Panasonic DMR-EH585 250GB Testbericht

0. Einleitung
1. Von wegen ‚Ich bin doch nicht blöd’ !
2. Der erste Eindruck
3. Der Panasonic nach 4 Wochen Nutzung
4. Noch ein paar technische Details
5. Fazit

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0. Einleitung

Vor Weihnachten haben wir endlich Ersatz für unseren Videorecorder angeschafft. Dieser wurde im Sommer durch Überspannung während eines Gewitters beschädigt. Eine Reparatur kam aus Kostengründen nicht in Frage, das Gerät hatte auch schon sein Alter erreicht, weiter macht es keinen Sinn mehr in die veraltete Technologie zu investieren. Die beste Alternative dafür ist derzeit ein DVD-Recorder, hierbei habe ich mich in den letzten 2-3 Jahren noch bewusst zurück gehalten, da die Geräte dafür noch nicht ganz ausgereift waren oder schlicht und ergreifend in der entsprechenden qualitativen Ausführung mit mindestens 400 Euro noch etwas zu teuer waren.

Nachdem auch unser Junior bemängelte, wenn er schon bestimmte Fernsehsendungen zu einem ungünstigen Zeitpunkt nicht sehen darf, dann sollte man doch zumindest diese Sendung aufzeichnen können, so wie es zu Zeitpunkt als der Videorecorder noch funktioniert auch üblich war. Recht hatte er und weiter wollte ich noch die ein oder andere Sendung bzw. den ein oder anderen Spielfilm zur Weihnachtszeit aufnehmen.


1. Von wegen ‚Ich bin doch nicht blöd’ !

So bin ich kurzerhand auf die Pirsch nach einem neuen DVD-Recorder für einen analogen Kabelanschluss gegangen. Im Bekanntenkreis stellte sich heraus, dass die Marke Panasonic qualitativ bevorzugt wurde. Meine Vorstellungen dazu waren ein Gerät, welches sowohl auf einen DVD-Rohling als auch auf Festplatte aufzeichnen kann, weiter bzgl. der Bedienbarkeit relativ einfach sein soll und des Weiteren während des Betriebes nicht zu laute Betriebsgeräusche von sich geben sollte. Hatte ich doch bei Recherchen im Internet Meinungen zu verschiedenen Sony-Geräten gelesen, bei welchem das Betriebsgeräusch übermäßig war.

Ich hatte mich dann recht schnell auf zwei Geräte in der näheren Auswahl festgelegt, den hier weiter beschriebenen Panasonic DMR-EH585 und einem Sony dessen genauen Typenbezeichnung ist nicht mehr weiß. Bezüglich Ausstattung und Preis waren diese sich ziemlich ebenbürtig in der Preisklasse von etwa 300 Euro. Wollte ich Sony doch noch eine Chance geben und die endgültige Entscheidung erst mit der Beratung beim Händler meines Vertrauens fällen.

Dieser Händler, wohlgemerkt für die Bereiche Audio, Video und TV, ist derzeit die Firma Hirsch und Ille in Ludwigshafen-Oggersheim, sinnigerweise in direkter Nachbarschaft zum flächenmäßig größten Media-Markt in Deutschland. Um es vorweg zu nehmen ich habe mich nach der Klärung verschiedener Detailfragen für den Panasonic entschieden, zumal hier auch der Preis zu meiner Überraschung deutlich günstiger war als im Internet und auch deutlich günstiger war als im direkt nebenan tätigen Media-Markt. Der aktuell Preis des Gerätes lag bei ziemlich genau 300 Euro bei einem Markteinführungspreis (UVP) von 449 Euro, mit etwas Glück konnte man diesen bei einem Internethändler oder bei ebay für 270 Euro zzgl. Versandkosten erwerben. Auch beim Media-Markt kostete dieser 299 Euro. Bei Hirsch und Ille habe ich bezahlt … 255 Euro. Ich war überrascht und für weitere Preisverhandlungen außer Gefecht gesetzt. Schönen Gruß an den Media-Markt, von wegen ‚Ich bin doch nicht blöd’.


