Das Waisenhaus (DVD) Testbericht

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Das-waisenhaus-dvd-thriller
ab 6,90
Auf yopi.de gelistet seit 02/2012

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Erfahrungsbericht von LilithIbi

HIV ist nicht das Problem ~ ICH SEHE TOTE MENSCHEN

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Pünktlich zum vor-Familien-aufeinander-Treff genoss ich noch ein wenig ruhigere Stimmung bei meinen Eltern und schaute mir mit meiner Mutter einen Film an, auf den ich schon seit längerem gespannt war, jedoch mal wieder nie dazu kam, mich mit entsprechenden Material zu versorgen:

//DAS WAISENHAUS//
von dem ich zugegebenermaßen bis zum DVD-Stellbook-anpacken nicht einmal wusste, dass jener Film aus Spanien stammte. Nachdem ich das diesbezüglich eher gemischte Gefühl verarbeitet hatte, betrachtete ich die Metallbox etwas genauer und war mal wieder enttäuscht ~ das diese Ausgaben teurer sind als das Standardexemplar, dürfte jedem bekannt sein. Dafür erwarte ich nach wie vor aber auch ein weiteres „extra“, und sei es lediglich ein Inlayer mit Kapitelübersicht. Doch nix da ~ außer Spesen nix gewesen. Der einzige Unterschied ist hier, dass die DVD eben im Metallmantel daherkommt.

Die Extras fallen ebenso spärlich aus ~ man kann sich lediglich 4 Filmvorschauen ansehen; wenn ich mich recht erinnere wären da einmal „Der Nebel“, eine Veralberung von Superheltenfilmen sowie ein recht fragwürdiges Filmchen namens „All the boys loves Mandy irgendwas“. Der vierte Trailer ist mir komplett entfallen; was womöglich damit zusammenhängt, dass ich von dem recht leisen Aufnahmeton des Filmes erneut verwirrt war.
Ich erwartete schon förmlich, dass ich nach der Veränderung des Lautstärkepegels jeden Moment aufgrund eines eintretenden „jetzt geht’s mit der richtigen Lautstärke los“ regelrecht zusammenzucken würde und stellte vorsichtshalber meine Tasse ab. Im Vergleich zum polternden Vater, ob wir sie noch alle haben, den Ton so laut zu drehen hatte ich doch mehr Angst um die Couch ~ bzw. mein Muttertier, die mich in der Luft zerrissen hätte, wenn ich ihr Heiligtum befleckt hätte.
Egal ~ der Film begann jedenfalls recht spannend und wie gesagt in einer ruhigeren Tonlage ~ die eigentlich den ganzen Verlauf über beibehalten wird. Im „Waisenhaus“ wird nicht gebrüllt oder geschrieen, gepoltert und zu Tode gepeinigt; die einzigen lauteren Textstellen sind jene, als Mutter Laura (Belén Rueda) nach ihrem Sohnemann Simon (Roger Princep) pirscht. Letzterer ist mir zwar wie alle anderen Darsteller gänzlich unbekannt, zieht den Zuschauer aber ählnich in den Bann wie einst der Kleine aus „The sixth sense“. Simons Knopfaugen sind einfach zu goldig, um dem Knaben böse zu sein ~ als Mutter Laura einmal die Hand ausrutscht, möchte man Simon am liebsten ein paar Nüsse zuwerfen.
Apropos „The sixth sense“ ~ wer hier mutmaßt, das Waisenhaus hätte von dort abgekupfert oder würde zumindest im „gleichen Stil“ agieren, der tut richtig. Nichtsdestotrotz wirkt sich dieser Umstand keineswegs als „störend“ aus; der ruhige, blanke Grusel berührt bzw. ängstigt immer noch mehr als zig Tam-Tam-Szenen, wie es beispielsweise bei „Nightmare on Elmstreet“ der Fall ist ~ ganz einfach aus dem Grund, weil die Geschichte auf einem völlig anderen Level spielt.
„Das Waisenhaus“ kommt völlig blutlos, von einem abgerissenen Fingernagel mal abgesehen, aus und hat doch die ein oder andere Zusammenzuckszene intus.

