Ananas Express (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von atrachte
Good shit
Pro:
die Chemie zwischen Rogen und Franco, ziemlich spassige Unterhaltung mit jeder Menge Action,
Kontra:
nichts das von Bedeutung wäre,
Empfehlung:
Ja
Der Dauerkiffer Dale (Seth Rogen) verdient seine Brötchen damit gerichtliche Vorladungen an ihre wenig begeisterten Empfänger zu liefern. Sein verdientes Geld wird stets bei seinem Dealer Saul (James Franco) in frisches Gras umgetauscht das ebenso schnell wieder genüsslich durch die Lungen gezogen wird. Als Dale eines Abends Kiffend vor dem Haus eines seiner „Kunden“ steht, wird er Zeuge eines brutalen Mordes. Voller Panik flieht Dale von dem Tatort, lässt jedoch seinen Joint mit der exklusiven Mischung „Ananas Express“ an diesem liegen. Pech für ihn, denn der Mörder den er nur kurz vorher beobachtet ist der Gangsterboss Ted Jones (Gary Cole), welcher unter anderem auch als Großhändler für Marihuana agiert und „Ananas Express“ nur an Mittelsmann Red (Danny R. Mc Bride) verkauft, der dieses wiederum an Sale weiter gibt. Schnell stecken diese den beiden Kiffkumpeln an der Ferse und wollen verhindert das etwas von dem Mord ausgeplaudert wird...
„This is like if that Blue Oyster shit met that African Kush I had - and they had a baby. And then, meanwhile, that crazy Northern Light stuff I had and the Super Red Espresso Snowflake met and had a baby. And by some miracle, those two babies met and fucked - this would the shit that they birthed. „
Das Seth Rogen gute Drehbücher schreiben kann hat er bereits mit „Superbad“ eindrucksvoll bewiesen, der zwar im Grunde nur ein klassischer Teenie-Film war jedoch seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt bekommen hat und somit am Ende die fabelhafte Komödie geworden ist die er schließlich war Und auch „Ananas Express“ ist im Grunde genommen nur ein weiterer Kiffer-Film, der voll und ganz den Gesetzen seines Genres gehorcht und sich an die üblichen Klischees dieser Sparte hält. Nur eben das er sich dann doch etwas von der Konkurrenz wie „Harold & Kumar“ oder „How High“ abhebt in dem eben den typischen Apatow´schen Humor und eine Vielzahl an wahnwitzigen Actionszenen bietet, die so weit vom gesunden Menschenverstand entfernt sind wie Veronika Ferres von einem Oscar. Darüber hinaus bietet der Film, für das Genre selbst eher untypisch, einen recht detaillierten Charaktertiefgang und stellt die Freundschaft der beiden Hauptcharaktere Dale und Sale häufig in den Vordergrund. Kurz gesagt: „Ananas Express“ ist einer dieser Filme die man sich mit seinen besten Kumpel anguckt während man nebenbei einen durchzieht...Tabak versteht sich. Denn an genau so ein Publikum ist der Film schließlich auch gerichtet, natürlich muss man kein Kiffer sein um hier seinen Spass zu haben, das weibliche Publikum hingegen wird, wie bei den meisten anderen Filmen der Jungs auch, ausgesperrt, so verzichtet auch „Ananas Express“ auf eine große weibliche Rolle die sonderlich hervorsticht.
Letztlich ist es diese explosive Mischung die den Film so Unterhaltsam und Frisch macht wie kaum eine andere Komödie des vergangenen Kinojahres 2008, wobei man auch erwähnen sollte das „Ananas Express“ nicht so Pointensicher ist wie es noch „Beim ersten Mal“ oder „Jungfrau (40), männlich, sucht“ waren was Stellenweise aber auch das Verschulden der deutschen Synchronisation, vor allem bei Seth Rogen (wie ich seine Synchronstimme doch hasse) selbst, ist. Trotzdem: wenn Dale und Sale über ihr liebstes Kraut philosophieren, vollkommen Bekifft und im Glauben verfolgt zu werden durch einen Wald irren oder sich mit Red einen Kampf durch dessen Bruchbude liefern und die Einrichtung noch wertloser machen als sie es ohnehin schon ist, dann hat man bei „Ananas Express“ seinen Spass. Seinen ganz großen Trumpf spielt der Film jedoch in den Momenten aus wo Action angesagt ist und gerade in diesen Augenblicken ist der Film überraschend brutal, vor allem wenn sich Dale und Sale im Finale, bis auf die Zähne bewaffnet, durch ein Gewächshaus ballern alles andere als zimperlich zu. Sonderlich Ernst geht es aber selbst in diesen Szenen nicht zu sodass der Spass für den Zuschauer trotzdem an erster Stelle steht.
