Creative ZEN Mozaic 4GB Testbericht

ab 26,41
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Summe aller Bewertungen
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Bedienung:  einfach

Erfahrungsbericht von Hollgo

ZEN-sationell ?

4
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Bedienung:  einfach

Pro:

+ Klang + Bedienung + Display + Funktionsvielfalt + Akkuhaltedauer

Kontra:

-Die mitgelieferte Kurzanleitung und die auf CD befindlichen Anleitungen sind nicht das Wahre....

Empfehlung:

Ja

"Nichts wollen, nichts tun, nicht rühren. Das ist ZEN." - so unterwies einst Zen-Meister Hinnerk Sobu Polenski in seiner vom Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Reihe "Zen Meditationen" seine "Schüler".

Der in diesem Bericht vorgestellte MP3-Player von Creative Labs, der Zen Mozaic mit 4 GB Speicher ist da aus einem ganz anderen Holz geschnitzt, denn mit diesem Gerät kan man durchaus einiges tun, allerdings - Zen-gerecht - ohne sich selber groß rühren zu müssen.

===Kaufentscheidung===

Auf der Suche nach einem neuen MP3-Player, der vor allem mehr Speicher als mein "Letzter" haben sollte (der hat 1GB an Speicher) machte ich mich Anfang des Jahres auf Internetrecherche.
Dabei las ich immer wieder, neben zahlreichen Lobhymnen über die Apple Ipods, wirklich gute Kritiken, besonders in Bezug auf die Klangqualität, zu den ZEN-Playern der Firma Creative Labs.
Leider kosteten auch die Einstiegsvarianten mit 4 GB Speicher schon 70 € . Soviel wollte ich eigentlich nicht ausgeben.
So stand ich eigentlich schon vor dem Kauf eines Players der Firma Sansa oder Sony, bis ich auf Amazon.de ein (meiner Meinung nach) absolutes Schnäppchenangebot entdeckte: ein Creative Labs Zen Mozaic mit 4 GB Speicherplatz für 37,96 €. Da konnte man doch nicht viel gegen sagen. Also schlug ich mal wieder zu...

===Lieferumfang===

In einer kleinen, quadratischen Verpackung fällt sofort der Player an sich auf, der in einer durchsichtigen Kunststoffumhüllung fest eingepackt ist. Darunter sitzt eine ebenso quadratische Packverpackung, in der man neben den CreativeLabs-eigenen In-Ear Kopfhörern mit 3,5 mm Klinkenstecker ein ca.10 cm kurzes miniUSB auf USB-Kabel, eine MiniCD, die Treiber für Windows XP und Vista enthält und mehrere Kurzanleitungen, die jeweils auf Fast-Plakatgröße aufklappbar sind und - für den Anfang - wesentliche Funktionen beschreiben.Eine Umhängeschlaufe sucht man dagegen vergeblich.
Hier ist also gerade das enthalten, was für den Betrieb notwendig ist.

=== Erster Eindruck ===

Von dem Zen Mozaic gibt es die Farbwahl zwischen schwarz oder silber. Verbreiteter scheint - meinen Eindrücken nach - dabei die Farbe schwarz zu sein, die meisten Angebote im Netz, die ich gesehen habe, beziehen sich auf einen Zen in schwarzer Farbe. Mein Player ist auch schwarz, dabei ist das mattfarbene Gehäuse durchaus sauber verarbeitet, es gibt keine Ecken oder Kanten. Das OLED-Display mit einer Farbdarstellung bis ca. 65.000 Farben überzeugt nach dem Einschalten des Players durch einen kleinen Schiebeschalter an der Seite gleich durch Brillianz der Farbdarstellung und aufgrund des Kontrastumfangs. Dabei verfügt der Player über eine Bildschirmdiagonale von 1,8 Zoll, was ca. 4,5 cm (4:3 Display) entspricht. Das Display nimmt etwas mehr als die Hälfte der Frontseite des Players ein.
Darunter sind, in verschiedenen, von dunkelgrau bis weiß in einem 3x3 Tasten fassendem Tastenfeld mit jeweils quadratischen Tasten von jeweils ca. 7 x 7 mm Größe die 9 Bedientasten des Players vorhanden. Diese haben einen durchaus angenehmen Druckpunkt und erfordern nicht allzu viel Kraftaufwand, um eine Funktion des Players in Gang zu setzen.
Der fest eingebaute Li-Ion Akku ist nicht durch den Benutzer wechselbar, einen Batterieschacht sucht man also auf der Geräterückseite vergeblich.
Hier sieht man nur 4 kleine Löcher, die den eingebauten externen Lautsprecher des Gerätes verbergen.
Insgesamt ist natürlich das Design immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, mir gefällt aber die mosaikartig gestaltete Tastenleiste (daher der Name "Zen MOZAIC") durchaus. Der erste Eindruck ist zumindest seitens der Verarbeitung durchaus ein positiver.