Mir persönlich machte es fast schon mehr Spaß, meine Mutter beim reflex-hüpfen zuzusehen als jede Minute des 2 Std dauernden Filmes zu betrachten. Denn aller bis dato gelesenen Jubelkritik zum Trotz muss ich doch sagen, dass dann und wann sich die ein oder andere Handlungsszenerie sich in die Länge zog. Ab und zu wurde fast schon zu viel erklärt, wiederholt, rückgeblickt um nicht zu denken „das haben wir WIRKLICH bereits verstanden“ ~ gleichzeitig muss ich jedoch einräumen, das meine Ma im Anschluss meinte, manches hätte sie nicht verstanden, da die Szenenfolgen zu schnell waren. Gut, ich weiß schon, was meine 61jährige Anverwandte meinte: als Simon mit seiner Mutter „Schatzsuche“ spielt, hat man kaum erblickt, was die beiden nun aus dem Rosenbeet gezogen haben und wird schon mit dem nächsten Hinweise konfrontiert.
Doch um was es in dem Film nun eigentlich geht: Laura wurde vor Jahren selbst aus dem Waisenhaus, in dem sie nun wohnt, adoptiert und möchte nun selbst authistischen Kindern ein neues Übergangs-zuhause bieten. Doch während der Einweihungsfeier verschwindet Simon spurlos; und zwar kurz nachdem er von seinen unsichtbaren Freunden erfahren hat, dass er selbst adoptiert ist und obendrein HIV positiv ist.
Während die Eltern anfangs noch an ein trotziges Weglaufen denken; ziehen die Monate ins Land, ohne das Simon je wieder aufgetaucht ist. Laura schreckt schließlich nicht davor zurück, eine Art „Geisterjägerin“ zu arrangieren, die ähnlich wie bei den Poltergeistfilmen durchs Haus wandelt und „natürlich“ die Stimmen der einstigen Kinder hört.
Warum die Seelen der einstigen Freunde Lauras noch im Haus sind, offenbart sich im weiteren, durchaus spannenden Filmverlauf ~ und meine Assoziation mit „Hide and Seek“ löste sich in Wohlgefallen auf.

//EXPLIZITE BETRACHTU NGSWEISE//

Nun, wie so oft traf der Fall zu, dass ich mir von dem Film etwas ganz anderes versprochen hatte und mich fast schon so fühlte wie bei „The village“, obschon ich hier ruhig verraten kann, dass es die „unsichtbaren Freunde“ sozusagen wirklich gibt und sie nicht der reinen Fantasie Simons entsprungen sind. Die Erklärung dafür, dass er die Kinder sehen kann, ist jedoch etwas holperig: die „Geisterjägerin“ erklärt nicht nur Laura nebst ihrem Mann, sondern auch dem durch die Bank kritisch werdenden Zuschauer, dass Menschen, die „dem Tode geweiht“ sind, durchaus empfänglicher für solche Visionen sind. Sprich: Simon ist dank seiner HIV – Viren mit dem zweiten Gesicht ausgestattet.
Dazu fällt mir natürlich ein, dass wir im Grunde doch alle schon mit dem Tag unserer Geburt zum Tode verurteilt sind; aber lassen wir auch diesen Einschub, ähnlich wie jene Frage, wieso Laura sich eigentlich gegen Filmende sich selbst als Kind sieht ~ heiße dass dann nicht, dass sie als Kind schon gestorben sein müsste?
~ Summa summarum komme ich nicht drumherum zu urteilen, dass „Das Waisenhaus“ nicht völlig frei von diversen „ewigen Rätseln“ geblieben ist ~ am grotesktesten vor allem der Versuch, dem Zuschauer weismachen zu wollen, dass Laura noch fast ein Jahr nach dem Verschwinden Simons die Medikamente ihres Sohnes in der Kleidtasche bei sich trägt.
Und ich dachte, so was gäbe es nur in der „Perwoll“-Werbung.
Zusammenfassend kann ich schlussendlich aber doch sagen, dass der Film „Das Waisenhaus“ mir gefallen hat (meine Mutter hingegen faselte was davon, dass sie ihr Geld zurück will ~ aber ich denke, sie kam noch nicht darüber hinweg, dass Laura bei der „Schatzsuche“ wirklich fast allen Spuren ohne Probleme folgen konnte, die Simon hinterlegt hat und scheinbar nie etwas weggeworfen hat) .

