xXx - Triple X (DVD) Testbericht

ab 5,25
Auf yopi.de gelistet seit 06/2012

Erfahrungsbericht von DukeNukem

Uncensored Unrated Directors Cut

Pro:

viel Action, gut choreographierte Kämpfe, tolle Visual Effects, Asia Argento, Vin Diesel

Kontra:

Dumme Bösewichte, wenig bis gar keine Story vorhanden, die Uncut - DVD ist zum wegschmeißen

Empfehlung:

Ja

Ein großer, muskelbepackter Typ. Sein Kopf zu einer Glatze rasiert. Fast sein gesamter Körper tätowiert und hat auf den Lippen immer einen coolen und lockeren Spruch parat, bevor er einen seiner waghalsigsten Stunts aller Zeiten ausführt. Sei es mit einem fahrenden Auto von einer Brücke springen, mit einem Esstablett auf einem Geländer grinden oder auf einem Snowboard einer Schneelawine davonfahren, dieser Typ ist so cool, er macht alles.
Alle seine Shows, filmt er mit einer Videokamera und veröffentlicht sie im Internet unter dem Motto: "Willkommen in der Xander Zone".

Und so lautet auch sein Name: Xander Cage alias Triple X. Den Grund für den zweiten Namen erfährt man erst im Laufe des Films, nachdem Xander den Test von NSA-Spitzenagent Augustus Gibbons, gespielt von Samuel L. Jackson, bestanden hat.
Natürlich, wie ihr euch denken könnt, hat Triple X den Test bestanden und bekommt von Gibbons alias "Narbenbacke" einen Job angeboten. Der Job lautet schlicht und einfach einige Infos für die NSA beschaffen, um dann die Welt zu retten.

Nun aber zu der eigentlichen Frage: Kann ein muskelbepackter, tätowierter und kahlrasierter Typ die Welt retten, obwohl im diese eigentlich gar nicht gefällt? Endlich mal ein Film, der wirklich in das Actiongenre gehört. Hier stimmt einfach alles, was Explosionen, Schiessereien und waghalsige Stunts betrifft. Alles wurde perfekt in Szene gesetzt, choreographiert und auf Video aufgenommen, um es mithilfe visueller Effekte bombastisch auf die Leinwand zu bringen.

Die Stunts selber können sich in diesem Film wirklich sehen lassen. Die sind echt atemberaubend, aber auch unrealistisch, denn so cool sie auch im Film aussehen, nachmachen darf man das nicht, da das im realen Leben nicht möglich wäre, es sei denn, man ist ein Extremsportler. Der Regisseur des Films, Rob Cohen, verspricht Stunts, die die Welt in noch keinem Film gesehen hat und damit hat er absolut Recht und ist meiner Meinung nach mit diesem Film zum Actionfilmregisseur Nummer eins aufgestiegen. Auch sein Film vor "Triple X", "The Fast and the Furious", hatte ebenfalls schon dieses Erfolgsrezept, welches an den Kinokassen extrem gut funktionierte, was man an den hohen Einspielergebnissen erkennen konnte. Auch "Triple X" hat es bereits im Kino zum Mega-Blockbuster geschafft dank bewährter Formel, die Rob Cohen sogar noch um einige Zutaten erweitert hat, um somit sein cineastisches Actionfeuerwerk zu präsentieren.

Okay, okay, ich hör ja schon auf, so von der geilen Action zu schreiben. Ich habe bereits selber gemerkt, dass es bei mir schon nach Euphorie schreit.

Aber eine Kritik wäre ja nicht eine Kritik, wenn man nicht auch einige negative Aspekte bemerkt hätte. Der "normale" Filmgenießer sieht sich den Film an, hat Spaß, geht nach Hause und erzählt am nächsten Tag seinen Freunden, wie geil er den Film fand.

Wenn man jetzt aber ein Filmkenner, wie ich einer bin, ist, dann hat man da schon mehr zu bemängeln. Leider muss aufgrund der vielen Action und der vielen waghalsigen Stunts, die sehr oft und lange im Vordergrund stehen, die Story daran leiden. Die Story ist zu schnell erzählt und hat ehrlich gesagt auch nichts wirklich Neues zu bieten, was jetzt Agentenfilme angeht. Es ist dieselbe Geschichte wie schon bei den alten Bond-Filmen. Ein böser Mann will die Welt mit einer Superwaffe vernichten. Der einzige Unterschied ist hier nur, dass die Waffe bei "Triple X" wirklich extrem böse ist. Wenn man sich also mit dem Drehbuch noch etwas mehr beschäftigt hätte, dann wäre es sogar ein intelligenter Actionfilm geworden, was ja heutzutage eher selten vorkommt.

