Viva La Vida - Coldplay Testbericht

Hallo liebe Leser. In meinem heutigen Bericht geht es um das Album "Viva la Vida" von Coldplay. Schon länger stand das Album auf meiner Liste, doch ich kam bislang einfach nicht dazu, das Album zu kaufen. Als ich es jetzt für günstige 9,90 € bei Mediamarkt gesehen habe, musste ich es mir einfach kaufen.


Coldplay

Coldplay ist eine englische Rockband, die 1996 in London gegründet wurde. Die Band besteht aus den 4 Mitgliedern, Chris Martin (Lead-Gesang, Rhythmus-Gitarre und Klavier), Jonny Buckland (Lead-Gitarre und Backround-Gesang), Will Champion (Schlagzeug, Percussion und Backround-Gesang) sowie Guy Berryman (E-Bass, Kayboard und Backround-Gesang). Zu ihrem Genre gehört Rock-Pop, Alternative Rock sowie der Britpop.
Coldplay gehört zu den erfolgreichsten Bands des aktuellen Jahrzehnts und hat es bislang auf 5 Alben gebracht, die sowohl in Deutschland als auch England und den USA auf Nummer 1 der Charts standen.
Auch zahlreiche Auszeichnung wie den NME Award (2001), den Q Award (2005, 2008), den Grammy ( 2002, 2003, 2004), den MTV-Music Award (2005), den Brit Award (2001, 2003, 2005), sowie den Echo (2006) haben sie in ihrer bisherigen Karriere abgeräumt.


Cover

Das Cover zeigt eine gemalte Szene. Dabei handelt es sich wohl um die Französische Revolution, wenn ich mich nicht irre. Die Rückseite zeigt alle Titel, allerdings ohne Zeitangabe.
Das CD-Booklett zeigt ein paar Zeichnungen, auf die Liedtexte wurde hier verziechtet.

Ich finde das Cover insgesamt durchschnittlich gelungen. Die Frontseite ist nicht wirklich nach meinem Geschmack, und auch das karge Booklett können hier nicht weiter aufwerten.


Titelliste

1. Life in Technicolor (2:30 Min.)
2. Cemeteries of London (3:21 Min.)
3. Lost! (3:55 Min.)
4. 42 (3:57 Min.)
5. Lovers in Japan / Reign of Love (6:51 Min.)
6. Yes (7:06 Min.)
7. Viva la Vida (4:01 Min.)
8. Violett Hill (3:42 Min.)
9. Strawberry Swing (4:09 Min.)
10. Death and all his Friends (6:18 Min.)
Gesamtlänge : 45:50 Minuten


Einzeltitel

Life in Technicolor
Der Einstieg in das Album ist eine reine instrumentale Nummer. Hier sind Gitarre und Schlagzeug mit einer sehr angenehmen und ruhigen Melodie zu hören. Das klingt wirklich sehr heiter und sorgt auch gleich für gute Laune. Da ist es fast schon ein bisschen schade, dass "Life in Technicolor" nach 2:30 Minuten schon vorbei ist.
Note 1-

Cemeteries of London
Beim zweiten Titel geht es dafür gleich mit Gesang los. Dieser wird unterstützt von Gitarre, Schlagzeug und Klavier, was sich einmalig gut anhört. Der Gesang von Chris Martin ist dabei sehr gefühlvoll, was sich erstklassig anhört. Dieser anmutvolle Gesang zieht sich auch durch das gesamte Lied hindurch, wird zwischendurch von einem Backroundgesang, der sich lediglich auf La-La-La beschränkt, unterstützt. Doch ich finde gerade diese Einfachheit so gelungen. "Cemeteries of London" ist ein rundum gelungenes Lied, welches man sich nicht entgehen lassen sollte.
Note 1

Lost!
Keyboard und rhythmisches Klatschen sind hier für die Begleitung zuständig. Der erste Gedanke der mir hier durch den Kopf geht ist, dass es sich ein wenig anhört, wie Gesang in der Kirche. Das Keyboard erinnert doch schon sehr an eine Orgel und auch das Klatschen passt hier sehr gut. Der Gesang ist schon etwas lauter und forscher, aber das hält sich noch in Grenzen. Es passt halt einfach zu der gesamten Konstellation. Mit "Lost!" ist Coldplay erneut ein tolles Lied gelungen, das ich euch empfehlen möchte. Der Titel ist auch die aktuelle dritte Single-Auskoppelung, welche ebenfalls erfolgreich sein wird.
Note 1

42
Klavier und Gesang setzen zeitgleich ein, so dass man auch gleich mitten im nächsten Titel ist. Der Gesang klingt klagend, fast schon depressiv. Hier kann ich es mir sehr gut vorstellen, dass Chris Martin am Klavier sitzt, die Augen geschlossen hat und seinen Gesang besonders gefühlvoll zum Besten gibt. Doch so in der Mitte von "42", kommen plötzlich rockige und fetzige Gitarrenklänge hinzu, welche einen aus der Lethargie reißen. Plötzlich bin ich hellwach! Auch der Gesang wird nur deutlich flotter und Chris Martin rockt vorzüglich in Mikro. Das Ende wird dann wieder friedlicher, so wie auch schon der Einstieg.
Ich finde alle Teile des Liedes gelungen, allerdings gefällt mir der rockige mittlere Part doch eine Spur besser. Nichts desto trotz finde ich "42" rundum gelungen. Anspieltipp!
Note 1