===Bedienelemente===
Das Gerät wird ( fast) ausschliesslich über den oben genannten 3x3 Tasten fassenden Tastenblock gesteuert.
Der Ein/Ausschalter sitzt dabei an der Seite des Gerätes in Form eines Schiebeschalters. Ist der Schiebeschalter in der Position nach oben eingerastet, ist die Tastensperre des Gerätes aktiv und sämtliche Eingaben auf dem 9- er Tastenblock sind blockiert. Ist das Gerät ausgeschaltet, schaltet man es durch das schieben des Schiebeschalters nach unten ein. Ist das Gerät angeschaltet, schaltet man es so auch wieder aus.
Dabei sind die Funktionstasten jeweils auf den 4 Ecktasten des Players verteilt, die mittlere, unbeschriftete Taste ist so eine Art "OK"-Taste.
Die obere linke Taste im 9-er Block ist eine Menurücksprungtaste, mit der man aus sämtllichen verfügbaren Menus wieder ein Menu - bis ins Hauptmenu- zurückschalten kann. Rechts oben wiederum findet man die Funktionstaste. Durch Druck auf diese Taste kann man in jedem Menu ein Funktionsmenu ein- und ausblenden. Darauf komme ich später noch zu sprechen.Die Taste in der linken unten Ecke wiederum schaltet den eingebauten Lautsprecher im Audio-/Video- und Radiomodus an und aus. Ein Druck auf die Taste in der unteren rechten Ecke wiederum führt direkt ins Audiomenu und eine - vorher ausgewählte - Audiodatei wird direkt abgespielt. Die jeweils mittleren Tasten haben eine Vor- und Rückspulfunktion, die mittleren Tasten oben und unten im 9-er Block dienen der Menunavigation. Die mittlere Taste wiederum dient als Eingabe-Taste ("OK").
Generell kann man schonmal festhalten, dass das Gerät auf Tasteneingaben ohne Verzögerung anspricht - Wartezeiten sind von dieser Seite also nicht zu erwarten.


===Funktionen des Players===

Der Creative Labs Zen Mozaic kann nicht nur Musik abspielen. Insgesamt hat das Gerät 5 Hauptfunktionen zu bieten

===1. Videomenu===

Hier kann man auf dem Player gespeicherte Videoclips abspielen. Das Gerät beherrscht allerdings nur ein festgelegtes Videoformat, welches wie folgt festgelegt ist:

Videoauflösung : 160x120 Bildpunkte (max.)
Videocodec : MJPEG (Avi)
max. Videobitrate: 2000 kbit/s (max.)
Audio : PCM, 48 kHz

Das 1,8 Zoll große Display ist natürlich viel zu klein, um ernsthaft Videos auf seinem Gerät anschauen zu wollen. Ich habe mir den Spaß gemacht und ein HD-Video (720p, 1280x720 Bildpunkte) auf die o.g. Größe (hier aber 16:9., also 160x90 Pixel) mit einem Videobearbeitungsprogramm aus Testzwecken zu erzeugen. Kurz: es bleibt kein Auge trocken. Details sieht man natürlich kaum, kleine Schriften sind unlesbar, auch die von Creative Labs aufgespielten Testvideos sind - soweit es Texte beanlangt, nicht zu entziffern. Die Farbwiedergabe ist dabei allerdings brilliant, aber was nutzt das, wenn man aufgrund der geringen Auflösung und Bildgrösse kaum etwas erkennt. Der Ton dagegen ist wirklich voll da - über die beigelegten Ohrhörer jedenfalls. Über den Gimmickfaktor kommt diese Funktion daher nicht hinaus. Meine selbsterstellten Videointros sehen auf dem Gerät da noch am besten aus - Kunststück, füllen die großen Lettern die Videoszenerie doch fast bildschirmfüllend.
Die Videofunktionen erlauben ein vor/rückspulen und ein drehen des Videobildes um 90 °. Diese Funktion sollte man auch nutzen, denn das Display ist länger, als es breit ist - das Videobild wird so um eine Kleinigkeit größer abgespielt.

