Logitech G5 Laser Mouse Testbericht

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Bericht geht es um einen kleinen Computer-Nager, der meist rechts oder links von der Tastatur heimisch ist. Dieser Nager gehört zur Gattung „Logitech“. Wenn man es dann noch ganz genau nehmen möchte, kann man die Art auch noch als „G5“ spezifizieren.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! :-)


Inhalt
1. Vorwort
2. Technische Spezifikationen
3. Anschluss & Installation
4. Software
5. Aus den Erfahrungen eines Gamers…
6. Fazit / Zusammenfassung
7. Schlusswort

+++ VORWORT +++
Die Logitech G5 Lasermaus ist bei mir schon seit über einem Jahr im Einsatz. Sie hat meine MX1000, auch aus dem Hause Logitech, abgelöst da diese zunehmend anfing Probleme zu machen. Außerdem ist mir die MX1000 etwas zu klobig geworden. Leider weiß ich nicht mehr, was ich damals für die Maus bezahlt habe. Die Neuauflage (G5 refresh – mit einer Seitentaste mehr) kostet um die 59 Euro. Ich denke, meine G5 wird damals auch so um die 50 Euro gekostet haben.


+++ TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN +++
Bevor ich mit dem eigentlichen Erfahrungsbericht anfange, möchte ich noch gerne die technischen Spezifikationen der Maus auflisten.

- Abtastauflösung: 2000 / 800 / 400 dpi (wählbar)
- Bildverarbeitung: 6,4 Mpix/s
- Max. Beschleunigung: 20G
- Max. Geschwindigkeit: 1,1 bis 1,6 m/s (abhängig von der Oberfläche)
- USB-Datenformat: 16 bit/Achse
- USB-Signalrate: 1000 / s
- 6 Tasten (inkl. Mausradtaste)

Außerdem werden kleine Gewichte mitgeliefert, mit der man das Gewicht der Maus individuell verändern kann. Die Maus ist jedoch nur für Rechtshänder geeignet.
Die Angaben basieren auf den offiziellen Daten des Herstellers, zu finden unter www.logitech.de


+++ ANSCHLUSS & INSTALLATION +++
Da die G5 eine USB-Maus ist, gestaltet sich der Anschluss und die Installation der Maus natürlich sehr einfach. Die Maus muss einfach nur an einen freien USB-Slot angeschlossen werden und Windows erkennt die neue Hardware automatisch.
Auch kann man die Maus ohne die mitgelieferte Logitech-Software benutzen, da Windows einige Standard-Treiber zur Verfügung stellt. Allerdings muss man dann auf gewisse Extras verzichten, die ich im nächsten Abschnitt weiter erläutere.
Insgesamt gesehen verlief die Installation erwartungsgemäß reibungslos. Ich persönlich ziehe es nach der Installation einer neuen Hardware vor, nicht die Treiber auf der mitgelieferten CD zu verwenden (es sei denn, es ist unumgänglich, wie bei Treibern fürs Mainboard z.B.), sondern direkt die aktuellsten aus dem Internet herunterzuladen. Bei Logitech gibt es dann aber nicht nur die nackten Treiber zum Download, sondern nur eine Software, die die Treiber enthält.
Dazu jetzt mehr.


+++ SOFTWARE +++
Die Software für die Maus wurde von Logitech „SetPoint“ getauft. SetPoint ist ein Softwarepaket, welches zusätzliche Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten für die Maus bietet. So kann man hier beispielsweise die Tastenbelegung frei wählen, etc. Die Maus funktioniert, wie schon erwähnt, zwar auch ohne diese Software, allerdings müsste man dann auf die zusätzlichen Funktionen verzichten. Die Software an sich ist sehr einfach und übersichtlich aufgebaut. Die einzelnen Funktionen werde ich nun separat erläutern:

# Einstellungen für die Maustasten
Dies ist zugleich auch das „Startmenü“ der Software. Als erstes muss man hier die betreffende Maus auswählen. Dies ist aber nur nötig, wenn man mehrere Mäuse von Logitech angeschlossen hat (wer macht sowas?). Automatisch erkannt wird – in meinem Fall – die G5 jedoch von der Software. Direkt unter diesem Dropdown-Menü sieht man dann auch sogleich ein Bild von seiner Maus.
Im zweiten Schritt kann man dann die Tastenbelegung verändern. Da die G5 als „Sondertasten“ jedoch nur die Mausradtaste und die Taste links an der Seite hat, sind für mich auch nur diese beiden Tasten interessant zu verändern.
Man hat die Möglichkeit, eine von den vielen verschiedenen, voreingestellten Befehlen einzustellen, oder einen Tastendruck zuzuweisen (beispielsweise die Enter-Taste der Tastatur).

