23:58 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra

  • KatzeMaus

    05.08.2010, 23:17 Uhr von KatzeMaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße aus bayern