Risen (PC Rollenspiel) Testbericht

Risen

Piranha Bytes, die Entwickler der Gothic Serie, bringt mit Risen nun den geistigen Nachfolger. Den Fans wurde eine kleinere aber kompaktere Spielwelt und die Rückbesinnung auf alte Zeiten mit kantigen Charakteren und derbem Umgang versprochen. Ob sie dies gehalten haben und ob Risen der erwartete Hit geworden ist, lest ihr hier.

Story:

Erneut übernimmt man die Kontrolle über einen namenlosen Helden. Dieser hat sich zu Spielbeginn auf einem Schiff der Inquisition versteckt und segelt auf die Insel Faranga zu. In einem Sturm wird das Schiff zerstört und der Held landet bewusstlos am Strand einer fremden Welt. Mit weniger als dem Nötigsten ausgestattet, zieht der Held in die unbekannte Wildnis.

Die Welt:

Die Insel Faranga ist kleiner als die Welt von Gothic 3 und das tut dem Spiel sehr gut, denn es gibt noch immer genug Freiraum und viel zu entdecken. Erneut gibt es drei zentrale Anlaufpunkte: Das Banditenlager im Sumpf, die Hafenstadt und das Kloster auf dem Vulkan. Die beiden letzteren wurden von Inquisition in Beschlag genommen, die sich auf der Insel ausgebreitet hat und geheimnisvolle Artefakte sucht. Ihr Anführer ist Inquisitor Mendoza, den man in der Vulkanfestung findet. Insgesamt präsentiert sich die Welt in einem subtropischen Klima, mit dichter Vegetation und einsamen Stränden. Die Welt wird von vielen markanten Charakteren bevölkert, wie etwa der Piratentochter Patty oder dem charismatischen Banditenanführer Don Esteban.

Gameplay:

Risen spielt sich wie ein typisches Gothic. Dies allein ist schon ein Qualitätsmerkmal. Nach und nach verbessert der Held seine Fähigkeiten, indem er durch das Erfüllen der Quests und das Besiegen der Gegner Erfahrungspunkte sammelt. Diese investiert er nach dem Levelaufstieg in Talente oder Attribute. Zu lernen gibt es den Nah- bzw. Fernkampf oder die Magie. Während die ersten beiden Disziplinen wie immer sehr gut ausgearbeitet sind, gehen Piranha Bytes bei der Magie neue Wege. Es gibt interessante Zauber, wie etwa „Levitation“, womit der Spieler kurzzeitig schweben kann. Insgesamt ist die Magie aber zu dürftig und etwas zu unbalanciert ausgefallen.

Das Handelssystem funktioniert wie immer sehr gut und wird glaubhaft umgesetzt.

Fazit:

Risen ist ein würdiger Nachfolger der Gothic-Serie. Es orientiert sich stark an den ersten beiden Gothics, was man an jeder Ecke merkt. Doch es ist nicht schlecht, denn die stimmige Welt bietet sehr viel Tiefgang, die Charaktere stechen heraus und sind nicht einfach nur Beiwerk. In den späteren Kapiteln verliert die etwas dünne Haupthandlung zwar etwas an Fahrt, aber das ist zu verschmerzen. Spielgefühl, Präsentation und Inhalt sind einfach grandios. Klare Empfehlung!