Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers (DVD) Testbericht

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So-schaut-sie-aus
ab 6,77
Auf yopi.de gelistet seit 12/2008
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Gemeinwesen

Zielgruppe: nicht ich, sondern 1.321.851.888 andere Zuschauer.

Pro:

- siehe Text

Kontra:

- siehe Text

Empfehlung:

Nein

Im Grunde ist „Das Grabmal des Drachenkaisers“ eine ziemliche Mogelpackung, denn Mumien tauchen in dem 107 Minuten langen Film nur ganz am Rande und nicht gerade in tragenden Rollen auf.


Das hat den Drehbuchautor allerdings nicht davon abgehalten, John Hannahs Figur unablässig Sätzchen in den Mund zu legen, mit denen er seine tiefe Abneigung gegen Mumien kundtut. Wie in den ersten beiden Teilen darf Hannah das sympathische Schlitzohr Jonathan Carnahan geben; und Sonnyboy Brendan Fraser ist auch in Teil 3 der Schaermär der strahlende Held Richard „Rick/Ricochet“ O’Connell. Auf Rachel Weisz, die in Teil 1 und Teil 2 Carnahans Schwesterlein Evy darstellte, muss das Publikum diesmal allerdings verzichten: Ms. Weisz habe sich nicht für das Drehbuch des dritten Teils interessieren lassen, heißt es im einschlägigen Wikipedia-Eintrag. Ich bin geneigt, diese Aussage für glaubwürdig zu halten, denn die Handlung von „Das Grabmal des Drachenkaisers“ wärmt, wen wundert’s, allzu oft das auf, was auch schon im zweiten Teil nicht mehr ganz frisch war.

Eigentlich hatte das Ehepaar O’Connell ja beschlossen, das Ausbuddeln von Altertümern fürderhin dem inzwischen zum Manne gereiften Filius (spektakulär fehlbesetzt, weil annähernd im gleichen Alter wie sein Filmvater: Luke Ford, der mir bisher noch in keinem anderen Film aufgefallen ist) zu überlassen: Die von der Bibliothekarin zur Shrifstelklerin avancierte Evy O’Connell verwertet die Mumien-Abenteuer für Schauerromane, derweil der Göttergatte sich fürs Fliegenfischen zu interessieren versucht. Natürlich wird nichts aus dem Vorruhestand, denn die geradezu flehentliche Bitte eines ins herrschaftliche O’Connell-Domizil entsandten Regierungsbeamten sowie das Versprechen einer attraktiven Vergütung lassen die beiden schwankend werden: Den sicheren Transport eines wertvollen Diamanten nach Shanghai traut man offensichtlich nur dem abeneteuerlustigen Ehepaar zu.

Bei dem Klunker handelt es sich natürlich nicht um einen x-beliebigen Diamanten, sondern um einen, der den Weg ins legendenumwobene Reich Shangri-La weisen können soll – Genre-Fans kennen das Prinzip, seitdem Indiana Jones 1982 ein Amulett auf einen Stab steckte und ein Lichstrahl ihm das Versteck der Bundeslade verriet.

Auch ein böser chinesischer General interesseirt sich für die Preziose, denn der will damit dem Drachenkaiser zum ewigen Leben verhelfen. Der ist mindestens genauso böse wie sein General, strebt nichts Geringeres als die Weltherrschaft an und fristet ein Dasein irgendwo zwischen Tod und Leben danach. Will sagen: Der Mann ist dank Wiedererweckung zwar bereits lebendig genug, um jede Menge Unheil zu stiften, muss aber erst noch kurz im Königreich Shangri-La vorbeischauen, um endgültig Unsterblichkeit zu erlangen. Wer die Teile 1 und 2 der Mumien-Mär gesehen hat, dem dürfte das alles ziemlich bekannt vorkommen, und andere Zuschauer will Regisseur Rob Cohen, der in die Fußstapfen von Stephen Sommers getreten ist, mit seinem Film sicher auch gar nicht ansprechen.

Der Effekt dürfte nicht überraschen: Zuschauer, die ihre Spezialeffekte gern zusammen mit einer gehaltvollen Handlung genießen, wird „Das Grabmal des Drachenkaisers“ kaum schmecken. Zu dünn ist der Aufguss, zu vorhersehbar die Handlung; gerade die letzte Viertelstunde des Films ist allzu deutlich ein Abklatsch der letzten Minuten des zweiten Teils. Und über Yetis, die von bösen Generälen bedrohten Helden zu Hilfe eilen, breite ich an dieser Stelle lieber gnädig ein Mäntelchen des Schweigens.

