Sanitas SBM 29 Testbericht

Blutdruck messen war zwar einige Zeit in unserm Hause notwendig, aber auch nur aufgrund des zu hohen Blutdrucks innerhalb der letzten Schwangerschaftsmonate. Da der Weg zum Arzt und auch zur Apotheke etwas länger war, wollten wir ein Gerät für den Hausgebrauch, damit zumindest eine Art „Kontrolle“ auch zu Hause möglich ist.
Dass digitale Blutdruckmessgeräte durchaus auch falsche Werte erzeugen können war uns und auch dem Arzt bewusst, dennoch kann man bei regelmäßigen Messungen gravierende Unterschiede erkennen und demnach handeln. Wir bestellten bei einer Online-Apotheke dann ein Gerät mit Manschette und keins für das Handgelenk, da wir auf so gut wie möglich präzise Ergebnisse angewiesen waren und es bekannt ist, dass dafür Manschettengeräte einfach besser sind.

Sanitas SBM 29

Gekostet hat das Gerät 24,99 Euro. Man bekommt es jetzt aber wohl auch für 19,99 Euro. Sanitas ist in Sachen Gesundheitsgeräte eine doch bekannte Firma und so haben wir unter anderem schon eine Rotlichtlampe, ein Fußsprudelbad und ein Nackenheizkissen von Sanitas in unserem Haushalt. Da war die Wahl natürlich ganz normal, da wir bisher bei Sanitas-Produkten keine Probleme hatten.

Was das Gerät kann und hat:

- Vollautomatische Blutdruck- und Pulsmessung
- Arrhythmie-Erkennung
- WHO-Einstufung
- Großes, leicht ablesbares Display
- Medizinprodukt
- 2 Jahre Garantie

Die Benutzung des Gerätes ist fast selbsterklärend. Die Manschette muß am Gerät angebracht werden. Allerdings kann man hier nichts falsch machen, da es nur eine Möglichkeit dafür gibt. Wenn man im Gerät dann 4 R6 Batterien eingelegt hat, dann kann es auch schon losgehen mit ein paar Einstellungen.
Sollte man aber aus Versehen eine Batterie falschrum einlegen, dann piept das Gerät ein paar Mal, so dass man sich fragt, was das Gerät für ein Problem hat, aber relativ schnell auf den Übeltäter kommt (sich selbst und die eigene Dummheit in dem Fall)

Uhrzeit, Tag und Monat sollte man auch deswegen einstellen, da alle Ergebnisse abgespeichert werden und man so einen wirklich guten Überblick über alle Messungen erhält.

Die Anzeigen auf dem Display generell sind folgende:

- Uhrzeit und Datum
- Systolischer Druck
- Diastolischer Druck
- Ermittelter Pulswert
- Symbol Puls und Symbol Herzrhythmusstörung
- Nummer des Speicherplatzes
- Pfeil aufpumpen, Luft ablassen
- Symbol Batteriewechsel
- Anzeige WHO-Einstufung

Die Manschette, die für einen Armumfang von 22 cm bis 30cm geeignet ist kann man auch nicht falsch anlegen, da sowohl „linker Arm“ als auch eine Abbildung auf der Manschette zu sehen ist. Zusätzlich kann man sich in der Bedienungsanleitung einige Bilder dazu ansehen. Jeder, der beim Arzt schon einmal den Blutdruck hat messen lassen wird damit prima zurecht kommen.
Wenn man die Manschette angelegt hat braucht man nur noch die Start-Taste betätigen und wartet ab. Schmerzempfindliche Personen werden sich zunächst über die enorme Kraft und den Druck wundern und sich auch erschrecken. Es tut schon ganz schön weh. Irgendwann hat man aber dabei einen gelassenes Gefühl, da man auch mit der richtigen Einstellung der Manschette noch so einiges an Druck verändern kann.

Das Gerät pumpt die Manschette soweit auf, wie es auch zum Messen benötigt wird und man kann dann dabei zusehen wie sich die Pulsanzeige danach bewegt. Ist das Gerät fertig erscheint das Messergebnis und man hat ganz links anhand von erscheinenden Balken (pro Messung nur einer versteht sich) gleich die WHO-Einstufung und sieht auch anhand von Farben, die man neben dem Display hat ob die Werte ok sind oder nicht. Es gibt drei grüne Balken, einen gelben, einen orangenen und einen roten.
Während der Schwangerschaft war oft der rote Balken zu sehen, welcher im Normalfall bedeutet, dass sofort ein Arzt aufzusuchen ist. Bei uns war das mit dem Arzt abgesprochen in welchen Abständen wir messen sollen und wann wir uns bei ihm melden oder nicht. Das heißt, wer dieses Gerät zur zusätzlichen notwendigen Messung benutzen möchte muss unbedingt mit seinem Arzt besprechen wie die Vorgehensweise dann sein soll, da es verschiedene Gründe gibt den Blutdruck zu Hause zu messen und auch verschiedene Krankheitsbilder.

