Hitman - Jeder stirbt alleine (DVD) Testbericht

ab 8,57
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

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Erfahrungsbericht von atrachte

Mr. Proper tötet jetzt auch im Kino

Pro:

Stilistisch recht ansprechend, sehr gelungene Film Musik,

Kontra:

zu sehr auf das Maisntreampublikum zugeschnitten, dünne Story, langweilig Inszeniert, Fehlbesetzung der Hauptrolle,

Empfehlung:

Ja

Als großer Computerspiel Liebhaber freue ich mich eigentlich immer wieder, wenn es einem Titel gelingt den Sprung auf die große Leinwand zu vollziehen, auch wenn das Resultat leider in den wenigsten Fällen zu gefallen weiß. Auch auf "Hitman - Jeder stirbt allein" habe ich mich sehr gefreut, zumal der Trailer im Vorfeld einen stilistischen Thriller versprach. Leider wurde ich von dem Film aber maßlos enttäuscht, gar ist er eine der lieblosesten Videospielumsetzungen die ich jemals gesehen habe.

\\\\ Story ////
Nr. 47 (Timothy Olyphant( ist die perfekte Killermaschine: kalt, professionell und stellt keine Fragen. Dafür wurde er immerhin geschaffen. Sein neuester Auftrag führt ihn nach Russland, wo er Präsident Mikhail Belicoff (Ulrich Thomsen) umbringen soll. Doch bei dem Attentat geht etwas schief, zwar erledigt der Hitman seinen Job so gut wie immer, doch wenig später ist der Präsident in einer Fernsehansprache zu sehen. Als sei nie etwas gewesen. Irgendetwas scheint schief gelaufen zu sein, Nr. 47 wurde verraten, wie er schon bald bemerkt, denn nicht nur der russische FSB, auch Interpol in Persona des Agenten Mike Whittier (Dougray Scott) sind dem glatzköpfigen Auftragsmörder auf der Spur. Doch wer steckt hinter dem Verrat? Auf der Suche nach der Wahrheit trifft der 47 auf die Prostituierte Nika (Olga Kurylenko), die anscheinend Licht ins Dunkle bringen kann.
\\\\ Meine Kritik zu "Hitman - Jeder stirbt allein" ////
Der Videospielmarkt wächst immer weiter, beschert der entsprechenden Industrie mittlerweile gar mehr Einnahmen als der schwächelnde Film- und Musikindustrie. Also ist es nur natürlich das immer mehr erfolgreiche Videospiele ihren Weg auf die große Leinwand finden, mal sehr Erfolgreich ("Tomb Raider"), mal Filmisch auch recht überzeugend ("Silent Hill"). In den meisten Fällen wirken die Adaptionen aber sehr Lieblos und können weder Fans der Spiele selbst, als auch das normale Publikum zufrieden stellen ("Alone In The Dark", "Doom"), weshalb jede Ankündigung einer weiteren Verfilmung von Anfang an mit einem kritischen Auge gesehen wird. Das gleiche geschah auch als angekündigt wurde das es Ende des Jahres zum erfolgreichen Stealth-Action Game "Hitman", um den kahlköpfigen Auftragskiller Nr. 47, eine Filmadaption geben würde. Während der Trailer kure Zeit nach der Ankündigung aber die Gemüter wieder etwas besänftigen konnte, so enttäuscht nun Endprodukt umso mehr.

