Motorola V3 Testbericht

Motorola-v3
ab 71,46
Auf yopi.de gelistet seit 03/2007
Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von enir04

super hnady

Pro:

Extrem flach, Solide verarbeitet, viele Extras, guter Emfpang

Kontra:

Speicher, Kundendienst, Handbuch, Garantieabwicklung, Menü (teilweise), Telefonbuch,

Empfehlung:

Ja

___Vorwort___
Handys gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Ab und zu geben einige Hersteller ein besonderes Modell heraus. War es bislang Nokia, der mit der 88xx Reihe (zb 8850) edle kleine Modelle herausgab, kommt nun Motorola mit dem Razr V3 und legt die Meßlatte neu auf. 400 Euro für ein Gerät mit Vertrag auszugeben ist viel Geld. Ob das V3 mehr kann, als nur edel zu wirken?


___Ausstattung___
Hier ein kleiner Auszug der wichtigsten technischen Daten, um vom Handy einen kleinen Überblick gewinnen zu können: (Herstellerangaben)
- Quad Band
- 98x53x14,5mm
- 98g
- SAR 0,62W/kg
- Standby/ Sprechzeit: bis zu 250h/ 400 min
- Li-Ionen Akku
- Polyphone Töne, MP3 Player
- Voice Dial, Voice Record, Taschenrechner, Terminkalender
- VGA Kamera, 4fach Digizoom
- Bluetooth und Mini USB
- SMS, EMS, MMS, GPRS, E-Mail, Chat, FAX
- WAP 2.0, Freisprechfunktion


___Außenleben___
Das Edel V3 schaut nicht nur sehr gut aus - es ist auch sehr gut verarbeitet. Die Außenschale ist aus Aluminium gefertigt und somit ist das Handy recht leicht. Die Tastatur ist ebenfall in einer Aluminiumscheibe geätzt. Damit konnte das V3 extrem flach gehalten werden. Dadurch lässt sich das Handy - gerade bei Anzugträgern wie mir - schön in der Brusttasche verstauen, ohne hässliche Ausbeulungen zu hinterlassen. Einzig die Breite des Handys ist etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür darf man das Handy recht häufig putzen. Sowohl die beiden Displays als die Tastatur ist äußerst Fett- und Schmutzempfindlich. Motorola liefert hier gleich einen kleinen Putzschwamm mit.

Der Lieferumfang ist lobenswert. Schon das Handy wird nicht in einem Pappkarton geliefert sondern in einer verschiebbaren Alubox. Innen findet man neben dem obligatorischen Akku und Ladekabel noch eine Ledertasche, einen Gürtelclip, ein Headset und ein Mini-USB Kabel inkl. Software vor. Ein Handbuch ist ebenfalls mitgeliefert. Allerdings finde ich das Handbuch mehr als kompliziert. Es gibt nicht wirklich Antwort auf Fragen, teilweise sucht man lange und wenn, scheint es Motorola zu gefallen, alles mit Tabellen und Tastenbildchen zu erklären. Gängige Worte gibt es im Stichwortverzeichnis gar nicht, wie z.B. Klingelton. Features des Handys werden zu wenig beschrieben. Wer z..B. etwas über die Größenbeschränkung beim E-Mail Empfang wissen will, sucht vergeblich. Technische Daten auf einen Blick? - Gibt es nicht.


___Innenleben___
Die Tastatur ist groß und übersichtlich. Es ist leicht ungewohnt, dass die Tasten nicht abstehend sind, aber man gewöhnt sich schnell daran. Sehr hilfreich ist hier auch der knackige Druckpunkt der Tasten und die an sich großen Tasten mit ausreichenden Abstand zueinander. Einzig die Mitteltaste im Navigationskreis lässt sich etwas schlecht bedienen - sie hebt sich vom Navigationskreis zu wenig ab. Etwas schlecht finde ich, dass beim Drücken der Browser Taste man sofort in den Internetmodus gerät. Zwar kommt man auf diese Taste kaum - ein Rückfrage ob man wirklich verbinden will, hätte man trotzdem programmieren können. Übrigens bietet das V3 nun auch eine separate Taste für Nachrichten an. Die Seitentasten am Gerät lassen sich etwas schwer drücken.