Ohnehin sind alle „Home“-Geräte nicht ein hundertprozentig genau, das wissen aber auch alle Ärzte und genau deswegen ist eine Rücksprache sehr ratsam.
Die Messungen werden wie gesagt abgespeichert und man kann diese jederzeit aufrufen. Da das Gerät nur zwei Tasten hat kann man dies auch ohne die beiliegende Anleitung herausfinden, aber wer auf solche Spielereien keine Lust hat, hat zumindest die Möglichkeit die leicht verständliche Betriebsanleitung zu studieren und wird hier bei allem Wissenswerten unterstützt.

Bis zu 60 Werte werden mit Tag und Uhrzeit gespeichert. Sollten es mehr als 60 werden so verschwinden automatisch die ältesten Messwerte aus dem Speicher. Das ist natürlich sehr praktisch, da dies selbsttätig vom Gerät getan wird und man damit keine zusätzliche Arbeit hat. Allerdings kann man, wenn man es denn möchte, den Speicher komplett selber löschen, man hat also hier eigentlich alle Möglichkeiten, die benötigt werden.

Technische Angaben:

- Modell-Nr.: SBM 29
- Messmethode: Oszillometrisch, nicht invasive Blutdruckmessung am Oberarm

- Messbereich: Druck 0-295 mmHg, systolisch 30-280 mmHg, diastolisch 30-280 mmHg, Puls 40-180 Schläge/Minute
- Genauigkeit der Druckanzeige: systolisch +/- 3mmHg, diastolisch +/- 3 mmHg, Puls +/- 5% des angezeigten Wertes

- Messunsicherheit: max. zulässige Standardabweichung gemäß klinischer Prüfung: systolisch 8 mmHg, diastolisch 8mmHg
- Speicher: 1x60 abspeicherbare Datenzeilen

- Abmessungen: L 137mm x B 97mm x H 55mm
- Gewicht: Ungefähr 260g mit Batterien

- Manschettengröße: Manschette für Oberarmlänge von 22 bis 30cm
- Zul. Betriebstemperatur: +5°C bis +40°C, 40-80 % relative Luftfeuchte

- Zul. Aufbewahrungstemp: -20°C bis +55°C, 10-95% relative Luftfeuchte
- Stromversorgung: 4x 1,5 V AA-Batterien (Alkaline Type R6)

- Batterielebensdauer: Für ca. 180 Messungen, je nach Höhe des Blutdrucks bzw. Aufpumpdruck
- Zubehör: Bedienungsanleitung, 4 AA Batterien LR6

Insgesamt gesehen hat uns das Gerät genau da sicher und zuverlässig begleitet, als wir es wirklich benötigten. Die Benutzung war simpel und da wir sonst keine Verwendung für so etwas hatten waren auch die Kinder sehr neugierig und wollten den Blutdruck messen. Selbst Kinder kommen also nach unseren Erfahrungen damit zu Recht (also so ab dem Alter von 8 Jahren ungefähr) die Messwerte, die abgespeichert werden waren immer abrufbar, was uns besonders gefallen hat. Ebenfalls kam zur leichten Bedienung und der Speicherung auch noch der günstige Preis hinzu.

Das Preis/Leistungsverhältnis ist spitze und jetzt bei einem Preis von 19,99 Euro erst Recht. Da wir das Gerät nach nun einiger Zeit nicht mehr benötigen wird es für uns nur ein unnötiger Bewohner der Schublade werden und wir haben uns daher dazu entschlossen es bei eBay zu versteigern. Das hat aber nichts mit einem Mangel oder Ähnlichem zu tun, sondern es liegt wirklich daran, dass wir abgesehen von den Blutdruckproblemen in der Schwangerschaft einfach keinen Bedarf dafür haben. Für die Menschen, die so ein gerät aber benötigen bzw. selber eine Art Sicherheit haben wollen ist es wirklich empfehlenswert. 4 Sternchen von 5.

… sagt die ganze Family

Lustiges aus der Welt der Rechtschreibprüfung:

- Aus Sanitas sollte Sanitär werden
- Und Messmethode dann zu Testmethode ….