2. Der erste Eindruck

Mein Hauptaugenmerk nach dem Auspacken des Gerätes galt der Frontblende des Panasonic, hier hätte ich mir gewünscht, dass der Einschaltknopf und der Knopf für das Öffnen und Schließen der DVD-Klappe ihre Position getauscht hätten. Lag der Knopf für das Öffnen und Schließen rechts am Gerät und der Hauptschalter links in direkter Nachbarschaft zum DVD-Laufwerkschacht. Weiter wirkt alles recht aufgeräumt, da nur die notwendigsten Funktionen auf der Blende ausgewählt werden können. Die Frontanschlüsse, wie USB und Firewire sind hinter einer Klappe verdeckt und somit auch geschützt. Vom USB-Steckplatz kann man z.B. auch einen DivX-Film von einem USB-Stick ansehen.

Wir haben uns für das Gerät in schwarz entschieden, da diese besser zum vorhanden Equipment passt, alternativ kann man den Panasonic DVD-Recorder auch in Silber erwerben.

Nach dem Einschalten sollte man sich das Handbuch kurz zur Hand nehmen. Hier wird einem schnell klar, das man sich immer bewusst sein sollte auf welchem Medium man sich gerade befindet: DVD-Laufwerk oder HDD, als die Festplatte. Denn je nachdem welches Medium man gewählt hat, sind ggf. auch unterschiedliche Funktionen vorhanden. Hat man dies erst einmal geschluckt, dann wird man in der Regel intuitiv vom Menü geführt. Weiteres nachschlagen im Handbuch entfällt damit. Es sei hier auch erwähnt, dass das Handbuch sehr umfassend und informativ ist, jedoch wird innerhalb einer Erklärung immer wieder auf ein anderes Kapitel verwiesen und dies mehrfach. Man ist also ggf. ständig am blättern, was doch sehr nervig sein kann. Ansonsten ist das Handbuch sehr brauchbar.

Die ersten Aufnahme war kinderleicht zu bewerkstelligen, Vorraussetzung dafür ein aktives ‚Guide Plus +’, damit kann man wie aus einem Programmheft die jeweilige aufzuzeichnende Sendung auswählen und diese wird dann eben auch aufgezeichnet. In der Detail-Bestätigung kann man dann noch ggf. auf dem Datumsfeld diese soeben ausgewählte Sendung täglich, wöchentlich oder z.B. auch von Mo bis Fr aufnehmen lassen. So verpasst man keine Folge seiner Liebingssendung mehr.


3. Der Panasonic nach 4 Wochen Nutzung

Ein wichtiger Punkt und auch mit ein Kaufargument war die Firewire-Schnittstelle, mit deren ich einen Camcorder anschließen und die damit aufgenommenen Bilder bzw. Filme auf den DVD-Recorder überspielen konnte. Dies würde mir den bisher betretenen Weg über den Computer ersparen. Sicher kann man über den PC mit Hilfe weiterer Software den Film noch weiter aufbereiten und verfeinern, jedoch mache ich davon kaum Gebrauch und schneide von den Aufnahmen nur noch hier und da etwas ab, bevor ich diese dann auf DVD brenne. Diese kann ich mit dem Panasonic auch tun und dies jetzt auch noch viel einfacher und schneller. Allerdings nur über die Firewire-Schnittstelle, über die USB-Schnittstelle geht dies nicht, dies wäre mit dem nächst höherem Modell, dem EH685 möglich. Mit der USB-Schnittstelle kann man nur Musik und Bilder übertragen und wenn Filme dann nur im DivX-Format. Weiter werden die per Firewire übertragenen Bilddaten ohne die auf dem Camcorder gebannten Daten wie Uhrzeit, Datum, etc. übertragen. Hier kommen die Bilder als jungfräulich an.

Sind diese dann auf der Festplatte, übertrage bzw. brenne ich diese auf DVD. Erfreulich sind hier die vielen unterstützten Formate. So werden neben den üblichen + und – Formaten auch noch DVD-RAM und auch Double-Layer-DVD unterstützt. Doulbe-Layer-DVD werden meinerseits nicht genutzt, hierbei gilt es zu beachten, dass diese nicht direkt bespielt werden können, sondern nur nach zuvoriger Aufnahme des Filmes auf die HDD.