Die Menüführung von Motorola ist umfangreich. Ich konnte kleine Verbesserung gegenüber des Schwestermodells V600 erkennen. So kann man nun Vibration und Klingelton gleichzeitig einstellen (gab es ja bei Motorola bislang nur entweder/oder oder zeitlich versetzt) und seine Rufnummerübertragung dauerhaft ein- oder ausschalten (ging bislang ebenfalls nur abschaltbar für einen Anruf).
Das Menü wird in der 1ten Ebene mit Symbolen (Icons) dargestellt, deren Anordnung beeinflussbar ist. Auf Wunsch gibt es auch die Listenform. In der nächsten Ebene wechselt man dann meist in Wortlistenform (bis auf wenige Ausnahmen). Motorola bietet eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten. Für Technikfreaks sicherlich recht nett. Für Laien und Schnelluser teilweise wohl kompliziert. Die Menüführung ist allerdings nicht mehr so kompliziert wie bei alten Motorolageräten.: Das Menü könnte noch mehr durchstrukturiert sein und sollte noch mehr Möglichkeiten zur dauerhaften Voreinstellung geben. So ist es z. B Unsinn jedes Mal bei einer SMS noch auswählen zu können, ob man einen Sendebericht will. Wer es will - okay, wer es nicht braucht wird unnötig aufgehalten. Bis eine SMS nach dem Eintippen verschickt wird, hat man noch x-mal was bestätigt.
Rufumleitung läßt sich im Motorola V3 nur ein- oder ausschalten. Sonderformen wie z.B: "Zeitverzögerung wenn keine Annahme" läßt sich nur über die Netzbetreiber Codes einstellen.

Sehr lobenswert ist, dass die beiden Smart Key Tasten individuell belegt werden können. Auf Wunsch lässt sich im Display ein 4-Wege Navigationskreis einblenden, der mit dem 4-Wege Navigationskreis der Tastatur genutzt werden kann und deren Richtungen ebenfalls mit individuellen Menüanwendungen belegt werden kann.

Ebenfalls stehen bei geschlossenen Zustand Außentasten zur Schnellsteuerung zur Verfügung. Nervig hier aber, dass die Wipptasten zur Lautstärkenregulierung jeden Drücker mit einem nervigen "Düdelidü" beantworten. Ansonsten kann über die Außentasten die Kamera aktiviert werden oder eine Sprachmemo aufgezeichnet werden. Man kann im geschlossenen Zustand nicht die Freisprechfunktion einschalten .- jediglich den Anrufton kann leise geschaltet werden.

Gerade beim Telefonbuch gibt es noch Schwächen. So muss man Kontakte von der SIM in den Gerätespeicher übertragen, um ein Bild damit verknüpfen zu können. Macht man das, hat man alle Einträge doppelt: 1x SIM, 1x Telefonbuch. Das Gerät bietet dahingehend keinen Filter, SIM Einträge auszublenden. Also muss man diese löschen. Auch hier bietet Motorola keine Möglichkeit komplett alle Einträge auf einmal zu löschen. Eine Menge Arbeit, 100 doppelte Kontakte einzeln zu löschen. Auch der Kundendienst von Motorola konnte mir keine bessere Lösung für dieses Problem sagen. Ebenfalls kann man bei Telefonbucheinträgen keine Adresszusätze zu den Kontakten eintragen. Auch die Suche nach Namen is etwas umständlich, denn die Schnellsuche erlaubt immer nur zudem ersten eingegebenen Buchstaben zu springen, anstatt mehrere Buchstaben nacheinander eingeben zu können. Wer also "M" tippt und viele Leute mit M kennt, darf ziemlich blättern, da man zb "Me oder "Ma" nicht eingeben kann.
Und zuletzt: Man kann nur den Namen speichern. Keine Adresse, Geburtstag usw.

Motorola bietet eine ähnliche Schreibhilfe a la T9. Sie heißt hier ITAP. Das Handy überlegt im voraus bereits wie das komplette Wort heißen könnte und bietet per Schnellwahl dies schon an, ohne überhaupt alle Buchstaben drücken zu müssen. Dies ist etwas gewöhnungsbedürftig. Gegenüber dem V600 klappt die Tastatureingabe schneller - die Anzeige hinkt bei schnellen Tippen nicht mehr hinterher. Allerdings bietet das Handy keinen SMS-Anzahlzähler beim Schreiben. Es zählt einfach von 450 Zeichen abwärts ohne einen Hinweis darauf zu geben, ob mehrere SMS verschickt werden. Kommt man versehentlich auf die Auflegtaste ist die SMS völlig weg. Sie wandert nicht in einen Entwurfsordner oder steht bei wieder Menüaufruf wieder zur Verfügung. Hätte man anders lösen können. Zwar gibt es den Entwurfsordner, aber SMS werden nur als Entwurf angelegt, wenn sie von Anfang an als Entwurf eingegeben werden. Mangelhaft ist auch, dass es keinen Ablageordner gibt, in dem man SMS dauerhaft speichern könnte (abgesehen vom Eingang). Auch im Ausgangsordner werden die SMS mit dem Text in der Liste abgespeichert, aber nicht nach Empfänger. Wer erkennt an den Texten schon immer, wem er die geschickt hat?
Sehr gut aber, dass nicht versendbare SMS (zb wegen Netzmangel) von selbst wieder versucht werden zu versenden. Spart Nacharbeit. Kommt eine SMS an und vergißt sie zu lesen, erinnert das Handy auf Wunsch per Piepston oder Vibration alle paar Minuten an eine ungelesene Nachricht/ oder unbeantworter Anruf. So entgeht nichts.

