Philips DIS2221 Testbericht

ab 26,80
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Erfahrungsbericht von Futzi99

Naja...

2
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Pro:

Ausstattung

Kontra:

Verarbeitung, Arbeitsgeschwindigkeit, Zuverlässigkeit

Empfehlung:

Nein

~~~ 1. Einleitung ~~~

Seit einiger Zeit bin ich stolzer Besitzer eines Premiere- bzw. jetzt Sky-Abonnements. Ja, ich kenn dir Vorurteile, die einige gegenüber dem Bezahlfernsehen haben, aber ich finde es gut. Darüber möchte ich aber heute nicht schreiben, sondern um ein kleines technisches Gerät, welches mir mit dem Abo zugekommen ist, meinen Digitalreceiver DIS 2221 von Philips.


~~~ 2. Gliederung ~~~

1. Einleitung
2. Gliederung
3. Der Hersteller
4. Der Preis
5. Der Lieferumfang
6. Technische Daten
7. Aussehen und Verarbeitung
8. Installation und Inbetriebnahme
9. Die Funktionen und ihre Bedienung
9.1. Seitenaufbau und Programminformationen
9.2. Fernseh- und Radiomodus
9.3. EPG und Timer
9.4. Jugendschutz
9.5. Das Einstellungsmenü
9.6. iTV
9.7. Automatische Updates
10. Meine Erfahrungen
10.1. Die Bedienung
10.2. Die Bildqualität
10.3. Die Tonqualität
10.4. Der Stromverbrauch
10.5. Zwischenfälle
10.6. Nutzung an zwei Fernsehgeräten
11. Die Fernbedienung
12. Die Bedienungsanleitung
13. Mein Fazit
14. Anmerkungen


~~~ 3. Der Hersteller ~~~

Philips Deutschland GmbH
Lübeckertordamm 5
D-20099 Hamburg
Tel. +49 (0)40 - 28 99 0
Fax.+49 (0)40 - 28 99 28 29

eMail: [email protected]
http://www.philips.de


~~~ 4. Der Preis ~~~

Mich selbst hat das Gerät nichts gekostet. Dadurch dass ich gleich einen Zweijahresvertrag abgeschlossen habe, bekam ich das Gerät ohne weitere Kosten. Es fallen auch keine monatlichen Mietgebühren oder ähnliches an. Man kann das Gerät im Internet auch ohne Sky-Abo erwerben. Die Preise schwanken hier recht stark von 30 Euro bis 100 Euro.


~~~ 5. Der Lieferumfang ~~~

* Philips DIS 2221 inkl. Netzkabel
* Fernbedienung, inkl. 2 AAA R3 Batterien
* SCART-Kabel mit 1,20 Meter Länge
* Antennenkabel
* Bedienungsanleitung
* Installationsanleilung


~~~ 6. Technische Daten ~~~

* Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe): 28,8 x 19,5 x 49,7 cm
* Gewicht: 1,2 kg
* Empfangsart: Satellit
* HDTV: nein
* AV-Anschlüsse: 2x SCART
* Audio-Anschlüsse: Cinch (R/L), S/PDIF
* Ethernet 10/100 MBit/s – Anschluss
* Anzahl Tuner: 1
* Bildformate: 4:3 und 16:9
* Kanalplätze: 2000
* Favoritenplätze: 99
* automatische Updates
* Menüsprache: Deutsch
* Electronic Program Guide: ja
* Smartcard-Typ: V13


~~~ 7. Aussehen und Verarbeitung ~~~

Das Gerät sieht aus wie ein ganz normaler Digitalreceiver. Das Gehäuse ist silbern und aus Metall. Die Front ist übersichtlich aufgebaut. Vorn rechts befindet sich der Kartenslot für die Smartcard. Darüber befindet sich der Schriftzug „PHILIPS“. Auf der rechten Seite befinden sich mehrere Knöpfe. Der größte ist der Powerknopf, mit dem man den Receiver in den Betriebs- oder den Stand-by-Modus schalten kann. In diese Taste integriert sind einige LEDs. Sie leuchten während des Betriebs. Während des Stand-by-Modus leuchtet die ganze Powertaste rot, während eines aktiven Downloads blinkt sie rot. Läuft das Gerät im Normalbetrieb, leuchtet die komplette Powertaste grün. Darüber befinden sich drei weitere Tasten, zwei zum Kanalwechseln (vor und zurück) und eine zum Wechseln vom TV- in den Radiomodus und zurück. Bis auf die Powertaste sind die Tasten relativ klein und man muss schon ordentlich draufdrücken, damit sie auch reagieren. Da die Tasten auch relativ hart sind, kann das durchaus etwas schmerzen. Die Powertaste ist schon weich und reagiert auch ziemlich normal.
Ein Display sucht man hier übrigens vergebens, was ich ziemlich nervig finde. So erfährt man eben leider nur, durch die Anzeige auf dem Fernseher auf welchem Kanal man ist. Man will aber eben manchmal auch nur pro forma schon mal umschalten, um zum Anfang einer Sendung auf dem richtigen Kanal und einfach bereit zu sein. Um das hier zu tun, ist man gezwungen auch den Fernseher eingeschaltet zu haben, weil man nur so sicher sein kann, dass das mit dem Umschalten auch wirklich geklappt hat.
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse. Auf der Rückseite links ist der Netzanschluss für das Netzkabel (230V, 50 Hz, 20W. Daneben befindet sich der Ethernetanschluss zur Verbindung des Receivers mit einem Modem oder einem Router. In der Mitte befindet sich der Satellitenanschluss, in den man das Antennenkabel von der Satellitenbuchse eingesteckt. Auf der rechten Seite befinden sich zwei SCART-Anschlüsse (TV-SCART und VCR-SCART). Der TV-SCART ist für den Anschluss des Receivers an den Fernseher, der VCR-SCART ist für den Anschluss eines Video- oder DVD-Recorders. Darüber befinden sich noch drei Audioausgänge. Die zwei Cinch-Anschlüsse sind für die analoge Verbindung des Receivers zum Beispiel an eine Stereoanlage. Der dritte ist ein digitaler Audioanschluss, mit dessen Hilfe und der eines HDMI-Kabels man zum Beispiel eine Dolby-Digital-Anlage an den Receiver anschließen kann.
Die Gehäuseabdeckung besteht ebenfalls aus Metall. Die Oberfläche ist leicht angeraut und wirkt nicht wirklich sehr stabil. Man kann sie recht leicht eindrücken und macht nicht den Eindruck, dass man vielleicht ein anderes Gerät noch darauf stellen kann, weswegen ich das auch nicht tue. Im vorderen Drittel ist der Schriftzug „PHILIPS“ eingestanzt, im hinteren Drittel des Gehäusedeckels befinden sich zudem eine Menge Luftlöcher, die zur Kühlung des Geräts dienen.
Das ganze Gerät wirkt nicht wirklich sehr stabil. Ich würde mir mächtig Sorgen machen, wenn das Gerät aus dem Fernsehschrank fallen würde, da es den Eindruck macht, dass es dann in seine Einzelteile zerfallen würde. Die SCART-Anschlüsse sind mit dünnem Kunststoff zur Fixierung der SCART-Kabel umrahmt. Auch diese sind nicht sehr stabil. Eine ist bereits gebrochen. Seither steckt das Kabel nicht mehr sehr fest im Receiver und wackelt nun.
Das Gerät sieht recht gut aus, silbern und kompakt. Die Verarbeitung lässt doch aber sehr zu wünschen übrig. Gerade von Philips bin ich da eigentlich deutlich besseres gewohnt.