Was die Charakterentwicklung angeht, da gibt es so gut wie keine. Ganz kurz kommt es zu einer Entwicklung und zwar zu dem Zeitpunkt, als Xander Zuneigung zu Yelena verspürt, ihr helfen will und außerdem dann doch langsam gefallen an der Weltrettung findet und dafür fast sein Leben riskiert. Was aber macht einen Film außer der Action und dem sonstigen Look noch cool oder überhaupt empfehlenswert? Die Antwort lautet: Die Schauspieler!
Vin Diesel war laut Making of die erste Wahl für die Macher und damit haben sie absolut Recht. Vin ist der coolste Typ auf diesem Planeten, es ist fast so, als wäre diese Rolle von ihm abgekupfert. Aber leider ist Vin Diesel auch der Typ Schauspieler, der, genau wie Dwayne "The Rock" Johnson", aufgrund seines muskulösen Körpers für immer im Actiongenre bleiben wird und es auch soll. Mr. Diesel hat sich ja schon mal in einem sogenannten "Gefühlfilm" versucht, Extreme Rage, dies ging aber mächtig in die Hose, nicht nur für die Kritiker und die Fans, sondern auch an der Kinokasse wurde es ein finanzieller Flop. Beide vorher erwähnten Schauspieler sollten mal eine Schauspielschule besuchen, erst dann können sie auch mal einen auf ernsthaften Schauspieler machen und in einem Drama mitspielen.

Was darf als zweites nicht bei einem Agentenfilm fehlen? Antwort: Ein scharfes Girl. Dieses wird verkörpert von Asia Argento. Wenn ihr euch jetzt denkt, hey, der Nachname sagt mir doch etwas. Derjenige, der sich das gedacht hat, hat Recht, den sie ist die Tochter des berühmten italienischen Splatterregisseurs Dario Argento, der uns unter Anderem Filme wie "Sleepless" gebracht hat. Dario kann sich glücklich schätzen, er hat eine wunderschöne Tochter, ich wäre sehr froh darüber, wenn ich in naher bzw. ferner Zukunft noch mehr von ihr sehen könnte. Bei "Triple X" spielt sie Yelena, das Mädchen von Yorgi. Sie spielt sehr gut, wirkt aber durch die schlechte deutsche Synchronisation etwas albern und hört sich eigentlich ständig betrunken an, was sich aber bei fast allen so anhört. Am schlimmsten, was jetzt die deutsche Sprachfassung betrifft, ist für mich die Stelle, in der X mit Yelena im Restaurant ist und er ihr gesteht, dass er ein Secret-Agent ist. Nach der Beichte beginnt sie lauthals zu lachen. Dieses Lachen ist dermaßen schlimm, dass es schon in den Ohren wehtut.

Der Auftraggeber wird gespielt von berühmten Samuel L. Jackson. Seine Filmografie hier aufzulisten dürfte wohl 4 Seiten oder mehr umfassen, deshalb werde ich seinen berühmtesten Film erwähnen, damit ihr wisst, woher ihr ihn kennt. Er spielt Zeus im genialen "Stirb langsam 3 - Jetzt erst recht" mit Bruce Willis. Bei "Triple X" gibt er sich extrem gelassen und ist ständig adrett gekleidet. Sein Schauspiel in diesem Actioner ist nicht schlecht, könnte aber besser sein wenn man bedenkt, dass er schon in mehreren derartigen Filmen mitgespielt hat.

Die anderen Schauspieler sind nicht sonderlich zu erwähnen, denn deren Figuren wurden derart platt verkörpert, dass man sie schlicht und einfach nur als mies bezeichnen kann. Dies sind die typischen Bösewichte: Böse bis aufs Blut, ihnen ist egal wer stirbt und sie werden auch immer blöder, je länger der Film läuft. Kommen wir nun zur DVD.
Vor einigen Jahren kam ja schon eine DVD in den Handel, die sehr gut gemacht wurde. Schönes, scharfes Bild, brillanter Sound und jede Menge Bonusmaterial, welche so fett sind, dass sie nur auf einer Zusatz-Disc Platz hatten.
Extra für den Kinostart von der Fortsetzung "XXX2: The next Level" hat man einen sogenannten "Uncensored Unrated Director's Cut" auf den Markt geworfen.