MMS lassen sich ähnlich wie SMS leicht schreiben. Motorola lässt nahezu alles verschicken. Es ist übrigens falsch, wie ich in manchen Fachzeitschriften las, dass MMS auf 100kb begrenzt wären. Einfach im Menü den Haken unter Begrenzung auf "keine" stellen und schon kann man locker größere verschicken.
Absolut vermissen tue ich einen Ordner um SMS abzulegen bzw zu speichern. Es gibt leider nur den Eingangsordner. Zwar gibt es eine Speicherfunktion -diese speichert aber nur die Telefonnummer des Senders.

Ebenfalls bietet das V3 einen E-Mail Klienten an. Allerdings beschränkt er E-Mails auf eine Größe von 65536. Ob das nun Bytes oder Bits oder Zeichen sein sollen, verrät Motorola nicht.

Das Innendisplay ist 176*220 Pixel enorm groß und bietet bei bis zu 262144 Farben ein kräftiges Bild. Allerdings lassen sich keine bewegten Hintergrundbilder einstellen, wie sich beim Menüaufruf erst vermuten lässt. Durch das große Display ist die Schrift groß genug und gut leserlich abgebildet. Lässt man die Klappe längere Zeit offen, geht ein animierter Bildschirmschoner auf Wunsch an. Das Außendisplay kann bis zu 4096 Farben darstellen und spiegelt das Innendisplay inkl Hintergrund mit den nötigsten Informationen. Bei einem Anruf erscheint auf Wunsch ein verknüpftes Bild. Über Themen kann man die Farben der Schrift und der Menüsymbole beeinflussen.

Negativ am Display fällt auf, dass es recht Druckempfindlich ist. Ist der Bildschirm kurz schwarz, sieht man den Abdruck der Tastaturtasten. Und dies schon, als ich das Handy das erste Mal benutzte. Warum bei Anrufen das verknüpfte Bild aus dem Telefonbuch des Anrufers auf dem riesigen Display in einem kleinen Kästchen nur angezeigt wird, bleibt wohl Motorolas Geheimnis. Bei Sonnenlichteinfall sieht man zudem fast nichts mehr auf dem Display.

Der Außenlautsprecher vom Motorola Razr V3 ist recht kräftig. Klingeltöne kommen schön laut rüber. Die Polyphonen Töne werden 22stimmig abgespielt. Das Handy spielt sehr wohl MP3s auch ab. Allerdings fehlt es dem Mikrolautsprecher logischer Weise etwas an Bass bei MP3s. Leider hat Motorola den Speicher beim V3 auf 5,7 MB begrenzt. Heftig wenig für den Preis des Geräts. Zwar ist ein Handy kein MP3 Player, aber 5,7 MB sind da recht schnell aufgebraucht, wenn man Real-Klingeltöne nutzen will.
HINWEIS: Wer sich über Klingeltonanbieter Töne runterladen will und wundert, warum die Dienstmitteilung nicht ankommt: Im Menü muss unter WAP PUSH der Eintrag "begrenzt" abgeändert werden. Sonst kommen die Mitteilungen für den Download nicht an. Viele Handys sind nämlich nicht auf "begrenzt" voreingestellt.

Die Hörmuschel (Innenlautsprecher) ist meiner Meinung nach etwas zu schwach von der Leistung. Da brüllt mich bei größter Lautstärke mein altes 6310i richtig an. Spricht der Gesprächspartner etwas zu leise, wird es schwer mit dem verstehen.

Hört man sich die Sounds im Speicher an, kommt der Klang eher, als das Handy anzeigt was gerade gespielt wird. Hier hinkt wohl etwas die Leistung der Grafik.

