Navigon 2210 Testbericht

Hi zusammen,

dieses Mal geht’s um ein Produkt aus der Elektronik-Abteilung, nämlich um das Navigationsgerät NAVIGON 2210 (von Navigon^^).
Da unser altes Auto, in dem ein Navi gleich mit integriert war, kaputtgegangen ist, und wir auch noch in eine fremde Umgebung umgezogen sind, musste dringend ein neues her. Gekauft haben wir es bei Amazon für 168,95 €. Im Internet zu bestellen ist natürlich am einfachsten, aber ich kann mir vorstellen, dieses Gerät gibt es auch in Elektronik-Märkten wie Saturn oder MediaMarkt.
*AUSSEHEN*

Dieses Navi gibt es, so weit ich weiß, nur mit einem schwarzen Rand um den Bildschirm. In der Mitte ist auch noch ein Metall-Streifen. Rechts oben ist der An/Aus- Schalter. Auf er Vorderseite steht unter dem Bildschirm der Markenname Navigon mit dem Logo (zwei Pfeile in entgegengesetzter Richtung). Auf der Rückseite steht noch mal Navigon und außerdem ist hinten der Lautsprecher angebracht. Unten rechts ist der Anschluss für ein USB-Ladekabel, das mit dem anderen Ende in den Zigarettenanzünder im Auto angesteckt werden kann.
*HALTERUNG*

Mitgeliefert wird eine ebenfalls schwarze Halterung, die mit einem Saugnapf am Ende an die Windschutzscheibe vom Auto angebracht werden kann. Auf den ersten Blick sah die Montur von der Halterung ziemlich kompliziert aus, war aber mithilfe der Anleitung ganz einfach. Man muss eigentlich nur die verschiedenen Teile ineinander stecken, und zwei Teile dann mit einer Schraube verbinden. Bezüglich dieser Halterung kann ich wirklich nichts Schlechtes sagen: Der Saugnapf hält perfekt am Fenster, auch wenn Wasser an der Scheibe kondensiert, außerdem lässt sich das Navigationsgerät gut in der Position verstellen, sowohl höher oder tiefer, als auch nach links oder rechts.
Man müsste bloß mal schauen, wie man das Navi am Fahrrad befestigen könnte, da es bei dem Gerät auch eine Einstellung auf die Fahrradgeschwindigkeit gibt.
*FUNKTIONEN*

Extra-Funktionen des Produkts sind:
1. der Fahrspurassistent: wann kommt denn der eigentlich??? Also bei uns kam der noch nie auf dem Bildschirm irgendwie zum Vorschein...Hab schon mal im Menü unter Optionen geschaut, ob man da noch irgendwas einstellen muss, hab aber nichts gefunden...
2. Text-to-Speech: D.h. man kann eine Sprechstimme einstellen, die einem immer ansagt, wann man abbiegen muss, etc. Nicht unbedingt eine Neuerung, aber wirklich nützlich, wenn man nicht die ganze Zeit wie blöd auf das Gerät starren will. (Die Frau ist bloß ziemlich penetrant, erinnert einen 3mal, dass man links auf die B12 abbiegen muss, und stellt immer so intelligente Sachen fest wie : Sie nähern sich dem Ziel. Ach, wer hätte das gedacht!)
3. TMC-Empfänger: D.h. das Gerät kann Stauwarnungen, Verkehrsmeldungen, etc. empfangen. Ist bei uns noch nicht passiert, allerdings zeigt es uns immer an, wenn wir die deutsch-österreichische Grenze überschreiten, und schlägt uns vor, wo wir eine Vignette kaufen könnten.
4. Reality-View: bedeutet, dass die Straßen auf dem Bildschirm reell angezeigt werden, also wie man sie von sich aus dem Auto heraus sieht. Hat aber bei uns nicht funktioniert. Anscheinend kommt diese Funktion nur bei größeren Ausfahrten von Autobahnen etc. zum Einsatz (so was gibt’s bei uns auf dem Land noch nicht so oft...^^).
5. Speichererweiterungsmöglichkeit: Haben wir bisher noch nicht ausprobiert. Kann also nichts dazu sagen.
6. Notfallhilfe: Im Notfall zeigt das Navi auf Wunsch die nächstgelegensten Krankenhäuser, Restaraunts, etc. an.
7. Ein paar Extras bei der Ortsuche: Wenn man den Straßennamen nicht weiß, kann man auch unter bestimmten Kategorien suchen, wie unter Sport, dann unter Eislaufen und man wird zum Eisstadion im Ort navigiert. Manche Sachen klappen allerdings nicht so, wie man es sich wünscht, z.B. ist bei allen Garmischer Skigebieten immer nur die Ausgangsadresse der Zugspitzbahn angegeben (im Zentrum der Stadt), aber nicht die einzelnen Talstationen der Berge.
Bei diesem Gerät gibt es also keinen Extra-Schnick-Schnack wie MP3-Player, Videoplayer, Radioempfang,...Ob das sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ist übrigens Kartenmaterial für 40 Länder verfügbar.
So weit, so gut, jetzt geht’s aber ans Eingemachte, also