~~~ 8. Installation und Inbetriebnahme ~~~

Die Installation war ziemlich einfach und erklärte sich förmlich von selbst. Zuerst habe ich mal alles ausgepackt und die Vollständigkeit überprüft. Danach nahm ich das Antennenkabel und steckte es in den zugehörigen Anschluss im Gerät und fixierte es mit der angebrachten Schraube am Gewinde des Anschlusses. Mit Hilfe eines SCART-Kabels schloss ich den Receiver an meinen Fernseher an. Noch schnell die mitgelieferten Batterien in die Fernbedienung gepackt und den Netzstecker in die Steckdose gesteckt, danach konnte ich den Fernseher und den Receiver einschalten.
Nach dem ersten Start begann sofort der automatische Installationsassistent. Mit Hilfe von leicht verständlichen Menütafeln leitete mich der Assistent durch die komplette Installation. Zuerst begann das Gerät mit dem Kanalsuchlauf. Dabei musste ich zuerst meinen Satelliten auswählen. Es besteht auch die Möglichkeit mehrere Satelliten auszuwählen. Diese Einstellung wird übrigens nur für erfahrene Nutzer empfohlen und geht natürlich nur bei kombinierten Anlagen, die mehrere SAT-Schüsseln beinhalten und somit auch auf verschiedene Satelliten zugreifen. Bei mir Zuhause ist das gar nicht erst möglich, weil wir eh nur eine Schüssel haben und somit auch nur auf einen einzigen Satelliten zugreifen. Deswegen wählte ich die einfache Installation. Danach startete der eigentliche Kanalsuchlauf. Dieser dauerte gut zehn Minuten, in dem das Gerät Schritt für Schritt die Kanäle allein suchte. Da das Gerät zu der Zeit weder steuerbar noch irgendwelche Geräusche machte, könnte man denken, der Receiver hätte sich aufgehangen. Eine Anzeige auf dem Bildschirm mit einem blauen Balken, der langsam aber Stück für Stück voller wird, beweist einem das Gegenteil.
Nachdem die Kanalsuche abgeschlossen war, wurden automatisch die Programm- und Systemdaten aktualisiert. Weiter ging es mit der Auswahl der Kanalliste. Dies geht auf zwei Arten, entweder über eine Standardkanalliste oder eine eigene. Hierbei werden die Favoritenkanäle ausgewählt, die die Kanalplätze 1-99 belegen. Hierbei wählte ich die Standardkanalliste von Premiere. Diese platzierte alle wichtigen Kanäle des deutschen Fernsehens auf den Kanälen 1-99. Ab Kanal 100 beginnen dann die Sender von Premiere. Alle waren ziemlich logisch geordnet (Das Erste auf der 1, ZDF auf der 2 usw.). Eine manuelle Platzierung der Sender auf die einzelnen Plätze hätte wohl ziemlich lange gedauert und ich gebe es zu, ich war dafür auch einfach zu faul. Mit der Reihenfolge der Kanäle bin ich auf jeden Fall zufrieden und benötige auch gar keine Änderung.
Nach der Platzierung der Kanäle führte der Receiver noch ein Software-Update durch. Dieses dauerte nochmals etwa eine halbe Stunde. Der Receiver bekommt seine Updates direkt über den Satelliten. Persönlich finde ich das etwas merkwürdig. Ich persönlich hätte es bevorzugt, dass ich alle Grundeinstellungen an dem Gerät mit der aktuellsten Software vornehme und nicht mit der wohl offenbar noch recht unausgereiften Standardsoftware. Und das musste die Software ja noch gewesen sein, sonst wär ja kein Update notwendig gewesen. Da meiner Meinung nach bei jeder Softwareaktualisierung auch Fehler auftreten können, die ein Gerät am Ende unbrauchbar machen oder Einstellungen verändern können, halte ich eine Änderung dieser Prozedur für sinnvoller: zuerst die Aktualisierung der Software, dann die Einrichtung der Kanalliste und die Aktualisierung der Systemdaten.
Danach war der Receiver betriebsbereit und ich konnte mit der Freischaltung der Premiere-Kanäle weitermachen. Die Installation und Ersteinrichtung war sehr einfach.


~~~ 9. Die Funktionen und ihre Bedienung ~~~

Das Gerät verfügt über einige interessante Funktionen und Features. Ich werde hier jetzt auf die meiner Meinung nach wichtigsten eingehen.

*** 9.1. Seitenaufbau und Programminformationen ***

Schaltet man das Gerät ein oder wechselt man den Kanal, öffnet sich ein Bildschirm mit Programminformationen. Hierbei findet man die Bezeichnung des aktuellen Programms, dessen Start- und Endzeit, die Kanalnummer und –Bezeichnung und die aktuelle Uhrzeit. Dazu gibt es noch einige Symbole, die auf weitere Features hinweisen. So zeigen diese, ob das Programm in Mono, Stereo oder Dolby Digital ausgestrahlt wird, es mehrsprachig ist, ob das Programm eine Erstausstrahlung, die letzte Ausstrahlung oder eine Wiederholung ist, das Programm im Bildformat in 4:3 oder 16:9 ausgestrahlt wird oder weitere interaktive Inhalte vorliegen. Dieser Bildschirm verschwindet je nach Einstellung nach wenigen Sekunden, wenn man nicht weiter in diesem Bildschirm agiert. Die Werkseinstellung liegt hierbei bei 4 Sekunden.
Mit Hilfe der Fernbedienung kann man weitere Informationen über das Programm einholen. Mit einem Druck auf die „OK“-Taste der Fernbedienung kann man zum Beispiel eine Inhaltsangabe des Programmes finden. Mit einem Druck auf die „Pfeil nach unten“-Taste erfährt man mit Hilfe eines kleinen Programmguides, was im Anschluss an die Sendung auf diesem Kanal läuft. Mit einem Druck auf die Optionentaste „OPT“ kann man sowohl die Bild- als auch die Tonoptionen wechseln. Bei Sportsendern wie Sky Sports kann man so zwischen verschiedenen Videostreams (z.B. Fußballspielen) wechseln. Bei anderen Programmen, wie zum Beispiel ausländischen TV-Serien kann man über diese Audiooptionen zwischen dem deutschen und dem Original-Audiostream wechseln und so Sendungen auch im Originalton ansehen.
Durch ein oder mehreres Drücken auf die „Zurück“-Taste kommt man wieder raus aus den einzelnen Untermenüs und zum Schluss auf das normale Programm, welches die ganze Zeit im Hintergrund sichtbar ist. Mit einem Druck auf die „INFO“-Taste während des normalen Sendebetriebs kann man dieses Menü wieder öffnen.

*** 9.2. Radiomodus ***

Mit dem Receiver kann man sowohl Fernsehen, als auch Radio hören. Der Wechsel funktioniert einfach per Tastendruck an der Fernbedienung oder am Gerät selbst. Der Receiver verfügt über 2000 Fernseh- und 500 Radiokanäle, welche ich allerdings bei beiden Modi nicht voll ausschöpfe, weil einfach nicht genügend Programme durch den Satelliten eingespeist werden.
Der Empfang ist beim digitalen Radio sehr gut. Hier gibt es kein Rauschen oder andere Störgeräusche. Zudem senden viele digitale Sender neben dem Radioprogramm auch eigene Infotafeln. So zeigen einige Sender zum Beispiel immer Informationen über den aktuellen Song, Interpret und Titel, ähnlich wie es analoge Radiosender über RDS machen.