Was soll man sagen, "Hitman - Jeder stirbt allein" ist sein Geld einfach nicht wert, dennwie schon fast zu erwarten ist das ganze Projekt gehörig in die Hose gegangen. Das fängt schon mit dem sehr dünnen Plot an, welcher ein schlechter Mix aus dem "Bourne" Franchise gepaart mit "Leon der Profi" ist. Ok, die Ausgangssituation ist gar nicht mal so schlecht, und man merkt das sich der Drehbuchschreiber bemüht hat die Handlung durch kleinere Kniffe interessanter zu gestalten, letztlich ist das ganze aber nicht mehr als ganz akzeptable 08/15 Kost. Schade auch, das man nur wenige Elemente aus den Spielen übernommen hat, eigentlich, und das ist bei vielen Videospielverfilmungen der Fall, hat man nur den Hauptcharakter und ein paar kleine Elemente aus den Spielen eingebaut, letztendlich sind diese Elemente aber schmerzlos austauschbar, womit die Sache mit der Videospielverfilmung auch wieder erledigt wäre.
Ein weiteres Problem das der Film hat, ist das nur sehr selten Spannung aufkommt. Ok, kann man auch mit Leben, aber es gestaltet sich letztendlich so das der Film eigentlich nur wie eine Aneinanderreihung von Actionszenen wirkt, dazwischen langweiliges Pallaber und ein bisschen Zwischenmenschliches, was aber so Einschläfernd wie ´ne ganze Packung Diphenhydramin wirkt. Der größte Fehler der den Macher aber unterlaufen ist, ist die Tatsache das man die Personalität von Nr. 47 zu sehr dem Maisntreampublikum angepasst hat.

Es ist selbstverständlich das man bei einer Videospielverfilmung immer Kompromisse eingehen muss, da man zwar auf der einen Seite die Hardcore Fans der entsprechenden Spiele auf seine Seite ziehen möchte, aber auch das Mainstreampublikum, alleine schon aus wirtschaftlicher Sicht, auch nicht außer Acht lassen kann. Wenn es dann aber soweit geht wie in "Hitman", das man dem Hauptcharakter schlicht eine völlig andere Persönlichkeit gibt, kann man zumindestens bei den Videospielfans nicht mehr viel reißen. Dazu sei gesagt das Nr. 47 in den Spielen ein ruhiger, wortscheuer Killer mit stets kalter Mine ist, während man bei Olyphant´s Darbietung einen Nr. 47 erlebt der lächelt, ein paar lockere Sprüche raus haut und sogar davor steht mit sich in eine Liebesbeziehung zu werfen. Da wären wir wieder beim Thema, das man den Charakter schmerzlos hätte austauschen können. Damit wären die Macher wohl noch besser bedient gewesen, als Millionen für ein Franchise hinzublättern, das letztlich sowieso kaum genutzt wird.
Aber es ist bei weitem nicht alles schlecht an "Hitman - Jeder stirbt allein". Ähnlich wie in den Spielen, ist auch bei Film die Musik phänomenal, es gibt, wie in den Spielen, verschiedene Handlungssorte über den Kontinent verstreut und auch in Sachen Stilistik braucht sich der Film nicht zu verstecken, denn es gibt einige Szenen die sehr gut ausgearbeitet wurden und dem betrachtenden Auge Positiv auffallen. Auch die an John Woo erinnernden Actionszenen, ich will jetzt gar nicht darauf eingehen warum diese in einem "Hitman" Film eigentlich falsch am Platz sind, denn nicht umsonst trug eines der Spiele den Beinamen "Silent Assasin", wissen durchaus zu gefallen, wobei der Shoot-Out in einem Club im letzten Drittel gar als Highlight des Filmes zu bewerten ist.

Hand auf´s Herz: so gut Timothy Olyphant als Schauspieler auch sein mag, für die Rolle des Hitman ist er schlicht eine Fehlbesetzung, die allen Beteiligten schadet. Es reicht eben nicht einem guten Schauspieler eine Glatze zu verpassen und zu hoffen es funktioniert, denn man merkt es Olyphant sichtlich an das er sich in seiner Rolle nicht wohl fühlt und dementsprechend fällt sein Schauspiel auch recht Flach, stellenweise gar etwas hilflos, aus. Mit einem anderen, vielleicht nicht so bekannten Darsteller, wäre man in jedem Fall besser bedient gewesen. Schade. Auch die anderen Darsteller können kaum überzeugen. Während schon allein der sinnlose Auftritt von Olga Kurylenko als Prostituierte Nika Fragezeichen aufwirft, so fallen Schauspieler wie Dougray Scott und Robert Knepper, bekannt aus "Prison Break", kaum auf. Lediglich der nette Kurzauftritt von "Lost" Schauspieler Henry Ian Cusick , als verkokster Präsidenten Bruder, weiß ein wenig zu gefallen.
\\\\ Daten zum Film ////

Original Filmtitel:
Hitman (2007)
Länge des Filmes:
Ca. 92 Minuten

Darsteller:
Timothy Olyphant (Nr. 47)
Dougray Scott (Mike Whittier)
Olga Kurylenko (Nika Boronina)
Robert Knepper (Yuri Marklov)
Ulrich Thomsen (Präsident Mikhail Belicoff)
Henry Ian Cusick (Udre Belicoff)
Michael Offei (Jenkins)
Eriq Ebouaney (Bwana Ovie)
Regisseur:
Savier Woods

FSK:
Ab 18 Jahren
Verleiher:
20th Century Fox

\\\\ Fazit ////
Eigentlich ist es immer das gleiche mit Videospielverfilmungen. Zwar kaufen sich die großen Studios die teuren Rechte, wirklich ausnutzen tun aber die wenigsten das eingekaufte Franchise. So auch bei "Hitman - Jeder stirbt allein". Bis auf den Hauptcharakter, ein paar kleinen Story Parallelen zwischen Game und Film, erinnert kaum etwas an die eigentliche Vorlage, ohne weiteres hätte man nur auf den Namen verzichten müssen und schon hätte man sich bei 20th Century Fox viel Geld gespart, aber Nein man will ja mit dem Namen die Fans der Spiele ins Filmtheater locken. Warum es dann nicht gelingt eine vernünftige Adaption, mit mehr als ein paar Ähnlichkeiten zum Spiel, auf die Beine zu stellen, ist mir ein Rätsel. "Hitman - Jeder stirbt allein" mag nicht der größte Scheiß auf Erden sein, ist aber ein weiterer Fehlschlag der Filmindustrie, aus welchem man vielmehr hätte machen können. Wer leichte Actionkost sehen will, ist hier vielleicht ganz gut bedient. Alle anderen sollten sich von dem Film aber fernhalten.
4/10 Punkten für den Film "Hitman - Jeder stirbt alleine" und so zwei Sterne als Wertung.

Homepage des Filmes :
www.hitman-derfilm.de
Homepage des Verleihers :
www.fox.de

IMDB Link mit weiteren Informationen zum Film:
http://german.imdb.com/title/tt0465494

44 Bewertungen, 15 Kommentare

  • MasterSirTobi

    26.05.2008, 20:03 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da hast du dir ein SH verdient. LG MST

  • may786

    23.05.2008, 23:13 Uhr von may786
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG & ein schönes WE>

  • bigmama

    23.05.2008, 01:25 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anett und ein schönes WE

  • Bigfatalex

    22.05.2008, 21:31 Uhr von Bigfatalex
    Bewertung: besonders wertvoll

    lG Marc ;-)

  • emanuels

    22.05.2008, 19:52 Uhr von emanuels
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Emanuel

  • creedy18

    22.05.2008, 19:42 Uhr von creedy18
    Bewertung: sehr hilfreich

    interessanter Bericht

  • NavySeall

    22.05.2008, 19:39 Uhr von NavySeall
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, LG NavySeall

  • Clarinetta2

    22.05.2008, 17:55 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    das wäre nix für mich klasse bericht

  • modliszka

    22.05.2008, 17:01 Uhr von modliszka
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - grüsse von modliszka

  • Wuschel11

    22.05.2008, 16:42 Uhr von Wuschel11
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg wuschel

  • Mondlicht1957

    22.05.2008, 16:38 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und einen schönen Feiertag falls du einen hast, wir Berliner leider nicht - Pet

  • Lici17

    22.05.2008, 16:34 Uhr von Lici17
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse bericht! sh und lg

  • Music-King

    22.05.2008, 15:50 Uhr von Music-King
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht! Lieben Gruß, Roland

  • bambie34

    22.05.2008, 15:44 Uhr von bambie34
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich,lg Tanja

  • monschischi

    22.05.2008, 15:12 Uhr von monschischi
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich fand ihn super! G.nadi