Ich habe mir bei dem Namen gedacht, SUPER, noch mehr Action, geile Girls und tote Menschen. Leider wurde ich beim Ansehen sehr enttäuscht. Leider habe ich nur mehr die neuere Fassung zuhause, da ich die Erstveröffentlichung an einen Freund verkauft habe, weil ich der Meinung war, dass dies die bessere Version ist. Wer die Erstveröffentlichung besitzt, der weiß jetzt schon, welche geschnittenen Szenen den Film um 8 Minuten länger machen. Es handelt sich um alle geschnittenen Szenen, welche schon bei der ersten Fassung als Deleted Scenes Extra draufgepackt wurden, sogar mit Audiokommentar zu jeder Szene, in der Rob Cohen erklärt, warum gerade diese Szenen wegkamen. Er hat auch absolut Recht. Die schlimmste wieder eingefügte Szene ist für mich die, in der Xander im Flugzeug sitzt und einem fremden Jugendlichen ein angebliches Spiel zeigt, welches sich "Anarchie 99" nennt. Diese Szene hat in diesem Film nichts verloren.

Diese Szenen haben aber auch einen Vorteil, vor allem für die Männer. Die Tanzszene im Schloss von Yorgi ist länger und erotischer. Ihr wisst schon, welche Szene ich meine: Xander geht in sein Zimmer und auf ihn wartet eine wunderschöne Frau, die sich vor ihm in roter Unterwäsche hingibt.

Eine weitere Szene ist die, in der Yorgi einen Anruf von einem Informanten bekommt. Von diesem Informanten erfährt er, dass Xander in Wirklichkeit ein amerikanischer Agent ist. Was aber an der Szene so toll ist: In Yorgis Zimmer liegen drei nackte Frauen und für den Bruchteil einer Minute sieht man sie sogar in Großaufnahme. Das hat mich persönlich sehr gefreut, denn bei der Erstveröffentlichung war sie zwar ebenfalls bei den Deleted Scenes zu finden, wurde aber technisch verzerrt, weil es sich sonst schon um Pornografie gehandelt hätte.
Alles in allem ist diese Directors Cut DVD überhaupt nicht gelungen. Die Extras von der Erstveröffentlichung vermisst man, die wurden nämlich gar nicht mehr draufgepackt. Das Bild selber hat sich ebenfalls nicht verändert, es ist dasselbe wie bei der Erstveröffentlichung, was auch für den Ton gilt.
Es gibt zwar auch neue Extras, aber die sind mieser als mies, bis auf "Das letzte Kapitel: Xanders Tod", dass muss sich nicht verstecken.

Fazit: Für jeden Actionfan ist "XXX - Triple X" ein Muss. Wer noch nicht die Erstveröffentlichung zuhause hat, der kann, wenn er will, sich die Directors-Cut-Fassung ruhig zulegen, muss man aber nicht.
Für diejenigen, die bereits die Erstveröffentlichung ihr Eigen nennen können, denen kann ich nur empfehlen: BEHALTET SIE!!!
Zum Schluss möchte ich noch einen Must-See-Tipp abgeben: Die Szene, in der Xander auf dem Snowboard einer Schneelawine ausweicht. Ist zwar extrem unrealistisch, aber da man bei Filmen nicht auf Realismus achtet, ist das auch relativ egal.

35 Bewertungen, 12 Kommentare

  • ronald65

    03.05.2010, 17:20 Uhr von ronald65
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg

  • senora

    25.04.2010, 10:43 Uhr von senora
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche einen sonnigen Sonntag. LG

  • morla

    25.04.2010, 00:21 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^petra

  • bettie47

    24.04.2010, 23:53 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Grü0e von Bettie47

  • Anton

    24.04.2010, 17:47 Uhr von Anton
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein schöner bericht dafür gibts ein SH!!!! mfg Anton der Gegenleser

  • Lakisha_1

    24.04.2010, 17:41 Uhr von Lakisha_1
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche ein schönes sonniges Wochende. lg

  • Polarlicht1960

    24.04.2010, 16:45 Uhr von Polarlicht1960
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüsse an diesem sonnigen Samstag schickt dir Larissa

  • rainbow90

    24.04.2010, 16:27 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. Liebe Grüße

  • manu93

    24.04.2010, 16:05 Uhr von manu93
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich danke lg manu

  • LastGem

    24.04.2010, 15:07 Uhr von LastGem
    Bewertung: besonders wertvoll

    Erstklassiger Bericht!

  • minasteini

    24.04.2010, 13:21 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh für deinen Bericht. LG

  • sigrid9979

    24.04.2010, 12:58 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche ein schönes Wochenende