Lovers in Japan / Reign of Love
Gitarre, Schlagzeug sowie Keyboard verbreiten bei diesem Titel von Beginn an eine sehr freundliche und heitere Stimmung. Auch der Gesang passt in diese Richtung. Ich würde es spontan als Gute-Laune-Nummer einordnen. Was mir hier allerdings fehlt ist, dass es kein wirkliches Highlight gibt. Das Lied plätschert gleich bleibend vor sich hin. Auch der zweite Teil des Doppeltitels, bei dem vornehmlich sanfte Klavierklänge im Vordergrund stehen, bietet hier kein echtes Highlight. So eignet sich der Titel eher als Hintergrundmusik, was aber keinesfalls ein Nachteil ist.
Note 2

Yes
Auch hier sind Gitarre und Schlagzeug wieder tonbestimmend. Der Gesang von Chris Martin ist langsam und klingt ungewohnt rau. Am Anfang klingt "Yes" fast schon langweilig, weil weder Gesang noch die Instrumente aus sich herausgehen. So plätschert alles fast schon gelangweilt vor sich hin. Doch das Lied geht ja glücklicherweise über 7 Minuten und da ist viel Platz für eine Steigerung. So ist es dann auch. Ab der vierten Minuten gibt es sehr fetzige Gitarrenklänge, die von lauten Schlagzeugrhythmen unterstützt werden. Das klingt doch gleich viel besser und gibt "Yes" so doch noch ein echtes Highlight.
Note 2+

Viva la Vida
Dieser Titel sollte den meisten ein Begriff sein, schließlich war es die zweite Single-Auskoppelung, die in Deutschland sehr erfolgreich war. Der Gesang sowie die instrumentalische Unterstützung sind sehr freundlich und verbreiten eine angenehme Stimmung. Hierbei finde ich es gelungen, dass während der einzelnen Strophen etwas langsamer und bedächtiger gesungen wird, während des Refrains aber lauter und rockiger gesungen wird. Eine sehr gelungene Kombination, die man einfach mögen muss. Der Refrain geht zudem gleich ins Ohr, bei dem man einfach mitgehen muss.
Note 1

Violett Hill
Die erste Single-Auskoppelung "Violett Hill" ist eine nachdenklichere Nummer. Klavier und Schlagzeug sind im Hintergrund zu hören, dazu der anklagende Gesang von Chris Martin. Dabei ist wieder sehr schön zu hören, dass der Hauptteil rockig ist, aber beim Refrain nochmals eine ordentliche Schippe draufgelegt wird. Ich finde dies eine perfekte Kombination. Das Ende ist dann wieder sehr gefühlvoll, was einen gelungenen Abschluss gibt. Auch dieses Lied sollte man sich nicht entgehen lassen.
Note 1

Strawberry Swing
Auch hier sind sowohl Gitarre als auch Schlagzeug die tonangebenden Instrumente. Diese sind aber diesmal sehr ruhig und bleiben somit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Auch der Gesang bleibt bedächtig und leise, und kommt nicht wirklich aus sich heraus. So bleibt alles gleichbleibend und läuft so vor sich hin. Ich würde "Strawberry Swing" ja als Hintergrundmusik einstufen, aber da besteht die Gefahr, dass sie komplett überhört wird. So finde ich, dass es sich bei diesem Titel um den wohl schwächsten auf dem gesamten Album handelt.
Note 3

Death and all his Friends
Den Abschluss bereitet "Death and all his Friends". Schon die ersten Klänge des Klaviers lassen eine gefühlvolle Nummer erwarten. Spätestens mit dem einsetzen des ebenso zarten Gesangs, ist man sicher, hier wird gibt es noch mal was zum Verwöhnen für die Ohren. Doch wer sich jetzt einfach zurücklehnen und träumen möchte, den muss ich enttäuschen. Denn nach nicht mal zwei Minuten ändert sich die Richtung komplett. Gitarre und Klavier werden fordernder und lauter und auch der Gesang legt eine Schippe drauf. Ich finde, dass sich diese Steigerung ausgezeichnet anhört. Das Ende hingegen geht dann wieder in die sanfte Spur zurück und lässt das Album so perfekt ausklingen. Für mich ein vollkommener Abschluss, welchen man nicht hätte besser wählen können.
Note 1+


Fazit

Das neue Coldplay Album "Viva La Vida Or Death And All His Friends" ist ein echter Kracher. Die Auswahl der Titel ist rundum gelungen. Dabei wurde auf eine hohe Abwechslung wert gelegt, so dass das Album nicht schnell langweilig wird. Man kann es immer wieder und wieder hören. Da es so viele unterschiedliche Richtungen von gefühlvoll über rockig bis hin zu nachdenklichen Liedern gibt, ist wirklich für jede Situation etwas dabei. Bei meiner Notenvergabe komme ich abschließend auf eine 1-, was ich bemerkenswert halte. Lediglich "Strawberry Swing" fällt ein wenig aus der Reihe.
Daher vergebe ich die vollen 5 Sterne und kann das Album nur wärmstens empfehlen.
Ich danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.

Bis zum nächsten Mal

Ciao T_Goose