Das Razr V3 bietet eine Kamera im VGA Modus an. Zur Bildaufnahme lässt sich sowohl das große Display im offenen Zustand, als auch das kleine Display im geschlossenen Zustand nutzen. Da die Kamera am oberen Ende der Klappe angebracht ist, muss man aufpassen, dass man beim Halten mit dem Fingern diese im geöffneten Zustand nicht verdeckt.
Die Bilder sind Handykamera mäßig Ordnung. Ich persönlich finde, mein Nokia 6600 macht bessere Bilder. Man kann Helligkeiten einstellen und bis zu 4 Fach anzoomen. Das Auslösegeräusch ist abschaltbar oder kann mit Fun-Geräuschen gekoppelt werden (z.B. Quaken).
Das V3 kann Videos in MPEG4 Qualität wiedergeben, aber leider keine aufnehmen. Schade.

Motorola bietet mit dem V3 ein Quadband Handy, das nahezu überall auf der Welt mitfunken kann. Sehr praktisch für Vielreisende. Ich nutze das V3 im O2 Netz und bin mit dem Empfang sehr zufrieden. Auch in schwachen Gebieten hält mein Gerät noch Kontakt. Etwas seltsam ist der SMS Versand bei Netzmangel. Konnte die SMS nicht versendet werden, wird sie vom Handy in die Warteschleife gesetzt und automatisch versucht sie später zu versenden. Ist dies dann gelungen, bimmelt das Handy. Beim ersten Mal schaut man da schon noch verdutzt, was denn jetzt los sei.

Infrarot bietet das V3 nicht, allerdings Bluetooth und Mini USB. Die mitgelieferte Software (Synchronisation) für Einstellungen im V3 funktionierte bei mir mit USB als auch Bluetooth. Es können aber nur Kontakte und Termineinträge ausgetauscht werden und SMS verschickt werden - Outlook abgleich ist nicht möglich. Etwas lästig ist, dass das V3 Bluetooth immer nur maximal 60 Sekunden sichtbar lässt. Das geht auf die Nerven, wenn man mehrere Dateien austauschen will, ohne ein Paarung initialisiert zu haben und man immer etwas Zeit zum vorbereiten der Daten braucht. Zudem werden mehrere Dateien nicht auf einmal kopiert, sondern nach jeder Datei muss das Empfangsgerät neu bestimmt werden.
Gekoppelte Geräte, wie zb ein Bluetooth Headset erkennt es aber dann auch im unsichtbar Modus und verbindet sich dann automatisch. Das V3 bietet auch Sprachwahl. Das ist im Bluetoothbetrieb sehr nützlich, denn beim Autofahren ist ja der Kontakt zum Handy untersagt. Anschluß für Auto-Freisprechanlagen ohne Bluetooth gibt es aber nicht. Im

Der WAP Zugang basiert via GPRS. HSCSD bietet das V3 nicht. Es wird WAP2.0 unterstützt und der Aufbau geht regelrecht zügig vor. Leider kann der Browser keine HTML Seiten darstellen. Bookmarks werden im Gerät generell leider nicht gespeichert. Das große Display dagegen zeigt viel WAP Inhalt auf einen Schlag an und erleichtert somit das mobile Surfen.

Achtung: Das V3 unterstützt nicht die gewöhnlichen Motorola-Ladestecker, sondern wird mit einem USB Stecker geladen. Leider kann man im Auto nicht gleichzeitig ein Kabel-Headset und ein Ladekabel anschließen, da alles nur über den einen USB Stecker gelöst wurde. Abhilfe schafft eine Art "Peitschenkabel" das es im Handel gibt.

Mein V3 hält bei eingeschalteten Bluetooth circa 2,5 Tage durch. Dabei werden mit diesem Gerät circa 10 SMS pro Tag gesendet und 10 circa empfangen und circa 15 Minuten pro Tag telefoniert. 10 Minuten davon über Bluetooth. Schaltet ich Bluetooth ab, hält mein Gerät circa 4 Tage durch, bis es den Geist aufgibt.
Seltsamer Weise variiert die Akkuanzeige bei mir je nach Einstellung anders. Habe ich Bluetooth stetig an, ist mein V3 bereits bei der Anzeige von 2 Balken von 3 schnell danach leer (braucht nicht mal mehr einen halben Tag). Habe ich Bluetooth aus, wechselt mein V3 schneller von 3 Balken auf 2, hält dann aber locker noch 1,5 Tage aus. Seltsam….

