Esprit Armband Rocka Lily Testbericht

Zeit für mein Weihnachtsgeschenk. 2008 war das Jahr in dem ich Edelstahlschmuck entdeckte. Auch die Kombi von Stahl und Leder finde ich klasse. Nachdem es im Sommer ein breites Edelstahl-/Lederarmband von Fossil gegeben hatte, durfte es zu Weihnachten ein schmales sein.

Ich habe da nicht wirklich nach gesucht, sondern mir waren die Armbänder von Esprit irgendwo in der Stadt ins Auge gefallen und ich hatte noch einen 10 Euro Gutschein für den Online-Shop, den ich leider zukünftig weniger besuchen werde. Hier wirbt man nämlich mit versandkostenfreier Lieferung und an der Kasse verlangt man dann eine Verpackungs- und Versicherungspauschale – dies auch noch mit einer völlig verdrehten Argumentation. Das stinkt mir einfach.

Das Armband habe ich auf jeden Fall noch online erstanden, weil es mir spontan gut gefiel. Es kostet 69,90 und ist im Shop von Esprit hin und wieder im Katalog. Passend zum Armband der Rocka Lily Serie kann man auch verschiedene Ketten und ein breites Armband ordern.

Ausnahmsweise erwähnenswert ist die Verpackung, die aus einer überdimensionalen Kunststoffkiste gesteht, die oben durch einen Mattglasdeckel einsehbar ist. Um an das Armband zu kommen, öffnet man eine Schublade. Ist eine neckische Sache, aber um wirklich edel zu sein, hätte man Holz nehmen sollen oder sich die Nummer sparen können. Dann hätte man das Armband sicher für 59,90 an die Frau bringen können.

Das Armband ist etwa 2 cm breit und 18 cm lang. Das Lederband ist dunkelbraun – fast schwarz und doppellagig geklebt. Die Schicht auf der Haut ist hell, abfärben kann nichts. Das Band ist mit je 3 stilisierten Lilienblütennieten (so wir früher bei Königs in Frankreich) besetzt und mit 4 blütenartigen kleinen Applikationen. Die großen Lilien sind etwas breiter als das Lederband. Da sie innen mit der Haut in Berührung kommen, hoffe ich, dass sie auf Dauern nicht rosten. Die Metallteile sind nicht auf Hochglanz poliert, sondern haben eine Patina, die etwas antik wirken soll. An den beiden Enden des Bandes sitzen dicke Klemmen in die einige Runde Kettenglieder, das EDC-Emblem mit Engelchen und ein sehr breiter Federverschluss eingehängt sind. Federverschlüsse finde ich immer ungünstig und unhandlich – gerade bei Armbändern, die man ja nur einhändig verschließen kann. Die Fummelei hielt sich bisher aber einigermaßen in Grenzen und ich schaffe es gerade eben das verschlossene Armband über meine Hand zu ziehen.

Nun sind 18 cm nicht wirklich lang für ein Armband, das bei Esprit als unisex-Schmuck angeboten wird. Abgesehen davon, dass ich nicht unbedingt einen Mann mit diesem Muster herumlaufen sehen möchte, möchte ich erst recht keinen Mann mit so dünnen Ärmchen sehen.

Das Armband hat dann zunächst einen gruseligen Gestank verbreitet. Nicht diesen typischen warmen Geruch nach neuem Leder, sondern eher unangenehm und chemisch. Das hat dann ein paar Tage gedauert, bis das verflogen ist, nun riecht es nach gar nichts.

Von der Optik her ist es für mich vielseitig einzusetzen. Es wirkt mit schwarzen oder mit bunten Klamotten, kann edel wirken und lässt sich gut kombinieren zu meiner Edelstahluhr oder zu meinem silbernen Armband. Das ist genau das, was mir bei meinem breiten Fossilarmband manchmal fehlte.