Krause Glucke/ Fette Henne Testbericht

Heute möchte ich mal über etwas ganz Natürliches berichten, nämlich über einen Pilz!

>>Der Pilz, über den ich schreiben möchte nennt sich Krause Glucke, oder auch fette Henne.<<
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Pilze habe ich schon immer gerne gesammelt. Schon als Kind bin ich sehr gerne in den Wald gefahren.
Als ich klein war, mit den Eltern zusammen, und als sich dann etwas älter war, bin ich auch allein gefahren. Ich nahm mein Fahrrad, ein Körbchen und ein Messer mit.
Grundsätzlich nehme ich nur solche Pilze mit, die ich auch kenne.
Dazu gehören schon ein paar Sorten und unter anderem auch die fette Henne!

Meine letzten fetten Hennen fand ich vor etwa 2 Wochen in einem Wäldchen bei Schwerin.
Ein richtiger Pilz Sammler würde nie die "guten Stellen" verraten und somit muß diese Angabe leider reichen.
Der Wald, in dem ich gesucht habe, ist ein Mischwald. Dort gibt es Eichen, Kiefern, Birken und auch viele Sträucher.
Meine Krause Glucken, die ich fand, wuchsen jeweils unmittelbar in der näheren Umgebung eines Baumstammes.
Auffällig ist der Pilz durch seine krausen, beige farbigen Windungen die sich aus dem Waldboden dem Licht entgegen wachsen. Ich finde es siehtmit viel Phantasie einem Gehirn ähnlich. Bei meiner Recherche, im Internet ist eher die Rede von einem Schwamm. (Na ja, das ist Ansichtssache!)
Dabei ist die Sonne nicht wirklich wichtig für diesen Pilz, denn er wächst auch an Stellen, wo die Sonne nicht direkt hin fällt!
Letztes Jahr habe ich die Krause Glucken schon ende August gefunden und in diesem Jahr erst im Oktober! Je nach Bedingungen wachsen sie dann eben bis zum Frost!

Die Krause Glucken in diesem Jahr waren ein wenig wackeliger als die ich im Jahr 2008 gefunden hatte, das ist jedoch nicht schlimm. Im Gegenteil, durch die krausen Windungen ist dieser Pilz ein sehr schlecht zu säubernes Etwas! Je nach Bodenbeschaffenheit, kann auch die Farbe des Pilzfleisches etwas heller oder dunkler variieren.
Feste Krause Glucken bekommt man wirklich Schlecht sauber.


Hat man so einen Pilz gefunden, werden zunächst vorsichtig die Blätter und der umliegende Waldboden etwas entfernt. Dann kann man die fette Henne vorsichtig abschneiden. Dabei muß man darauf achten, dass man nicht zu tief schneidet, denn Krause Glucken wachsen dort wieder weiter, wo man sie abgeschnitten hat!
Ja, das ist wirklich wahr!
Im verfangenden Jahr habe ich so eine fette Henne gefunden. Sie wuchs relativ dicht an einem Waldweg, auch in der Nähe eines Baumstammes. Ich schnitt sie ab und fand 14 Tage später wieder frisch gewachsene krause Glucke vor. Sie wächst dann nicht mehr so schnell und auch nicht ganz so schön, aber das ist einem Pilzfeinschmecker egal. Die Hauptsache ist jedoch bei diesem Pilz das REINIGEN!

>>>An die Arbeit:
Reinigen kann man so ein kräuseliges Gewächs am besten, wenn man es in Milch einweicht und wäscht!
Milch bindet den Dreck des Waldbodens und so kann man dann diesen Pilz weiter verarbeiten.
Das reinigen dauert meistens am längsten, je nach Fundort des Pilzes ist dann auch der Verschmutzungsgrad und dem entsprechend der Aufwand.

Was nun mit dem sauberen Pilz machen?
 Braten:
Ja, nun kann man die krausen Windungen wenn nicht schon beim säubern geschehen, in kleinere Stücke brechen und den Pilz in einer mit Fett zerlassenen Pfanne mit etwas Salz und Pfeffer anbraten.
Die Krause Glucke ist ein sehr würzig riechender Pilz der auch während des bratens einen wunderbaren Duft in die Küche zaubert.
Geschmacklich kann man hier großen Genuss erwarten, denn der Pilz ist sehr aromatisch. Unsere letzten zwei Krause Glucken haben wir mit 4 Erwachsenen als Gemüsebeilage zu einem Fleischgericht gegessen.
Es hat uns allen sehr gemundet!
Die anwesenden Kinder, und zwar waren das meine eigenen, haben diesen Pilz nicht einmal gekostet!
Pech gehabt, so war meine Portion etwas größer...

 Trocknen
Mann kann den Pilz auch trocknen. Man nimmt dazu etwas Butterbrotpapier und zerteilt den Pilz in kleine Stücke. Dann kommt das Backpapier mit dem Pilz an eine Stelle im Haus, die den Pilz trocknen läßt!

Ist der Pilz getrocknet, das muß man hin und wieder mal nach prüfen, kann man ihn zunächst in einem Strumpf, der durchsichtigen Art und Weise aufhängen. (Das duftet dann meiner Meinung nach angenehm!)
Trocknet der Pilz nur schwer, kann man den Backofen zur Hilfe nehmen! (Aber nur auf 100°C stellen!)

Da wir sehr gerne selbst kochen, können die getrockneten Pilze dann auch für die Soßen verwendet werden!
Das gibt einen tolles extra feines Aroma für die Soße!

Einfrieren:
Einfrieren kann man die fette Henne auch. Am besten auch nach dem waschen, gleich in Portionsbeutel.
Das geht wunderbar. So kann man auch dann noch diesen Pilz verzehren, wenn keine mehr im Wald wachsen!

Hinweis:
Die Krause Glucke oder fette Henne schmeckt so pur mit etwas Salz und Pfeffer am besten. Man kann sie natürlich auch mit anderen gesammelten Pilzen in einer Pilzpfanne mit verarbeiten. In einer Pilzpfanne kommt jedoch dieser einzig artige Geschmack der fetten Henne nicht zur Geltung.

Ich bedanke mich für das Interesse an meinem ersten Pilzbericht und freue mich über nette Worte zum Bericht und einer Wertung!



©lila25l im Oktober 2008