Übrigens kann man das Handy über das mitgelieferte USB Datenkabel ebenfalls laden!

Das V3 bietet 3 Spiele und 2 Anwendungen (Billard, Golf, Skpping Stones, 3D Phonebook, Slide Show). Allerdings kommt man zu denen nicht gleich über das Hauptmenü, sondern muss noch in den Multimediabereich. Mit SlideShow kann man eine Bilderfolge definieren und sich die dann Effektvoll vorführen lassen. Recht nett.
Per JAVA lassen sich weitere Spiele installieren. Ich habe mal Schach installiert, hat gut geklappt. Leider wirkt sich auch hier der knappe Speicher schnell negativ aus.

Im übrigen steht ein Terminkalender zur Verfügung, der Wochen als auch Monatsansicht bietet und ebenfalls eine Erinnerungsfunktion hat. Ein Rechner (er beherrscht die Grundfunktionen, Währungsumrechnung und Prozentrechnen), Minutenton, Gesprächsdaueranzeige und vieles mehr sind obligatorisch mit an Bord. Der Wecker funktioniert übrigens auch bei ausgeschalteten Handy!
Bei der Sprachaufnahme gilt es zu bemängeln, dass während der Aufnahme die Seitentaste ständig gedrückt gehalten werden muss. Zudem kann man die aufgenommene Notiz nicht über den Außenlautsprecher anhören, sondern muss das Gerät wieder ans Ohr halten.


___Langzeit Erfahrung (akutalisiert)___
Mittlerweile steht das Gerät einige Monate in meinem Dienst und am Drehschanier in der Mitte zwischen den beiden "Platten" hat sich ein Kratzer gebildet. Dieser wird wohl durch die hinten enganliegende Rückseite verursacht. Mit jedem "auf" und "zu" wurde der Kratzer deutlicher. Mein Gerät wurde nun getauscht und es gibt dort keinen Kratzer mehr. Also vorsichtig mit dem Akkudeckel umgehen.

Das Akkuproblem scheint sich nach einigen Ladezyklen gegeben zu haben. Nun ist die Anzeige auch zuverlässiger.

Die Software arbeitet weitgehenst stabil. Bei mir stürzt die Software sehr selten ab. Fehlerquellen bislang bei mir:
- 1x bei einer Bluetooth Verbindung
- immer, wenn ich bei einer MMS an mehreren Empfängern gleichzeitig den Auslieferungsstatus abfrage
- Nach dem Abhören eines Klingelton schaltet das Gerät die Vibration nicht ab (1x passiert)

Der Tastaturabdruck auf dem großen Display wird immer deutlicher und störender. Ebenfalls ist das Außen- und Innendisplay so Schmutz empfindlich, dass man ständig am putzen ist. Wenn man das Display gut reinigt, verschwinden die Abdrücke wieder.

___Kundendienst___
Der Kundendienst von Motorola verdient hier einen extra Punkt. Er ist leider verbesserungsbedürftig. Das an sich schon nicht allzu aufschlussreiche Handbuch lässt viele Fragen offen. Ab ins Internet denkt man sich und eine Frage an Motorola stellen. Hierfür muss man sich leider erstmal registrieren. Als Dank bekommt man dann Werbe E-Mails von Motorola. Auch dann kann man die Frage noch nicht stellen. Erst einmal muss man sich durch die FAQ (Häufig gestellte Fragen) wursteln, die leider bei mir immer völlig ab vom Thema waren. Erst dann kann man endlich eine E-Mail schicken. Auf meiner Fragen was den das 3-D Schnellwahl sein soll (welche angeblich erst ab 2005 zur Verfügung stünde) und ob man diese nachinstallieren kann, bekam ich folgende kluge Antwort: (Zitat)
"Nach unserem Kenntnisstand kann dieses Feature nachgerüstet werden. Da wir diese Software in unserem Center auch noch nicht gesehen haben, können wir Ihnen diesbezüglich leider auch noch keine detaillierten Informationen geben."
Etwas seltsam, oder? Motorola kennt weder das Feature noch, ob man es wirklich bekommt.

Auch telefonisch klappt es nicht sehr toll. So bietet der Sprachcomputer erst mal die Möglichkeit zwar an, sich zu einem Mitarbeiter verbinden zu lassen. Drückt man dann sich im Menü durch bis zum Punkt, bei dem man endlich eine Frage stellen kann, kommt dieser äußert hilfreiche Hinweis: "Antwort hierauf finden sie im Internet unter (…) in den FAQ". Danach legt der Sprachcomputer auf.

