Jumper (DVD) Testbericht

Samuel L. Jackson ist ein Schauspieler, den ich gerne sehe. Spätestens seit "Pulp Fiction" ist er auf die coole Filmfigur, welche immer einen Spruch auf den Lippen hat, festgesetzt. Nun spielt er in dem Film "Jumper" mit und tritt gegen Hayden Christensen an, den ich für einen schlechten Schauspieler halte. "Jumper" ist aber kein besonderes Hghlight.


Film:

Originaltitel: Jumper
Jahr: 2008
FSK: 12
Laufzeit: ca. 84 Minuten
Regie: Doug Liman
Darsteller: Hayden Christensen, Rachel Bilson, Samuel L. Jackson, Jamie Bell, Michael Rooker, Diane Lane


Story:

David (Hayden Christensen) ist Schüler und will seiner Freundin eine Kristallkugel schenken. Doch ein Rüpel nimmt diese weg und schmeißt sie auf einen zugefrorenen See. Als David diese holen will, bricht er in das Eis und droht zu ertrinken. Aber plötzlich befindet er sich in der Bibliothek. Er findet heraus, daß er sich von einem Ort zum anderen teleportieren kann. David geht von zu Hause fort, daß Verhältnis mit seinem Vater (Michael Rooker) ist nicht mehr so wie früher, seit seine Mutter (Diane Lane) sie beide verlassen hat. David beginnt ein neues Leben und bereichert sich mit seiner Fähigkeit erstmal bei einigen Banken, um gut leben zu können.

Jahre später: David führt ein gutes Leben von dem Geld, was er gestohlen hat, und mit seiner Fähigkeit reist er um die Welt. Da trifft er auf Roland (Samuel L. Jackson), der ihn angreift und töten will. Nur knapp kann David entkommen und macht sich auf, seine Jugendliebe Millie (Rachel Bilson) wiederzusehen. Er findet sie in seiner Heimatstadt wieder und macht sich mit ihr nach Italien auf, denn Millie wollte schon immer mal die Welt sehen. Aber Roland ist ihnen auf den Fersen und im Kolosseum kommt es zum Kampf zwischen zwei von Rolands Männern, David und Griffin (Jamie Bell), der die gleiche Fähigkeit besitzt wie David. Von Griffin erfährt dieser, daß er ein Jumper ist und Roland und seine Leute sind Paladins, die Jumper jagen und töten, weil nur Gott die Fähigkeit haben sollte, auf diese Weise zu reisen. David schickt Millie zurück nach Amerika, während er durch Griffin versucht, mehr heruaszufinden, auch wenn dieser über Gesellschaft nicht sonderlich erfreut ist. Doch Roland hat es nun nicht mehr auch auf David abgesehen, sondern auch auf Millie, denn durch sie erhofft er sich, an David ranzukommen, um ihn zu töten.


Darsteller:

Hayden Christensen spielte in "Episode 2 und 3" der Star Wars Reihe mit sowie in "New York, I love you".

Rachel Bilson ist auch in "New York, I love you" zu sehen.

Samuel L. Jackson ist bekannt aus Filmen wie "Pulp Fiction", "The long kiss goodnight", "Lakeview Terrace" oder "Shaft". Demnächst ist er in "Iron Man 2" zu sehen.

Jamie Bell war in "King Kong", "Defiance - Unbeugsam", "Flags of our fathers" oder "Billie Elliot" zu sehen.

Michael Rooker spielte mit Sylvester Stallone in Cliffhanger" oder mit Chow Yun-Fat in "Replacement Killers" mit.

Diane Lane ist in Filmen wie "Judge Dredd", "Untreu", "Untraceable" oder "Killshot" zu sehen.


Regie:

Doug Liman führte auch bei "Die Bourne Identität" Regie.


Meinung:

Auch wenn Hayden Christensen mitspielt, hatte ich doch zumindest gehofft, daß Samuel L. Jackson etwas reißen würde. Aber auch da war nicht viel zu sehen. Was die Action angeht, so ist diese gut anzuschauen. Gegen die Jumper wird mit Elektrostäben vorgegangen, so daß die Jumper nicht springen können. Der Kampf im Colosseum oder auch der Kampf in der Wohnung und der Wüste sind unterhaltsam und spektakulär. Aber sehr viel Action hat der Film nicht.

Was die Schauspieler angeht, so ist Hayden Christensen hier besser als in "Episode 2". Zu "Episode 3" kann ich keinen Vergleich ziehen, da ich diesen nicht gesehen habe. Aber trotzdem bleibt er ein schlechter Schauspieler, denn in "Jumper" gibt er sich emotional nichts und ist mit seiner Hauptrolle zu sehr überfordert. Rachel Bilson ist nur Beiwerk und spielt eine Standardrolle. Samuel L. Jackson ist da schon etwas besser, bleibt bei seiner Rolle aber auf einer Ebene, nämlich die des ehrgeizigen Jägers. Jamie Bell ist die Nervensäge schlechthin in dem Film, zeigt aber mit seiner Filmfigur am meisten Emotionen und kommt nicht ganz so kalt daher wie seine Schauspielkollegen. Michael Rooker und Diane Lane sind routiniert, mehr geben ihre Rollen aber auch nicht her.

Neben dem Mangel an zu wenig Action und der Schauspielerei gefiel mir nicht, daß alles so nicht mitreißend rüberkommt. So hat man den Anfang, welchen man schon aus zig anderen Filmen kennt, schnell runtergespult ohne auch nur die Charaktere mehr in den Vordergrund zu stellen. So bleibt die Beziehung zwischen David und seinem Vater sehr blass, ebenso auch der Part mit Davids Mutter. Beides hätte man ruhig weglassen können, denn sonderlich viel bringt dieser Teil nicht im Film. Auch bekam ich das Gefühl, daß es hier mal wieder nur darum geht, zu zeigen, was tricktechnisch alles möglich ist. So springen die Jumper nachher immer hin und her, der Zuschauer verliert den Überblick, wo die Darsteller sich gerade befinden, und auch Szenen wie der Jump mit Fahrzeugen oder einer Wohnung wirkt mehr wie, als wollte man zeigen, wie toll Special Effects sind. Ich finde Effekte ja auch toll, aber wenn es dann nur noch darum im Film geht, ist das doch etwas enttäuschend, denn wirklich mitreißend oder spannend ist der Film nicht.

Auch der Schluss ist eine reine Enttäuschung und für so einen Film doch recht unspektakulär. Vielleicht wollte man sich aber auch eine Fortsetzung offen lassen. Auch nerven die ganzen Streitereien zwischen David und Griffin, so daß man immer mehr das Interesse an dem Film verliert.

Einige gute Actionszenen sowie die Story Idee lassen mich gerade noch "Jumper" als Mittelmäßig angeben, ebenso eine Empfehlung, wenn auch mit Vorsicht. Die Steelbook Edition ist wie die normale DVD, nur daß die Verpackung anders ist. Aber wer sich für den Film interessiert, sollte sich vorher sehr gut überlegen, ob er sich diesen holt.