Wenn man den Receiver über die Audioausgänge zum Beispiel an eine Stereoanlage angeschlossen hat, kann man darüber Radio hören. Der Sound ist dann natürlich nochmal um einiges besser als durch die Boxen des Fernsehers. Leider muss man diesen durch das fehlende Display am Receiver immer anhaben, wenn man einen bestimmten Sender sucht und umschalten will. Das ist ziemlich nervig.

*** 9.3. EPG und Timer ***

Der EPG, der Elektronische Program Guide, wird gern als elektronische Fernsehzeitung bezeichnet. Doch er ist deutlich mehr als das. Hier kann man nicht nur sehen, welche Sendungen gerade oder später laufen. Hier kann man auch zukünftige Sendungen vormerken oder automatische Aufzeichnungen programmieren.
Es gibt zwei Versionen des EPG, eine abgespeckte und eine ausführliche Version. Den kleinen EPG erreicht man über die SUCHE-Taste auf der Fernbedienung. Nun öffnet sich ein Bildschirm auf dem „Jetzt“, „Anschließend“, „Heute Abend“, „Alle Zeiten“, „Timerliste“ und „Programm“. steht. Drückt man nun auf „Jetzt“ werden nach kurzer Wartezeit alle aktuellen Sendungen aufgelistet, zumindest von den Sendern, die mit ihrem Signal auch ihre Programmdaten mit senden. Diese Ergebnisse (bei mir sind es derzeit 256) werden nach Startzeit des Programms sortiert. Das ist etwas ärgerlich, da es einige Sender gibt, die ihr Programm von 06 bis 06 Uhr anbieten. Diese Sender senden hauptsächlich Werbung für Telefonsex und sind vollkommen uninteressant. Die interessanten Sender kommen erst viel später, man muss also eine Menge scrollen. Das Prinzip unter „Anschließend“ und „Heute Abend“ und „Alle Zeiten“ ist das gleiche. Es werden übrigens nicht nur TV-Sendungen, sondern auch Radiosendungen gefunden. Unter „Timerliste“ findet man Sendungen, die man zur Aufnahme vorgemerkt hat. Über „Programm“ gelangt man zum ausführlichen EPG.
Diese ausführliche Version erreicht man auch über die MENU-Taste und dann auf Programm. Hier öffnet sich nun eine sehr schöne Programmübersicht. Diese ist nach Kanälen und Uhrzeit sortiert. Über die SUCHE-Taste ist es auch möglich, sich die Sendungen nach Genre sortiert anzeigen zu lassen. Mit Hilfe der Pfeiltasten kann man nun von einem Programm zum nächsten oder von einem Sender zum nächsten springen. Mit einem Druck auf die OK-Taste kann man direkt zu der gewünschten Sendung schalten. Über die INFO-Taste erhält man genauere Informationen zur Sendung, zum Beispiel den Episodentitel bei einer Serie oder die Besetzungsliste bei einem Film, Dauer usw. In diesem Bildschirm gibt es zudem die Option die Sendung vorzumerken (über Erinnerung). Hierbei springt der Receiver automatisch drei Minuten vor Beginn der Sendung auf den Kanal, wo das vorgemerkte Programm ausgestrahlt wird.
Man kann in der Programmübersicht das Programm auch zur Videoaufnahme vormerken. Dazu geht man zum Punkt „Timer“ und drückt OK. Über die „Timerliste“ kann man sich eine Liste aller zur Aufzeichnung vorgemerkten Sendungen ansehen und bearbeiten, also Sendungen von dieser Liste auch wieder entfernen.
Das Aufzeichnen funktioniert übrigens sehr gut. Der Receiver harmoniert sehr gut mit meinem DVD-Festplattenrecorder. Das sollte man auch annehmen, schließlich sind beide Geräte von Philips. Man muss nicht anwesend sein, um eine Sendung aufzuzeichnen. Hier spielt es keine Rolle, auf welchem Kanal die Sendung läuft. Der Receiver schaltet immer rechtzeitig um. Man kann auch über Nacht mehrere Sendungen auf verschiedenen Sendern aufzeichnen. Alles funktioniert tadellos. Natürlich kann man keine Sendungen aufzeichnen, deren Ausstrahlung sich überschneiden, denn der Receiver kann natürlich nur ein Programm gleichzeitig abspielen. Sollte man versehentlich zwei Sendungen vorgemerkt haben, die sich überschneiden, erhält man einen Hinweis und man kann diesen Fehler in der Timerliste korrigieren.

*** 9.4. Jugendschutz ***

Der Receiver verfügt über ein Jugendschutzsystem. Dieses blockiert alle Sendungen auf den Kanälen, die ein dementsprechendes Signal senden, die einen FSK von 14 haben in der Zeit zwischen 6 und 23 Uhr. Dies soll verhindern, dass Kinder Sendungen sehen, die für sie nicht geeignet sind. Um die blockierte Sendung sehen zu können, muss man einen vierstelligen Zahlencode eingeben. Diese PIN erhielt ich ähnlich wie die PIN der SIM-Karte beim Handy-Vertrag mit meinen Unterlagen von Premiere. Der Code ist über die Einstellungen im Menü änderbar. Gibt man nun dreimal hintereinander die falsche PIN ein, wird der komplette Receiver für volle 10 Minuten gesperrt. Man kann dann Receiver für diese Zeit überhaupt nicht steuern, nicht umschalten oder sonst etwas machen. Wenn die 10 Minuten um sind, hat man übrigens wieder drei Versuche, bevor das Gerät wieder für 10 Minuten gesperrt wird. Bei 10.000 verschiedenen Kombinationen, kann das Suchen nach der richtigen PIN also theoretisch über 560 Stunden (also etwa 24 Tage dauern).
Es sind auch die Sender von Premiere bzw. Sky, die das FSK-Signal mit senden. Es ist aber möglich separat komplette Sender zu sperren. Wenn man also der Meinung ist, das Programm von RTL 2 wäre nicht gut für die eigenen Kinder, kann man auch den kompletten Sender sperren.
An sich ist das eine sehr gute Sache, schließlich nimmt das Fernsehen ja einen großen Stellenwert in unserem Leben ein und man kann nicht immer kontrollieren, was die Kinder im Fernsehen sehen. Ärgerlich dabei ist aber, dass man das Jugendschutzsystem nicht ausschalten kann. In meinem Haushalt leben keine Kinder und ich persönlich glaube, dass ich in der Lage bin, selbst für mich zu entscheiden, was gut für mich ist und was nicht. Das Jugendschutzsystem ist für mich persönlich nutzlos und einfach nur lästig. Ich habe das Handbuch gewälzt, bin pausenlos durch die Menüs gewandelt, es gibt einfach keine Möglichkeit, es abzuschalten.
Es wird erst richtig ärgerlich, wenn man seinen Jugendschutz-PIN vergessen und den Brief von Premiere verlegt hat. Plötzlich kann man keine Actionfilme mehr um 20:15 Uhr sehen, weil die meisten dieser Filme natürlich keine Jugendfreigabe unter 14 Jahren haben. Die einzige Möglichkeit an den PIN zu kommen, ist ein Anruf bei der Premiere- bzw. Sky-Hotline, welche natürlich sehr kostspielig ist.

