Canon XM 2 Testbericht

ab 790,74
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  gut
  • Bedienkomfort:  gut
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Verarbeitung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Tragekomfort:  gut
  • Support & Service:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Ondyx

Profi-Look für jedermann!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was habe ich gefiebert, bis das Paket ankam! Und dann verpass ich den UPS-Kurier um Minuten! Raus ins Auto und die Gegend abgesucht! Tatsächlich... da fährt er! Hinterher und beim nächsten Halt abgefangen, ja, es war der richtige Wagen mit meinem Paket und der UPSler kann sich ein Grinsen nicht verkneifen ob meiner aufgeregten "Verfolgungsaktion", noch breiter wurde sein Grinsen, als ich nicht genug Geld (Nachnahmesendung) dabei hatte...

Weit ausgeholt, ich gebe es zu, aber ich will ein bisschen von der "Begeisterung" für die Kamera rüberbringen.

Wir, d.h. meine Frau und ich, haben uns im September die Canon XM 2 per online-shopping zugelegt. www.geizhals.at und günstiger.de hat uns damals geholfen, den Markt zu beobachten und ein gutes Angebot zu finden, fündig wurden wir letztendlich bei beeloy.de.

Den Zuschlag hatte damals der Shop erhalten, der den Artikel schnell liefern konnte und einen der Top-Preise zu bieten hatte. Gezahlt habe ich knapp € 2300,-., Der Preisverfall nach einem halben Jahr hat sich zum Glück in Grenzen gehalten, was sicherlich auch daran liegt, dass die XM 2 fast durch die Bank in Fachpublikationen erstklassige Noten und einen Testsieg nach dem anderen davon getragen hat.


Zurück zur Kamera:

Anders als bei Fruchtjoghurts, Duschgels oder Nuss-Nougat-Cremes ist jeder, der es bis hierher zu yopi geschafft hat, auch in der Lage, die gesamte technischen Details zu diesem Artikel aus dem Internet (wie wäre es, mal bei www.canon.de zu gucken?) zu beziehen
Ich erwähne das aus dem Grund, weil ich oft schon getadelt wurde, wenn ich das zu testende Produkt nach Meinung meiner Leser nicht ausführlich genug beschrieben habe.

Einhe Produktvorstellung biete ich also nicht.

Eingesetzt habe ich die Kamera (und meine Frau auch) bereits auf mehreren Familienfesten, einer Hochzeit und bei beinahe jeder sich bietenden Gelegenheit.


Das Handling:

Es gibt wirklich nicht viel, was ich an der Kamera auszusetzen habe. Bemerkenswert fand ich oft die Reaktionen von Zusehern oder gefilmten Personen: \"Seid Ihr/Bist Du vom Fernsehen?\"
Ja, der Bügel oben auf der Kamera macht was her und schindet offenbar Eindruck. Eine Kaufentscheidung war das nicht. Der Bügel ist auch kein Design-Gag, sondern birgt einige wichtige Funktionen. So lässt sich zum einen der intelligente Zubehör-Blitzschuh dort anbringen, um z.B. Zusatz-Mikros oder Videoleuchten zu benutzen Weiterhin sind dort im Griff unter einer Klappe auch die Bedienteile zu finden, wenn der Camcorder im Modus \"Player\" zum Abspielen der Mini-DV-Cassette benutzt wird.
Weiterhin lässt sich am Bügelgriff die Kamera \"am langen Arm\" bedienten: es finden sich nämlich weiterhin ein Aufnahme-Knopf und Zoom-Tasten dort (diese Funktionsknöpfe findet man auch an der rechten Gehäuseseite, wie bei allen anderen Camcordern auch noch)

Am \"langen Arm\" lassen sich richtig bequem Aufnahmen aus der Froschperspektive oder aus Kniehöhe schießen.

Voraussetzung hierfür aber ist: Der ausklappbare Bildschirm (von mir aus auch: das Display) auf der linken Gehäuseseite. Hier muss ich gleich ein Manko ansprechen. Dieses misst 2,5 Zoll. Hier haben Modelle von anderen Firmen oft die Nase vorn und bringen Displays (siehste, ich kann´s doch!) im Format 3,5 Zoll. Speziell beim Filmen mit weit vom Körper weg getragener Kamera macht sich das eine Zoll bemerkbar!

Das Display ist natürlich in Farbe und verfügt über 200000 Bildpunkte. Im Display lässt sich die sogenannte Zebra-Überblendwarnung in fünf Stufen einstellen. Dabei wird durch eine Schraffierung angezeigt, welche Bildteilung durch Überbelichtung keine Details mehr erkennen lassen.

Ist es erwähnenswert, dass sich auch ein herkömmlicher Sucher (0,44 inches mit ca. 180000 Pixeln) am Gerät befindet?


Der Einstellmöglichkeiten gibt es so viele! Beinahe jede Option hat einen eigenen Drehhebel oder Schalter und ermöglicht sämtliche manuelle Einstellmöglichkeiten, wer es aber lieber automatisch mag, wird auch hier bestens bedient


Das Bild:/

Ein wirklich tolles Feature ist das (leider fest) eingebaute 20fache optische Zoom-Objektiv. Das Objektiv hat, und das finde ich besonders erwähnenswert, eine eher weitwinklige Charakteristik. Verglichen mit meiner Sony TVR 5 E (vier Jahre alt), mit der ich schon ziemlich oft einfach nicht weit genug vom Objekt weggekommen bin (ein Weitwinkel-Vorsatz hat Abhilfe geschaffen, macht die Kamera aber so sperrig, dass sie mit dem Vorsatz nicht mehr in die Tasche passt - also: hinschrauben, wegschrauben, hinschrauben...), tut man sich mit der Canon um einiges leichter! Der Grund hierfür liegt in den ziemlich großen (ein Viertelzoll) Bildwandlerchips. Andere Kameras, die oft mit mächtigen Pixelzahlen werben, verfügen oft über viel kleiner (z.B. ein Sechstelzoll) Chips. Auch wenn´s jetzt arg theoretisch wird: je kleiner der Chip (egal wieviele Megapixel), desto mehr telelastig wirkt die Aufnahme. Dies wird hier sehr gut vermieden.

