Risen (PC Rollenspiel) Testbericht

Vorwort:


Nach längerer Zeit habe ich mal wieder meine Rollenspielsammlung durchforstet und bekam auf Risen lust. Hierbei handelt es sich um ein RPG, dass nicht vergleichbar mir Diablo oder Sacred, sondern eher die Vorbilder bei Gothic und Oblivion sucht. Zwar hatte ich bislang wenig Erfahrung mit dieser Art an Rollenspielen, doch die Neugierde bewegte mich zum Kauf und so landete es in meiner stetig wachsenden Sammlung.

Gameplay:


Ihr seid ein gestrandeter junger Mann, der sich als blinder Passagier auf einem Schiff befand. Auf einer noch recht einsam wirkenden Insel kommt ihr langsam zu Bewusstsein und findet kurz darauf einen weiteren Überlebenden. Nachdem ihr in der Rolle des jungen Protagonisten den Strand absucht, findet ihr nicht nur den Leichnam anderer Passagiere, sondern auch Wertvolle Gegenstände, wie einen Bolzen, den man prima als Waffe missbrauchen kann. Mit den gesammelten Utensilien durchquert ihr die Insel, bis die ersten Feine auf euch lauern. In Form von Tieren treten die ersten Gegner auf, die ihr sogleich vernichten solltet.
Mit einem Sieg bekommt ihr Erfahrungspunkte gutgeschrieben, die euch nach genügend gesammelten, eine neue Charakterstufe zuteilt. Gestärkt in Angriff und Abwehr, bewandert ihr die ersten Teile der Insel und merkt schnell, dass es sich dabei um einen sehr gefährlichen Ort handelt, auf dem Fremde nicht unbedingt willkommen sind. Für euch bedeutetet dies eine Anpassung, die ihr nur in der Hafenstadt erfahren könnt. Doch schon der Weg dorthin ist recht beschwerlich und um dort hin zu gelangen, solltet ihr bestimmten Personen einige Gefallen ins Form von Quest erfüllen.

Quest gibt es genügend und mit der Erfüllung bekommt ihr nicht nur wichtige Items und Erfahrungspunkte, sondern auch das Vertrauen der Bürger. Doch dies alleine wird nicht reichen um erfolgreich zu überleben, denn Gefahren lauern überall und so ist es immer von nutzen, Gegenstände einzusammeln, oder regelmäßig Handel zu betreiben. Verkauft werden kann alles, denn auch zu sammeln gibt es vieles. Vom Gras, über Zähne bis hin zum Fleisch erlegter Tiere, wird euch alles abgenommen und und Gold aufgewogen.
Vom erwirtschafteten Gewinn könnt ihr euch natürlich Waffen und andere nützliche Dinge kaufen, die euch gegen böswillige Tiere helfen, denn diese sind keinesfalls zu Unterschätzen. Nicht nur ihre Stärke kann euch schnell den Exitus bringen, sondern auch ihr auftreten im Rudel. Natürlich seid ihr nicht dumm und flüchtet in Gegenden mit bewaffneten Leuten, die euch gleich Schützend entgegen stürmen. Doch aufgepasst, dass ihr keine Freunde beim munteren Tiere verhauen trefft, denn diese besinnen sich gleich nach Rache und schlagen euch nieder.

Natürlich solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr das Wild in besiedelte Gegenden lockt, denn besiegt ein anderer Recke dieses, bekommt ihr keine Expertenpunkte und der so wichtige Stufenaufstieg bleibt aus. Nun könnte man sagen, okay gehe ich später noch mal in dieses Gebiet und jage neue Gegner, doch an dem ist nicht so. Habt ihr Feinde von der Bildfläche getilgt, sei es durch eigene oder fremde Hand, bleiben diese für immer Tod. Nicht so wie aus anderen RPGs bekannt, gibt es Gegner in grenzenlosen Maße, daher solltet ihr immer bedacht handeln.
Natürlich kann man nicht nur durch Kämpfe im Level aufsteigen und so sich der Stärke des Gegners anpassen, auch bestimmte Items schenken euch die so wichtigen Punkte. Guckt ihr euch im Inventar um und visiert einen Gegenstand in eurem Rucksack an, erscheinen sofort die Werte im oberen linken Bildschirm. So können einige Kräuter heilen und Eier beispielsweise euch 2 Erfahrungspunkte gutschreiben.

Mit zunehmender Stärke werdet ihr Herr über alles und entscheidet über Leben und Tod, denn ihr habt alle Freiheiten mit euren Handlungen. So könnt ihn nach Laune das Schwert auf einen Freund richten und ihn so niederstrecken,aber seid gewarnt, werdet ihr dabei beobachtet folgt die Rache weiterer Bewohner der Insel. Die Freiheiten überlassen euch auch eine Berufswahl, die euch je nach Wunsch weitere Tore öffnet, mit denen ihr immer einen individuellen Weg gehen könnt. Also ob ihr Gut oder Böse, Held oder Geächteter werdet, entscheidet nur ihr alleine.

Technik:


Risen ist ein 3D Rollenspiel, bei dem ihr den Protagonisten nicht von oben seht, sondern ihn über die Schulter schaut. Dabei dürft ihr eine riesige Welt bestaunen, die desweiteren noch Wetter- sondern auch Tag und Nacht Wechsel bietet. Aber nicht nur die Umgebung ist detailreich, auch die dort lebenden Personen sind recht gut ausgestaltet und passen daher perfekt ins Szenario.
Der Sound passt sich immer der jeweiligen Situation an. Zusätzlich bietet Risen eine deutsche Sprachausgabe, bei dem nicht nur die Stimmen gut gewählt sind, sondern auch die Betonung sehr glaubhaft umgesetzt wurde. Die Soundkulisse rundet das Gesamtbild perfekt ab und lässt auch keine Wünsche mehr offen.

Alleinig die Steuerung nervt mich ein wenig. Hier vermisse ich Maus und Tastatur, denn ständig muss ich die Perspektive mit dem 2. und rechten Analogstick anpassen, was mich in einigen Kämpfen zum wehrlosen Opfer macht. Auch suche ich ständig die richtigen Knöpfe um den gewünschten Befehl ausführen zu können. Natürlich bedarf dies nur Übung, trotzdem nervt es Anfangs schon sehr.

Fazit:


Risen ist sicherlich nicht perfekt und auch nur ein Spiel für Profis, wer sich das aber zutraut, wird unzählige Stunden hinter seiner Xbox360 verbringen, denn eine riesige Welt mit fast grenzenlosen Freiheiten warten auf euch. Und wer schon die Gothic Reihe oder Oblivion mochte, wird sich auch schnell wohlfühlen.