*** 9.5. Das Einstellungsmenü ***

Das Einstellungsmenü ist sehr übersichtlich und logisch aufgebaut. Im Hauptmenü gibt es sieben Menüpunkte: System, Smartcard/ Jugendschutz, Suchlauf, Startkanal, EPG-Aktualisierung, Bildschirm und IP-Konfiguration.
Unter „System“ findet man viele Informationen über das Gerät, den Hersteller, die Gerätebezeichnung, die Seriennummer, die aktuelle Software-Version und so weiter. Hier kann man auch eine manuelle Software-Aktualisierung vornehmen.
Unter „Smartcard/ Jugendschutz“ findet man unter anderem die Seriennummer der Smartcard und die Empfangsart. Hier kann man zum Beispiel die Jugendschutz-PIN ändern.
Unter „Suchlauf“ kann man die Kanalliste aktualisieren. Das geht über zwei Arten des Suchlaufs, den normalen und den erweiterten Suchlauf. Beim normalen Suchlauf drückt man auf Starten und wartet, bis das Gerät fertig ist. Beim erweiterten kann man vorher noch einige Einstellungen vornehmen. Da ich davon aber absolut keine Ahnung habe und von den meisten Einstellungsmöglichkeiten noch nie etwas gehört habe, lass ich davon lieber die Finger. Ich denke, dieser Modus ist nur für wirklich erfahrene Nutzer oder Fernsehtechniker zu empfehlen. Der normale Modus reicht aber vollkommen aus.
Unter „Startkanal“ kann man den Kanal auswählen, der beim Starten des Receivers erscheint. Standardmäßig ist das bei mir Sky Cinema, also der Hauptsender von Sky. Man kann hier aber auch die ARD, RTL oder was einem sonst am besten gefällt auswählen.
Unter „EPG-Aktualisierung“ kann man genau das machen, was der Menüpunkt schon verrät, nämlich die Daten des Elektronischen Programm Guide aktualisieren. Sowas eignet sich besonders gut nach einem durchgeführten Kanal-Suchlauf. Da die Aktualisierung automatisch einmal am Tag stattfindet, kann man hier auch die Aktualisierungszeit angeben. Dies ist wichtig, denn steht diese Zeit auf beispielsweise 3 Uhr nachts und das Gerät ist um diese Zeit immer ausgeschaltet, erhält das Gerät natürlich auch keine Informationen und der EPG ist unbrauchbar. Man sollte dort also eine Uhrzeit wählen, bei der das Gerät also auf jeden Fall eingeschaltet ist. Da das Gerät dabei nicht spürbar langsamer wird und man während er Aktualisierung weiter fernsehen kann, kann man diesen Zeitpunkt ruhig auf 20 Uhr setzen, da das Gerät da wohl meistens im Betrieb ist. Sollte das Gerät einmal einen Aktualisierungszeitpunkt verpasst haben, ist es auch nicht schlimm, da die Daten immer für die nächsten 3 Tage aktualisiert werden. Sind die 3 Tage um und das Gerät hat immer noch keine Aktualisierung erhalten und nun will man den EPG nutzen, ist die manuelle Aktualisierung sinnvoll, die nur wenige Sekunden beansprucht.
Unter „Bildschirm“ gibt es mehrere verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zu Bild und Ton. So kann man hier die Anzeigedauer des Infobildschirms festlegen, die Laustärke regeln, das Bildformat und die Anpassung ändern. Hierbei gibt es die Möglichkeit entweder 4:3 oder 16:9 auszuwählen oder eine automatische Anpassung je nach Sender und Sendung vornehmen zu lassen. Ich empfehle letzteres, da sowohl 4:3-Sendungen in 16:9 oder 16:9-Sendungen in 4:3 wirklich scheußlich aussehen und ein ständiger manueller Wechsel einfach nur nervig ist. Die automatische Anpassung liegt eigentlich nie verkehrt, also kann man das den Receiver ruhig selbst machen lassen.
Der letzte Menüpunkt ist die „IP-Konfiguration“. Diese ist notwendig für den Anschluss des Receivers an einen Router. Dies geht über zwei Möglichkeiten, einmal über DHCP und einmal manuell. DHCP funktioniert natürlich nur, wenn der Router dies auch unterstützt. DHCP heißt Dynamic Host Configuration Protocol, hierbei wird die IP-Adresse des Receivers automatisch vom Router vergeben. Unterstützt der Router das nicht, muss die IP-Konfiguration manuell vorgenommen werden. Hierbei muss man IP-Adresse, Subnetz-Maske und Standard Gateway selber eingetragen werden. Mein Router unterstützt DHCP, deswegen war das für mich nicht vonnöten.

*** 9.6. iTV ***

Dieses Feature klingt sehr interessant, obwohl ich bisher noch nicht testen konnte. Mit Hilfe eines Netzwerkkabels, welches in den Ethernet-Anschluss auf der Rückseite eingesteckt wird, kann man den Receiver, der sich selbst auch Interactive-Receiver nennt, mit einem Router verbinden. Es ist nun möglich, über eine bestehende Breitbandverbindung, interaktiven Content aus dem Internet zu laden. Das Ganze funktioniert allerdings nur bei Sendungen, die dieses Feature auch anbieten. Man erkennt dies über ein kleines Symbol hinter dem Sendungsnamen in der Programmübersicht. Ich habe bisher dieses Symbol noch bei keiner einzigen Sendung gesehen. Ich persönlich finde solch ein Feature ziemlich interessant, zumindest das, was ich mir darunter vorstelle: während Quizsendungen live mitraten, bei virtuellen Spielen mitspielen oder bei Politiksendungen direkt mitdiskutieren. Leider scheint dieses Programm noch nicht ausgereift und stark verbreitet zu sein. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert.

*** 9.7. Automatische Updates ***

Hin und wieder kommt es vor, dass ein Software-Update oder eine Aktualisierung der Senderliste ansteht. Dies geschieht in sehr unregelmäßigen Abständen und kommt völlig automatisch. Man wird beim Start des Receivers darüber informiert und hat dann die Möglichkeit, dieses Update direkt ausführen zu lassen, oder diesen Vorgang auf später zu verschieben. Man wird dann immer wieder beim Start des Receivers daran erinnert. Ein Update ist aber immer sinnvoll, da so natürlich Fehler der Software ausgebessert werden.
Die Aktualisierung der Kanalliste ist noch vielsinnvoller. Schließlich ist es auf dem großen Markt der Fernsehsender ein ständiges Kommen und Gehen. Sender wechseln Plätze, werden neugestartet oder sind nicht länger verfügbar. Damit die Kanalliste immer aktuell ist, gibt es diese automatische Aktualisierung. Ich persönlich empfehle aber, die Aktualisierung manuell über das Einstellungsmenü durchzuführen. Ich weiß nicht genau, wann das Gerät bzw. der Betreiber Meinung ist, wann eine Aktualisierung der Kanalliste notwendig ist. Ich habe es aber schon oft erlebt, dass Sender, die zu einem bestimmten Zeitpunkt starten sollten, noch nicht in meiner Senderliste verfügbar waren. Ein manueller Suchlauf war da das Beste und der Kanal danach endlich verfügbar.


