Eragon - Die Weisheit des Feuers (gebundene Ausgabe) / Christopher Paolini Testbericht

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ab 11,99
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von Jeana89

Interessante Idee für eine Geschichte, aber...

1
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  sehr hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  durchschnittlich
  • Zielgruppe:  Kinder & Jugendliche

Pro:

Eine sehr gute Idee für eine Fantasygeschichte...

Kontra:

aber viel zu langatmig, keine Spannung, langweilige Charaktere

Empfehlung:

Nein

Lange hat es gedauert, bis der dritte Teil der Eragonreihe herauskam. Lange hat es auch gedauert, bis ich mich dazu durchgequält habe, dieses Buch einmal komplett durchzulesen.
Zunächst einmal finde ich es schade, dass an sich eine sehr gute Idee für eine Fantasygeschichte in meinen Augen ziemlich verhunzt worden ist. Es fängt schon damit an, dass es keine Trilogie ist, sondern die Geschichte nun schon bald einen vierten Band haben wird. Dadurch wird meiner Meinung nach die Geschichte unnötig in die Länge gezogen, die Spannung geht verloren und mittlerweile bin ich der Meinung, dass es nur noch darum geht, so viel wie möglich Geld mit den Büchern zu verdienen, ehe die breite Masse den Namen Christopher Paolini eh wieder vergisst.

--- Eckdaten ---
Für diesen Erfahrungsbericht liegt mir die gebundene Ausgabe vor. Der Verlag ist cbj, München. Die erste Auflage war im Jahre 2008. Mir liegt die 5. Auflage von 2008 vor. Die amerikanische Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel "Brisingr, or, The Seven Promises of Eragon Shadeslayer and Saphira Bjartskular - Inheritance Book Three" bei Alfred A. Knopf, New York. Die Übersetzung ist von Joannis Stefanidis.
Insgesamt 862 Seiten (inkl. Danksagung und "Wörterbuch").
ISBN: 978-3-570-12805-3

--- Inhalt ---
Eragon - Die Weisheit des Feuers setzt fast direkt nach "Der Auftrag der Ältesten" ein. Die Truppen von Galbatorix sowie Murtagh inklusive Dorn wurden vorerst zurückgeschlagen. Eragon ist ziemlich am Boden. Murtagh ist sein Bruder, dieser ein Untergebener Galbatorix. Damit ist Galbatorix noch gefährlicher und Eragon muss die Schmach erdulden, gegen Murtagh und Dorn verloren zu haben. Zudem wurde ihm sein Schwert abgenommen.

Die Geschichte beginnt nun damit, dass Eragon und Saphira Roran helfen seine Geliebte Katrina aus den Fängen der Ra'zac zu befreien. Dabei sie töten die letzten Ra'zac sowie deren Eltern.
Saphira, Roran und Katrina fliehen schließlich widerwillig, während Eragon noch zurückbleibt, da er die Anwesenheit Sloans bemerkt hat. Zunächst will Eragon ihn töten, da Sloan keine Reue wegen seines Verrats zeigt, doch gutherzig nun mal als Held ist, bestraft den ehemaligen Metzger aus dem kleinen Dorf auf andere Weise.
Währenddessen hat die Anführerin der Varden, Nasuada, ganz andere Probleme. Sie muss ihre Position bei den Varden festigen, da viele unterschiedliche Völker gegen Galbatorix kämpfen und ihren Machtanspruch geltend machen wollen. Sie legt eine Prüfung gegen einen ihrer Widersacher ab. Diese Prüfung zwingt sie, sich immer wieder in den Arm zu schneiden, bis der andere aufgibt oder stirbt.
Sie gewinnt mit Hilfe von Elva, dem versehentlich von Eragon verfluchten Kind, und kann ihre Position verteidigen, doch ist sie sehr geschwächt.

Als Saphira, Roran und Katrina sicher in das Lager der Varden zurückkehren, berichtet Roran was geschehen und sogleich macht sich Arya auf den Weg, Eragon sicher zu den Varden geleiten, da dieser sich ganz auf sich gestellt in Galbatorix' Gebiet aufhält.
Als sie ihn gefunden hat, setzen sie gemeinsam ihren Weg fort. Dabei kommt er Arya näher und erfährt mehr von ihr (dies ist meiner Meinung nach die einzige Stelle im Buch, die mal wirklich gelungen ist).

Zurück bei den Varden löst Eragon sein Versprechen, Elva zu heilen, endlich ein. Doch es kommt anders als gedacht, den Elva verfolgt nun ganz andere Ziele.
Roran und Katrina erzählt er auch nichts von der Begegnung mit Sloan, da diese nun mitten in den Hochzeitsvorbereitungen stecken.
Plötzlich taucht dann eine neue Bedrohung. Schiffe voll mit Galbatorix' Truppen und außerdem auch noch Murtagh mit Dorn. Es entbrannt ein heftiger Kampf. Die Soldaten von Galbatorix wurden mit Zaubern belegt, die sie schmerzunempfindlich machen. Sie erinnern mich irgendwie an Zombies und ich musste dabei auch immer ein bisschen an Resident Evil denken...
In der Luft versucht währenddessen Eragon Murtagh auf seine Seite zu ziehen. Doch schafft er es nicht und wieder einmal ziehen Murtagh und Dorn von dannen.

