Navigon 2210 Testbericht

Es sollte ein Geschenk für meine Schwiegermutter sein. Um ihr die Orientierung im Auto zu erleichtern wollten wir ihr ein kleines Navigationsgerät schenken. Letztlich hat uns das Navigon 2210 dann so gut gefallen, dass wir uns wenige Tage nach dem Geschenkkauf selbst noch eines zugelegt haben. Das Gerät ist mit den Karten und Daten für 40 europäische Länder ausgestattet. Neben einer Vielzahl "POI"s (Points of Interest wie Museen, Restaurants etc - sogar mit Telefonnummern, was bei einer Restaurantreservierung sehr nützlich sein kann) kennt das Mini-Navi auch die Standorte fest installierter Radarsysteme (in Deutschland ist die Benutzung dieser Funktion gesetzlich verboten, aber im Gerät dennoch installiert). Mit einer klitzekleinen Einschränkung habe ich den Kauf nicht bereut, sondern bin fast rundum zufrieden. Zu allen Zielen, die wir mittlerweile damit angesteuert haben, haben wir präzise und einfach erreicht. Die Navigation erfolgt per (gut verständlicher) Sprachausgabe und per Darstellung auf dem Bildschirm.

+++ Warum Navigon? +++

Das 2210 ist ein flaches Gerät (etwa so groß wie ein Männer-Portemonaie), das komplett in schwarzer Klavierlack-Optik gehalten wurde und somit sehr edel aussieht.

+++ Praxiserfahrungen +++

AKKULAUFZEIT - Trennt man das Navi von Stromnetz, dann hält der Akku etwa eineinhalb bis zwei Stunden. Das klingt nicht viel, aber meist benutzt man es ja ohnehin im Auto oder kann es zum Stromsparen auf längeren Autobahnabschnitten ja zwischendurch abschalten.

ANSCHLÜSSE - Das Gerät hat nur eine Eingangsbuchse, einen USB-Anschluß. Das mitgelieferte Ladekabel wird im Alltagsbetrieb mit dem Zigarettenanschluss verbunden und dient dann auch als Antenne für den Empfang von Staunachrichten. Außerdem liegt noch ein USB-Kabel bei, um das Navi mit dem Computer zu verbinden.

ANZEIGE - Die Anzeige ist absolut ausreichend und lässt sich in der Helligkeit für den Tag- und Nachtbetrieb individuell einstellen. Wahlweise wird die Route zwei- oder dreidimensional angezeigt. Ebenso lassen sich Zusatzinformationen wie "verbleibende Fahrstrecke", gefahrene Geschwindigkeit, aktuelle Höhe über dem Meeresspiegel oder ein elektronischer Kompass einblenden.

BEDIENUNG - Die Bedienung ist kinderleicht. Das Gerät besitzt nur einen Knopf. Mit diesem lässt es sich ein- und ausschalten sowie (bei längerem Drücken) auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Mit einer kurzen Verzögerung schaltet sich das Display ein, das auch als Touch-Screen zur Eingaben von Zielen dient. Bei der Zieleingabe ergänz das System mit Vorschlägen und akzeptiert sowohl Ortsbezeichnungen als auch Postleitzahlen.

FAHRSPURASSISTENT - Das Gerät sagt bei mehrspurigen Autobahnkreuzen die richtige Fahrspur an und nzeigt diese auch optisch. Dies finde ich sehr gut, denn das Gefühl, sich beim Autobahnwechsel falsch eingeordnet zu haben, gehört damit ein für alle Mal der Vergangenheit an.

HALTERUNG - Mitgeliefert wird eine Saugfußhalterung für die Windschutzscheibe, die sich sehr leicht anbringen lässt. Mittels zweier Schauben lässt sich die Halterung optimal ausrichten. Das eigentliche Navigationsgerät wird einfach nur eingeklickt und lässt sich ebenso leicht wieder entnehmen.

"MEINE ZIELE" - Einmal gewählte Ziele lassen sich in einer Liste abspeichern und sind unter dem Menüpunkt "Meine Ziele" schnell abrufbar.

"NACH HAUSE - Ganz wichtig: Gebt nie Eure exakte Heimadresse an, sondern lieber eine Parallelstrasse oder zunmindest eine entfernte Hausnummer, denn sonst wissen eventuelle Diebe genau, wo sie ausräumen können.

STAUUMFAHRUNG / VERKEHRSNACHRICHTEN - Das System empfängt wie Datenfunk der Radiostationen die aktuellen Verkehrsmeldungen. Diese werden in Fahrempfehlungen umgesetzt.

+++ Warum Navigon? +++

Ausschlaggebend für meine Kaufentscheidung war die Beratung in einem Media-Markt. Der Verkäufer riet mir offensiv von einem Tom-Tom ab ("die geben viel Geld für die Werbung aus, das sie sich später über den Kaufpreis zurückholen") und empfahl das Navigon ("größter europäischer Hersteller"). Zudem gab es das Modell im Aktions-Bundle mit einem deutlich vergünstigten Zwei-Jahres Abo für die Karten-Updates (20 statt 100 Euro).
Inzwischen habe ich im Internet ein paar Testberichte nachgelesen - auch da wird das Navigon durchgängig sehr gut bewertet

+++ Kleine Schwäche: Das Einbuchen+++

Eine Schwäche hat das Navigon-Modell in der Praxis leider doch: Es braucht relativ lange zum Einbuchen, also zum Empfang der Sateliten-Daten. Das kann schon mal mehrere Minuten dauern. Normalerweise stört das wenig, aber wenn man in einer fremden Stadt startet, finde ich das hinderlich. Dieses ist allerdings der einzige Nachteil, den ich beschreiben kann.

+++ Der Preis +++

Für das Navigon 2210 haben wir 160 Euro gezahlt, inklusive eines Gutscheins für das verbilligte Karten-Update sowie einen Drei-Monate-Gutschein für Radar-Updates. Diesen Preis finde ich angesichts der Leistungsfähigkeit des Gerätes absolut akzeptabel.

Fazit: Für den Preis ein Spitzengerät