~~~ 10. Meine Erfahrungen ~~~

Ich habe das Gerät im letzten Jahr sehr viel getestet. Da ich solche kleinen technischen Spielereien sehr mag und gern alles ausprobiere, was die Hersteller so versprechen, kann ich wohl mit Fug und Recht behaupten, so gut wie alles ausprobiert zu haben, was der Receiver so alles kann, bzw. können sollte.

*** 10.1. Die Bedienung ***

Dazu fällt mir ganz spontan nur ein Wort ein: grauenhaft. Dabei ist die Menüführung eigentlich sehr simpel. Es ist nicht die Schwierigkeit der Bedienung, es ist das Tempo, was einen schier wahnsinnig machen kann. Das Gerät scheint mit den eigenen Funktionen nicht zu Recht zu kommen. Die Hardware des Geräts wirkt mehr oder weniger überfordert.
Das Starten kann zu einer echten Qual werden, gerade wenn der Receiver vorher vom Netzstrom getrennt war. Dann dauert das Starten Ewigkeiten. Man sollte also wenn man eine Sendung sehen will, das Gerät rechtzeitig einschalten, damit man den Anfang nicht verpasst. Das Wechseln von Menü-Seiten funktioniert mal rasend schnell, manchmal wartet man quasi endlos, gerade je länger das Gerät eingeschaltet ist.
Die Bedienung des EPG funktioniert gut, solange man nicht zwischen verschiedenen Sendern wechseln will, bis dann die neuen Daten im System sind, kann es auch wieder sehr lange dauern.
Ich bin solche lange Wartezeiten bereits von meinem DVD-Festplatten-Recorder von Philips gewohnt, dort lese ich im Display auch sehr oft die Mitteilung „Busy“. Da auch der DVD-Player von Philips der sich noch in meinem Besitz befindet, nicht gerade der schnellste ist, scheint dies ein generelles Problem bei Philips-Geräten zu sein. Offenbar ist man doch etwas zu sparsam beim internen Arbeitsspeicher.
Es kommt immer wieder vor, dass beim Umschalten erst gar nichts passiert, man immer und immer wieder auf die Tasten drückt und plötzlich um zehn oder mehr Kanäle weiter gewandert ist, obwohl man eigentlich nur einen Kanal weiter wollte. Dies kann manchmal sehr abenteuerlich sein, nervt aber ebenfalls tierisch.

