Prince Of Persia (Xbox 360 Spiel) Testbericht

Vorwort:


Die ersten Berührungen mit dem Prince of Persia machte ich schon auf dem Pc, als man den Helden in einer 2D Welt steuerte und ihn mit wunderschönen flüssigen Bewegungen über Stacheln und Abgründen manövrierte. Für mich als Kind viel zu schwer und oftmals bin ich an der Steuerung gescheitert, was mich aber nicht brannte und so habe ich mich 15Jahre später wieder herangetraut und diesmal mein Glück auf der Xbox360 versucht. Erhalten habe ich den Titel für ca. 20Euro und da ich das Prinzip schon von einem Wii Ableger kannte, war es die Investition wert.

Gameplay:


Noch bevor in in das Abenteuer startet, bekommt ihr ein Anhängsel an eure Seite gestellt. Eigentlich ist es eher Zufall, dass ihr an die junge Dame namens Elika geratet, doch der Rest zeigt sich schnell als des Prinzen Schicksal auf. Fortan begleitet sie euch und hilf auch wo sie nur kann. Das klingt recht unglaubwürdig, doch sie hat einige Tricks auf Lager, denn sie herrscht über Magie und kann diese zugunsten des Prinzen einsetzen. Das heißt, wenn ihr beispielsweise einen Abgrund herunterfallt, fängt die euch mit einem beherzten Griff auf und rettet euch so vor dem Game Over. Auch andere kleine Hilfestellungen gibt sie euch, damit ihr Plattformen und weitere Schauplätze unbeschadet erreicht.
Natürlich ist die Frage, warum es ständig zu diesen Situationen kommt, aber das erklärt sich schnell selber im Spiel, denn unser tapferer Held ist ein wahrhafter Kletterprofi. Er springt und läuft auf schmalen Balken herum, klettert an Pfählen hoch, rennt Wände kurzzeitig entlang und hangelt sich sogar an Decken, um an neue Orte zu kommen. Dafür sind aber immer nur gewisse Abschnitte geeignet, sodass das Areal eingegrenzt ist.

Zu den ständigen Schauplätzen, bei denen ihr nur am klettern und springen seid, kommen noch Schalter und andere Gegenstände hinzu, die nicht selten mit der Lösung eines kleinen Rätsel verbunden sind. So zeigt ihr nicht nur euer akrobatisches Talent, sondern auch euren Grips, dem aber nicht soooo viel abverlangt wird. Habt ihr die kleinen Rätsel gelöst, geht es auch schon weiter durch die packende Geschichte.
Damit es trotz der tollen Möglichkeiten nicht zu langweilig wird, finden auch einige Kampfhandlungen statt. So greift ihr in Form des Prinzen zum Säbel und setzt euch gegen eure Feinde zur Wehr. Es erwarten euch dabei recht anspruchsvolle Kämpfe, die ihr mit Hieben und Blockangriffen für euch entscheiden könnt. Werdet ihr zu oft getroffen zeichnet sich ein blutiger Rand am Bildschirm ab, der euch mehr in die defensive lenken sollte. Als kleines i-Tüpfelchen befehligt ihr sogar eure Partnerin Elika mit einem magischen Angriff, der die Gegner zusätzlich schwächt. Mit einer Kombination all dieser Möglichkeiten, könnt ihr euch die beste Taktik, für die teils sehr schweren Gegner zurecht schustern. Gerade bei den Endbossen, benötigt es mehr als nur einige Säbelhiebe.

Da die junge Frau an eurer Seite eine wichtige Aufgabe verfolgt und alle Gebiete von den Spuren des bösen befreien will, folgt der Prinz ihr. Doch die Kräfte der Dame sind nicht grenzenlos und so benötigt sie Lichtkeime, die überall verteilt sind. In einer kleinen Anzeige am oberen Rand, wird euch auch angezeigt, wie viele ihr gerade besitzt. Mit jedem Keim den ihr sammelt, steigert Elika ihre Kräfte und kann damit den Zugang zu neuen Gebieten gewähren. Leider sind nicht alle Lichtkeime leicht zugänglich gemacht und so erfordern sie einiges an eurer Fingerfertigkeit und somit die akrobatischen Künste des Prinzen. Verliert ihr bei dem ganzen klettern und springen die Übersicht, könnt ihr euch mit einem Tastendruck den geforderten Weg anzeigen lassen.

Technik:


Die Grafik verzeichnet einen richtig coolen und unverwechselbaren Comic-Look, der sich einfach nur schön anschauen lässt. Auch die Schauplätze bieten eine große Palette an Vielfalt und zeigen sich trist, wie auch farbenfroh auf. Mit dem blauen Effektzauber der magischen Elemente und den recht flüssigen Bewegungen der Protagonisten, bekommt ihr eine optische Glanzleistung geboten, die ihresgleichen sucht.
Der Sound ist auch immer passend gewählt und ergänzt sich zu der schönen, wie auch witzigen deutschen Sprachausgabe. Nicht selten muss ich schmunzeln, wenn der Prinz und Elika eine Unterhaltung führen. Die Stimmen passen wie die Butter aufs Brot und auch die Effekte kommen nie zu kurz.

Auch die Steuerung liegt leicht in der Hand. Zwar wirkt anfangs erst alles zu komplex und teils überfordernd, doch durch die leichte Umsetzung ist es selbst für Anfänger kaum unmöglich, den Prinzen Wände und Decken entlang zu steuern. Auch die genaue Eingabe trägt viel dazu bei. Ansonsten hat jedes Knöpfchen wieder seine Aufgabe, die gut verteilt sind.

Fazit:


Glücklicherweise sind wir weit weg von der PC-Fassung, die mir damals Kopfzerbrechen gemacht hat. Das 3D Erlebnis geht nun über Decken, Wänden und tiefe Abgründe. Dabei habt ihr wertvolle Unterstützung an eurer Seite, die euch oftmals vor einem Scheitern errettet, sodass kaum Frustmomenten aufkommen werden. Das neue Prinzip des persischen Prinzen ist einfach nur schön anzuschauen und eine spielerische Abwechslung. Wer Adventures mag, kommt hier kaum an einen Kauf vorbei.