Brokeback Mountain (DVD) Testbericht

Brokeback Mountain
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Allgemeine Information:
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Originaltitel : Brokeback Mountain
Land : USA
Länge : 134 Minuten
Jahr : 2005
Genre : Drama
Darsteller : Jake Gyllenhall, Anne Hathaway, Heath Ledger, Michelle
Williams
Regie : Ang Lee

Inhalt des Films:
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Die Saisonarbeiter Ennis Del Mar und Jack Twist hüten im Sommer 1963 die
Schafherde eines Ranchers und haben ihr Camp in der Einsamkeit von Wyomings
Brokeback Mountain. Während einer im Zelt schläft, passt der andere auf die
Schafe auf. Eines Nachts holt Jack den frierenden Ennis zu sich ins Zelt.
Hier passiert das, worauf eigentlich alle im Film warten, es kommt durch
eine beiläufige Berührung zum zu einem heftigen Geschlechtsakt. Am Morgen
darauf erklären beide, dass sie nicht schwul sind und tun alles als
Fehltritt ab, dabei fühlt es sich für beide richtig an und da oben sind sie
ja auch ungestört. Im Laufe des Films heiratet Ennis seine Verlobte Alma und
die Rodeo-Prinzessin Lureen erobert Jack, und beide werden auch noch Vater.
Vier Jahre später erhält Ennis überraschender Weise eine Postkarte von Jack,
mit der Mitteilung, das dieser zu Besuch kommen will.

Daraufhin treffen sich beide Liebenden alle paar Jahre "zum Fischen" in der
Wildnis, und das 20 Jahre lang. Jack reicht das jedoch nicht und versucht
Ennis zu überreden, mit ihm eine kleine Farm zu kaufen. Ennis lehnt ab und
erzählt Jack, was mit dem Nachbar-Rancher passierte, der mit einem Mann
zusammenlebte. Er ist auch der Meinung, dass das was man nicht ändern kann,
ausgehalten werden muss. Für beide ist Brokeback Mountain ihr Garten Eden,
ein Paradies der Diskretion.

Meine Meinung:
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Als ich das erste Mal von dem Film gehört habe, war ich beeindruckt, dass er
gerade in spießigen USA gedreht wurde und dass sich Superstars wie, Jack
Gyllenhall und Heath Ledger, für die Rolle entschieden haben. Da dieser Film
mit so einer Story ja eher Seltenheitswert hat, war ich natürlich gespannt,
wurde dann aber eigentlich enttäuscht. Von den majestätischen
Landschaftsbilder mal abgesehen, fand ich den Inhalt der Story eher mager.
Der Film konzentrierte sich auf lediglich eine kleine, härtere Liebesszene,
während danach eigentlich in Sachen Liebe zwischen Männer nicht mehr viel
geboten wurde. Ständig irgendwelche Diskussionen über ein Zusammenleben, und
jeder der den Film gesehen hat, wusste von Anfang an, dass daraus nichts
werden würde. Dann natürlich noch die Lügen, die den jeweiligen Frauen
aufgetischt wurde, waren wie in jedem anderen Liebesfilm oder Drama nichts
Neues. Das positive an diesem Film ist jedoch, dass er seine Zuschauer zum
nachdenken anregt, gerade die Amerikaner. Man muss bei diesem Film einfach
hinter die Kulissen schauen, dann sieht man, wie sehr Menschen, hier Männer,
leiden, weil sie ihr Leben und ihre Liebe nicht ausleben können und sogar
Angst vor Gewalt haben müssen, wenn sie es denn tun würden. Es ist schon
traurig, dass man selbst nach 20 Jahren im Jahre 1983 Angst vor körperlicher
Gewalt haben muss, wenn man so lebt und liebt, wie man möchte. Der Film wäre
mit Sicherheit wesentlich interessanter geworden, wenn man die beiden hätte
zusammen ziehen lassen, und damit demonstriert hätte, wie zwei Männer als
Paar zusammenleben und welche Schwierigkeiten sich hieraus für sie ergeben.

Es ist für mich auch unerklärlich, warum lediglich Heath Ledger so viele
Auszeichnungen und Nominierungen für seine Rolle als Ennis Del Mar erhalten
hat, während Jack Gyllenhall als Jack Twist immer übergangen wurde, denn er
hat seine Rolle als überzeugter, aktiver Part der beiden Homosexuellen eine
gute Darbietung gebracht. Noch heute überlege ich, ob er eventuell nicht
doch schwul ist.

Alles in allem ist der Film zwar sehenswert, aber eher langweilig und die
Erwartungen werden nicht erfüllt. Schade eigentlich, denn so hätte der Film
vielleicht mehr für die Rechte Homosexueller Paare bringen können.