Nach dem Kampf bittet Nasuada Eragon zu den Zwergen zu reisen, da diese einen neuen König wählen. Er soll die Wahlen beobachten und versuchen zu beeinflussen, sodass ein König gewählt wird, der die Varden unterstützt. Ein höchst schwieriges Unterfangen, da viele Clans gegen die Varden sind und Eragon notfalls sogar nicht seinen eigenen Clan unterstützen soll, in den er aufgenommen worden war, wenn dieser bei den Wahlen zu verlieren drohen sollte. Damit würde Eragon aber das Vertrauen seines Clans brechen, eine schwere Sünde bei den Zwergen.
Dazu kommt, dass Eragon ohne Saphira reisen soll, damit der Eindruck unter den Varden und Feinden besteht, Eragon würde sich noch immer bei den Varden aufhalten.
Roran soll unterdessen seine Loyalität beweisen und wird auf zahlreiche lebensgefährliche Missionen geschickt, sehr zum Missfallen Katrinas, die schließlich ihren Mann und den Vater ihres ungeborenen Kindes nicht verlieren will.
Roran gewinnt das Ansehen und Vertrauen der Varden, wird später aber wegen Befehlsverweigerung hart bestraft.

Bei den Zwergen wird ein Mordanschlag auf Eragon verübt und als er nach einigem langatmigen Hin und Her schließlich zu den Elfen zurückkehrt, kann er auch einen Teil seiner Prophezeiung erfüllen...
Am Ende wird dann noch einmal gekämpft. Die Varden wollen näher an Galbatorix heran und besetzen deswegen eine Stadt nach der anderen. Allerdings kommt es zu einem weiteren traurigen Schickssalschlag für Eragon und am Ende liegt die Hoffnung ganz bei ihm und seiner treuen Gefährtin Saphira...

--- Kritik ---
Wie schon gesagt hätte eine Trilogie völlig ausgereicht. Aber ich habe das Gefühl die Geschichte wird schön ausgewalzt, die Handlung nur mäßig vorangetrieben. Wirklich schade, denn mit weit weniger langatmigen Kapiteln wäre die ganze Geschichte weit erfrischender und spannender.

Doch ich denke auch, dass es dem Autor schlichtweg an Erfahrung mangelt. Schließlich ist Eragon sein Erstlingswerk und (nun vielleicht liegt es auch einfach an der deutschen Übersetzung) die Sätze wirken so holprig. Ich konnte mich nie so richtig in die Geschichte einfinden, habe nie mitgefiebert, sondern mir immer nur gedacht: "Warum kann das nicht alles ein bisschen schneller von statten gehen?" oder "Wann ist dieses Kapitel bloß zu Ende.".
Auch Saphira kommt nicht wirklich authentisch rüber, wie so viele andere Charaktere. Diese Charaktere sind nicht lebendig, man fühlt nicht mit ihnen mit und ihre Handlungen ergeben oft keinen Sinn.
Aber zurück zu dem Drachen: Nervte mich schon, dass er nie wirklich kluge Ratschläge geben konnte, sondern ständig nur 'Ich weiß mein Kleiner', 'Schlaf jetzt, Eragon.' etc. ist das noch gar nichts im Vergleich zu den Kapiteln, wo aus der Sicht des Drachen geschrieben wird. So heißt Eragon beispielsweise "Gefährte-ihres-Geistes-und-Herzens-Eragon"... Hätte Eragon nicht gereicht? Warum so kompliziert? Das führt meiner Meinung nach nur zu Unverständnis und Frustration beim Leser, da man die Sätze wegen solcher Beschreibungen oftmals kaum versteht.

Außerdem fehlt mir das Böse. Eine wahre Bedrohung in der Geschichte. Klar, es gibt da Galbatorix... doch man sieht nur seine Schergen. Immer wieder Soldaten und manchmal Murtagh mit Dorn, die leider viel zu wenig in der Geschichte vorkommen.
---Fazit---

Ich hoffe sehr, dass die Geschichte nach dem vierten Band endlich ihr Ende findet. Denn ich würde schon gerne wissen, wie es ausgeht. Es gibt schließlich so viele offene Fragen. Doch ich hoffe auch, dass Galbatorix nicht erst auf den letzten Seiten persönlich auftaucht, um dann nach einem Kapitel glorreich von Eragon besiegt zu werden.
Für Jugendliche mag dieser Roman ganz unterhaltsam sein. Wobei man wohl schon enttäuscht sein wird, wie schwach "Die Weisheit des Feuers" ist.
Ich hoffe sehr, dass der vierte Band nun endlich etwas Spannung ins Geschehen bringt und dass nicht noch weitere Kapitel aus der Sicht von Saphira folgen werden. ^^'

Für Kritik und Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Jeana

28 Bewertungen, 6 Kommentare

  • belli89

    23.10.2010, 12:50 Uhr von belli89
    Bewertung: sehr hilfreich

    freue mich über gegenlesungen

  • Gemini_

    20.10.2010, 23:16 Uhr von Gemini_
    Bewertung: sehr hilfreich

    Beste Grüße! Gemini_

  • catmum68

    19.10.2010, 18:46 Uhr von catmum68
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • katjafranke

    19.10.2010, 18:12 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein SH von der KATJA

  • Lanch999

    19.10.2010, 18:00 Uhr von Lanch999
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht! LG von Lanch999 Meine Berichte freuen sich auf deinen Besuch! :D

  • anonym

    19.10.2010, 17:58 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöne Grüsse, Talulah