Ravensburger Billy Biber Testbericht

Hey, Finger weg von meinem Holz!

Es war ja gerade Weihnachten, und was gibt es zu Weihnachten?... Natürlich Geschenke. Unsere 5 jährige Tochter bekam in diesem Jahr sehr viele Geschenke und unter anderem war auch dieses sehr kurzweilige Spiel für die ganze Familie mit dem Namen "Billy Biber" dabei.

Zunächst werde ich Euch das Spiel mal vorstellen und dann unsere Erfahrungen damit näher bringen.

Das Spiel ist im Ravensburger Spieleverlag erschienen und scheint noch recht neu auf dem Markt zu sein. Auf dem Karton und in der Spielanleitung findet man jedenfalls mehrfach die Jahreszahl 2008. Mir persönlich war das Spiel auch nicht bekannt, bevor wir es geschenkt bekamen.

Inhalt des Spiels: 1 dreiteilige Spiellandschaft (Bach mit zwei Uferteilen)
42 Baumstämme und 42 Scheiben in drei Farben ( 10 in orange, 12 gelbe und 20 braune Stämme)
1 Biber
1 Holzstab
1 4-seitige Spielanleitung


Die Geschichte des Spiels: Auf alle Holzstämme sorgsam Acht zu geben, ist die Aufgabe von Billy Biber. Doch die frechen Biberkinder versuchen immer wieder die Stämme zu stibitzen. Vorsichtig schieben sie diese aus dem Stapel heraus: Die Spannung steigt! Mit Fingerspitzengefühl und einer Portion Geschick gelingt es, den einen oder anderen Stamm zu ergattern. Doch plumps- plötzlich fällt der Holzstapel mit Radau zusammen. Billy Biber bemerkt den dreisten Klau und wettert, was das Zeug hält. Wer wird wohl die meisten Stämme unbemerkt erbeuten?

Ziel des Spiels ist es, als Erster zwei braune, zwei orange und zwei gelbe Stämme zu sammeln.

Vorbereitung vor dem ersten Spiel: Die Vorbereitungen sind schnell abgeschlossen. Man muss zunächst die Baumstämme zusammen stecken. Das heißt man muss immer eine farblich passende Scheibe in das offene Ende des Stammes einclicken. Der Hinweis erfolgt noch in der Spielanleitung, dass man genau darauf achten soll, dass man die farblich passenden Teile zusammenbringt, da der Baumstamm nach dem Einrasten nicht mehr zerlegt werden kann.

Nun muss man noch die beiden Uferteile, die in etwa eine Höhe von 15 cm haben jeweils links und rechts an den Bachlauf stecken, um dann dazwischen die Stämme bunt durcheinander zu stapeln. In der untersten Reihe legt man jeweils 5 Stämme nebeneinander, in der Reihe darüber 6 Stämme, dann wieder 5 und immer so weiter.
Ganz oben auf den Stapel legt man Billy Biber, der das ganze Holz bewacht

Billy Biber hat an seinem Bauch einen Schalter. Man muss den Schalter einschalten, damit Billy Biber gegebenenfalls schimpfen kann, sollte er bemerken, dass man ihm sein Holz klaut.

Spielregeln: Die Mitspieler setzen sich gegenüber an den Tisch, so dass sie die Enden der Stämme gut sehen können. Wer an der Reihe ist, versucht mit dem mitgelieferten Holzstab vorsichtig einen Baumstamm aus dem Stapel zu schieben, ohne dass sich der Rest des Stapels zu viel bewegt oder gar einstürzt. Es ist nicht erlaubt, Stämme aus der obersten Reihe zu bewegen. Schafft man es , einen Stamm aus dem Stapel zu schieben, ohne dass der Biber meckert, darf man den Stamm behalten und der nächste Spieler ist an der Reihe. Da man von jeder der 3 Farben jeweils zwei Stämme haben soll, sollte man beim Herausschieben der Stämme natürlich darauf achten, welche Farbe man noch benötigt. Sollte man sich dabei doch einmal vertun und eine Farbe bereits zum dritten Mal herausschieben, verschenkt man den überflüssigen Stamm einfach an einen Mitspieler, der die Farbe noch benötigt. Ebenso verfährt man, wenn man einmal versehentlich 2 Stämme gleichzeitig herausschiebt. Sollte niemand mehr die Farbe benötigen, wird der Stamm einfach wieder auf den Stapel zurückgeschoben.

Wenn sich der Holzstapel beim herausschieben zuviel bewegt oder sogar zusammenfällt, meckert der Biber lautstark. Man muss dann den Baumstamm wieder auf den Stapel legen bzw. den kompletten Damm wieder aufbauen und geht in dieser Runde leider leer aus und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Sobald ein Spieler zwei braune, zwei orange und zwei gelbe Stämme ergattert hat, ist das Spiel zu Ende und dieser Spieler hat das Spiel gewonnen.



Billy Biber funktioniert mit 2 Batterien vom Typ 1,5V LR 44A76/KA76/V13GA, die bereits mit dem Spiel mitgeliefert werden.


Eigene Meinung zu dem Spiel:

Als meine Tochter das Spiel geschenkt bekam war es sofort den ganzen Nachmittag von der kompletten Familie im Einsatz. Mit kompletter Familie meine ich auch wirklich alle Altersklassen von Kind über Onkel, Tante, Mama, Papa, Oma, Opa. Jeder wollte unbedingt mal mitspielen und hatte Spaß an dem Spiel. Der Aufbau ging wirklich kinderleicht und sehr schnell von statten. Warum allerdings die Baumstämme erst noch zusammengebaut werden müssen, erschließt sich mir nicht. Das hätte Ravensburger auch schon fertig im Karton haben können. Die beiden Uferteile an den Bachlauf zu bauen, kriegt auch ein 5 jähriges Kind schon problemlos hin und auch der Aufbau des Damms ist keine Hürde für ein Kind in dem Alter.

Das Herausschieben des Holzstamms erfordert eine ruhige Hand und schaffte es tatsächlich Kinder und Erwachsene zur Konzentration zu bewegen. Trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz, da es natürlich hin und wieder vorkommt, dass der Holzstapel mit Radau zusammenkracht und dann der Clou an der Sache: der lautstark schimpfende Biber. Hier wäre es allerdings noch ein wenig witziger, wenn man tatsächlich verstehen würde, welche Worte der Biber so von sich gibt. Das einzige Wort, was wirklich herauszuhören ist, ist "Hey". Wahrscheinlich wäre es für Ravensburger aber zu aufwendig, den Biber in der jeweiligen Landessprache schimpfen zu lassen. Obwohl ich es schon echt lustiger finden würde.

Ich muss sagen, dass das Spiel echt Laune macht und auch durch seinen schnellen unkomplizierten Aufbau ganz einfach mal zwischendurch hervorgeholt werden kann. Es ist kurzweilig, kommunikativ, dadurch dass man sich auch gegenseitig Tipps gibt, welcher Baumstamm taktisch klug herausgeschoben werden kann. Die Spieldauer wird mit etwa 20 Minuten angegeben, was nach meiner Meinung auch ungefähr hinkommt. Damit wird das Spiel für Kinder im Vorschulalter auch nicht zu lang. Alles in allem, ein netter Zeitvertreib.

Fazit: macht Laune!