==2. Fotomenu==

Auch hier ist die maximal darstellbare Pixelgröße auf 160x120 Bildpunkte begrenzt. Man kann aber auch höher aufgelöste Fotodateien einfach auf den Player kopieren, ohne sie vorher auf diese Bildgrößen herunter rechnen zu müssen. Allerdings funktioniert dies nur bis zu einer Bildauflösung von max. 1600x1200 Bildpunkten einigermassen zuverlässig. Richtig hochaufgelöste Fotodateien, die oberhalb dieser Auflösung lagen, konnte ich nicht immer aufrufen.
Wenn man möchte, kann man sich auf dem Player eine eigene Diashow anlegen und anschauen.
Auch diese Funktion ist wohl eher gut gemeint, dient aber eher als "Gimmick". Wenn man allerdings seine Liebsten immer mal wieder anschauen möchte, mag diese Funktion einen gewissen Sinn ergeben. Richtig tolle Bilder sieht man sich lieber mit anderem Gerät an....
Auch hier kann man die Fotos in 90°-Schnitten drehen lassen...

==3. Radiofunktion==

Der Zen-Player verfügt über eine eingebaute FM-Radiofunktion. Dabei kann man sich lokale UKW-Sender mit einem automatischem Suchlauf suchen und speichern lassen.Auch die manuelle Sendersuche ist möglich. RDS-Funktionen besitzt das Gerät allerdings nicht.
Der Suchlauf erfolgt auch erfreulich schnell und in nichtmal einer Minute ist das Frequenzband von 87,50 MHz bis 108,00 MHz abgesucht.
Man kann die Sendernamen, einmal eingestellt, aber manuell eingeben.Der Empfang ist bei den meisten Sendern absolut OK, schwächere Sender, die man z.B. mit seinem Autoradio noch recht ordentlich empfängt, kommen aber beim ZEN-Player teilweise nur in Mono und leichtem Rauschen an. Dabei dienen die mitgelieferten In-Ear Kopfhörer als Antenne. Zieht man die Hörer ab, ist der Empfang sämtlicher eingestellter Sender so gut wie nicht mehr möglich. Eine Wiedergabe über den Lautsprecher entfällt so - er bleibt stumm, solange die Hörer angesteckt sind.
Insgesamt kann man bis zu 32 Sender auf dem Gerät speichern. Zum unterwegs Radio hören ist das Gerät also durchaus gut zu gebrauchen, aber eben nur mit eingestöpselten Hörern...

==4. Mikrophonaufnahme==

Der Zen Mozaic verfügt außerdem über die Möglichkeit, eigene Tonaufnahmen über ein im Gerät eingebautes Mikrophon aufzunehmen. Die Aufnahmen erfolgen dabei im WAV-PCM Format. Ruft man die Aufnahmefunktion auf, sieht man zunächst eine Uhr mit 00:00:00 - Zeitanzeige sowie zwei Balken, die den Lautstärkepegel der am Mikrophon ankommenen Schallwellen anzeigen. Insgesamt sind Aufnahmen bis max. 10 min. am Stück möglich. Gespeichert wird im WAV(PCM)-Format. Die Tonqualität ist dabei wirklich absolut in Ordnung, schließlich nimmt das Gerät mit einer Samplerate von immerhin 16 kHz , allerdings in Mono,auf...
Für Diktat- oder Notizaufnahmen reicht diese Funktion mehr als aus. 10 s Aufnahme belegen knapp 150 kByte, die Minute wird also knapp 1 MByte belegen.

