Crisis Core: Final Fantasy VII (PSP Spiel) Testbericht

Ich habe mir ohne groß zu überlegen das Spiel damals bestellt, natürlich in der Collectors Edition, da sie genauso viel gekostet hatte, wie die Normale.
Ich werde jetzt nicht genauer auf die Story des Spieles eingehen, denn die gibt es bei Amazon zu lesen, ich werde nur über meine Eindrücke zum Spiel berichten.

~*~Collectors Edition~*~

In dieser befindet sich neben dem Spiel, auch ein kleines Hardcover Artworkbook. Es gibt nicht sonderlich viel zu sehen: ein Bild pro Charkater in 3D, ein paar Gruppenbilder und dann Skizzen von Gegner und diversen Fahrzeugen. Schick aber nicht wirklich überwältigend. beides kann man schön in einem schönen stabilen Papschuber verstauen, welcher einen dezenten Aufdruck hat der sich in einem sanften blau hält mit ein paar Federn. Das wars auch leider schon.
Da aber diese Edtion genauso viel gekostet hatte wie die ganz Normale (um die 40 Euro) hab ich doch eher zu gegriffen.


~*~Sprachausgabe/Untertitel~*~

Das spiel ist, wie man es von allen vertonten Final Fantasy spielen kennt, bei uns leider nur mit englischer Sprachausgabe zu spielen, mit deutschen Untertitel.
Ich bin mehr ein fan von der japanischen Originalsyncro, dennoch hab ich bei keinen Final Fantasy Spiel die englische Sprache als störend empfunden. Die Syncronsprecher sind gut gewählt und deren Leistung steht der Syncro eines guten Hollywoodstreifens in nichts nach. Es wird auch sehr deutlich gesprochen, sodass jemand, der gute englischkenntnisse hat, eigentlich die deutschen Untertitel gar nicht lesen bräuchte.
Wie erwähnt ist der Untertitel wie bei allen FF teilen in deutsch und soweit ich das beurteilen konnte, stimmt er sinngemaß mit der englischen Sprachausgabe überein. ich bin auch froh das man auf deutsche Syncro verzichtet. ich finde genesis Loveless Poem auf englisch sehr ansprechend.


~*~Backround/Sound~*~

Es gibt die typischen FF7 Backroundlieder, vor allem die Battle Musik dürfte FF7 Fans sehr bekannt vorkommen, auch Winged Angel ist zu hören, aber auch neue Stücke. Alles in allem ist die Musik sehr stimmig, wie man es von FF auch eigentlich kennt.
Schön find ich, dass man sich bei Square Enix wirklich die Mühe macht, das man zum Beispiel hört, wenn man über verschiedene Untergründe läuft.
So hört man, wenn Zack über Plastersteine rennt, kommt man dann auf einen sandigen Bereich, hört man den Sand unter seinen Füßen knirschen.


~*~Animation~*~

Da die PSP leider ein recht kleines Display hat, sind die Texturen nicht ganz so schönm wie auf einem großen Fernseher, manchmal sind sie leicht verpickelt oder die Kanten flimmern, doch alles in allem hat SE einen guten Job gemacht. Die Gestalltung der Hintergründe ist Wahnsinn, die Animation des Wasser wirklich toll. Explosionen sind auch immer wieder schön anzusehen. Das schönste sind allerdings die filmreifen Zwischensequenzen, die schon recht nahe an FF7 AC rankommen. Allerdings sind vor allem Anfangs viele Zwischensequenzen, allerdings ohne Ton. Das nervt ein wenig da man kaum 5 Schritte gehen kann ohne in so eine Labersequenz zu rutschen.
Auch die Charaktermodelle sind wirklich gut gemacht, egal ob von Freund oder Feind, wobei vor allem bei den etwas unwichtigeren Stadtbewohnern, sich das Aussehen ebenso wiederholt, wie auch bei den Gegener. Aber gut da kann man drüber hinwegsehen, wir sind ja nicht bei SIMs. Diese Leute braucht man ja nur zum erzählen und die Gegner sehen eben immer gleich aus, wenns der selbe Typ ist.


~*~Story~*~

Ich fand die Story sehr spannend erzählt. Endlich erfährt man mal, wer Zack eigentlich wirklich ist und was das Ganze mit Seph und Co. auf sich hat. Was in Nibelheim geschehen ist und wie sich Zack und Cloud kennengerlernt haben. Es gibt auch einige witzige Momente und Zack in der Badehose am Strand fand ich schon recht drollig.


~*~Kampfsystem~*~

Wie es einige von FF12 oder auch Kingdom Hearts vielleicht bereits kennen dürften, gibt es auch FF7 CC keine rundenbasierte Kämpfe, sondern es passiert in Echtzeit. Ist einerseits nicht wirklich schlecht, andererseits vermisse ich die Pausen wie bei FF10, in denen man in Ruhe überlegen konnte, was man machen soll. Oft konnt ich vor lauter Hektik nichtmal vernüftig mein Menü absuchen nach Potions oder Zaubern und das, wo ich eingefleischte Kingdom Hearts Zockerin bin. Allerdings hatte ich da auch 2 Charas, die ich auf die Gegner hetzten konnte, um sie abzulenken. Bei FF7 CC kämpf man eigentlich alleine, was ich sehr schade finde.
Die Gegner sind wie in allen FF Teilen bisher (außer FF12) nicht sichtbar und man rennt sozusagen "blind" in den Kampf, allerdings spielt sich dieser auch dort ab, wo man sich gerade befindet. Man wechselt also nicht in ein seperates Kampfareal.

