Maid of the Mist Niagara Falls-City Testbericht

Die Tour Maid of the Mist kann man sowohl von den USA aus wie auch von Kanada aus machen. Amerikanische Kollegen rieten uns von den USA aus abzufahren, da sort meistens kürzere Schlangen sind und somit weniger Wartezeit anfällt. Da wir die Niagara Falls von beiden Seiten aus besichtigten haben wir den Ratschlag bevollgt. Ich muss jedoch sagen, dass es eigentlich keine Rolle gespielt hätte. Es hatte zwar tatsächlich weniger Leute, dafür gibt es nur 1 Boot und dieses war erst noch kleiner als diejenigen auf der kanadischen Seite.

Anfahrt / Lage

Man kann die Niagara Fälle eigentlich nicht verfehlen. Schon von Buffalo an sind entsprechende Wegweiser zu finden. Parken ist auch kein Problem. Auch wenn ich nicht in der Hochsaison dort war muss ich sagen, dass die Anzahl Parkplätze eigentlich ausreichen müsste. Der Preis derselben ist aber ein anderes Thema. Ich kann mich zwar gar nicht mehr genau erinnern, weiss aber noch genau, dass ich eine Bemerkung machte, dass ich ihn eigentlich nicht kaufen wolle, so teuer war er... Die Bootsanlegestelle befindet sich beim Eingang zum Aussichtsturm. Auch hier gibt es Beschilderungen welche einem darauf hinweisen.

Preis

Wir bezahlten 12.50 US$ um die Fahrt mitzumachen. Kinder unter 5 Jahren sind kostenlos. Ich würde eine Fahrt für jüngere Kinder jedoch nur empfehlen wenn diese tatsächlich eine Zeit lang artig sind und gehorchen. Ein Sturz in den Fluss wäre wohl verherend. Das Boot hat zwar einen festen Fahrplan, jedoch glaube ich nicht, dass jemand darauf achtet da sie ohne Pause verkehren. Ab ungefähr Ende Oktober bis jeweils im April fahren sie meines Wissens nicht da der Fluss oftmals vereist oder gar zugefroren ist.

Fahrt

Beim Boarding erhält jeder Passagier einen der berühmten blauen Regenmäntel überreicht. Auch wenn man zu Beginn denkt, dass das Wetter ja heiss sei und man ihn nicht braucht, dem empfehle ich trotzdem: Zieh ihn an! Man wird nicht nur feucht sondern klatschnass ohne ihn. Natürlich strömen alle Passagiere zum Bug des Bootes da man dort die beste Sicht hat. Aber auch am Heck und sogar an der Seite ist die Sicht nicht allzu schlecht. Schlieeslich fährt das Boot ja zu den Fällen und wieder zurück.
Als erstes fährt die Maid of the Mist entlang der American Falls und den Bridalvail Falls welche sich beide auf der Amerikanischen Seite befinden. Sie fährt relativ nah unter den Fällen durch was das Erlebnis natürlich erhöht. Das Boot schaukelt schon hier recht stark. Dies ist jedoch nur ein Vorspiel zum eigentlichen Höhepunkt. Zur Fahrt in die Horseshoe (Hufeisen) Falls. Ich schreibe absichtlich IN die Fälle, da sich das Boot am Schluss innerhalb dieses Hufeisens befindet. Von den Bridalvail Falls an beginnt die Strömung jeden Meter stärker zu werden. Je näher man den imposanten Horseshoe Falls kommt, je eindrücklicher empfindet man sie. Am Schluss sieht man einfach eine beinahe unendlich hohe Wasserwand vor sich die auf einem hinunterdonnert. Unterhalten kann man sich hier kaum noch. Zum einen ist das Tosen der Wassermassen derart laut und zum anderen läuft der Dieselmotor natürlich auf Hochtouren um gegen die Wassermassen ankämpfen zu können. Beim Endpunkt steht das Boot eine Zeitlang am Ort still. Es bewegt sich lediglich seitwärts auf beide Seiten. Ich weiss nicht ob dies Absicht ist oder ob das Boot nur ein Spielball der unheimlichen Kräfte ist und der Kapitän dagegen ankämpft. Hier ist auch der Ort an welchem man klatschnass wird wenn man sich nicht in den Regenmantel gehüllt hat. Ich empfehle auch Film- und Fotokameras unter dem Regenmantel oder sonst in eine wasserdichte Tasche zu nehmen. Ich habe in den Horseshoe Falls keine Fotos gemacht, da ich die Kamera nicht riskieren wollte. Bin mich aber noch heute reuig darüber. dass ich keine solchen Fotos habe. Wenn der Steuermann dann abdreht nimmt die Maid of the Mist sehr schnell eine grosse Geschwindigkeit auf. Das Boot lässt sich von der starken Strömung wegtragen. Ich war nur sehr überrascht, dass das Boot eigentlich nie einem grossen Wellengang ausgesetzt war. Seekranke gab es meines Wissens jedoch keine an Bord. Bei der Rückfahrt wird natürlich die selbe Route gefahren wie bei der Hinfahrt. Ich war jedoch so von den Eindrücken der Horseshoe Falls überwältigt, dass ich die American Falls gar nicht mehr wahrgenommen habe.

Beim Andocken und Verlassen des Schiffs schwärmen alle von den gewonnenen Eindrücken. Die Regenmäntel kann man entweder als Souvenier behalten oder man kann sie in die bereitstehenden grossen Tonnen werfen. Ökologisch gesehen nicht sehr vorbildlich, aber immerhin werden sie gesammelt und recyclet.