*DER PRAXISTEST: NAVIGATION*
Auch wenn der Hersteller Navigon noch so schnelle Navigation und tolle Routen verspricht, muss ich hierfür leider einen Stern abziehen. Das Navi braucht zur Routenberechnung jedes Mal mindestens zwei oder drei Minuten! Ich mein, auch wenn wir hier von Bergen umgeben sind, ein Navigationsgerät muss doch seine grundlegende Aufgabe erfüllen: Navigieren! Ich dachte mir zuerst, das Gerät braucht nur beim ersten Einsatz länger (dieser Hinweis stand auch in der Betriebsanleitung), aber es besserte sich auch nach dem 10. Einsatz nicht... Auch die Routenberechnung ist nicht unbedingt ausgezeichnet. Wenn man mal anders fährt, als das Navi sichdas vorstellt, weil man z.B. noch kurz bei einem Geschäft vorbei muss, ist es erst mal vollkommen verwirrt und wirft einem Befehle an den Kopf, wie Links abbiegen, rechts abbiegen, während die Kreise auf dem Bildschirm verrückt spielen. Dann braucht es auch wieder erst mal seine Zeit, bis es sich neu orientiert hat.

*DIE BEDIENUNG*
Die Bedienung ist ziemlich einfach. Der Bildschirm ist übersichtlich aufgebaut in die Unterpunkte: Neues Ziel, Nach Hause (hier kann man die Heimadresse angeben), Meine Ziele (schon einmal angegebene Ziele) und Karte anzeigen. Außerdem kann man unter dem Menüpunkt Optionen die Einstellungen ändern. Außerdem werden oben der Akkustand und der Stand des GPS-Empfanges angezeigt. Das Gerät hat einen Touchscreen, ist also einfach zu bedienen.

*DER AKKU*
Ein dicken fetten Minuspunkt muss ich aber hier machen: Das Gerät funktioniert im Auto nur, wenn das Ladekabel angesteckt ist, auch wenn der Akku eigentlich voll ist! Dann kommt plötzlich auf dem Bildschirm die Anzeige der Akku ist in 30sec, 29 sec, 28 sec, ... leer, und wenn man auf OK tippt, schaltet sich das Gerät nach ca. 2 Sekunden einfach von allein aus! Dann sitzt man wieder vor einem schwarzen Bildschirm, obwohl man das Gerät gerade erst aufgeladen hatte. Prima. Ein weiteres Manko ist die Ladezeit. Um das Gerät aufzuladen, braucht es 2 bis 3 Stunden, abgeladen ist der Akku in 1er Stunde! Na super, bist du auf dem Weg zu einem 2 Stunden entfernten Ort und mitten auf der Autobahn schaltet sich dein Gerät einfach aus. Wirklich toll. Weil es uns zu blöd war, dass man das Gerät immer nur an der Autobatterie aufladen konnte, was ja auf die Dauer für die Autobatterie nicht unbedingt das Beste ist, haben wir uns im Navigon Shop einen sog. Home Charger für 29 €!!! gekauft, das ist eine Vorrichtung, damit man das Navi auch an der ganz normalen Steckdose aufladen kann. Immerhin das funktioniert.

*FAZIT*
Also fangen wir mal bei den positiven Punkten an: Das Design ist sehr ansprechend und das Gerät ist über den Touchscreen sehr einfach zu bedienen. Die Notfallhilfe ist auch ein gutes Extra.
Die negativen Punkte häufen sich allerdings: Die mangelhafte Navigation, der Akku,...
Ich weiß ja nicht, ob die Navigation in einer Großstadt wie München besser ist, und hier auf dem Land durch was weiß ich- die vielen Bäume???- eingeschränkt ist, aber das Gerät muss doch imstande sein, innerhalb von weniger als 3 Minuten eine Route von einer halben Stunde zu berechnen!
Würde das Gerät aufgrund der vielen Einschränkungen nicht weiterempfehlen.
Puuuh, das war ein langer Bericht.

Vielleicht macht ihr ja euch doch die Mühe, ihn zu lesen...^^
LG MiMa