Der Seelenbrecher (Taschenbuch) / Sebastian Fitzek Testbericht

ab 5,39
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 10/2008
Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von CyberQueeny

Gefangen im eigenen Körper

2
  • Niveau:  anspruchslos
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  kein Humor
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

==Gefangen im eignen Körper==

Hallo lieber Leser, liebe Leserin.

==ALLGEMEINES==

===Kaufgrund===
Dieses Buch habe ich in einer Wichtelaktion als Buchgeschenk erhalten. Heute möchte ich es euch nun einmal vorstellen.


===Buchdaten===
Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Der Seelenbrecher
Originaltitel:
Verlag: Knaur
Erschienen: 2008
ISBN-10: 3426637928
ISBN-13: 978-3426637920
Seiten: 368
Einband: TB
Kosten: 7,95€ neu bei Amazon
Serie:

===Autor===
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren, wo er heute als Journalist und Autor für zahlreiche Hörfunkstationen und TV-Sender tätig ist. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern "Amokspiel" und "Das Kind" festigte er seinen Ruf als neuer deutscher Star des Psychothrillers

==NACH DEM LESEN==

===Inhaltsangabe===
Drei Frauen - alle jung, schön und lebenslustig - verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den Seelenbrecher nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen - wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen - doch in der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt ...

===Leseprobe===
Zum Glück war alles nur ein Traum. Sie war nicht nackt. Und ihre Beine waren auch nicht an diesen vorsintflutlichen Gynäkologenstuhl gefesselt, während der Wahnsinnige auf einem verrosteten Beistelltisch seine Instrumente sortierte. Als er sich umdrehte, konnte sie zunächst nicht erkennen, was er in seiner blutverkrusteten Hand hielt. Dann, als sie es sah, wollte sie die Augen schließen, doch es gelang ihr nicht. Sie konnte den Blick nicht von dem glühenden Lötkolben wenden, der sich langsam ihrer Körpermitte näherte. Der Fremde mit dem verbrühten Gesicht hatte ihre beiden Lider nach oben geklappt und mit einem Drucklufttacker in den Augenhöhlen fixiert. Sie dachte, größere Schmerzen würde sie in dem kurzen Rest ihres Lebens nicht mehr spüren. Doch als der Lötkolben aus ihrem Gesichtsfeld verschwand und es zwischen ihren Beinen immer heißer wurde, ahnte sie, dass die Qualen der letzten Stunden nur ein Vorspiel gewesen waren.
Dann, in einem Moment, in dem sie bereits glaubte, den Geruch versengten Fleisches zu riechen, wurde alles durchsichtig. Der nasskalte Keller, in den man sie verschleppt hatte, die zitternde Halogenlampe über ihrem Kopf, der Folterstuhl und der Metalltisch verflüchtigten sich – zurück blieb ein schwarzes Nichts.

===Meine Meinung===
Ich habe das Buch damals bei der Wichtelaktion angegeben, da der Titel eigentlich sehr vielversprechend klang und nach einem spannungsgeladenen Thriller aussah. Von dem Autoren hatte ich bis dato noch nichts gehört, aber beim Googlen hörte man immer wieder, dass er schon eine treue Fangemeinde hat und klasse Bücher schreiben soll.