# Mausbewegung
In diesem Menü kann man verschiedene Einstellungen zur Zeiger- und Bildlaufgeschwindigkeit verändern. Außerdem lässt sich hier die Zeigerbeschleunigung aktivieren und einstellen.

# Mauseinstellungen für Spiele
In diesem Menü kann man verwalten, ob eine „Spielerkennung“ aktiviert werden soll. Diese bewirkt, dass man einige Zusatzeinstellungen vornehmen kann, wie beispielsweise die Zeigergeschwindigkeit beizubehalten, die Tastendruckprogrammierung beizubehalten, etc.
Wozu das ganz genau gut sein soll, kann ich jedoch leider nicht sagen. Denn: Seitdem ich die Maus habe, hat es bei meinen Spielen noch nie einen Unterschied gemacht, ob ich diese Option aktiviert habe oder nicht. Die Tastenbelegung, etc. bleibt auch ohne Aktivierung dieser Option in den Spielen erhalten. Vielleicht hat es bei einigen Spielen damit schon mal Probleme gegeben. Ich kann das jedoch leider nicht bestätigen.
Interessanter hingegen sind die erweiterten Spieleinstellungen in diesem Menü, zumindest scheint es so. Hier kann nämlich ein wenig „Feintuning“ betrieben werden. Man kann die Mausempfindlichkeit für verschiedene Spiele einstellen auf bis zu 5 Stufen, die man dann mit den beiden Sondertasten unterhalb des Mausrades aktivieren kann. In kleinen 50er-Schritten kann hier die Abtastrate der Maus von 400 dpi bis 2000 dpi verändert werden, und das für jedes Spiel individuell.
Ich persönlich hab von dieser Funktion jedoch nur testweise für diesen Bericht Gebrauch gemacht um zu sehen, ob es auch funktioniert (was es auch tut). Für mich reicht die normale Abtastrate von 800dpi, egal ob in Windows, oder in Spielen. Ich denke aber, dass gerade „Progamer“ diese Funktion nützlich finden könnten, da die Maus je nach Spiel ganz nach den Bedürfnissen konfiguriert werden kann.



+++ AUS DEN ERFAHRUNGEN EINES GAMERS… +++
Die G5 besitze ich jetzt schon seit über einem Jahr. In der Zeit wurde sie natürlich auch beinahe täglich von mir benutzt. Ob es nun im normalen Windows-Betrieb ist, oder bei Spielen – bisher hat mir die G5 immer gute und treue Dienste geleistet.

Bei den technischen Spezifikationen erwähnte ich bereits Gewichte. Das eigentlich besondere an der G5 ist nämlich, dass ein Etui mit kleinen Gewichten mitgeliefert wird. Der Hintergrund ist der, dass nicht jeder eine ganz leichte Maus bevorzugt, aber auch nicht jeder einen richtig schweren Klotz in der Hand haben möchte. Der Vorteil bei der G5 ist nun, dass man jetzt individuell das Gewicht der Maus bestimmen kann. Ich für meinen Teil habe ein 4,5g Gewicht in der Maus. Leer wiegt die Maus fast gar nichts. Das war mir zu wenig. Aber schwer wollte ich sie auch nicht haben.
Das ist ein, wie ich finde, sehr gelungenes Feature. Denn oft hatte ich schon schöne Mäuse in der Hand, die mir aber einfach zu schwer oder zu leicht gewesen sind. Jetzt kann ich das selbst bestimmen. :-)
Maximal lassen sich bis zu 36 Gramm an Gewichten „einbauen“.

An sich auch sehr nützlich ist die Funktion, die Abtastrate der Maus im Betrieb per Sondertasten umschalten zu können. Per Beleuchtung sieht man dabei, welche Geschwindigkeitsstufe gerade eingestellt ist. Im normalen Windows-Betrieb kann man diese Funktion eigentlich weniger gebrauchen. Aber bei manchen Spielen ist das sehr nützlich. Man stelle sich vor, man steigt in einem Action-Strategie-Spiel wie beispielsweise Battlefield in einen Panzer, dessen Turm sich langsam dreht, nicht so schnell als wenn man zu Fuß unterwegs wäre. Ein kleiner Tastendruck genügt, schon dreht sich auch der Turm schneller, da die Maus feiner abtastet und so schneller über den Bildschirm fliegt. Daraus resultiert ein kleiner, aber gemeiner Vorteil gegenüber Spielern, die eine solche Funktion nicht haben.

