Canon EOS 1000D + 18-55 mm Testbericht

ab 206,04
Auf yopi.de gelistet seit 07/2008
5 Sterne
(3)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von LastGem

Canons DSLR überzeugt voll und ganz

5
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut

Pro:

Preis, Qualität, Handhabung, Leistung

Kontra:

Kit-Objektiv mit wenig Schärfedetail

Empfehlung:

Ja

Zu der Videographie habe ich nun auch die Fotografie als Hobby für mich entdeckt. Wichtig ist mir immer, dass ich etwas in der Hand habe, das nicht nur für ein Jahr hält oder verbessert werden muss. Oft ist es ja so, dass die Technik sich rasant entwickelt, sodass etwas, das heute noch aktuell ist, bereits in 2 Monaten überholt wird. Nach längerem Überlegen, ob es die Nikon D40x , die Canon 1000D oder doch die 450D sein soll, habe ich mich mit 365€ für die EOS 1000D + 18-55mm Kit-Objektiv entschieden.
In diesem Testbericht werde ich nicht allzu sehr auf die Begriffe der Fotografie eingehen. Wer an einer DSLR interessiert ist, sollte sich unbedingt im Vorfeld informieren was er für die Fotografie braucht und welche Funktionen dabei von Vorteil sind.


===Lieferumfang===
Zu der EOS 1000D samt Kit-Ojektiv(18-55mm) gehören:
• Handbuch
• Schlaufe/Tragegurt
• Akku+Ladegerät
• Software-CD
• Garantiescheine
• Schutzkappe des Bodys


===technisches Datenblatt des EOS 1000D Bodys===
• 10,1 Megapixel CMOS-Sensor
• Reihenaufnahmen mit bis zu 3 B/s
• 7-Punkt Weitbereich-Autofokus
• EOS Integrated Cleaning System
• 6,35cm (2,5-Zoll) LCD-Monitor mit Livebild-Funktion
• DIGIC III Prozessor
• Steckplatz für SD- und SDHC-Speicherkarten
• Picture Styles
• Kompaktes, leichtes Gehäuse
• Kompatibel mit EF-/EF-S-Objektiven und EX Speedlites


===Das Kit-Objektiv===
Das Kit-Objektiv deckt die Brennweiten von 18-55mm ab und eignet sich somit für den Weitwinkel- sowie den Telebereich. Die Blendenwahl von 3,5-5,6 lässt auch Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen zu und der integrierte Bildstabilisator sorgt für wackelfreie Aufnahmen bei längeren Belichtungszeiten. Auch der Autofokus in ist Verbindung mit der EOS 1000D eine nette Funktion, wobei ich es bevorzuge selbst zu fokussieren und diese Funktion ausgestellt habe.

Für Anfänger – wie ich es zum Zeitpunkt des Kaufes war – ist dieses Objektiv sicherlich eine gute Wahl, denn es ist ziemlich günstig(dürfte separat für 80€ zu haben sein) und lässt sich auch vielseitig verwenden. Leider ist die Bildqualität nicht besonders gut, denn vor allem bei Teleaufnahmen ist am Rand des Bildes eine leichte Veränderung der Bildschärfe zu sehen. Außerdem ist es wie bei vielen technischen und aufwändigen mechanischen Dingen so, dass es „gut und billig“ gibt es nicht – alles hat seinen Preis.


===Bedienung, Aufbau und Ergonomie===
Die Kamera liegt sehr gut in der Hand. Das Gehäuse sollte für jede Handgröße angenehm gerfomt sein und zu keinen weiteren Problemen mit dem Gewicht oder der Erreichbarkeit von Knöpfen führen.
Vorne ist der Bajonett-Verschluss, an den sich EF(-S) Objektive montieren lassen. Seitlich des Anschlusses sitzt der Blitz-Knopf, der den Blitz ausklappen lässt und einsatzbereit macht. Darunter ist dann die Blenden-Vorschau-Taste zu finden, die es ermöglicht während den Aufnahmen zu schauen wie viel Licht auf den Sensor fällt.

Oben rechts befindet sich das Moduswahlrad, zusammen mit dem On-/Off-Schalter. Kurz dahinter sitzt der ISO-Knopf(zum erhöhen der Lichtempfindlichkeit – bessere Aufnahmen im Dunkeln) in Kombination mit einem kleinen Rädchen und dahinter dann der Auslöserknopf. All dies sollte leicht mit einer Hand zu bedienen sein.

Kurz hinter der rechten Handauflage sitzt der Speicherkartenslot, in den jede SD- oder SDHC-Speicherkarte passt.