Der Gruselfaktor hält sich in Grenzen, fesselt den Zuschauer aber trotzdem an die Handlung und schafft es, hier und da für eine Überraschung oder gar eine Befürchtung zu sorgen. Oftmals fühlt man mit den Darstellern mit, was sich jedoch meist auf die Person der Mutter sowie des Sohnes bezieht. Als Simon Laura von sich stößt und mit glitzer-Augen sagt „du bist nicht meine Mutter; du hast mich angelogen“ spürte ich ein kleines Frösteln um Herz ~ und ich denke, das wird auch anderen so ergehen.

Der Schluss ist womöglich eine Streitfrage zwischen „gelungen“ oder „verkorkst“; doch ich tendiere zweifelsohne zu ersterem. Ich liebe diese aufklärenden Rückblenden, wie es ebenso bei – tata – „The sixth sense“ oder „The Others“ der Fall war. Reiht man nun noch „Das Geisterhaus“ hinzu, schüttelt die ganze Mischung, so hat man fast schon genau das, auf was „Das Weisenhaus“ hinausläuft ~ und doch in einer empfehlenswerten Art und Weise.

Die kleinen Ungereimtheiten schaffen es hier nicht, den Filmspaß zu vergällen ~ und doch halte ich mich bei meiner Empfehlung an den abschließenden Hinweis, dass man mit dem einmaligen Anschauen durchaus bedient ist. Der Kauf hingegen lohnt nicht wirklich; schon gar nicht der der zu Anfangszeiten rund 28 EUR kostenden Metallbox.

Für all jene, die leisere Guselstimmung ohne großes Bohei, dafür aber mit Tiefsinn und ein paar Spuren Dramatik lieben, eignet sich dieser Film jedoch uneingeschränkt.

36 Bewertungen, 19 Kommentare

  • Daisy_Bluemchen

    20.01.2009, 13:15 Uhr von Daisy_Bluemchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und viele Grüße ....

  • Baby1

    01.01.2009, 12:42 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsch Dir einen Gutes neues Jahr 2009 .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • tk7722

    01.01.2009, 12:30 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein frohes Neues Jahr 2009!

  • minasteini

    01.01.2009, 12:20 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, LG und alles Gute im Neuen Jahr!

  • marina71

    01.01.2009, 12:01 Uhr von marina71
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich wünsche dir ein frohes Neues Jahr! LG

  • strubbine

    01.01.2009, 11:22 Uhr von strubbine
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein frohes neues Jahr sende ich Dir aus Unterfranken

  • Bunny84

    01.01.2009, 05:48 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wünsche dir einen angenehmen Feiertag. Lieben Gruß Anja

  • frankensteins

    31.12.2008, 20:05 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    guten Rutsch lg Werner

  • racheane

    31.12.2008, 19:42 Uhr von racheane
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche einen guten Rutsch ins Jahr 2009, Lg. Anne

  • sonnenbaerchen

    31.12.2008, 19:18 Uhr von sonnenbaerchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen guten Rutsch wünscht Sonnenbaerchen

  • anonym

    31.12.2008, 18:14 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    einen guten Rutsch wünsche ich dir !!

  • senora

    31.12.2008, 17:38 Uhr von senora
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche einen guten Rutsch und ein ganz tolles Neues Jahr. : ))

  • Jerry525

    31.12.2008, 17:19 Uhr von Jerry525
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen guten Rutsch wünscht dir JERRY

  • lanzbulldog79

    31.12.2008, 16:47 Uhr von lanzbulldog79
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht und guten Rutsch! LG Sven

  • Michaela2015

    31.12.2008, 16:13 Uhr von Michaela2015
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter bericht lieben gruss und guten rutsch, lg

  • ronald65

    31.12.2008, 16:07 Uhr von ronald65
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg

  • morla

    31.12.2008, 16:04 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wünsche dir einen guten rutsch ins neue jahr lg. petra

  • Mondlicht1957

    31.12.2008, 16:02 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen guten RUTSCH ins NEUE JAHR

  • sigrid9979

    31.12.2008, 16:01 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen guten Rutsch ins neue Jahr 2009