Die ersten Seiten fingen schon sehr spannend an, wobei ich mich über einige überflüssige Formulierungen einfach geärgert hab. Zum Beispiel erwähnt er, dass der Sanitäter einen Ohrring im Ohr hat. Man fragt sich wo da die Relevanz von diesem Detail ist. Will er nur ausschmücken oder ist es wichtig. Gerade wo es dann spannend weitergeht, macht das Buch einen Sprung und man befindet sich mit einigen Studenten bei einem Experiment wieder. Das eben gelesene ist im Grunde eine Patientenakte, die als Thriller verfasst wurde. So weit konnte man folgen, auch wenn es doch etwas verwirrend war. Man geht davon aus, dass der Einstieg danach wieder an diesem Punkt weitergeht, doch hier wird man enttäuscht, denn plötzlich befindet man sich in der vom Schneesturm betroffenen Klinik und ein Mann, der Caspar heißt und unter Amnesie leidet ist die Hauptfigur.Erst nach und nach lernt er sich selbst näher kennen. Dabei sind die Dinge, an die er sich erinnert, mindestens so unheimlich wie die Gegenwart, in der er nach einem Unfall in die einsam gelegene Klinik eingeliefert wird. Gibt es eine Verbindung zum "Seelenbrecher", und was eigentlich tut er seinen Opfern an, jungen Frauen, die über kurz oder lang nach der Begegnung sterben?
Klar hat das Buch einen roten Faden und nach und nach merkt man auch worauf der Autor schon von Anfang an hin wollte, aber für mich war es doch recht verwirrend. So viele verschiedene Schriften und ständig musste man überlegen ist es Gegenwart, seine plötzlichen Erinnerungen, ein Traum oder das Leben in der Klinik.
Auch wenn er alles sehr bildhaft beschreibt, teilweise zu bildhaft, bekommt man keinen Draht zu den Figuren. Zumindest erging es mir so. Man hat zwar ein grobes Bild vor seinem Auge, aber das war es auch schon. Nur die Personen selbst wirkten zu aufgesetzt. Wenn ich mich mit den Personen oder zumindest mit den Hauptfiguren nicht identifizieren kann oder zumindest hineinversetzen, dann hab ich es sehr schwer beim Lesen, da ich mir auch die Namen nicht gut merken kann. Ständig kam ich hier durcheinander und musste mir sogar einen Zettel machen, obwohl es nicht gerade viele Personen sind. Es fehlte einfach die Verbindung.
Ist der Seelenbrecher erstmal im Krankenhaus, beginnt auch schon das Verschwinden der Menschen. Natürlich sind sie eingesperrt, da die Klinik im Notfall abgeschlossen wird und dieser Notfall ist eingetreten. Dummerweise haben sie den „Irren“ nicht aus, sondern mit eingeschlossen. Ständig fragt man sich nach dem Motiv, wer ist es wirklich und wer ist Caspar, aber es zieht sich irgendwie etwas hin.

Erst zum Schluss hin versucht der Autor wirklich alle Fragen zu beantworten und der Teil ist auch wieder interessant, fesselnd und spannend, aber der mittlere Teil ist eher zäh wie Kaugummi.
Es gibt viele Kapitel, so dass man gute Pausen einlegen kann, gerade wenn man unterwegs liest oder aber das Buch sacke lassen möchte. Meine Leseerfahrung ist aber so, dass man es lieber in einem Zug lesen sollte. Ich persönlich habe es an vier Tagen gelesen und durfte feststellen, dass sobald man wieder einsteigen wollte, gar nicht mehr so richtig im Kopf hatte, an welcher Stelle man war. Normalerweise erinnert man sich sehr wohl und will da auch weiterlesen. Hier benötigte ich erstmal wieder eine Seite um mir die Situation vor Augen zu führen.

Empfehlen kann ich das Buch für Fans des Autoren sicherlich und wer gerne mal einen Versuch starten will, so schlecht ist er gar nicht, denn sonst wäre er nicht so bekannt. Für mich war es der erste und leider auch letzte Fitzek. Ich bin bis zum Schluss nicht warm geworden.

===Bewertung===
Da das Thema sehr interessant war und die ersten Seiten auch sehr gut waren, bekommt das Buch zwei Sterne von mir. Die Details sind gut, aber zu viel. Personen sind nicht gut beschrieben. Spannung kommt kaum auf, wie ein billiger Horrorfilm.

Pro: Idee
Contra: Umsetzung

Danke fürs Lesen und Bewerten.


Eure Sarah

25 Bewertungen, 8 Kommentare

  • Polarlicht1960

    07.05.2010, 01:26 Uhr von Polarlicht1960
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen lieben Gruß schickt dir LARISSA

  • morla

    06.05.2010, 22:25 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra

  • Anton

    06.05.2010, 20:31 Uhr von Anton
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow sehr schöner Bericht dafür ein SH mfg Anton der Gegenleser freut sich über Gegenlesungen

  • mrwong

    06.05.2010, 20:02 Uhr von mrwong
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich . . . LG Felix ;-)

  • spidermorph@yahoo.de

    06.05.2010, 20:00 Uhr von spidermorph@yahoo.de
    Bewertung: sehr hilfreich

    Besten Gruss aus FFM.Freue mich stehts über Gegenlesungen.

  • sigrid9979

    06.05.2010, 19:51 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht...Lg Sigi

  • bambie34

    06.05.2010, 19:34 Uhr von bambie34
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut geschrieben, Gruß Tanja

  • likenothing

    06.05.2010, 19:18 Uhr von likenothing
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht :) Leserunde gefällig? Zurückmelden oder einfach anfangen ;) Grüße Julia