*** 10.2. Die Bildqualität ***

Die Qualität des Bildes ist ziemlich gut, zumindest für meine Standards. Der Receiver unterstützt kein HD-Fernsehen. Da ich aber eh keinen HD-Fernseher habe und die HDTV-Sender bei Premiere/ Sky eh extra Geld kosten, kommt das für mich überhaupt nicht in Frage. Da die Privatsender langsam nachziehen und Stück für Stück auch das HDTV startet, wird es vielleicht in Zukunft mal relevant für mich. Noch ist das aber kein Thema.
Das Bild ist klar und störungsfrei. Im Zusammenspiel mit meinem Fernseher kommt es ab und zu mal vor, dass das Bild etwas verzerrt dargestellt wird, wenn die Sendung in 16:9 ausgestrahlt wird, was meine alte Röhre zwar eigentlich unterstützt, aber doch manchmal leichte Probleme hat.
Störungen beim Fernsehbild kommen nur bei schlechtem Wetter vor, gerade wenn es stark regnet oder stürmt. Dies liegt wohl an der wackelnden SAT-Schüssel, die dadurch immer wieder das Signal verliert. Hierbei gibt es nicht wie beim analogen Fernsehen einfach nur Schnee auf dem Bildschirm, sondern das Bild bleibt einfach stehen, ruckelt oder es gibt schwarze Balken. Wenn das Unwetter extrem schlecht ist, bekommt man einen Bildschirm mit einer Fehlermeldung „Antenne gestört“. Fernsehen ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Man muss halt warten, bis das Wetter wieder besser ist.

*** 10.3. Die Tonqualität ***

Auch die Tonqualität ist 1a. Keine Störgeräusche, der Klang ist rein und klar. Nach meinem Geschmack höchstens ein wenig zu leise, was aber auch im Zusammenspiel mit dem Fernseher liegt. Ein Anschluss an die Stereo-Anlage oder an Dolby-Digital-Boxen ist möglich und verbessert auch die Lautstärke. Die Klangfarbe ist nahezu ideal. Die Höhen sind klar. Beim Radiohören über die Stereo-Anlage bemerkt man auch sehr gute Bässe, besser als es ein analoger Radiosender je senden könnte. Ich denke nicht, dass man das wirklich noch besser machen könnte. Ich merke keinen Unterschied zwischen der Tonqualität des Receivers und zum Beispiel einer DVD.

*** 10.4. Der Stromverbrauch ***

Der Digitalreceiver verbraucht im Betrieb etwa 20 Watt. Im Stand-by-Modus sind es noch etwa 10 Watt. Man sollte, wenn man den Receiver eine Weile lang nicht benötigt, ihn möglichst nicht nur in den Stand-by-Modus schalten, sondern ihn direkt vom Netz trennen. Der Verbrauch von 20 Watt ist ziemlich gering. Dennoch ist es natürlich unnötig, dass das Gerät noch gut 50% der Betriebsleistung braucht, wenn es im Stand-by ist. Deswegen trenne ich das Gerät abends immer komplett vom Netz.

*** 10.5. Zwischenfälle ***

Jetzt wird es interessant. Ich nutze das Gerät schon seit über einem Jahr und hab schon allerhand mit ihm erlebt. Von zwei Vorfällen will ich hier berichten. Eines Tages öffnete sich während des Fernsehens plötzlich das Fenster für die Programminformationen, also so als ob man auf die INFO-Taste gedrückt hätte. Nach etwa einer Sekunde verschwand dann der Bildschirm wieder, um eine Sekunde später wieder aufzugehen. Dieses Schauspiel wiederholte sich pausenlos. Anfangs dachte ich, ich würde auf der Fernbedienung sitzen, doch das tat ich nicht. Also ging ich davon aus, dass vielleicht eine Taste der Fernbedienung hängengeblieben sein könnte, doch auch das war es nicht, denn erstens leuchtete die rote LED auf der Fernbedienung nicht und zweitens entfernte ich kurzdarauf einfach die Batterien aus der Fernbedienung, aber das Schauspiel ging unbeirrt weiter. Waren hier Geister im Spiel? Selbst das Ein- und Ausschalten des Geräts half nichts. Ich war echt schon am Verzweifeln, da hörte es plötzlich auf genauso mysteriöse Art und Weise wieder auf. Dieses Phänomen erlebte ich noch drei weitere Male. Was die Ursache dafür war, konnte ich bis heute nicht klären. Vielleicht regierte das Gerät auf die Strahlung meines Handys oder vielleicht auch auf die Anziehungskraft des Mondes. Ich weiß es nicht, merkwürdig war es aber auf jeden Fall.
Der zweite Zwischenfall ereignete sich zum ersten Mal nach etwa drei Monaten Nutzung. Ich kam eines Morgens ins Wohnzimmer und schaltet den Fernseher ein. Alle Pay-TV-Sender gingen plötzlich nicht. Es kam immer die Meldung „Der Sender ist nicht verfügbar“. Zuerst dachte ich daran, Premiere hätte einen Fehler gemacht und mir vielleicht versehentlich die Abo-Nutzung gesperrt. Ich rief also die sehr teure Hotline an. Der Kundenservice konnte mir anfangs nicht helfen, mein Abo war immer noch in Ordnung, was eigentlich auch kein großes Wunder war, da ich immer pünktlich gezahlt hatte. Ich wurde zum technischen Service weitergeleitet, dort stellte man mir eine Menge fragen, welchen Receiver ich besitze, welche SAT-Anlage und so weiter. Nach etwa 20 Minuten Fragespiel und „Schalten Sie das Gerät mal aus und wieder“ (als ob ich das nicht schon längst probiert hätte…), bekam der Mitarbeiter dann die zündende Idee. Ich sollte die Smartcard aus dem Gerät holen und wieder reinstecken - auch das hatte ich eigentlich schon vorher erfolglos gemacht - und sie vor dem reinstecken mit einem trockenen Tuch abwischen. Dies führte zum Erfolg, nach wenigen Sekunden kam das Bild zurück. Offenbar war also die Smartcard bzw. der Chip darauf verdreckt. Wie auch immer das passieren konnte, nach der Erstinstallation des Gerätes hatte ich die Smartcard nie angefasst und eigentlich sollte der Kartenslot auch dicht genug sein, dass kein Schmutz an die Karte gelangen konnte. Offenbar ist der Receiver das nicht, denn dieses Problem trat noch mehrere Male auf. OK, ich konnte das Problem dann immer recht schnell beheben, ich wusste ja nun wie es geht, dennoch kann das ziemlich nervig sein. Das Problem trat übrigens immer beim Start des Receivers auf, nie während des Betriebs.
Ansonsten gibt’s noch die vielen kleinen Wehwehchen, die so ein technisches Gerät mit sich bringen kann. Das Gerät hängt sich nach längerer Nutzung gelegentlich mal auf. Plötzlich reagiert nichts mehr, keine Taste, weder am Gerät selbst, noch an der Fernbedienung. Beheben kann man dieses Problem nur in dem man das Gerät vom Strom trennt. Danach dauert es eine Weile, bis der Receiver wieder gestartet hat und betriebsbereit ist, funktioniert dann aber erstmal wieder für eine Weile.

