Operation: Kingdom (DVD) Testbericht

Daten:
Darsteller: Jennifer Garner, Jason Bateman, Chris Cooper, Jamie Foxx
Regisseur(e): Peter Berg
Komponist: Danny Elfman
Format: Dolby, PAL, Surround Sound
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Ungarisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Ungarisch, Niederländisch, Hebräisch, Türkisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 2.35:1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Universal/DVD
DVD-Erscheinungstermin: 28. Februar 2008
Produktionsjahr: 2007
Spieldauer: 105 Minuten
DVD Features:
Unveröffentlichte Szenen
Figur für Figur: Schießerei im Apartment; Sequenz Bau des Freeways
Making of
Die Geschichte von Operation: Kingdom - Eine interaktive Zeitleiste
Audiokommentar mit Regisseur Peter Berg
Preis: 9,95 Euro

Die Website zum Film ist:
http://movies.universal-pictures-internationa l-germany.de/operationkingdom/

Trailer gibt es hier:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/3104,o peration-kingdom.html



Inhalt und eigene Meinung:

Der Beginn von Operation Kingdom ist definitiv der beste Teil vom Film.
Es wird am Anfang der Zusammenhang zwischen Erdöl, der US-amerikanischen Politik, Saudi-Arabien und dem Wahabismus dargestellt.
Auch kommen hier Wahrheiten hervor die die Bush Regierung immer unter den Tisch kehren wollte - etwa das 15 der 19 Attentäter des 11. September Saudis waren.
Dies ist sehr eindrücklich gestaltet und endet mit dem 11.9.

Es folgt ein hinterhältiger Terrorangriff auf eine US-Wohnsiedlung in Riad/Saudi-Arabien. Die Taktik ist typisch für den derzeitigen Terrorismus.
Zuerst werden von "Polizisten" die wachhabenden Polizisten ermordet, dann schießen sie wahllos mit Maschinengewehren in die Menge. Ein falscher Polizist fordert daraufhin die Menge auf zu ihm zu kommen und detoniert dann als Selbstmordattentäter eine Bombe.
Als nach dem Anschlag Rettungsfahrzeuge, Militär und Polizisten eintreffen detonieren die eigentlichen Bomben und über 200 Menschen sterben.
Der Ablauf ist durchaus realistisch. So gehen etwa die Taliban in Afghanistan oftmals nach diesem Prinzip vor, zuerst eine "kleine" Bombe und sobald möglichst viele Leute dazuströmen wird die zweite, "größere" Bombe gezündet.

Im Film wird nun ein FBI Team bestehend aus den Agenten Ronald Fleury (Jamie Foxx), der Forensikerin Mayes (Jennifer Garner), dem Sprengstoffexperten Sykes (Chris Cooper) und dem Analytiker Leavitt (Jason Bateman) losgeschickt um das Attentat aufzuklären.
Das ganze Team ist übermotiviert da ein Kollege von ihnen beim Attentat ermordet wurde. Allerdings erhalten sie nur 5 Tage Zeit für die Aufklärung und werden zuerst von einem saudischen General kaltgestellt.

Fleury gelingt es jedoch über einen saudischen Prinzen seine Kompetenzen auszuweiten.
Dennoch zeigt es sich wie unmöglich es ist im Umfeld Saudi-Arabiens den Anschlag aufzuklären. Dank dem engagierten Polizei-Sergeant Haytham (Ali Suleyman) gelingt es dem Team jedoch den Terroristen auf die Spur zu kommen. Die Cop zu Cop Annäherung von Haytham und Fleury ist dann auch ein weiteres Hauptthema im Film. Diese Annäherung ist sehr interessant aber leider nicht konsequent genug verfolgt. Gerade in dieser kulturellen Annäherung verschenkt der Film sein Potential.
Das Frauenthema wird nur kurz angeschnitten aber nicht wirklich behandelt, sondern sogar unlogisch behandelt. Die Amerikanerin darf dies und jenes nicht aber bei den Männern schlafen und im engen T-Shirt rumlaufen?
Die Ansätze der Kritik an amerikanischer bzw. saudi-arabischer Politik, die kulturelle Annäherung und der sehr gute Doku-Anfang gehen im Krawall des letzten Filmteils unter.

Letztlich geht es Operation Kingdom aber auch darum ein Action-Knaller zu sein.

Dies gelingt und wird das Zielpublikum zufrieden stellen, es wäre aber weitaus mehr drin gewesen. Z.B. auch mal in den USA zu zeigen das die Wurzeln des derzeitgen Terrorismus in Saudi-Arabien liegen und nicht im Irak. Im Film werden die Konflikte zwischen Terroristen und US-Amerikanern aber als ausweglose Situation dargestellt.
Am Schluß gibt es dann noch eine sehr gute Szene die die Botschaft des Filmes transportiert (möchte ich jetzt nicht verraten) und beiträgt dem Film den Titel einer der besten Actionfilme mit Niveau zu vergeben, zudem kommt der Film ohne den amerikanischen Hauruck-Patriotismus aus. Die verschenkten Möglichkeiten sind aber zu zahlreich um dem Film 5 Sterne zu geben.

Fazit: 4 Sterne