An der linken Seite sind hinter einer Gummikappe die elektr. Anschlüsse versteckt. Dazu gehört ein Video-Ausgang, Anschluss für die Fernbedienung und ein spezieller Anschluss, um die Bilder über die Kamera auf den PC zu exportieren.
Nun zu der Rückseite der Kamera und den wichtigsten Bedienelementen. Besonders auffallend natürlich der große 2,5“ LCD-Monitor, der durchaus gute Vorschauen zeigt. Neben dem Sucher befinden sich zwei Tasten; Menü und Display. Das Menü dient dazu das Kameramenü aufzurufen, in dem man das Speicherformat, Display-Helligkeit, Tastenbelegung, Blitzsynchro, Blendenschritte und vieles mehr einstellen kann. Die Display-Taste dient dazu das Display ein- und auszuschalten(aber ganz ehrlich – diese Taste ist mehr als unnötig). Links vom Display liegt die Av-(Aperture Value = Blendenwert) und WB-Taste(White-Balance), mit denen man in den Kreativprogrammen und des Rädchens über der ISO-Taste die Blendenöffnung einstellt oder einen Weißabgleich macht.
Dann gibt es noch das „Steuerkreuz“, das die Messmethode(Punkte für den automatischen Fokus), Betriebsart(Einzelbild, Selbstauslöser, Serienaufnahme), Autofokus-Modi und die Stylesheets(eine Art digitaler Filter[Sepia, Portrait, Landschaft usw.]) auswählen kann, wie ich es mir vorstelle.
Darunter sind die zwei Tasten „Vorschau“(zum Überprüfen von Bildern auf der Speicherkarte) und „Löschen“(zum Entfernen der Bilder) zu finden. Die Funktion erklärt sich eigentlich von alleine und unterscheidet sich nicht von anderen digitalen Kameras.

Zum Schluss noch ein ganz besonders wichtiger Bestandteil, der Sucher. Durch den Sucher lässt sich der genaue Bildausschnitt erkennen, der auch später abgespeichert wird bzw. den Sensor trifft. Unten werden die genauen Einstellungen wie die Blende, Verschlusszeit, der ISO-Wert, Blitzbereitschaft, Belichtungskorrektur u.s.w. angezeigt. Außerdem ist der Sucher ziemlich groß, sodass das zu sehende Bild klar und deutlich erkennbar und der Schärfeverlauf im Gegensatz zum Display besser nachzuvollziehen ist.


===Die Auswahlmodi===
Besonders einsteigerfreundlich sind die Auswahlmodi, die in 2 Gruppen unterteilt sind: Kreativprogramme und Motivprogramme. Die Kreativprogramme lassen mehr Einstellungsmöglichkeiten zu, beispielsweise die Blendenöffnung oder Verschlusszeit.

Vollautomatik: Wie der Name schon sagt dient dieses Programm dazu eine schnelle Aufnahme zu machen, ohne dass man viel an der Kamera einstellen muss – lediglich der Verschluss/das Abdrücken muss selbst getan werden, den Rest erledigt die Kameraelektronik. Die Vollautomatik-Aufnahmen lassen sich durchaus sehen, sind aber nicht dafür geeignet um außergewöhnliche Fotos zu machen.

Portrait: Auch hier ist der Name Programm. In diesem Modus wird gleichzeitig die Reihenaufnahme aktiviert, da manchmal das erste Bild weniger gelungen ist und durch das gedrückt halten des Auslösers bis zu 3 Bilder pro Sekunde gemacht werden. ISO Wert, Verschlusszeit und Blende werden automatisch gewählt, wobei immer versucht wird eine möglichst geringe Tiefenschärfe zu erzeugen(unscharfer Hintergrund) und die Person deutlich hervorzuheben.

Landschaft: Dieser Modus arbeitet auch voll automatisch, versucht aber das komplette Motiv scharf darzustellen. Wie auch hier der Name schon sagt, ist dieses Programm besonders für Landschaftsaufnahmen geeignet.

Nahaufnahme: Sehr gut geeignet, um kleine Tiere oder Pflanzen aufzunehmen. Die Blende ist möglichst weit geschlossen, um eine geringe Tiefenschärfe zu erzeugen und lenkt den Blick auf das wichtigste.

Sport: Auch hier werden Reihenaufnahmen erzeugt, um ein möglichst schönes Foto aussuchen zu können. Die Verschlusszeit ist so gering wie möglich, da es sonst zu unschönen Schlieren und unscharfen Objekten kommen würde. Wer spontan schnelle Bewegungen fotografieren will, der sollte diesen Modus auswählen.

Nachtportrait: Falls man eine Person oder einen Gegenstand im Dunkeln abbilden will, kann man zu diesem Modus greifen. Hierbei wird automatisch der integrierte Blitz benutzt, um etwas Helligkeit zu erzeugen.

Blitz aus: Hierbei handelt es sich quasi um denselben Modus wie ‚Vollautomatik‘ bis auf dass der Blitz ausgestellt wird – auch wenn die Szene unterbelichtet ist.

P: Dies ist ein Modus, in dem zwar noch die Blende und Verschlusszeit von der Kamera übernommen wird, dafür aber die ISO-Werte und die Belichtungskorrektur manuell justierbar sind.

Tv(Time value): Dies ist ein erweiteter P-Modus, bei dem zusätzlich noch die Verschlusszeit eingestellt wird. Besonders geeignet für Aufnahmen, bei denen die Verschlusszeit vorrangig ist.

