Simba Hop Hop Monti Testbericht

= “Hop Hop, Monti” - wer wie was? =

Zu den absoluten Spieleklassikern zählt sicherlich “Mensch ärgere dich nicht”, was man oft bereits in Kindesjahren von den Eltern beigebracht bekommt und welches unter verschiedenen Namen bekannt ist: “Mensch ärgere dich nicht”, “Verliere nicht den Kopf”, “Eile mit Weile” etc.pp.
Das Regelwerk ist denkbar einfach. die eigenen Spielfiguren müssen einen Weg und ums Spielfeld absolvieren, der sie vom start zum Ziel bringt. Die Größe der Schritte wird durch Würfeln bestimmt und trifft man auf einem Feld auf die Figur eines Anderen, ist Abwerfen natürlich Pflicht.
Aber ich möchte mich nun nicht über den Spielverlauf auslassen und auch nicht das Interesse am eigentlichen Spiel wecken, was den Meisten doch längst bekannt sein wird, sondern eine ganz spezielle Ausgabe, nämlich “Hop Hop, Monti” von Simba, vorstellen.

“Hop Hop, Monti”, alternativ auch “Murmeltier ärgere dich nicht” oder “Don`t worry marmot”: dahinter verbirgt sich nichts Anderes als der Klassiker im Murmeltier-Design.
Als ich im Dezember nun auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken online in verschiedenen Shops stöberte, stolperte ich über exakt diese “Mensch ärgere dich nicht”-Version und packte sie sofort in den Warenkorb, um das Spiel meinem liebsten auf den Gabentisch packen zu können.
Der werte Herr ist morgens des Öfteren ein arg verschlafenes Muffelchen (nicht, dass ich besser wäre, aber ich habe das Spiel nun mal vor ihm entdeckt) und ich dachte mir, dies sei doch ein ideales Goodie neben dem “richtigen” Geschenk.

€ Preis €

Ich habe “Hop Hop, Monti” über Amazon bezogen: dort kostet dieses Spiel (ASIN: B0009JKDMM) nun wieder 9,98€; Anfang Dezember bin ich mit nur 5,90€ davongekommen.
Im Übrigen ist der Karton inzwischen ein wenig anders designed als hier abgebildet; der Name „Mensch Murmeltier“ ist nun auch durch „Hop Hop, Monti“ ersetzt worden.

= Größenordnung =

Ich finde Klassiker in neuem Design einfach eine ideale Geschenkidee und vor zwei Jahren hatte ich der Freundin meines Bruders als bekennende Anhängerin des kleinen Bären bereits die “Winnie pooh”-Variante von “Mensch ärgere dich nicht” geschenkt, die 20€ kostete und angesichts des niedrigen Preises und der Tatsache, dass die Artikelbeschreibung nun keine Daten bzgl. der Größe beinhaltete und lediglich eine kleine Abbildung, habe ich zunächst gemutmaßt, dass es sich hier um ein Mini-Spiel handeln würde.
Aber nix da: hier ist das Spielfeld kein bisschen kleiner als rein reguläres Spielfeld, sondern sogar noch ein wenig größer.

= Bastel-Brettchen =

Das Spielbrett besteht aus vier großen Quadraten, die vor dem Spiel erst wie ein Puzzle aneinandergefügt werden müssen bzw. in den Spielkarton passen zwei der Quadrate zusammen, so dass man das Brett also getrost in nur zwei Hälften anstatt in vier Quadrate aufteilen kann, um es ordentlich zu verstauen.
Hat man sie aneinander gesteckt, sitzt das Spielbrett derart bombenfest, dass es später oftmals schwierig ist, es wieder auseinander zu bekommen, was ich schon als nachteilig empfinde. Hier brauchen Kinder dann später beim Zusammenräumen dann wohl meistens Hilfe. Bei unserer familiären Weihnachtsfeier haben sich die Kleinen so zwar auch angetan aufs Spiel gestürzt, baten später aber auch um Hilfe, dass man ihnen beim Auseinanderbauen helfen möge.

Das Spielbrett besteht aus stabilem grünen Kunststoff, wobei das eigentliche Spielfeld aus dickerer Pappe nochmals aufgeklebt ist.
Hier hätte mir ein durchgängiges Material besser gefallen.
Eine Holz-Variante des Spiels hätte ich sicherlich bevorzugt, aber zu diesem geringen Preis kann man wohl kein solches Spiel aus top Materialien erwarten.
Auch die Murmeltiere und der Würfel bestehen aus Kunststoff, womit wir schon bei den süßen Besonderheiten des Spiels wären:

= Och wie knuffig! =

Auf dem Würfel sind in diesem Fall die Augen nicht durch ordinäre Punkte dargestellt, sondern durch kleine Murmeltiertatzen, was bei den meisten Mitspielern zunächst für Verwirrung sorgte: denn die “1” ist hier etwas größer dargestellt und die Tatze sieht auf den ersten Blick aus wie ein kleines Krönchen. Da wurde schon des Öfteren gefragt, ob die Krone eine besondere Bedeutung hätte, beispielsweise ein Joker oder Ähnliches wäre.
Aber nix da: “Hop Hop, Monti” funktioniert wie das ganz normale “Mensch ärgere dich nicht” und der Würfel zeigt letztlich auch nur Augen.