==5. Audiomenu==

Kommen wir jetzt - abschliessend - zur letzten und auch eigentlich wichtigsten Funktion des Gerätes: dem Audiomenu.
Das Gerät spielt hier neben den üblichen MP3-Dateien auch WMA-Audiodaten , sowohl nicht kopiergeschützte als auch kopiergeschützte Varianten und WAV-Dateien, die PCM-codiert wurden, ab. Dabei kann der Benutzer im Prinzip die Abspielreihenfolge so festlegen, wie er es möchte und als Playliste abspeichern. Je nach Laune kann man mehrere verschiedene Playlisten erstellen und einladen.
Jedes Musikstück kann man durch längeren Druck auf die linke oder rechte mittlere Taste rück- oder vorspulen, ein jeweils einmaliger Druck springt den vorherigen bzw. nächsten Titel der Playliste an.
Aber auch ganz ohne Playliste sind die Möglichkeiten groß.
So kann man die auf dem Player gespeicherten Musikdateien nach Albumtitel, Interpreten oder Genre alphabetisch geordnet durchsuchen.
Damit das aber auch richtig funktioniert, sollten die den MP3s oder WMA-Dateien zugehörigen sog. Tags korrekt ausgefüllt worden sein, denn aus diesen Informationen bezieht der Player beim Einsortieren seine Daten.
Ist das nicht der Fall, kann man diese Daten ggf. mit Freeware-Programmen wie dem Programm "MP3-Tag" eingeben.
Darüber hinaus kann man auch Bookmarks(Lesezeichen) setzen, wenn man einen bestimmten Musiktitel oder Künstler im Augenblick favorisiert oder man nutzt die "DJ" - Funktion.
Was das ist ? Der Player speichert beim Hören die meistgehörten Stücke ab und listet auf Wunsch entweder häufig gespielte oder nur selten gespielte Stücke auf. Außerdem wählt der Player in diesem Modus zufällig ein "Album des Tages" aus (ganz der DJ also) oder bietet mit der "alle zufällig abspielen"-Funktion die bekannte "Shuffle"-Wiedergabe an.

==EQ-Programme==

Damit sind wir an Funktionen aber immer noch nicht durch. Der Nutzer kann seine Audiowiedergabe entweder durch selbst kreierte oder voreingestellte Equalizer (EQ)-Programme aufpeppen.
Die EQ-Programme lassen sich im "Extras"-Menu ein- um- und abschalten.
In den "eigenen EQ"-Einstellungen kann 5 Regler von 80 Hz bis 13 kHz um bis zu 12 dB anheben oder absenken.
Wer sich das nicht zutraut: es gibt neben den eigenen EQ-Einstellmöglichkeiten noch 9 weitere Programme:
- Akustik
In dieser Einstellung klingen akustische Instrumente nochmal einen Tick plastischer , ebenso wird der Gesang etwas angehoben
- Klassik
Hier werden mittlere Frequenzbereiche etwas abgesenkt, die Aufnahme wirkt so ein wenig weicher
- Disco
Hier werden die Bassbereiche deutlicher betont
- Jazz
Mittlere Frequenzen werden etwas mehr betont
- New Age
untere bis mittlere Frequenzbereiche werden etwas mehr betont
- Pop
untere Frequenzbereiche werden etwas mehr betont, mittlere Frequenzbereiche sogar noch mehr
- Vocal
Hier werden die Gesangsfrequenzen um die 5kHz mehr betont
- Rock
hier wird etwas mehr Bass betont und höhere Frequenzen leicht gedämpft

==Weitere Funktionen==
Der Player verfügt noch über 2 weitere Menus.
Zum einen das "Extras"-Menu, zum anderen das "System"-Menu.

=== Extras-Menu ===


Die Uhrzeit und das Datum stellt man hier ein.Dazu gibt es als kleines Extra noch eine Organizer-Funktion, mit der man sich ggf. wichtige Termine auf dem Player notieren kann.Darüber hinaus kann man seinen Player -teilweise z.B. - als Wechseldatenträger für wichtige Daten einrichten.

