Nokia 6220 classic Testbericht

Ein neues Handy war fällig, und durch einen Kollegen wurde ich auf das Nokia 6220 classic aufmerksam.
Oberflächlich betrachtet ein ganz normales Handy mit Kamera.
Schaut man genauer, so entdeckt man, dass die Kamera eine 5 Megapixel Version mit Zeiss-Objektiv ist, welches hinter einem Schiebeverschluss bei Nichtbenutzung vor Staub geschützt ist. Sehr gut. Sehr gut auch, dass Nokia der Kamera einen vollwertigen Xenon Blitz spendiert hat und lobenswerterweise auf die Verwendung einer LED-Funzel verzichtet hat.
Zudem lassen sich mit der Kamera Videos in VGA Auflösung (640 x 480 Pixel) aufzeichnen. Die Videoqualität ist gut, kommt allerdings (besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen) nicht an die eines vollwertigen Camcorders heran.
Bilder und Videos lassen sich auf dem mit 320 x 240 Pixeln angenehm hoch auflösenden Farbdisplay gut betrachten oder durch das mitgelieferte Spezialkabel auf einem Fernsehgerät ausgeben.
Weiterhin verfügt das Handy über eine zweite Kamera, welche über dem Display angebracht ist. Diese Kamera ist nicht so hochauflösend wie die rückseitige, was auch gar nicht notwendig ist, da sie in erster Linie für Videotelefonie gedacht ist.
Vervollständigt wird das Äussere des Gerätes durch die Tastatur (die leider mit der Qualität der restlichen Komponenten nicht ganz mitkommt, da knarzt es schon mal und die Tasten sind nur mässig ergonomisch geformt) und diverse Tasten und Anschlüsse, welche an den Schmalseiten rund um das Gerät verteilt sind (Tasten für Kamera, Ein-/Ausschalter, Lautstärketaste, eine frei belegbare Sondertaste, sowie USB-Anschluss, Kopfhörerausgang, Anschluss für das Ladegerät, Einschub für eine MicroSD Speicherkarte).
Schaltet man das 6220 classic ein, so kann man seine wahren Stärken entdecken:
- eingebauter UKW-Empfänger, der die im Lieferumfang enthaltenen Ohrhörer als Antenne verwendet)
- Bluetooth
- und der Clou: ein GPS Empfänger, mit dessen Hilfe es möglich ist, das Handy zur Positionsbestimmung bzw. als Navigationsgerät zu verwenden.
Die Menüführung ist etwas gewöhnungsbedürftig aber beherrschbar.
Was die Softwareausstattung angeht, so bietet sich hier ein zwiespältiges Bild.
Die Grundfunktionen zur Nutzung der einzelnen Komponenten sind vorhanden, ebenso wie diverse Organizerfunktionen.
Für die GPS Nutzung müssen bei der Nutzung der Nokia Software über eine Datenverbindung die entsprechenden Karten heruntergeladen werden. Positionsbestimmung ist kostenlos, will man navigieren, so will Nokia Geld sehen, und zwar für jede einzelne Karte. Hier sollte man überlegen, ob nicht die Nutzung einer Software wie McGuider auf Dauer preislich günstiger ist.
Ebenso verweigert das integrierte Officepaket mit dem Hinweis auf die Demoversion das Erstellen neuer Dokumente.