Die Murmeltiere – stupide Figuren gibt es hier auch nicht - ziehen bei diesem Spiel von Höhle zu Höhle und so ist das Spielbrett hier ein wenig höher gelagert, weil die Start- und Zielhöhlen in das Brett eingelassen sind. Somit sieht man die Murmeltiere nur während des Laufens in ihrer vollen Pracht. Aus ihrer Starthöhle lugen sie ebenfalls wie in den Zielbauten nur mit der oberen Körperhälfte hervor.

Achtung: Beim Spielen von “Hop Hop, Monti” ist nicht nur wegen der etwas größeren Spielfläche genügend Spielplatz von Nöten, sondern hier kann man aufgrund der Höhlen auch nicht einmal quer über das Feld würfeln.
Das sollte man zwar generell vermeiden, um die Spielfiguren nicht unnötig durcheinanderzuwirbeln, aber hier landet der Würfel prinzipiell in Schräglage in einem der Höhleneingänge, was ja nicht minder unsinnig ist.

Ich finde die Murmeltiere, wie sie sich in voller Größe emporrecken, besonders putzig, auch wenn mein kleiner (23jähriger) Bruder ihre Optik dahingehend kommentierte, dass die Tierchen ausschauen würden als hätten sie eben erst dem Genuss von speziellem Gras gefrönt…
Die Farben der Murmeltiere, also der Mitspieler, sind bei diesem Spiel übrigens rot, gelb, tiefes schokobraun und dunkelgrau.
Spielt man mit den möglichen vier Mitspielern ist im Übrigen unbedingt darauf zu achten, das Spiel komplett gut auszuleuchten.
Denn die grauen und braunen Murmeltiere ähneln sich von ihrer Farbgebung her doch sehr, so dass man im Eifer des Gefechts die Figuren durchaus mal verwechseln kann, was ich persönlich als den größten Nachteil von “Hop Hop, Monti” empfinde. Da hätte ich mir doch eine klarere farbliche Abgrenzung gewünscht, so wie sie bei den roten und gelben Murmeltieren schließlich auch gegeben ist.
So ist es jedoch am Besten, maximal zu dritt zu spielen und dabei au eine der dunklen Farben zu verzichten.

= Mein Resümee =

Ich sehe “Hop Hop, Monti” als eine interessante, einfache Version von “Mensch ärgere dich nicht” an, die schon fast eigene Klassik besitzt. Dies Murmeltier-Spiel ist nun nicht die übliche Variante mit den gängigen Hütchen-Menschen-Figuren, aber auch nicht auf “ausgefallene” Vorlieben bezogen.
So gibt es “Mensch ärgere dich nicht” heutzutage in den verschiedensten Designs und “Hop Hop, Monti” bedient den guten Mittelweg.
Würde ich zum Beispiel die Kinder von Freunden fragen, würde der Stammhalter sicherlich “Spongebob“ oder „Bob der Baumeister” als Spielpate bevorzugen, während seine kleine Schwester sicherlich die Prinzessinnen-Versionen â la „Lillebi“ wählen würde.
Mit den putzigen Murmeltieren können sich hingegen Beide gut arrangieren und “Hop Hop, Monti“ unterliegt in diesem Sinne auch nicht dem Wechsel der persönlichen vorlieben.
Für Kinder von 0-3 Jahren ist das Spiel aufgrund der verschluckbaren Kleinteile (sprich: die Murmeltiere) übrigens nicht geeignet.

Zum Preis, den ich für “Hop Hop, Monti” gezahlt habe, knapp 6€ eben, würde ich dieses Simba-Spiel unbedingt empfehlen.
Angesichts des regulären Preises von ca. 10€ ziehe ich doch aufgrund der wenigen Einschränkungen, die “Hop Hop, Monti” beinhaltet (zu ähnliche dunkle Farben, schwierig auseinanderzupuzzlendes Spielbrett), ziehe ich dann aber doch ein Sternchen ab und empfehle dies Spiel vor allem für dreiköpfige Familien bzw. Dreier-Spielgruppen!