===System-Menu===
Im "System"- Menu kann man außerdem eine Lautstärkeanpassung bei der Audiowiedergabe einstellen. Der Vorteil dabei: hat man z.B. einige Aufnahmen dabei, die nicht "normalisiert" wurden, unter den abspielbaren Stücken, passt diese Funktion diese auf einen Level mit "normalisierten" Aufnahmen an. So entfällt ein manuelles Aufdrehen zu leiser aufgenommener Aufnahmen bzw. ein anschliessendes wieder herunterregeln, wenn man wieder auf ein "normalisiert" aufgenommenes Stück kommt. Hat man natürlich nur Songs auf seinem Player, die man von CD eingespielt hat bzw. über Online-Downloadstores wie z.B. itunes erworben hat, ist diese Funktion vermutlich weniger sinnvoll, diese Aufnahmen sind in der Regel richtig ausgesteuert aufgenommen worden und bedürfen keiner Anpassung. Ebenso kann man in diesem Menu einen max. Audiopegel einstellen - das ist gerade sinnvoll, um durch zu weit aufgredrehte Lautstärken verursachten Gehörschäden (Stichwort:Tinnitus) vorzubeugen.
Darüber hinaus kann man seinen Player individuell konfigurieren.
So sind fast sämtliche Menus auf dem Player an- und abschaltbar ("Anzeigeeinstellungen"). So kann man Menus und Funktionen, die man nicht nutzen möchte einfach inaktivieren - eine "Entfrachtung" des Hauptmenus mit Menupunkten ist die Folge, was der Übersichtlichkeit dient.
Diese Funktion bezieht sich auf jedes Menu, bis natürlich auf die "Extras"- und "System"-Menus.
Außerdem stellt man im System-Menu die Menusprache, und, wenn man möchte, auch den Playernamen ein. Auch eine Passwortschutzfunktion kann aktiviert werden, so können z.B. Diebe mit dem Gerät nur schwer etwas anfangen.
Wer will, kann sich dank des im Gerät eingebauten Lautsprechers auch von seinem Player wecken lassen - eine Weckfunktion ist jedenfalls ebenso hier im System-Menu zuschaltbar.

==Beurteilung der Klangqualität / In-Ear Kopfhörer ==

Ein wesentlicher Punkt eines MP3-Audioplayers ist natürlich die Klangqualität.
Hier weiss das Gerät durchaus zu überzeugen. Die mitgelieferten Kopfhörer, die , wie der Player, von Creative Labs stammen (leider keine Typenbezeichnung,sorry), machen dabei einen guten Eindruck. Sie kommen mit ( auswechselbaren) Schaumstoffüberzügen und passen auch recht gut in meine Ohren, auch längerfristig hatte ich sitzend nie auch nur leichte Druckschmerzen durch nicht richtig sitzende Hörer. Liegend sieht die Sache da etwas anders aus, da bekomme ich nach ca. 1/2 Stunde regelmässig Druckschmerzen in meinem rechten Ohr. Das ist allerdings bei mir scheinbar Schicksal. Ich habe bislang viele Hörer ausprobiert, die bisherigen Modelle, ob von Sony oder Sennheiser, alle erzeugten bislang das gleiche Ergebnis in dieser Hinsicht zumindest - ich habe diese dann an meine Verwandten weiter gereicht (natürlich mit neuen Schaumstoffbezügen...), die diese Probleme so nicht haben.
Für "liegende" Hörpositionen schliesse ich deshalb keine In-Ear Kopfhörer mehr an sondern bediene mich da der "Außenmodelle".
Erwähnen möchte ich noch, dass das Anschlußkabel der Ohrhörer wirklich für solcherlei Gerät recht lang gehalten ist. Meine bisherigen Lauscher hatten nur eine Kabellänge, die den Player bis knapp über Bauchhöhe hängen liessen. Die Creative-Hörer dagegen haben ein so langes Anschlußkabel, dass ich den Zen locker in die Hosentasche stecken könnte UND dabei noch hören könnte, die Kabellänge beträgt hier an die 1m.
Davon abgesehen ist die Klangqualität der Creative-Hörer im Zusammenspiel mit dem Zen Mozaic durchaus gut. Bässe kommen sauber rüber und entwickeln bei "Dynamic Boost"-Einstellung auch ordentlich Druck und auch die Höhen kommen - Mp3-"geschädigt" ganz ordentlich aufs Ohr. Dabei kann man dank der EQ-Programme je nach abzuspielenden Musikstück noch ggf. etwas feilen. Meine Standardeinstellung ist hier "Pop", da ich eh die meisten Stücke aus diesem Genrebereich auf dem Player habe und diese Einstellung m.E. nach generell am besten passt.
Über den eingebauten Lautsprecher sollte man den Player möglichst sparsam betreiben. Die Klangqualität ist wirklich nicht überragend und kommt dem eines kleinen, 3€ billigen Taschenradios vom Flohmarkt nahe.
Evtl. mag er von Nutzen sein, wenn man ein auf dem Player gespeichertes Mini-Video seinen Freunden oder Verwandten vorspielen möchte. Für die Musikwiedergabe würde ich wirklich nur die Kopfhörer empfehlen....