Neben dem Schwert und der Magie, kann Zack noch einige Specialattacken. Diese kann man allerdings nicht selbst steuern, sondern werden von der DMW, die Digital Mind Wave, Soltmaschine aufgerufen.
Diese find ich persönlich etwas nervig, da sie den Spielfluss manchmal extrem stört, vor allem in Bosskämpfen.
Wenn sich eine geeignete Kombination nämlich anbahnt, wechselt sie von ihrem Platz, links oben in der Ecke, mittig auf das gesamten Display und man muss warten, ob was vernüftig bei rauskommt oder nicht. Manchmal werden kleine Erinnerungssequenzen gezeigt während dem drehen und wenn man Glück hat, kommt was brauchbares raus, wie eine Spezialattacke oder eine Bestia, die allerdings noch seltener sind, als die Atttacken. Nervig ist auch die Sequenz, welche die Attacken einläutet, aber wenn ich das richtig in Erinnerung hab, kann man diese aber wegdrücken, zumindest bei den Bestia.
Diese Spezialattacken und Bestia, schaltet man während des Spiels frei durch bestimmte Begebenheiten, wie das Kennenlernen eines Charas, denn die Attacken sind an eine bestimmte Figur gebunden. Zum Beispiel ein Heilzauber durch die DMW kann erst ausgeführt werden, wenn man mit Arieth interagiert hat und die Bestia muss man erst im Spiel besiegen, um sie zu bekommen.
Alles ist schön bebildert, sodas man anhand des Charabildes weiß, was jetzt gleich Folgen wird. Hat man die Attacke noch nicht freigeschaltet und die Slotmaschine hat sie trotzdem angewählt, so kommt irgendeine andere starke Attacke.

Was also wann wie kommt, ist reine Glücksache und so leider auch mein größter Kritkpunkt an dem Spiel.
Anders als sonst, kann man so viele Monster verdreschen wie man will, es hat keinerlei Auswirkungen auf Zacks Erfahrungspunkte. Das Aufleveln ist nur dann möglich, wenn die Slotmaschine Aktiv wird und die Zahlenkombination 777 erscheint.
Was sehr selten passiert. Da hätte man auf die altbewerte EXP Sammelmethode zurückgreifen sollen, so ist es manchmal recht frustrierend, wenn man 3 Stunden spielt und grad mal durch Glück 1 Level aufgestiegen ist.


~*~Schwierigkeitsgrad/KI~*~

In der Europaversion gibt es, anders als beim japanischen Original, die Schwierigkeitsstufen Normal und Schwer.
Ich hab nur den normalen Modus gespielt und kann auch nur von diesem die KI beurteilen und naja die Gegner sind teilweise recht Dumm, muss man leider so sagen. Sie wehren sich kaum und selbst mancher Bosskampf wird zum Kinderspiel, wenn man den richtigen Zauber hat.
Man muss nur brav die Zusatzmissionen erfüllen, dann hat man zur richtigen Zeit auch die richtigen Gimmicks gefunden und man MUSS die Missionen spielen, um das ein oder andere Item zu finden, da kommt man nicht drumrum.


~*~Zusatzmissionen/Minigames~*~

Die Zusatzmissionen schaltet man nach und nach im Spiel frei, entweder durch Mails die man bekommt, indem man vorher mit Leuten geredet hat, oder durch das abschließen einer Mission.
Die Missionen sind denkbar einfach gestrick. Im Menü kann man bereits sehen ob sie sehr leicht sind oder sau schwer oder irgendwas dazwischen, das hängt von Zacks Level ab. Wenn man eine Mission annimmt, bekommt man gesagt was gewollt wird, meist beschränkt es sich durch das finden eines bestimmten Gegners. Das abzusuchende Areal ist eingeschränkt und man braucht somit nur wenige Minuten.
Man sollte jedoch jedes Gebiert gründlich nach den berühmten Itemkisten absuchen. Den gewünschten "Endgegener" in einer Mission erkennt man daran, das er als einziger auf dem Spielfeld sichtbar ist.
Missionen gibt es so um die 300 und bieten neben dem Hauptspiel auch ne nette Abwechslung.
Innerhalb des Spieles gibt es dann noch kleinere Minispiele, wie Arieth helfen Teile für einen Blumenwagen zu finden. Je besser die Teile, desto besser ist eure Belohung dafür.


~*~Steuerung~*~

Anfangs ist die Steuerung durchaus Gewöhnungsbedürftig. Ich habe bei den anderen FF teilen für die PS2 die Schultertasten nie benutzt, hier ist das ein muss, um durch das Itemmenü während der Kämpfe durchzuschalten.
Auch bin ich es gewohnt, mit den kleinen Analaogstick zu spielen, allerdings ist bei dem Handheld die Steuerung mit dem Kreuz wesentlich genauer und einfacher, finde ich zumindest.
Schwierigkeiten hatte ich manchmal, wenn Zack einen Gegner angepeilt hat, ich aber auf einen ganz anderen eindreschen wollte, denn irgendwie hat er sich von seiner Meinung, welcher Gegner nun wichtiger ist, nicht wirklich abbringen lassen.
Bei fliegenden Monstern war es allerdings praktisch, da man sie an manchen Stellen eh nur mit Zauber erreichen konnte. Selbst wenn man sie für einen Moment nicht sah, hat Zacks Zauber volle Möhre getroffen.


~*~Fazit~*~

Alles in allem ist FF7 CC ein solider FF Titel, der, wie seine Vorgänger, von kleineren Schwächen nicht verschont bleibt. FF Fans ist er durchaus zu empfehlen: Spieler, welche FF7 nicht kennen, werden dennoch ihren Spaß damit haben, auch wenn ihnen die "Aha, so ist das also gewesen" Momente ausbleiben.