*** 10.6. Nutzung an zwei Fernsehgeräten ***

Über den zweiten SCART-Anschluss habe ich den Receiver mit meinem DVD-Recorder verbunden. Dieser ist wiederum mit dem LCD-Fernseher verbunden, der sich auf meinem Schreibtisch befindet. Ich kann so den Receiver also sowohl im Wohnzimmer, als auch in meinem Büro nutzen. Ich brauche immer etwas Hintergrundgeplapper, deswegen ist der Fernseher im Büro durchaus notwendig. Umschalten funktioniert übrigens nicht, so weit reicht die Fernbedienung dann leider doch nicht. Dennoch ist diese Möglichkeit wirklich gut, da ich in meiner Wohnung nur einen Antennenanschluss habe und die Anschaffung eines zweiten Receivers also eh quasi sinnlos wäre.
Es gibt auch kaum Veränderungen zum Programm, außer dass man der VCR-SCART die Laustärke-Regelung vernachlässigt, d.h. schalte ich den Receiver auf MUTE, habe ich im Büro immer noch Ton. Das ist natürlich logisch, schließlich ist der zweite Anschluss ja direkt für Aufzeichnungen gedacht. Wenn man nun eine Sendung aufzeichnet, plötzlich ein Telefonanruf kommt, kann man also den Ton abschalten, ohne dass dieser auch bei der Aufzeichnung abgeschaltet wird. Es wäre ja mächtig ärgerlich, wenn man sich aufgezeichnete Sendung ansehen will und plötzlich feststellt, dass mittendrin plötzlich mehrere Minuten ohne Ton wären.


~~~ 11. Die Fernbedienung ~~~

Die Fernbedienung ist unentbehrlich für die Bedienung des Gerätes. Mehr als das Gerät ein- und die Kanäle umschalten kann man ohne die Fernbedienung nicht machen. Ohne die Fernbedienung wär das Gerät so ziemlich unbrauchbar.
Die Fernbedienung ist sehr logisch aufgebaut. Ganz oben rechts befindet sich die Power-Taste. Links daneben befindet sich eine kleine rote LED, die leuchtet, wenn man eine Taste drückt. So kann man sofort sehen, wenn die Batterien leer sind. Wenn man also eine Taste drückt und das Gerät nicht mehr regiert, sieht man sofort, ob das an den Batterien der Fernbedienung liegt, oder sich das ganze Gerät aufgehangen hat, was leider relativ häufig passiert.
Unter der Powertaste befindet sich der Nummernblock. In der Mitte der Fernbedienung sind vier Richtungstasten und eine Bestätigungstaste in der Mitte. Drumherum sind vier Spezialtasten, MENU, mit der man ins Einstellungsmenü kommt, OPT, mit der man zu den Bild- und Tonoptionen des Programms gelangt, INFO, über die man zu den Programminformationen gelangt und SUCHE, mit der man zur Suche von TV-Sendungen gelangt.
Darunter befinden sich die Zurück-Taste, die Programm-auf- und Programm-ab-tasten und die Tasten für die Lautstärkeregelung. Unten befinden sich acht weitere Tasten, von denen sechs total unbrauchbar sind. Da gibt es einmal die TEXT-Taste, mit der man eigentlich den Videotext starten kann. Komischerweise verfügt der Receiver über gar keine Videotextfunktion. Auch die vier Farbtasten darunter, die nur für die Steuerung des Videotextes sind, sind damit unbrauchbar. Eine weitere Taste ist die Video-on-Demand-Taste. Da weder Sky, noch der Receiver Video-on-Demand unterstützen, ist auch diese Taste sinnlos. Es ist halt eine Universalfernbedienung, die auch noch für andere Geräte, übrigens nicht nur für Receiver von Philips, konzipiert wurde.
Über die HILFE-Taste gelangt man zum Hilfsprogramm. Dies ist quasi wie das Drücken der F1-Taste am PC. Dort gibt es eine große Anzahl an Hilfeseiten, auf denen alle Einstellungen und Funktionen des Receivers detailliert erklärt werden. Diese kann man also nutzen, wenn man an einer bestimmten Stelle nicht weiter kommt und die Betriebsanleitung gerade nicht zur Hand hat. Mit der iTV-Taste kann man interaktiven Content abrufen, wenn das Programm dies unterstützt.
Die Fernbedienung an sich ist liegt gut in der Hand. Der Aufbau ist logisch. Man erreicht mühelos alle Tasten. Diese lassen sich einfach drücken, obwohl sie auch nicht zu schnell reagieren. Sie sind optimal eingestellt. Die Tasten sind aus hartem Gummi und sehr strapazierfähig. Die Beschriftung ist sehr gut und selbst nach einem Jahr Nutzung noch nicht verblasst.
Die Reichweite der Fernbedienung ist sehr stark. Ich kann sie von jedem Platz in meinem Wohnzimmer benutzen, egal in welche Richtung ich sie halte, der Receiver reagiert trotzdem.
Auch der Stromverbrauch der Fernbedienung ist ziemlich gering. Ich nutze die Fernbedienung doch relativ häufig und das seit mehr als einem Jahr. Dennoch sind noch immer die mitgelieferten Batterien von Philips in der Fernbedienung und mussten noch nicht ausgetauscht werden. Insgesamt bin ich mit der Fernbedienung sehr zufrieden.