Av(Aperture value): Hier steht der „Blendenwert“ im Vordergrund. Dieser Modus ist hervorragend, falls man einen bestimmten Effekt mit der Tiefenschärfe erzielen will. ISO-Werte und die Belichtungskorrektur können natürlich wie bei dem P-Modus auch eingestellt werden, lediglich die Verschlusszeit wird von der Kamera berechnet.

M: Mein Lieblingsprogramm, das auch jedem Fotografen an´s Herz wachsen wird, der einen bestimmten Bildaufbau im Kopf hat. Hier werden sämtliche Einstellungen manuell ausgewählt und erlauben damit eine Vielfalt an Möglichkeiten der Fotografie.

A-Dep(Aperture Depth): Diesen Modus habe ich ehrlich gesagt noch nie benutzt. Allerdings wird er wohl besonders für nächtliche Aufnahmen geeignet sein, die eine lange Verschlusszeit benötigen und eine Art Time-Lapse Effekt erzeugen sollen.


===Der Blitz===
Der Kamerainterne Blitz hat leider nur eine Leitzahl von 16(ein Aufsteckblitz hat meistens ca. 38 bis 43 – je nach Bedarf) und damit auch nur eine Reichweite von knapp 5m. Ich rate jedem davon ab den internen Blitz zu benutzen, da das frontale Licht so gut wie alle Konturen und Kontraste verschwinden lässt, das Bild also sehr platt wirkt. Lieber sollte man auf einen externen Blitz zugreifen, der nicht aufgesteckt wird, sondern in der Hand gehalten(alternativ eine Blitzschiene benutzen) oder noch besser per Fernauslöser ausgelöst wird. Dadurch erhält man wesentlich bessere Ergebnisse bei schlechteren Lichtverhältnissen.


===Der Akku===
Der beiliegende Akku reicht bei mir für etwa 600 Auslösungen(mit externen Blitzen, Funksendern+Empfängern etc.) und lädt innerhalb von knapp 80 Minuten wieder komplett auf. Wem das zu wenig ist, der kann sich einen Batteriegriff für etwa 60€ kaufen, der zudem sehr handlich ist, um Hochformat-Aufnahmen zu schießen.


===Fazit===
Die EOS 1000D ist eine hervorragende Kamera für Anfänger, die gerne etwas mehr aus ihren Aufnahmen machen wollen und Wert auf Qualität setzen. Das Gerät bietet unglaublich viele Funktionen und kann auch Einsteiger mit dem Motivprogrammen gut bedienen, um erstmal etwas Erfahrung zu sammeln. Für 360€ auf jeden Fall eine gute Investition.

Leider ist das Kit-Objektiv nicht besonders gut und ein 55-200 Tele-Zoom oder 60mm Macro-Objektiv kosten auch gut 300€ auf dem Gebrauchtmarkt. Allerdings ist es eine Entscheidung des Käufers, ob der das Kit-Objektiv dazu kauft oder sich für ein bessres/teureres entscheidet.

Nun stellt sich auch die Frage, ob man nicht lieber zur neueren EOS 500D greifen soll. Ich sage da „Nein“, denn eine DSLR mit Videofunktion ist nichts Ganzes und nichts Halbes. Auch wenn die EOS 5D(für ca. 2500€) super Videos macht, wäre der Modus nur für szenische Aufnahmen von Nutzen, da der Autofokus einfach nicht mitspielen würde. Wer einen Camcorder haben will, der kauft sich einen Camcorder und wer eine DSLR haben will, der kauft sich eine DSLR.
Natürlich wird die Fotografie damit nicht eingeschränkt, aber die wenigen technischen Verbesserungen und die Videofunktion rechtfertigen den Preis von 600€ in meinen Augen nicht unbedingt – aber darüber lässt sich streiten.

31 Bewertungen, 11 Kommentare

  • Ringer93

    01.05.2010, 20:32 Uhr von Ringer93
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wirklich große Klasse Gruß Kevin

  • Striker1981

    16.02.2010, 17:40 Uhr von Striker1981
    Bewertung: besonders wertvoll

    BH und Liebe Grüße vom STRIKER ;)

  • tipsi3

    13.02.2010, 17:11 Uhr von tipsi3
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Samstag wünsche ich dir noch ! Liebe Grüße tipsi3

  • morla

    12.02.2010, 21:25 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr ausführlich geschrieben lg. petra

  • dkali

    12.02.2010, 20:41 Uhr von dkali
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. Liebe Grüße

  • Clarinetta2

    12.02.2010, 20:37 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht.........

  • Maria90

    12.02.2010, 17:51 Uhr von Maria90
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich. toller bericht. würde mich über gegenlesungen freuen. schönes wochenende. lg maria

  • sigrid9979

    12.02.2010, 16:59 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönes Wochenende wünscht Sigi

  • TiefenRausch

    12.02.2010, 16:53 Uhr von TiefenRausch
    Bewertung: besonders wertvoll

    super Bericht LG Tobi

  • rainbow90

    12.02.2010, 16:21 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super geschrieben. Liebe Grüße

  • minasteini

    12.02.2010, 15:48 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh und ein schönes Wochenende. Freue mich über Gegenlesung. LG