==Akkuladezeiten und Standzeiten==

Der Player kam im halbgeladenen Zustand bei mir an. Laut der Anzeige auf dem PC war der Akku hier zu 42 % aufgeladen. Der Hersteller empfiehlt, den Akku vor dem Ersteinsatz 3 Stunden an einem USB-Port aufzuladen.
Aufgeladen wird der Akku des Players dabei entweder bei jedem Anschluß an den USB-Port eines (eingeschalteten) PC oder (was ich für zweckmässiger halte) über ein USB-Ladegerät mit USB auf Mini-USB Adapter. Genau die vom Hersteller genannte Zeit von ca. 3 h benötigte der Player auch, um auf die als Maximalwert angezeigten 99 % zu kommen.
Laut Herstellerinformationen soll eine volle Akkuladung für bis zu 32 Stunden Hörerlebnis reichen. Ich bin auch hier geneigt, dem zuzustimmen. Bislang hatte ich seit 5 Tagen das Gerät täglich ca. 4 h im Einsatz gehabt und hatte jetzt einen aktuellen Ladestand von ca. 40 %. Hochgerechnet käme das mit den 32 Stunden also ungefähr hin. Mittlerweile habe ich das Gerät aber wieder aufgeladen.

Ich finde diese Standzeiten durchaus beachtlich. Mein "alter" Teac MP3-Player, ebenfalls mit 1,5 Zoll Display, hielt nur knappe 10 Stunden durch.
Hier macht sich wohl das eingebaute, nicht ganz so stromhungrige, OLED-Display bemerkbar.

==Der Zen und der PC ==

Die Datenübertragung zwischen PC und Zen-Player läuft über einen Mini-USB Anschluß am Player. Über diese Buchse wird das Gerät auch aufgeladen.

Wenn der Player über das beiliegende, ca. 10 cm. lange USB auf Mini-USB-Kabel am PC angedockt wird, erkennt Windows 7 das Gerät sofort. Ich musste keinerlei Treiber von der mitgeliederten Mini CD mehr installieren. Das Gerät bekam sofort ein eigenes Logo, welches treffend den ZEN-Player , so wie er "leibt und lebt" darstellte. Der Player funktioniert hier als Wechseldatenträger. Die Audiodateien kann man nun in dem auf dem Gerät angelegten Music-Ordner ohne weiteres vom PC aus hineinkopieren. Ebenso geschieht dies mit Fotos oder Videos, die man auf dem Player anschauen möchte.
Die eingespielten Dateien sind unmittelbar danach sofort vom Player abspielbar.
Ich empfehle diese direkte Methode, mit dem beiliegenden Programm, genannt "Creative Centrale" bin ich nicht richtig warm geworden. Ich nutze einfach eine andere Form der Musikordnung, als es dieses Programm voraussetzt. In "My Music" liegen meine Musikdaten jedenfalls im Allgemeinen nicht, genausowenig wie in den Win7-eigenen "Bibliothek"-Ordnern. Die "Direktübertragung" in die entsprechenden Ordner funktioniert genauso gut und auch ganz ohne dieses Programm....
Natürlich dauern die Kopiervorgänge auf den Player ihre Zeit. Wenn man mehrere MP3-Dateien auf einmal kopiert, kommt man auf eine Datenübertragungsrate von knapp 4 MB/s -einzelne Dateien werden mit bis zu 7 MB/s kopiert - das ist ganz guter Durchschnitt, wie man ihn auch von USB-Stick MP3-Playern her kennt.

