Tekken 6 (PS3 Spiel) Testbericht

Heute möchte meine Erfahrungen über ein Spiel beschreiben, das schon etwas länger in meinem Spieleschrank steht. Vor etwa einem Jahr kaufte ich mir den neuen Teil der "Tekken"-Reihe. Ich habe alle Vorgänger gespielt und mag die Reihe ganz gerne. Einige Teile fand ich richtig gut (z.B. "Tekken 3", "Tekken Tag Tournament"), andere konnten mich nicht überzeugen (v.a. "Tekken 4"). Teil 6 wurde ja schon eine ganze Zeit vor Erscheinen groß angekündigt und seit dem Vorgänger war einige Zeit vergangen. Ich freute mich also auf das erste "Tekken" für die "Playstation 3". Ich kaufte das Spiel kurz nach Erscheinen und bezahlte stolze 50 Euro. Ob's das Geld wert war?
Was ist "Tekken"? (Kleiner Überblick)

"Tekken" (aus dem Japanischen, heißt "eiserne Faust") ist eine Beat'em-up Spielreihe. Es gibt zahlreiche Spielmodi (ok, im ersten Teil war die Auswahl noch nicht ganz so groß :)) in denen es letzendlich um das Verhauen des virtuellen Gegners geht. Die Reihe bot von Anfang an eine Geschichte, jeder Charakter hat eine Hintergrundstory. Die Geschichten der einzelnen Charaktere sind ganz interessant, jedoch sollte man von der Story einer Beat'em-up-Reihe nicht zu viel erwarten. Ich sehe die Filmchen, in denen die Geschichten erzählt werden, als kleine Belohnung fürs Spielen an. Ich schalte die "Playstation" aber nun nicht an, um mir mal den Film über "Nina Williams" oder "Jin Kazama" anzuschauen :).
Die Charaktere in "Tekken" beherrschen unterschiedliche Kampfstile, darunter sind z.B. Capoeira, Karate, Sumo, Wrestling und Tae Kwon Do.
Die Titel der "Tekken"-Reihe haben sich weit über 25 Mio. mal verkauft.
Der Hersteller der Spiele ist "Namco" (seit Tekken 6 "Namco Bandai Games").
Was erwartet mich bei "Tekken 6"?

1. Der Kauf

"Tekken" habe ich mir vor etwa einem Jahr bei "Saturn" gekauft. Das Spiel kostete etwa 50 Euro. Mittlerweile gibts den Titel für etwa 35 Euro, wenn ich recht an meinen letzten "Saturn"-Besuch zurückdenke. Wie die Hülle aussieht, kann jeder auf dem Bild erkennen oder auch selber nachschauen. Das Spiel ist ab 16, es ist also kein Weihnachtsgeschenk für den 11 Jährigen Neffen :).

2. Das Auspacken und erste Starten

Kaum zu Hause angekommen packte ich das Spiel aus. In der Hülle findet man ein kleines Heftchen. Darin findet man Informationen zum Spiel und auch zu einigen Charakteren. Nach dem Durchblättern legte ich dann die Disc ein. Es ging los... Naja gut, los ging erst mal nicht so viel. Da kamen Hinweise (zum Hersteller, zum automatischen Speichern) und bis der Film startete dauerte es. Dann startete der Film. Den fand ich ok, aber nicht so grandios. Und dann konnte es losgehen. Dachte ich... Auch hier ging nich so viel los. Es musste geladen werden, das dauerte aber lang. Ich dachte mir aber, beim ersten Starten brauchts vielleicht ein bisschen länger. Und nach dem Laden sah ich dann den Spielebildschirm. Hier kann man wählen zwischen Offline- und Onlinemodi, Kampagne und den Extras sowie den Optionen.Ich dachte mir, ich spiele erst mal den Arcademodus. Der war immer das Herzstück "Tekkens". Da spielte man Charaktere frei und bekam immer einen schönen Film zu sehen, je nachdem mit wem man gespielt hatte. Aber wo ist er denn nun- der Arcademodus? Musste erstmal suchen (komisch, für solch einen zentralen Modus, oder?) und fand dann unter den Offlinemodi den Arcademodus. Los gehts. Nach dem Auswählen sehe ich die Charaktere. Hier muss ich einen Auswählen. Was fällt mir sofort auf? Keine Fragezeichen, keine leeren Felder- alle Charaktere schon da. Nichts mehr zum Freispielen?! Naja gut, ich wähle erstmal aus denke ich. Jedoch ist das bei der Fülle der Charaktere echt schwierig. Es gibt ganze 40 (!) Charaktere, soviele wie noch nie. Ich entscheide mich für "Nina Williams", die habe ich schon immer gerne gespielt. Ich spiele mich von Level zu Level und bestreite auch das Finale. Einen Charakter spiele ich so nicht frei, aber der Film steht jetzt zum Anschauen bereit bei den Extras. Das Spielen hat Spaß gemacht, aber der Arcademodus hat eindeutig an Bedeutung verloren. Echter Minuspunkt: Die langen Ladezeiten zwischen den einzelnen Kämpfen. Hier deutet sich schon an, was nicht besser wird in den anderen Modi. Man muss mit Ladezeiten von etwa 40 - 50 Sekunden zwischen den Kämpfen rechnen. Das nervt gewaltig! Nachdem ich den Arcademodus auch mit einigen anderen Kämpfern gespielt habe, höre ich erst mal auf.