Weiterhin ist das Canon-Objektiv bzw. der Camcorder auch im Schwachlichtbereich unheimlich stark. Selbst bei Kerzenlicht lassen sich noch richtig rauschfreie Aufnahmen machen.

Die XM 2 bietet auch einen Foto-Modus: benutzt haben wir den noch nie. Aufgezeichnet würde dann auf eine SD-Card. Weil wir (meine Frau und ich) auch eine Canon S 40 (Digitalkamera) besitzen, die so handlich und fast immer dabei ist und weil die 4 Megapixel, die XM 2 aber nur 1,7 Megapixel aufzeichnet, war der \"Missbrauch\" der XM 2 zum Fotografieren noch nie erforderlich.

Zur Bildqualität greife ich nochmals auf den Vergleich mit meiner alten Sony zurück. Während diese nur einen Bildwanderchip hat, greift die Canon auf deren drei zurück. Drei-Chip-Bildwandler sind eigentlich Profi-Standard, das in die Kamera einfallende Licht wird durch ein Prisma zerlegt und jede der drei Grundfarben wird auf einem eigenen Chip empfangen, das Resultat sind extrem feiner auflösende Bilder. Und das da so ist, kann ich nur voll und ganz bestätigen: klarere, schärfere, knackigere Farben in allen Bereichen, saubere Kanten und vieles mehr.

Zurückzuführen dürfte dies auch auf den sehr effektiv arbeitenden optischen Bildstabilisator sein. Anders als digitale Stabilisatoren werden die Wackler bereits im Strahlengang, im Objektiv zum Großteil ausgeglichen. Auch hier hat die Canon - keine Kunst: sie ist viel neuer, größer und war auch teurer! - die Nase klar vorn! Bei digitalen Stabilisatoren erreicht man ein ruhigeres Bild leider nur auf Kosten der Bildqualität (Schärfe, Farben).

Der Ton:

Eingebaut ist im Henkel ein Stereomikrofon. Dies ist durch diese Bauweise vom Rest des Kamerakörpers etwas abgesetzt, wodurch die Aufnahme des Bandgeräuschs oder des Zoommotors kaum/nicht zu hören ist. Ein hervorstechendes Feature der XM 2 (sonst nur bei echten Profi-Camcordern zu finden) ist die Möglichkeit, den linken und rechten Tonkanal separat mit eigenen Stellrädchen (bisschen fummlig, da klein) einzustellen. Das Aussteuerungsniveau lässt sich dabei wahlweise im Display beobachten oder aber in einem weiteren, separaten Fenster auf der linken Kameraseite.


Akkulaufzeiten, Zubehör, Anschlüsse:/

Der Standard-Akku mit 1500 mAh hält aus Erfahrung (je nach Betriebsart) eine gute Stunde.
Aufgeladen wird er in etwa eineinhalb Stunden.
Ich habe mir mittlerweile zwei andere Akkus von einem Dritthersteller mit je 3700 mAh zugelegt. In Nöte bin ich noch nie gekommen. Empfehlenswert sind aber kapazitätsstärkere Akkus, reichlich zu finden und zu beziehen bei ebay (Suchbegriff z.B. "BP 945", da findet Ihr Akkus mit bis zu 5500 mAh).

Sonnenblende für Objektiv, Tragegurt, S-Video-Kabel, USB-Kabel und eine 8 MB-SD-Card werden mitgeliefert, ebenso eine Fernbedienung samt Batterien.

Leider fehlt ein \"FireWire\" bzw. IEEE1394-Kabel. Dies ist notwendig, um den Film von der Kamera rasch auf die Festplatte eines PC oder Schnittsystems zu bekommen.

Anschließen lässt sich (s.a. das zum Zubehörschuh beschriebene) eine direkte 5 Volt-Stromquelle, ein externes Mikro über Miniklinke, eine LANC-Fernbedienung (z.B. ein sogenannter Zoom-Arm bei Betrieb an einem Stativ), ein A/V-Klinkenstecker und der S-VHS-Stecker zur direkten Verbindung mit dem Fernseher. Die XM eignet sich übrigens auch zum Aufzeichnen auf Mini-DV-Band!

Wir haben uns mittlerweile aus den USA (dort heißt die Kamera Canon GL 2) noch zwei Vorsätze für das Objektiv (keine Canon-Originalteile) besorgt. Mit dem 2x-Tele-Vorsatz hat man ein mächtiges Teleskop zur Hand (ich schätze, es entspricht dann einem 1600mmmm-Kleinbild-Teleobjektiv), der 0,5x-WW-Vorsatz verzeichnet bei weitwinkligem Zoom im Stile eines Fisheye-Objektives die Bildränder.

Ich denke, im Augenblick ist alles gesagt. Unsere Canon ist einfach klasse!

26 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Matzinger0815

    13.03.2007, 14:56 Uhr von Matzinger0815
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht

  • horstmann01

    08.11.2005, 19:51 Uhr von horstmann01
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr interessanter bericht