==FAZIT==

Die knapp 40 € haben sich für mich gelohnt. Nicht nur, dass ich jetzt fast an die 1000 MP3- oder wma-Songs am Stück abspielen könnte, ich habe auch ein gutes Taschenradio und ein Diktiergerät mit erworben. Diese 3 Funktionen sind es, die das Gerät für mich ausmachen. Die ebenso möglichen Foto, Video und Organizer-Funktionen werde ich wohl so gut wie nie benutzen.
Hinsichtlich der Bedienung - die ist durchaus an einem Tag erlernbar. Am Besten hilft hier die Methode "learning by doing". Die Kurzanleitung, die in Printform vorliegt, erlaubt nur die Inbetriebnahme des Gerätes, erklärt aber kaum die Grundfunktionen richtig. Die Handbuchdatei auf der beiliegenden CD ist in .chm-Form gehalten und funktioniert über die Eingabe von Themenbegriffen. Leider ist ein "von vorne bis hinten" durcharbeiten so nicht möglich. Wenn man allerdings selber ein wenig herumprobiert und die eine oder andere Passage betreffs des Systemmenus durchliest, kommt man nach max. 1 Tag Lernphase doch ganz gut klar - mir ging es jedenfalls so. Kaputt machen kann man durch Fehlbedienung jedenfalls nichts.
Durch die wirklich gute Klangqualität, auch der beiliegenden Ohrhörer, ist das Gerät schon ein richtig guter Musikbegleiter für unterwegs und dank der nicht zu großen Abmessungen und dabei geringen Gewichts von nur knapp 100 g auch quasi überall hin mitnehmbar. Das Design, das Display und die Verarbeitung gefällt außerdem - so sollte ein guter MP3-Spieler sein. Es muss nicht immer iPod sein...

PS: hinsichtlich des Videoformates: die Angaben musste ich selber herausfinden - durch die Analyse des Videofiles mit "Mediainfo". In den Anleitungen konnte ich leider hierzu nichts entdecken, naja, die Anleitungen, wie ich schon schrieb....

53 Bewertungen, 13 Kommentare

  • XXLALF

    10.07.2010, 16:13 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    und ein wunderschönes wochenende

  • forlornsailor

    25.06.2010, 12:51 Uhr von forlornsailor
    Bewertung: besonders wertvoll

    Einfach nur super beschrieben ! bw !

  • IGSTOM

    06.06.2010, 22:33 Uhr von IGSTOM
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super ausführlicher bericht. Freue mich über gegenleistung

  • anonym

    03.06.2010, 14:53 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH für dein sehr guten Bericht.LG Bernd

  • oxalife

    02.06.2010, 16:25 Uhr von oxalife
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße oxalife

  • Powerdiddl

    02.06.2010, 14:20 Uhr von Powerdiddl
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich hab mir eine Player bei Ebay gekauft für das Geld mit 32GB. Ich brauche keine Marke, sondern ein Gerät was auch so alles kann. LG Heidi

  • anonym

    01.06.2010, 19:39 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Martina

  • anonym

    01.06.2010, 19:06 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr guter Bericht no 2, lg

  • morla

    01.06.2010, 18:32 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg. ^^^^^^^^^^^petra

  • Bunny84

    01.06.2010, 16:42 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH von mir. LG BUNNY84 PS: Freue mich über Gegenlesungen

  • KatzeLucy

    01.06.2010, 16:12 Uhr von KatzeLucy
    Bewertung: besonders wertvoll

    entscheidende STimme zu 51 Prozent schenk ich dir

  • Cessie47

    01.06.2010, 16:03 Uhr von Cessie47
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super geschrieben, liebe Grüße

  • austin77

    01.06.2010, 15:50 Uhr von austin77
    Bewertung: sehr hilfreich

    du liest bei mir und ich bei dir, so macht yopi spaß. lg