Irgendwie scheint Motorola vehement verhindern zu wollen, dass Kunden Fragen an die Mitarbeiter stellen können. Telefon verweist aufs Internet. Internet verweist auf FAQ, usw….
Reagiert man auf eine E-Mail mit einer Antwort auf diese E-Mail bekommt man darauf leider von Seiten Motorola gar keine Antwort mehr.

Auch auf grundlegende Fragen haben die Mitarbeiter wohl keine Antwort. So finde ich im V3 Menü nicht die Einstellung, wie ich die Zeit beeinflussen kann, wann die Mailbox angeht. Auf meiner Nachfrage hin bekam ich die tolle Antwort: "Das erklärt Ihnen ihr Netzbetreiber gerne".

Die Garantieabwicklung ist genaus schlecht. Es gibt nur einen einzigen offiziellen Service Point und der ist in Berlin. Ansonsten muss das Gerät auf Kosten des Käufers zur Reparaturanlaufstelle per Post geschickt werden. Das gilt auch bei simplen Software Updates. Abholservice? Leihgerät? Außenstellen? Alles Fremdwörter für Motorola. Hat man sein Gerät bei einem der großen Netzbetreiber gekauft wie z.B. D1 tauschen die das Gerät gleich aus. Pech aber für die, die das Gerät ohne Vertrag kaufen oder wenn keine Austauschgeräte mehr lieferbar sind (ist mir beim V600 mal passiert). Hier ist ebenfalls dringend zumindest mit mehreren Servicepartner Verbesserung von Nöten.

Summa Summarum: Umständliches nachfragen, unzureichende Antworten. Das geht aber wirklich besser!


___Fazit___
+ Leicht und flach
+ Großes Farbdisplay
+ Gute Ausstattung, Viel Zubehör
+ Guter Empfang
+ Farbinnen- und Farbaußendisplay
+ Kräftiger Klang
+ Guter Netzempfang
- Akku Anzeige nicht sehr zuverlässig
- Kein Laden und Kopfhöreranschluss gleichzeitig
- Zubehör anderer V-Reihen Handy passt nicht (Autoladekabel)
- Keine Videoaufnahme
- Druckempfindliches Display mit störendem Dauerabruck der Tastatur
- Menü teilweise unübersichtlich
- Handbuch
- After-Sale (Kundendienst)
- Speicherplatz
- Telefonbuchstruktur

Das V3 ist ein gutes Handy. Abgesehen vom kleinen Speicher und der fehlenden Videoaufnahmefunktion bietet es fast alles was man braucht. Zwar ist der Anschaffungspreis nicht ohne, dafür bekommt man ein edel wirkendes und sehr gut verarbeitetes Handy im Ultraflach-Design. Bei mir leistete sich das V3 keine größeren Schwächen und zeigte sich solide im Alltagsgebrauch. Verbesserungen sehe ich aber noch im Kundendienst und beim Handbuch. Eins ist ganz wichtig: Es ist eher ein Designgerät. Im Businessbereich muss man klar hier abstriche machen (Telefonbuch, Speicher..). Für alle, die sich mit dem Handy von Alltagshandybrei abheben wollen und die Vertu-Reihe zu teuer ist, ist das Razr V3 eine interessante Alternative: Solide Verarbeitung gepaart mit guter Ausstattung und extravaganten Design - allerdings zu einem recht hohen Preis.

Vielen Dank fürs Lesen - Scenic24:o)

PS: Die neuen V3 werden nicht mehr in einer Alubox ausgegeben sondern in einem normalen Handykarton.
Jetzt gibt es das V3 auch in schwarz. Die Technik ist aber die gleiche!
Das V3 ist jetzt natürlich in die Jahre gekommen und wird teilweise für 1 Euro verkauft. Bei o2 gibt es es sogar als Prepaidhandy für 199 Euro

Update: Die Nachfolger sind da.
-V3i: Auch flach und in Metall, Aber mit Megapixelkamera und wechselbaren Speicher
- V3x: 2 Megapixelkamera, UMTS, VIdeotelefonie, Wechselspeicher, aber kein Metallgehäuse!

4 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Connector

    20.02.2006, 22:49 Uhr von Connector
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für deine Lesung und zur Belohnung folgt auch gleich eine Gegenlesung. LG an Dich!

  • nigel04

    29.01.2006, 18:49 Uhr von nigel04
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse Bericht weiter so. lg nigel04