Weiter kann die Aufnahme oder auch ein aufgezeichneter Film in verschiedenen Modi, d.h. mit unterschiedlicher Qualitätsstufe übertragen werden. Sinnvoll wenn man gewillt ist Abstriche bei der Qualität zu Gunsten der Laufzeit zu machen. So passt ggf. ein Film doch noch auf die eine DVD. Bei einer Filmaufzeichnung kann man dies bereits mit der Aufzeichnung bestimmen. Je nach Modi beeinflusst man die damit genutzte Datenmenge der mit insgesamt 250GB bestückten Festplatte. Bezogen auf die Modi und die Gesamtkapazität der HDD bedeutet dies 55 Stunden in der besten Qualitätsstufe (XP), bei SP noch 110 Stunden und mit LP satte 220 Stunden Aufnahmedauer. Bei der Übertragung mit High-Speed-Copy war meinerseits eine fast volle DVD innerhalb von ca. 20 Minuten bespielt. Voraussetzung für ein Abspielen der kopierten DVD auf einem anderen DVD-Player ist ein anschließendes Finalisierung der DVD, wie auch auf dem Computer.

Das Abspielen von Musikstücken mit der Jukebox-Funktion ist ein nettes Feature, da wohl auch nur selten genutzt. Nachteil daran ist, dass die per USB oder DVD aufgespielten MP3-Stücke nicht auch im MP3-Format gespeichert werden. Demzufolge auch nicht in diesem gewünschten Format wieder zurückgespielt werden können, also nett aber bzgl. des Formates eine Sackgasse. Ich kann damit leben, da ich Funktion eh so gut wie nicht nutzen werde. Für iPod-Besitzer sei gesagt, dass diese ihr Gerät hier nicht anschließen können.

Wir nutzen den Panasonic an einem analogen Kabelanschluss, die Ausgabe erfolgt an einem herkömmlichen TV-Gerät mit braun’scher Röhre, damit ist die Qualität der Eingangsdaten als moderat einzustufen und auch der DVD-Recorder wird hier mit der Ausgaben nicht wirklich gefordert. Die Bildqualität als gut einzustufen ist also hier kein Qualitätsurteil, sondern eher im Rahmen der Erwartungen. Ein späteres höherwertiges TV-Gerät kann an die vorhandene HDMI-Schnittstelle angeschlossen werden.

Eine Timeshift-Funktion wird unterstützt, die Kapazität kann dazu von 1 Stunde auf bis zu 8 Stunden variiert werden, zu beachten ist dabei allerdings immer die noch verfügbare Restkapazität der HDD.


4. Noch ein paar technische Details
(nur die Wichtigsten)

Aufnahmemedien:
HDD/Festplatte mit insgesamt 250GB
DVD-RW (VM), DVD-R, DVD-R DL, DVD+RW, DVD+R, DVD+R DL, DVD-RAM

Abgespielt werden kann:
CD-R/RW, DivX, SVCD, Video- und Audio-CD, JPEG, MP3, DVD+R, DVD-R, DVD+RW, DVD-RW, DVD-R DL, DVD-RAM, DVD-Video

Stromverbrauch 36 Watt, Stand-By 2 Watt

Gewicht: 4,2 kg

Abmessungen (BxHxT): 43,0 x 5,9 x 32,6 cm

Schnittstellen
Eingang: Firewire, USB (nicht für Camcorder),
Ausgang: HDMI, S-Video, Optischer Digitalausgang, Cinch (Audio, Video)
2x Scart



4. Fazit

Mit dem Panasonic DMR-EH585 haben wir ein Stückchen mehr Lebensqualität, zumindest am TV-Gerät und der damit verbundenen Welt. Gemessen an den moderaten Erwartungen, ausgehend von einem Videogerät, sind wir mit der gebotenen Leistung hammermäßig zufrieden. Gegenüber einem Videogerät ist dies sicher ein Quantensprung. Zeigen wird sich die wahre Qualität aber erst, wenn wir auch ein deutlich anspruchvolleres TV-Gerät anschließen werden, dies steht derzeit aber noch nicht an.

Wenn wir zukünftig den Fernsehprovider mit dem analogen Kabelfernsehen ändern sollten, so stellt sich weiter die Frage, ob wir dieses Gerät so einfach weiter nutzen können und wenn ja, mit welchen Abstrichen. Wer hier Erfahrungswerte hat, bitte kurz in der Kommentarzeile hinterlegen.

Vielen Dank fürs Lesen und ggf. auch fürs Kommentieren und Bewerten.

LG Michael