Across the Universe (DVD) Testbericht

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ab 10,62
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Erfahrungsbericht von Kete

Everything below the neck work’s fine

Pro:

alles

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kurzinfo

Titel: Across the Universe
Schauspieler: Jim Sturgess, Evan Rachel Wood, Joe Anderson, Martin Luther, Dana Fuchs, T.V. Carpio, Eddie Izzard
Regie: Julie Taymor
Spieldauer: 127 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahre
Erscheinungsjahr: 2007


„Everything below the neck works fine“ – ein Zitat aus Across the Universe, das zwar aus einem ganz anderen Kontext kommt, aber trotzdem genau das beschreibt, was ich nach dem Ansehen dieses Films gefühlt habe. Denn dieses – ja, ich verrate es jetzt schon - Meisterwerk hat mich total geflasht (auch nach längerem Nachdenken ist mir dafür kein anderes Wort eingefallen). Mehrere Tage lang bin ich mit den Eindrücken und Bildern des Films im Kopf herumgelaufen. Aber zurück auf Null und von vorne angefangen:

Across the Universe ist ein Musical, bei welchem die Geschichte mittels der bekanntesten Beatles-Songs erzählt wird.


Die Handlung


Ende der 60-er Jahre fährt der Hafenarbeiter Jude (Jim Sturgess) aus Liverpool in die USA, um nach seinem ihm unbekannten Vater zu suchen, der als Hausmeister an einer Universität arbeitet. Dort lernt Jude den Studenten Max (Joe Anderson) kennen, der mehr an Vergnügen interessiert ist, als an seinem Studium. Kurzfristig lädt er Jude ein, mit ihm und seiner Familie die Thanks-Giving-Feiertage zu verbringen. Dort lernt Jude Max‘ Schwester Lucy (Evan Rachel Wood) kennen, deren Freund gerade im Vietnam kämpft. Schon, wenn man den Namen ‚Lucy‘ in Verbindung mit den Beatles hört, dürfte es jedem klar sein, dass diese junge Frau noch eine größere Rolle in diesem Film spielen wird. Max entschließt sich, sein Studium sausen zu lasse, fährt gemeinsam mit Jude nach New York und zieht in eine WG mit Sadie, der Sängerin einer Rock-Band.

Es kommt, wie es kommen muss – Lucys Freund fällt in Vietnam und Lucy will für den Sommer zu ihrem Bruder nach New York, um auf andere Gedanken zu kommen. Sie und Jude verlieben sich ineinander und so lebt die Chaos-WG einige Zeit in einem nahezu paradiesischen Zustand bis Max‘ Einberufungsbefehl ins Haus flattert und die Idylle Risse bekommt.


Meine Meinung


Erstaunlicher Weise funktioniert das Musical-Konzept bei diesem Film absolut überzeugend. Nicht einen Moment lang hat man das Gefühl, aus der Handlung herausgerissen zu werden. Schon die erste Szene, in welcher Jude am Strand sitzt und Girl direkt in die Kamera singt, schafft es, den Zuschauer zu fesseln. Und das, obwohl die Szene und auch die Frisur von Sturgess im ersten Moment mit dem Video You’re beautiful von James Blunt erstaunliche Ähnlichkeit aufweisen. Man wird aber positiv überrascht – und wie! Die Gesangsküste der Schauspieler-Riege, die ihre Parts alle selbst eingesungen haben, sind alle samt ausgezeichnet. Hätte mir zuvor jemand gesagt, dass Let it be auch als Gospel funktioniert, hätte ich das wohl nicht geglaubt, aber auch beim zweiten und drittenmal hören, stellten sich bei immernoch mir alle Nackenhaare vor Begeisterung auf. Selbiges gilt für die Versionen von Hey Jude, Something, I wanna hold your hand oder If I fell.

Der gesamte Film strotzt nur so vor kleinen Anspielungen, wie etwa die Tatsache, dass Jude logischer Weise aus Liverpool kommt, Jude heißt und sich in Lucy verliebt. Dann gibt es noch die etwas weniger offensichtlichen Beatles-Anspielungen z.B. wenn Prudence (T.V. Carpio) den Weg auf eher ungewöhnliche Weise in die WG findet – „She came in through the bathroom window“ – oder wenn Jude das Firmenlogo für Sadies Label entwirft (eine Erdbeere) und dies dann zukünftig immer irgendwo im Bild ist, wenn Sadie auftritt.

Unbedingt nennenswert sind zudem die Nebenrollen gespielt von Joe Cocker (als Penner und Zuhälter), Bono und Salma Hayek. Und damit ist man, wenn es um die Aufzählung großer Namen bei dieser Produktion geht, schon am Ende, denn alle Schauspieler waren bis dahin relativ unbekannt -Evan Rachel Wood hat seither allerdings unvergesslich in The Wrestler gespielt.

Es ist bemerkenswert wie es dieses Musical schafft, trotz des Genres eine tiefgehende Geschichte über Liebe, Freundschaft und Krieg zu erzählen. Auch die psychodelisch-bunten Szenen über das Leben in den späten 60-er und frühen 70-er Jahre, Drogen und ‚Freie Liebe‘ tun der Glaubwürdigkeit der Geschichte keinen Abbruch. Ich konnte dem Sog dieses Films nichts entgegenhalten und saß am Ende völlig platt da: „Everything below the neck works fine“ - nur eben der Kopf funktionierte nicht richtig, denn der musste sich erst wieder an ein Leben gewöhnen, das außerhalb dieses Films spielt.


Dieser Bericht erscheint auch bei ciao.

33 Bewertungen, 7 Kommentare

  • katjafranke

    07.09.2010, 17:54 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    ........LG KATJA.........

  • Humpen77

    25.08.2010, 14:03 Uhr von Humpen77
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht! Lieben Gruß

  • peter_nordberg

    25.08.2010, 12:15 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht von dir. lg Peter

  • Lanch999

    12.08.2010, 13:06 Uhr von Lanch999
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht! LG von Lanch999

  • xSunnyx

    10.08.2010, 00:45 Uhr von xSunnyx
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße

  • cleo1

    08.08.2010, 21:16 Uhr von cleo1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. LG cleo1

  • sigrid9979

    08.08.2010, 16:24 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von Sigi