Doch auch den Schauspielern verdankt der Film so einiges, allen voran natürlich Seth Rogen der als chronisch kiffender Dale eine der zwei Hauptrollen übernimmt. Die Rolle ist im Prinzip ähnlich angelegt wie in seinen anderen Filmen auch, sprich Rogen spielt den liebenswerten Looser der trotz seines Alters noch nicht so wirklich erwachsen ist und lieber in den Tag hinein lebt als Verantwortung zu übernehmen. Diese Rolle hat Rogen mittlerweile so verinnerlicht das er sie im Schlaf spielen könnte, trotzdem kann man seinem Charakter noch eine gehörige Portion Sympathie abgewinnen und erfreut sich einfach an seiner chaotischen Art. Die größte Überraschung aus darstellerischer Sicht ist allerdings James Franco („Spiderman“, „Milk“) der sich in „Ananas Express“ einmal von seiner komischen Art zeigt und mit dieser Positiv überrascht. Zwar ist sein Charakter zwar dem von Rogen sehr ähnlich angelegt, dennoch macht es dem Zuschauer einfach einen tierischen Spass ihn bei seinem chaotischen Treiben zu beobachten. Ein weiteres Highlight der Cast sind Gary Cole („Enttarnt“, "Desperate Housewives") als knallharter Gangsterboss, der dem Film den nötigen Ernst verleiht, und Danny McBride („Tropic Thunder“, „Nach 7 Tagen – Ausgeflittert“) als verräterischer Red.
\ Daten zum Film ////
Original Filmtitel:
Pineapple Express (2008)
Länge des Filmes:
Ca. 117 Minuten
Darsteller:
Seth Rogen...Dale Denton
James Franco...Saul Silver
Danny McBride...Red
Kevin Corrigan...Budlofsky
Craig Robinson...Matheson
Gary Cole...Ted Jones
Rosie Perez...Carol - Female Cop
Ed Begley Jr...Robert
...
Regisseur:
David Gordon Green
FSK:
Ab 16 Jahren
\ Fazit ////
Auch mit „Ananas Express“ ist der Truppe um Judd Apatow einmal mehr eine fabelhafte Komödie gelungen, welche vor allem nach den eher durchwachsenen „Die Stiefbrüder“ und „Nie wieder Sex mit der Ex“ beweisen das der spezielle Humor von Seth Rogen und Co. noch lange nicht gestorben ist. Im Gegenteil. Für das Genre der Kiffer-Klamauken ist „Ananas Express“ darüber hinaus eine wahre Bereicherung was vor allem an der Tatsache liegt das er einige, für das Genre, neue Elemente einbringt und so gut mit dem bestehenden Rest verwebt das man sich wünscht das auch zukünftige Komödien um das Marihuana-Kraut sich so viel trauen und mal ein bisschen aus dem Genre-Rahmen raus fallen.
8/10 Punkten für den Film "Ananas Express" und somit vier Sterne als Wertung.
35 Bewertungen, 10 Kommentare
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19.03.2009, 20:22 Uhr von LiFo
Bewertung: sehr hilfreichSehr interessanter Bericht! Liebe Grüße, Lifo
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08.03.2009, 15:01 Uhr von sonnenbaerchen
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße vom Sonnenbaerchen
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08.03.2009, 12:38 Uhr von minasteini
Bewertung: sehr hilfreichIch wünsche einen schönen Sonntag.
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08.03.2009, 11:18 Uhr von egrot87
Bewertung: sehr hilfreichsuper bericht freut sich über gegenlesung: egrot
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08.03.2009, 11:07 Uhr von oskermit
Bewertung: sehr hilfreichDANKE für die Infos!
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08.03.2009, 09:15 Uhr von Düsseldorf
Bewertung: sehr hilfreichklasse bericht - freu mich übergegnlesungen und lese gern ...
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08.03.2009, 07:39 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichEin ganz netter Bericht , freue mich über Gegenlesungen Lg Sigi
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08.03.2009, 06:30 Uhr von droehn
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht, lg droehn
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08.03.2009, 03:41 Uhr von Lale
Bewertung: sehr hilfreichBeste Grüße sendet die Lale.
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08.03.2009, 01:27 Uhr von bettie47
Bewertung: sehr hilfreichGut gescrieben. Schönes W.E. L.G. bettie47
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