Ansonsten ist die Maus sehr präzise, was auch bei einer Laser-Maus nicht anders zu erwarten ist. Sie verrichtet ihren Dienst auf fast allen Oberflächen – und das sogar sehr gut. Sie liegt gut in der Hand und ist nicht allzu groß und auch nicht allzu hoch.
Probleme gibt es eigentlich nur dann, wenn sich mal ein kleines Haar oder Ähnliches vor den Laser setzt. Dann stockt die Maus schon mal. Ansonsten ist die Präzision jedoch tadellos.

Die Maus ist auch relativ griffig durch die gummierten Seitenflächen. Bei einer längeren Spielsession, wo die Hände schon mal anfangen etwas zu schwitzen, kann es jedoch trotzdem etwas rutschig werden. Aber aus der Hand geflogen ist mir die Maus noch nie… ;-)

Dass die Maus nur eine wirkliche Sondertaste besitzt (die an der Daumenseite) stört mich relativ wenig. Auch bei allen anderen Mäusen, die ich bisher hatte, habe ich meistens immer nur eine der Daumentasten verwendet. Von da aus macht das für mich keinen großen Unterschied. Davon mal abgesehen hat das Nachfolgermodell, die G5 refresh, sowieso zwei Daumentasten.
Zwar könnte man die beiden Tasten für die Einstellung der Abtastrate zwar auch anders definieren aber dann könnte man eben von diesem Feature auch keinen Gebrauch mehr machen.

Einziges Manko, wie ich finde, ist das Scrollrad. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob das mit dem Nachfolgermodell verbessert wurde, aber die „alte“ G5 hat ein nicht ganz so optimales Scrollrad. Zum einen bietet es keine Griffigkeit. Es ist zwar gummiert, aber hat keine Rillen, die die Griffigkeit erhöhen. Mit der Zeit wird das Scrollrad leider relativ rutschig. Außerdem lässt sich das Scrollrad nur sehr, sehr schwer und unpräzise herunterdrücken. Daraus resultiert, wenn man das Scrollrad runter drückt, dass man meist auch gleichzeitig nach oben oder unten scrollt. Eigentlich sehr schade, da ich in manchen Spielen das Scrollrad immer als Zusatztaste benutzt habe.
Positiv zu erwähnen am Scrollrad ist jedoch, dass es sich sehr präzise und mit kleinen Wiederständen drehen lässt. Ich hatte eine Maus, an der das Scrollrad keine Wiederstände hatte und es sich „einfach so durchdrehen“ ließ. Das fand ich nicht sehr optimal gelöst. Ich denke, dass dies aber auch wieder Geschmackssache ist.


+++ FAZIT / ZUSAMMENFASSUNG +++
Summa sumarum bleibt mir zu sagen, dass die G5 eine recht schöne, handliche und vor allen Dingen präzise Computermaus ist. Durch die Möglichkeit, Gewichte einzubauen, kann man das Gewicht der Maus individuell den eigenen Bedürfnissen anpassen. Die Möglichkeit, zwischen drei Geschwindigkeitsstufen umzuschalten – und diese sogar von Spiel zu Spiel in der Software individuell definieren zu können – macht die Maus bei Gamern sehr interessant.
Kleine Schwächen zeigt sie nur beim Scrollrad. Diese lassen sich aber insgesamt verschmerzen und sind nicht so gravierend.
Schade ist eigentlich nur, dass die G5 nur eine wirkliche Sondertaste besitzt (die Daumentaste). Das Nachfolgemodell jedoch besitzt zwei Daumentasten. Weiterhin ist die Maus nur für Rechtshänder geeignet.


+++ SCHLUSSWORT +++
Ich hoffe, der Bericht war einigermaßen informativ. :-)
Leider kann ich keine Bilder beifügen, da meine Digitalkamera den Geist aufgegeben hat. Da in der Kategorie jedoch schon Bilder zu der Maus vorhanden sind, ist dies hoffentlich zu verschmerzen.

Wie immer freue ich mich natürlich auf euer Feedback. :-)


Schöne Grüße,
Euer Jan