Der letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht Testbericht
Erfahrungsbericht von Scheinshaxe
Vom Aufstieg des Bösen
Pro:
Einzigartige Story, gewagtes Tehma, hervorrandende Besetzung, "Ein Film zum Nachdenken"
Kontra:
nichts! :-)
Empfehlung:
Ja
Der junge schottischen Arzt Nicholas Garrigan entflieht Anfang der 70er Jahre der Enge seines bürgerlichen Elternhauses. In Uganda kommt er in einem Provinzkrankenhaus unter, ehe er zufällig die Bekanntschaft des neuen Präsidenten Idi Amin macht und kurz darauf schon als dessen persönlicher Leibarzt arbeitet. Bald wird er Zeuge willkürlicher Morde und anderer Gräueltaten im Auftrag Amins. Doch erst als er sich auf eine Affäre mit Kay, einer der Frauen des Diktators, einlässt, erkennt er das gesamte Ausmaß der Bedrohung.
Teils fiktiv, teils auf wahren Begebenheiten, veranschaulicht Regisseur Kevin Macdonald (der eigentlich eher als Dokumentarregisseur Karriere schreibt) – nach dem gleichnamigen Buch von Giles Foden - gekonnt den hoffnungsvollen Aufstieg des früheren “ugandaistischen” Präsidenten Idi Amin und sein Zerfall in Übereifer und Paranoia. Forest Whitaker schafft es mit seiner hervorragenden, schauspielerischen Leistung, ein glaubhaftes wie ängstiges Bild des Ex-Diktators, darzustellen. Mit einer Glanzleistung wiederspiegelt Forest W. gekonnt das Schreckensbild und stellt den Gefühlsumschwungs Idi Amin glaubhaft dar; kein Wunder, dass er durch diese Leistung, nicht nur den Golden Globe sondern auch den Oscar als bester Hauptdarsteller absahnen durfte.
Doch auch James McAvoy, der den schottischen Arzt gibt, überzeugt mit seinem Können und wiedergibt fast wahrheitsgetreu den fiktiven, erfundenen Teil des Filmes wider.
Insgesammt stimmt die Aura des Films: Die Schauspieler stimmen exakt den Charakteren überein, das Szenario zeigt reale Gebiete Ugandas und zu wissen, dass sich diese Begebenheit einmal zugespielt hatte, verzaubert den Zuschauer noch einmal ums 5fache. So ist es auch kein Wunder, dass “Der letzte König von Schottland” nicht nur filmisch eine Glanzleistung darbietet, sondern den Zuschauer darüber hinaus, weiter in seiner Neugierde lässt, der sich daraufhin meistens mit weiteren Informationen – wie mit dem Zusastzmaterial der DVD – volldrönen möchte....So auch mich :-)
Ich fand es mehr als bewundernd, wie es ein Film schafft, ein 30 jahre altes, politisch wichtiges Thema aufzugreifen und es dem Zuschauer so darzubieten, dass er immer mehr wissen möchte. Doch das Zusatzmaterial, das sich anfangs als Grundausstattung einer DVD anhört, erweist sich hierbei sehr praktisch. Mit mehren Kommentaren des Regisseurs, herrausgeschnittenen Szenen, einer Halb-Biografie über Idi Amin und und und, kommt der Zuschauer vollends auf seine Kosten.
Herausstechend dabei ist der Kommentar: “Wir sind mit 30 Filmleuten nach Uganda gereist. Alle anderen Darsteller haben wir direkt von dort angagiert, wobei viele noch selbst Erinnerungen an die damalige Zeit von Idi Amin hatten.”
Somit finde ich es sehr bewundernswert, wie es ein Filmteam es schafft, direkt mit Personen zu arbeiten, die zur damaligen Zeit noch eigene Erfahrungen mit Idi Amin gemacht hatten, und dabei ein eher gewagtes politisches Thema in diesem Land zu verfilmen. Dementsprechend steht aber ein Kommentar eines Einheimischen gegenüber, der beim Film mitgewirkt hat: “Wir möchten damit bezwecken, dass sich auch die westlichen Ländern sich dem Thema Uganda widmen und wenigstens diese Geschichte von uns wissen, denn, es ist keine Seltenheit, dass die Meisten überhaupt nicht wissen, wo Uganda eigentlich liegt.”
....und leider musste ich ihm recht geben. Uganda hat mir voher nie grossartig was gesagt. Doch “Der letzte König von Schottland” schafft durch einfache Raffinesse, dass auch Unwissende – wie ich – sich nach dem Film doch etwas schlauer fühlen dürfen.
Anbei die DVD-Features in der Übersicht:
Darsteller: Forest Whitaker, James McAvoy, Kerry Washington
Regisseur: Kevin MacDonald
Format: Dolby, PAL, Surround
Sprache: Deutsch, Englisch
Bildseitenformat: 16:9
FSK: Ab 16
Studio: Twentieth Century Fox Home Entert.
Spieldauer: 118 Minuten
Preis: rund 18€
Fazit:
“Der letzte König von Schottland” bewundert mit einer einzigartigen Geschichte und einer glaubhafitgen Darstellung über ein politisch angesehenes, jedoch auch geführchtetes Thema. Mit einer Starbesetzung die seines Gleichen sucht, hat Regisseur Kevin MacDonald ein Film geschaffen, der über seine Grenzen hinaus, dem Zuschauer zum Nachdenken und Nachforschen verleitet.
Danke fürs Lesen und Kommentieren
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26 Bewertungen, 9 Kommentare
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11.04.2008, 14:54 Uhr von Jerry525
Bewertung: sehr hilfreichFinde deinen Bericht klasse du vielleicht meine auch schau doch mal rein lg Jerry
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02.01.2008, 17:01 Uhr von DOMMEL
Bewertung: sehr hilfreichopk, ich habe ihmmir aktuell ausgeliehen
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12.08.2007, 19:59 Uhr von XXLALF
Bewertung: sehr hilfreichUnsre Zukunft hängt davon ab, wie wir unsre Gegenwart gestalten, daher lautet mein Moto lesen und gelesen werden. Lg XXLALF
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12.08.2007, 10:42 Uhr von Puppekaa
Bewertung: sehr hilfreichschönes WE
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11.08.2007, 18:04 Uhr von bodenseestern
Bewertung: sehr hilfreichGruß Petra
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11.08.2007, 16:47 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSH LG Pet
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11.08.2007, 16:11 Uhr von LittleSparko
Bewertung: sehr hilfreichlg, daniela
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11.08.2007, 16:02 Uhr von Schattenesserin
Bewertung: sehr hilfreichsh :o) Wünsche Dir ein schönes WE :o) LG-Mel
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11.08.2007, 16:00 Uhr von waltraud.d
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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