3. Das Spiel im Dauertest

Die nächsten Wochen teste ich alle Modi die es zu spielen gibt. Dabei stelle ich fest: Der neue Kampagnenmodus ist das Herzstück von "Tekken 6". Hier spielt man sich mit einem Charakter von Level zu Level (vergleichbar mit "Tekken Force" aus früheren Teilen). Man schaltet mit dem Durchspielen immer neue Areale frei und wird stärker, da man im Spiel Schatztruhen findet die Gegenstände (Kleidung und Waffen) freischalten, mit denen man seinen Charakter ausstatten kann (und sollte). So erhält man z.B. mehr Gesundheit oder mehr Kraft (bis ich das kapiert hatte, vergingen viele Spielstunden :)). Es gehen nur bestimmte Kombinationen und die Spielfigur sieht manchmal echt komisch aus. Wenn man den Modus aber durch hat (dauert eine ganze Weile, es gibt sehr viele Level) kann man die Kleidung so kombinieren, dass man schöne Outfits für seine Charaktere hat. Schön ist die Möglichkeit, sich von virtuell verdientem Geld Kleidung und Gegenstände zu "kaufen" und so seine Figur immer anders und individuell aussehen zu lassen. Die Möglichkeiten sind da extrem groß, man kann z.B. auch Frisur und Haarfarbe ändern. Man "spart" aber bei Kleidung und Waffen wenn man die Kampagne mit der Figur spielt. Da kriegt man unheimlich viele Gegenstände (man stattet seinen Charakter bei "Anpassen" außerhalb des Kampagnenmodus aus). Die größteSchwäche der Kampagne ist die irrsinnige Kameraführung, die macht mich manchmal wahnsinnig.
Zwei Modi, die ich euch ans Herz legen möchte: Der Team-Kampf. Hier kämpft man allein (macht nicht so viel Spaß) oder gegen einen Mitspieler mit bis zu 8 Charakteren gegeneinander. Ich finde das viel besser, als den VS-Modus (1 Kampf gegeneinander, danach wieder Charakterauswahl). Der andere Modus ist der Onlinekampf. Hier spielt man über das Internet gegen Gegner aus der ganzen Welt. Das macht Spaß und ist ja auch neu in der "Tekken"-Welt. Allerdings muss ich sagen: Im Ranglistenspiel sind viele Spieler, die sehr gut sind. Für Anfänger ist das wahrscheinlich demotivierend, da empfehle ich einfach die Mitspielersuche. Hier gehts nicht um Punkte und man kann üben.
Weitere Spielmodi sind z.B. noch der Survivalmodus oder der Kooperationskampagnenmodus (kam erst später per Update dazu).
Die Grafik finde ich sehr gelungen. Ob die Schauplätze (sehr vielseitig) oder die Charaktere, "Tekken 6" sieht einfach sehr gut aus. Auch nach Monaten macht mir das Spiel noch viel Spaß, obwohl ich es seltener einlege als direkt nach dem Kauf.

4. Fazit

Durch das gesamte Spiel ziehen sich die sehr langen Ladezeiten. Diese sehe ich als größte Schwäche. Wer ein realistisches Kampfspiel sucht liegt hier auch falsch, im Vordergrund steht der Spielspaß. Insgesamt konnte "Tekken 6" mich überzeugen. Es gibt Neuerungen- einige sind gut, andere eher negativ. Wenn man hier zugreift bekommt man, was drauf steht: Einen Teil von "Tekken".
Ich vergebe vier gute Sterne. Einen Punkt ziehe ich wegen der unerträglich langen Ladezeiten und dem noch nicht ausgereiften Kampagnenmodus ab.

Dieser Bericht soll einen Überblick über das Spiel schaffen, ich kann nicht über jedes Detail berichten. Ich hoffe ich konnte weiterhelfen, eure Janavi030

Diesen Bericht habe ich bereits bei "ciao!" unter meinem Namen "janavi030" veröffentlicht.