Acer Aspire 5315 Testbericht

Im Dezember 2007 hab ich mir den Acer Aspire 5315-052G16Mi für 599 Euro zugelegt. Inzwischen ist er gar nicht mehr im Handel. Hier erst mal ein paar Daten zur Produktbeschreibung:
Bezeichnung: Acer Aspire 5315-052G16Mi - Notebooks 15,4 Zoll Display
genauer: "Acer Aspire 5315-052G16Mi LX.ALC0X.008"

Ausstattung:
Display ( Zoll) 15.40
Displaytechnologie Crystal Brite Display
Widescreen-Format
Display-Auflösung:
WXGA-Auflösung (1.280x800)
Leistung:
Prozessor Intel Celeron M Prozessor
(Modell ) 530
Prozessor-Taktfrequenz ( GHz) 1.73
Front Side Bus ( MHz) 533
Arbeitsspeicher (MB) 1000
DDR2
Festplatte 120 GB
Grafikausstattung
Grafik Intel Graphics Media Accelerator X3100
(DirectX ) 10
Grafikleistung (MB) 358
Optisches Laufwerk
Double-Layer Dual-DVD Brenner (+/-)
Laufwerksformate
CD-ROM
CD-R/-RW
DVD-ROM
DVD-R/-RW
DVD+R/+RW
DVD-R9
DVD+R9
Sound
2.0 Sound
Modem
Analog-Modem
Netzwerk
Ethernet-Netzwerk
IEEE 802.11 b
IEEE 802.11 g
Schnittstellen für:
ExpressCard
Kopfhörer
Line-Out
Mikrofon
3 mal USB 2.0
VGA
Betriebssystem:
Windows Vista Home Premium Betriebssystem
Zusatz-Software:
MS Works
Brenn-Software
Maße:
(Breite: mm) 366
(Höhe: mm) 42.60
(Tiefe: mm) 274
(Gewicht: g) 2800
Der Hersteller wirbt mit folgendem Testergebnis: PC Pr@xis Deutschland 01/2008 Testsieger !


Das Problem mit der starken Spiegelung des Bildschirms hat bereits Hersteller auf den Plan gerufen, die speziell für diese Modellreihe produzierte Bildschirmfolien anbieten. Ob man sich allerdings diese ca. 70 € teure Folie leisten will, um auch im Freien bessere Sicht auf den Bildschirm zu haben, ist eine andere Frage. Auch das Akku ist nicht das stärkste, schon nach einer viertel Stunde surfen sind 30 % aufgebraucht. Die Angabe des Herstellers, das Akku würde für eineinhalb bis 2 Stunden ausreichen, ist etwas zu hoch angegeben. Allerdings kann man im angebotenen Energiesparmodus etwa auf die angegebene Zeit kommen.
Den Kommentar des Verkäufers, das Betriebsprogramm Vista sei "abwärts nicht kompatibel", hab ich in meinen Kuriositäten-Wortschatz übernommen. Praktisch bedeutet dies nicht nur, dass man viele gewohnte Programme (z.B. von XP) nicht mehr übernehmen kann, sondern sogar Hardware, wie z.B. den Drucker, nicht mehr installiert bekommt. Das kann praktisch heißen, man muss sich einen neuen Drucker zulegen, und zudem noch viele Programme neu kaufen. Nur mit Problemen konnte ich z.B. wenigstens mein Office 2003 installieren, anderen ist nicht mal das gelungen.

Besonders geärgert hat mich, dass mit dem Modell keine Vista-CD mitgeliefert wird. Bei Inbetriebnahme wird einem lapidar geraten, eine Recovery-CD zu brennen, um den Laptop wieder in den Auslieferungszustand zurück versetzen zu können.
Ich habe also nun ein Vista Betriebssystem, die Geheimnummer ist unten angebracht, aber keine Original-CD dazu. Das finde ich ausgesprochen unfair. Ein befreundeter PC-Profi bot mir an, zusätzlich noch XP auf den Laptop zu installieren. Er hat Tage gebraucht, um endlich alle nötigen Treiber, den passenden Boot-Manager usw. aufzutreiben. Acer scheint offensichtlich alles getan zu haben, um genau dies zu verhindern, was ihm dann allerdings doch endlich gelungen ist.
Auch die aufgezwungene vorinstallierte Crap-Software ist zum Teil sehr ärgerlich. Viele Programme sind nur Testversionen, die man nach einer Probezeit dann kaufen soll (Office 2007, Norton, u.a.). Die nerven mit ständigen Aufforderungen zu Updates und Kauf. Die Acer-Software ist zum Teil allerdings brauchbar, u.a. mit einer korrekten Brennsoftware.
Eine besondere Unverschämtheit ist die mehrsprachige Bedienungsanleitung, deren deutscher Teil keine 20 Seiten umfasst. Und auch im Internet hat acer für dieses Modell bisher keine Bedienungsanleitung eingestellt. Man muss zu der des verwandten Laptops 5310 greifen. Viele vorinstallierte Programme und Nutzungsmöglichkeiten bleiben für mich daher unergründlich, bzw. erfordern langwieriges learning bei doing. Dies gilt besonders fürs Einloggen ins Internet über WLAN, die Datensicherung beim Surfen oder die Kompatibilität mit XP-Programmen.
Das Gerät wurde ziemlich kundenunfreundlich auf den Markt geworfen. Hat der Kunde es erst einmal gekauft, soll er sich doch allein mit den Problemen herumschlagen.