~~~ 12. Die Bedienungsanleitung ~~~

Die Bedienungsanleitung ist ziemlich ausführlich. Sie erklärt alle Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Diese sind bebildert und sehr gut erklärt. Das Gerät zu bedienen, wird dadurch kinderleicht. Das Handbuch ist übrigens gleichzeitig auch das Handbuch für einen weiteren Digitalreceiver, der bis auf eine Änderung an der Anordnung der Anschlüsse auf der Rückseite offenbar identisch ist.


~~~ 13. Mein Fazit ~~~

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe mich bereits nach einem anderen Gerät umgeschaut und eins gekauft. Seit einigen Wochen nutze ich nun ein anderes Gerät und hoffe, dass es sich in der Praxis besser macht, als sein Vorgänger. Das Gerät sieht gut aus und auch die vorhandenen Funktionen sind sehr ansprechend. Doch ist die Ausführung dieser meiner Meinung nach total unausgereift. Die integrierte Hardware scheint mit den eigenen Anforderungen oftmals überfordert zu sein. Ständig lahmt das Gerät, der betriebsstart dauert schier ewig. Zapping kann schon mal zum richtigen Abenteuer werden. Oft treten merkwürdige Verhaltensweisen auf. Die Software hat so ihre ganz eigenen Macken, welche nur Stück für Stück durch neue Updates ausgebessert wurden und wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Die Verarbeitung wirkt billig, das Gehäuse nicht gerade stabil. Gerade da bin ich von Philips doch deutlich besseres gewohnt.
OK, das war recht viel Gemecker, kommen wir zum Positiven, was auch wenn man es vielleicht nicht glauben will, tatsächlich vorhanden ist. Die Bild- und Tonqualität ist sehr gut, da kann man nicht meckern, auch wenn das Gerät nicht für HDTV ausgelegt ist. Da ich keinen HD-Fernseher besitze stört mich das nicht weiter. Die Ausstattung mit zwei SCART-Anschlüssen, einem elektronischen TV-Guide, einer Jugendschutzvorrichtung und interaktiven Fernsehen über das Internet ist wirklich sehr gut. Die Fernbedienung ist einfach und logisch aufgebaut und funktioniert tadellos. Die Bedienungsanleitung ist detailliert und gut verständlich. Sie hilft das Gerät ordentlich bedienen zu können, obwohl dies ja fast nicht nötig ist, da die Bedienung des Gerätes selbst sehr einfach ist. Auch die Installation des Receivers war ein echtes Kinderspiel. Die Menüs sind logisch und sehr übersichtlich aufgebaut. Die teilweise sehr langen Ladezeiten machen diesen guten Eindruck nur leider wieder zunichte.
Da ich das Gerät mit meinem Abonnement kostenlos bekam, geht der Preis natürlich in Ordnung. Auch wenn man im Internet sucht und bei einem Onlineshop es für 30-40 Euro bekommen kann, ist das ein Schnäppchen und gerade als Zweitgerät, zum Beispiel für ein Gästezimmer durchaus ein Schnäppchen. Die oftmals verlangten 50 bis 100 Euro würde ich aber nie im Leben dafür bezahlen. In dieser Preislage gibt es deutlich bessere und vor allem verlässlichere Geräte.
Da ich das Gerät ja selbst wieder abgeschafft und durch ein anderes ersetzt habe, kann es von mir auch keine Empfehlung dafür geben. Durch die vielen Probleme reicht es leider nur für 2 Sterne.


~~~ 14. Anmerkungen ~~~

Ich möchte mich noch für die Qualität der mitgelieferten Fotos entschuldigen. Sie sind leider schon etwas älter, da ich das Gerät nicht mehr selbst nutze.
Ich bedanke mich für das Lesen und freue mich wie immer über Feedback.


©Futzi99 für Yopi.de

97 Bewertungen, 28 Kommentare

  • cleo1

    01.09.2010, 11:26 Uhr von cleo1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön berichtet. Einen schönen, hoffentlich sonnigen Mittwoch und LG cleo1

  • catmum68

    20.07.2010, 22:13 Uhr von catmum68
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • lucky1965

    15.02.2010, 20:30 Uhr von lucky1965
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wow - wirklich ein klasse Bericht! LG lucky1965

  • ronald65

    15.02.2010, 18:21 Uhr von ronald65
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg

  • tina08

    11.02.2010, 13:45 Uhr von tina08
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße .... Tina

  • fantagirlie

    03.02.2010, 11:02 Uhr von fantagirlie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße und einen nicht ganz so stressigen Mitwoch wünsche ich Dir

  • denisinlove

    03.02.2010, 09:17 Uhr von denisinlove
    Bewertung: sehr hilfreich

    Freue mich über jede Gegenlesung!

  • anonym

    02.02.2010, 14:44 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr gutberichtet, leider nur noch sh übrig - erinnere mich und ich komme wieder, Saludos Negerle

  • anonym

    02.02.2010, 13:23 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    danke fürs Lesen bei mir

  • testwriter

    02.02.2010, 00:52 Uhr von testwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    supi berichti, schöne woche noch.

  • Quanah

    31.01.2010, 16:24 Uhr von Quanah
    Bewertung: besonders wertvoll

    Genialer Bericht! "bw"! LG Quanah

  • hotnici1989

    18.01.2010, 03:04 Uhr von hotnici1989
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse bericht lg nici

  • anonym

    08.01.2010, 10:58 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Danke für Deine Lesung ... Ein schönes Wochenende noch.

  • anonym

    07.01.2010, 19:38 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht! Bw. LG Just86

  • giselamaria

    04.01.2010, 13:13 Uhr von giselamaria
    Bewertung: besonders wertvoll

    prima, wirklich sehr ausführlich. Aber das wäre mir alles viiiiiiel zu kompliziert ;-) - LG Gisela

  • Jewels00

    03.01.2010, 20:22 Uhr von Jewels00
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht, LG Jewels00

  • hjid55

    03.01.2010, 15:22 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüße Sarah

  • minasteini

    03.01.2010, 11:18 Uhr von minasteini
    Bewertung: besonders wertvoll

    So umbewertet, denn der Bericht verdient ein bw. LG Marina

  • mima007

    03.01.2010, 09:49 Uhr von mima007
    Bewertung: besonders wertvoll

    WOW! Viele Gruesse, mima007

  • Bunny84

    03.01.2010, 02:40 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag. Liebe Grüße BUNNY84 PS: Freue mich über Gegenlesungen

  • Mondlicht1957

    03.01.2010, 00:39 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • morla

    03.01.2010, 00:33 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    habe leider kein bw mehr zur verfügung lg. petra

  • geligiraffe

    02.01.2010, 23:09 Uhr von geligiraffe
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Angelika

  • mrwong

    02.01.2010, 22:50 Uhr von mrwong
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich ...

  • rainbow90

    02.01.2010, 22:06 Uhr von rainbow90
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein toller Bericht! LG und ein frohes neues Jahr!

  • bettie47

    02.01.2010, 21:36 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse ! Grüße von Bettie47

  • sigrid9979

    02.01.2010, 20:51 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut Berichtet...Lg Sigi

  • paula2

    02.01.2010, 20:26 Uhr von paula2
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße