Underworld: Aufstand der Lykaner (DVD) Testbericht

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ab 6,51
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von web242

Gelungenes Prequel

4
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

Spannend, gute Schauspieler, nie langweilig

Kontra:

zu schnell Vorbei

Empfehlung:

Ja

Als im Jahre 2003 die zerbrechliche Kate Beckinsale als Vampirin Selene mitten in den Krieg zwischen Werewölfen und Vampiren geworfen wurde, gab es nicht wenige, die dem Film Underworld vorwarfen, lediglich eine durchgestylte Luftblase zu sein, die zu viele Möglichkeiten verschenkte. Besonders die Motive der sich bekriegenden Fraktionen blieben im Dunklen. Ich fand den Film jeodch sehr unterhaltsam, wobei er nicht wirklich herausragte. Es folgte ein 2. Teil, benannt Evolution, an den ich mich kaum noch erinnern kann. Ich weiß nur noch, dass ich auch diesen recht gut fand. Zurzeit findet sich in den Videotheken nun der dritte Teil der Serie, Aufstand der Lykaner, der die Vorgeschichte erzählt, also quasi ein Prequel darstellt. Das bisherige Erfolgsduo (auch privat), Kate Beckinsale und ihr Ehemann Len Wiseman ist jedoch nur noch in Form von Len Wiseman als Co-Autor und Produzent mit von der Partie. Die Regie hat man diesmal Patrick Tatopoulos überlassen. Dieser gibt hier sein Spielfilmdebut ab. Entweder hatten die Geldgeber ein enormes Vertrauen in den Neuling, oder man glaubte, den Franchise könne man nicht verhunzen. Das Vertrauen hat sich, soviel vorneweg, bezahlt gemacht, denn der Film ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen.

Da der Film in einem mittelalterlichen Szenario angesiedelt ist, vor Selenes Geburt, musste man den Part der Vampir-Amazone neu erfinden und auch neu besetzen. Hier gelingt Tatopoulos der erste Glücksgriff, denn mit Rona Mitra (Doomsday) wurde eine Darstellerin gewählt, die, im Gegensatz zur viel zu zerbrechlich wirkenden Kate Beckinsale, mit einem spröden Charme ausgestattet und mit einem eher athletischen Körperbau, sehr überzeugend die stolze, gefährliche, aber auch sehr attraktive Tochter des Obervampirs Victor (Bill Nighy, Davy Jones aus Fluch der Karibik II) spielt. Sie passt eigentlich viel besser in dieses Szenario, als ihre berühmte Vorgängerin. Auch die restlichen Schauspieler wurden gut gewählt. Zwar wirkt Michael Sheen (keine Ahnung, ob der was mit Martin bzw. Charlie zu tun hat) manchmal mehr wie ein kulleräugiger Peace-Hippie, aber wenn er dann seine nicht unbeträchtlichen Muskeln spielen lässt, flößt das doch Respekt ein. Bill Nighy schafft es, trotz seines Alters, Victor mit einer enormen, emotionalen Härte, aber auch mit einer unbändigen Kraft und Energie zu spielen. Das wird besonders in seinen Kampfszenen deutlich. Und trotz seiner stets versteinerten Mine kann man quasi sehen, wie die Gefühle dahinter arbeiten. Besonders gefallen hat mir auch Steven Mackintosh, der als Victors Berater Tannis brilliert und mich mehr als einmal an den jungen Sam Neill erinnerte. Komisch, dass ich ihn bishger überhaupt nicht wahrgenommen hatte, hat er doch bereits in über 50 Filmen mitgewirkt.

Zum Inhalt. Die Vampire leben zur Zeit des Mittelalters in einer riesigen Festung, benehmen sich nach außen hin aber nicht anders als normale Adlige, die ihr Land und ihre (menschliche) Bevölkerung zwar ausbeuten, aber eben auch beschützen müssen, wenn Gefahren von außen drohen. Eines Tages tauchen die ersten Werwölfe auf. Diese sind aber nicht die bei Vollmond die Gestalt wandelnden Menschen, wie wir sie kennen, sondern, wenn sie sich einmal verwandelt haben, bleiben sie für immer Wölfe, wilde Bestien, die nur ihren Instinkten folgen. Die Vampire jagen diese Werwölfe nun, da sie ja eine Gefahr für die Menschen darstellen, von denen sie Leben. Als dann eine gefangene Werwölfin ein menschlich aussehendes Kind bekommt, ist das der Beginn der Rasse der Lykaner. Diese sind nun erstmals fähig, zwischen den Gestalten hin und her zu wechseln. Lucian (Michael Sheen), so wird das Kind genannt, ist also sozusagen der Urvater der Lykaner. Schnell erkennt Obervampir Victor (Bill Nighy) den Nutzen der nun kontrollierbaren Werwölfe und man züchtet sie gezielt. Sie werden nun zum Schutz der Festung und zum Arbeitsdienst herangezogen. Dumm nur, das Sonja (Rona Mitra), Victors Tochter sich in Lucian verliebt. Zeitgleich bedroht ein (menschlicher) Gegner mit einer großen Armee die Ländereien der Vampire, die ja bekanntlich nicht bei Tageslicht herumlaufen können. Damit sind die Untergebenen Menschen tagsüber ohne Schutz. So kommt die Idee auf, die Werwölfe unter dem Befehl eines vertrauenswürdigen Anführers (Lucian natürlich) als Truppen einzusetzen, die tagsüber das and schützen sollen. Doch dann passieren einige tragische Zwischenfälle, es wird fleißig intrigiert und alles kommt ganz anders……

Da die Hauptdarsteller nun mal großteils Vampire sind und diese kein Sonnenlicht mögen, spielt der Film überwiegend in den finsteren Gemäuern der Vampirfeste oder in der Nacht. Trotzdem ist er so geschickt ausgeleuchtet, dass man alles gut erkennen kann und die Details sich nicht im Matsch der Dunkelheit verlieren. Die Schlachten, die hier natürlich mit den Waffen des Mittelalters geschlagen werden, sind gut choreographiert und einigermaßen augenfreundlich geschnitten, so dass man doch weitgehend den Überblick behalten kann, ohne dass die Dynamik flöten geht. Die Handlung ist eigentlich aus Versatzstücken von Romeo und Julia und Spartakus zusammengeklaut, was jedoch aufgrund des Vampir-Werwolf Szenarios nicht weiter unangenehm ins Gewicht fällt. Im Gegenteil, hier gibt es wenigstens eine durchgehende und auch nachvollziehbare Handlung, was bei vielen Filmen der letzten Zeit ja eher nicht der Fall war. Am Ende wird sie sogar richtig dramatisch, ja fast episch. Die Effekte sind, trotz gut erkennbarer CGI Orgien, ganz gut gelungen und die Werwölfe sehen richtig fies aus. Auch mit Bluteffekten wurde nicht gespart, ohne dass der Film ins Metzelfach abdriften würde. Die große Überraschung kam dann am Ende, als nach bereits 79 min der Abspann beginnt. Und hier ist mein größter Kritikpunkt. Während unzählige Filme der letzten Jahre krampfhaft auf die heut üblichen 100 min. gestreckt wurden, erzählt dieser eine Geschichte, die diese Zeit locker gefüllt hätte. Aber Tatopoulos hat anscheinend Angst gehabt, sein Publikum zu langweilen, so lässt er einem kaum eine Ruhepause und ist dann viel zu schnell fertig. Ansonsten kann der Film aber mit wendungsreicher Story, sehr guten Kulissen, ebenfalls sehr guten Schauspielern und einem angenehmen Härtegrad Punkten. Damit bleibt am Ende eine Wertung von 4 von 5 Sternen und ich erwarte mit Spannung, was wir von Tatopoulos in Zukunft sehen werden.

Die DVD:

Laufzeit: ca. 89 min. (incl. Abspann)
FSK: ab 16
Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph)
Ton: Deutsch und Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch und Türkisch
Extras: Audiokommentar der Filmemacher
Vom Skript auf die Leinwand
Der Ursprung der Fehde
Rekonstruktion eines dunklen Zeitalters
Musikvideo
Trailer

Das Bild ist trotz der vorherrschenden Dunkelheit jederzeit gut, Klötzchenbildung ist nicht zu erkennen. Der Ton ist dem heutigen Standart entsprechend sehr gut.

Fazit:
Gelungenes Prequel zur Underworld Serie. Zwar etwas kurz, aber immer spannend und hochgradig unterhaltsam. Die Story ist aber nur zusammengeklaut und bietet nichts wirklich Neues. Trotzdem vielleicht der Beste Teil der Serie. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus der Underworld.

40 Bewertungen, 11 Kommentare

  • meisterjaeger86

    11.10.2009, 18:27 Uhr von meisterjaeger86
    Bewertung: sehr hilfreich

    top bericht lg

  • testwriter

    03.10.2009, 23:31 Uhr von testwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, toll geschrieben.. freue mich auf Gegenlesung... LG testwriter

  • morla

    03.10.2009, 23:25 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    verregnete grüße aus berlin lg. petra

  • willma1984

    03.10.2009, 19:54 Uhr von willma1984
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! LG willma1984 :)

  • sigrid9979

    03.10.2009, 15:23 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Alles drin und sehr gut beschrieben ...Lg Sigi

  • liebes35

    03.10.2009, 15:00 Uhr von liebes35
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht. LG Steffi

  • Baby1

    03.10.2009, 14:00 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • minasteini

    03.10.2009, 14:00 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh und lg. Einen schönen Feiertag.

  • rini88

    03.10.2009, 13:51 Uhr von rini88
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße Carina...

  • Nina1805

    03.10.2009, 13:44 Uhr von Nina1805
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und noch ein schönes Wochenende!

  • liskeen

    03.10.2009, 13:35 Uhr von liskeen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht. Freue mich über Gegenlesung