Vielleicht ist es aber auch so, wie ich vermute, und der Film soll gar nicht in erster Linie mir gefallen, sondern den 1.321.851.888 Einwohnern der Volksrepublik China (Quelle: www.ipicture.de). Denen werden sicher nicht nur Jet Li und Michellle Yeoh ein Begrif sein, sondern auch Isabella Leong und Anthony Wong Chau-Sang. Alle vier spielen in „Das Grabmal des Drachenkaisers“ tragende Rollen, und in seiner Heimat dürfte das Quartett noch sehr viel bekannter sein als rechts und links vom Reich der Mitte – auf beachtliche Filmographien können sie jedenfalls alle zurückblicken.


Die DVD

Bild und Ton der DVD sind so überzeugend, wie man das vom DVD-Transfer eines Films aus dem Jahr 2008 erwartet, die Ausstattung der Einzel-DVD bietet mit Audiokommentar und einigen geschnittenen Szenen freilich nur Mittelmaß.


R e s ü m e e

Nicht immer sind aller guten Dinge drei. Mit „Das Grabmal des Drachenkaisers“ geht der Mumienhatz endgültig die Luft aus: Die Story ist leider so mau, wie die Effekte manierlich sind. Fazit: Dieser dritte Teil bietet mehr Mumpitz als Mumien.

50 Bewertungen, 17 Kommentare

  • kilimandciao

    02.04.2009, 00:44 Uhr von kilimandciao
    Bewertung: sehr hilfreich

    tjaaa, der dritte Teil ist bei vielen Filmen eher schlecht, da kann man nix machen...

  • LiFo

    15.03.2009, 20:28 Uhr von LiFo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut gemacht! Liebe Grüße, Lifo

  • anonym

    11.03.2009, 01:39 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    schade, der Film scheint wohl auch auf DVD nicht sehenswert zu sein

  • retilein

    10.03.2009, 18:56 Uhr von retilein
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön gesvriebener bericht,lg

  • Beachtime01

    09.03.2009, 16:54 Uhr von Beachtime01
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! Liebe Grüße Beachtime01

  • Marie_Johanna3972

    09.03.2009, 12:03 Uhr von Marie_Johanna3972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dem Abbau meiner Schande darüber, keinen einzigen Mummy-Film gesehen zu haben, ist dieser Bericht sehr zuträglich :-) Danke, dass ich mich fortan nicht mehr dafür schämen muss :-)

  • Dr_Ed

    07.03.2009, 20:11 Uhr von Dr_Ed
    Bewertung: sehr hilfreich

    So schlecht, wie dieser Film ist, kann er keine 1,3 Mrd Zuschauer mobilisieren!

  • barbu

    06.03.2009, 16:28 Uhr von barbu
    Bewertung: sehr hilfreich

    hallo.. könntest du nicht noch begründen warum du mir auf meinen neuen bericht ein hilfreich gegeben hast? danke!

  • Lachesis

    03.03.2009, 16:46 Uhr von Lachesis
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich weiß schon warum ich den nicht sehen will :-)

  • sindimindi

    03.03.2009, 16:14 Uhr von sindimindi
    Bewertung: besonders wertvoll

    Die Sprache und die gelungene Semantik rechtfertigen ein BH!;-) LG, Roland

  • TigerLady

    02.03.2009, 20:35 Uhr von TigerLady
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreicher Bericht ! LG

  • sigrid9979

    02.03.2009, 19:50 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut berichtet..LG Sigi

  • Bountyhunter

    02.03.2009, 19:05 Uhr von Bountyhunter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh und liebe Grüße von mir :D

  • leupi123

    02.03.2009, 17:41 Uhr von leupi123
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche einen guten Start in die Woche LG

  • Michaela2015

    02.03.2009, 16:31 Uhr von Michaela2015
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg michi

  • Sweeaty

    02.03.2009, 16:29 Uhr von Sweeaty
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein schöner bericht! liebe grüße und einen angenehmen wochenstart!!

  • Mondlicht1957

    02.03.2009, 15:57 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich dein Bericht liebe Grüsse