Madame Tussauds Berlin Testbericht

Eigentlich wurde mir ja schon schlecht, wo ich den Preis vom „House of Money“ in Berlin gesehen. Und mal ohne Flachs, 19 Euro Eintritt sind wirklich relevant, ob man sich nun etwas anschaut oder nicht. Denn mit diesem Geld kann man nun wirklich eine Menge anderer Dinge machen. Aber nun gut, ich war mit meiner Bremer liebsten morgens auf dem Antikmarkt auf der Strasse des 17ten Juni und haben uns dann nach einem Triple Whopper Frühstück weiter die Strasse runter gemacht um zu schauen wie lang die Schlange ist. In der Hinsicht, hatten wir schon mal Glück, diese ging grad mal bis zur Eingangstür, was noch wirklich human ist, denn da kann man auch ganz gerne mal endlos auf dem Bürgersteig stehen. Wir gingen dann also auch rein.

***Kasse***
Im Eingangsbereich hat uns gleich der amtierende Bürgermeister Wowereit begrüsst, zwar nur aus Wachs, aber so bekommt man gleich einen Eindruck was einen erwartet. Die Schlange geht relativ zügig voran, je nachdem wie voll es ist. Wir waren ja zeitig da, da ging es dann. Wenn man allerdings karten im Vorfeld hat, kann man ganz einfach an der normalen Schlange vorbei treten und durch die Zweite Kasse bevorzugt gehen. Über die Preise lass ich mich dann noch mal Separat und im Fazit aus.

***Der Rundgang***
Ansich wirkt das ganz sehr unscheinbar von Aussen, gar nicht mal so gross, aber das täuscht ein wenig. Zu Beginn, sieht man Figuren aus Geschichtsstunden, wie Adolf Hitler, der übrigens nicht Fotografiert werden darf, ansonsten ist im gesamten Haus das private knippsen erlaubt. Nach dem nun auch Anne Fried an uns vorbei ist, gehen wir rüber zu den Politikern. Blickpunkt des Raumes ist der amtierende USA Präsident Barack Obama, vor ihm lungert schon eine Schlange Fotohungriger Touristen die sich einmal mit ihm ablichten lassen wollen.
Zu dumm das neben ihm unsere Angie aufgebaut ist und sie an ihrem Kanzlerpult gänzlich von der Schlange verdeckt wird.
Aber auch andere Politiker stehen in diesem Raum, wie Gerhard Schröder, Helmut Kohl oder Ronald Ragon. Die auf mich allerdings keine Präsenz ausübten. Sehr fad für mich.

Im nächsten Bereich geht es dann um berühmte Künstler, wie Mozart und Bach, Marlene Dietrich und Albert Einstein. Weiter geht es dann in Richtung aktuelles Zeitgeschehen in den Sport Bereich wo neben Radprofi wie Lance Armstrong, Torhüter Oli Kahn und Boxer Mohamed Ali noch einige mehr zu sehen sind.

Nach dieser Sportlichen Runde geht es weiter in einen kleinen Info Raum, hier sieht man wie man eine Wachsfigur Stück für Stück entsteht. Skizzen, Vorgänge, Fotos. Hier kann man dann auch seine Hand in Wachs giessen lassen und diesen Abdruck mit nach Hause nehmen. Ich glaube der Preis lag irgendwo bei 8 Euro und war vergünstigt wenn man es zu zweit macht.
Endlich geht es dann in einen für mich spannenden Raum, man hörte es schon von weiten, das typische Geräusch von Wer wird Millionär mit Günter Jauch und dieser war dann auch in typische Pose auf seinem Stuhl am Display zu sehen. Weiter geht’s rüber zu Bully Herbig und da erblickte ich dann auch schon Madonna auf einem Sofa sitzend. Neben ihr stand einsam und verlassen Michael Jackson im Gang.
Blickfang vom letzten Raum ist definitiv das Traum Brangelina, Robbie Williams und George Clooney. Der letzte Bereich gefiel mir persönlich am besten.

***Die Figuren***
Ich muss ja sagen, dass ich immer mal ein Foto oder auch mal davon gehört habe, wie echt die Figuren aussehen und es stimmt! Manchmal stehen die Figuren so im Raum platziert das man sie neben den durchlaufenden Menschen kaum wahrnimmt. 100% perfekt würde ich sie nicht betiteln, aber schon verdammt nah dran, sage ich mal. Es hat Spass gemacht alle für interessanten und auch die für mich langweiligen Figuren zu schauen. Manchmal war ich verblüfft wie klein der ein oder eben auch wie kräftig unser Helmut ist.
Am allerbesten sind bei den Figuren aber wirklich die Augen, sehr klar und zum Teil auch feucht glänzend, sehr beeindruckend.

***Zusätze***
Neben der Broschüre am Eingang, die 5 Euro kostet, kann man im Rundgang Bilder von sich schiessen lassen und diese am Ende für 7 Euro das Stück mitnehmen. Aber auch mit den Wachsabdrücken wird Geld gemacht, wie erwähnt, der Preis lag irgendwo bei 8 oder 9 Euro für eine.
Geschickterweise ist der Ausgang auch gleich der Andenken Laden vom House of Money. Wieder zahlreiche praktische bis selten dämmliche Dinge, die man wohl eher nicht braucht und zu dem auch verdammt teuer sind.

***Öffnungszeiten***
Täglich 10-19Uhr, wobei aber der letzte Einlass 18Uhr ist.

***Anfahrt***
Egal ob Friedrich Strasse über die S-Bahn, die Touri Buslinie 100 oder die S-Bahn Station Unter den Linden. Wenn man zum Brandenburger Tor möchte, kommt man am Wachshaus zwangsläufig vorbei und wird es garantiert nicht übersehen.

Madame Tussauds
Unter den Linden 74
10117 Berlin
Tel: 030 40004610

***Fazit***
Es hat auf jedenfall Spass gemacht, die Figuren zu schauen, Bilder zu machen, das getratschte der Leute und von uns beiden dabei auch. Man sieht wirklich sehr ans Reale kommende Figuren aus Film,Sport, TV, Kultur und Politik.
Die Zusatzverkäufe die im ganzen aber dazu angeboten werden, finde ich aber schon etwas dreist und wahnsinnig überteuert.
Ich persönlich hatte ja damit gerechnet, dass die Figuren zum Teil hinter Glas oder Absperrungen stehen und das hat mich eben verblüfft. Alle standen zum Anfassen und gucken am Rand, in Szene oder auch mal mitten im Raum.
Toll war auch, dass zu dem ein oder anderen Püppchen ein Gimmick da lag was man in die Handnehmen kann und ein Foto für sich selbst machen konnte.
Boxhandschuhe zu Mohamed Ali oder auch das Burgfräulein Kleid bei Bully. Das war wieder positiv und durch gut.
Nun aber zum grössten Kritik Punkt, 19 Euro sind wirklich verdammt viel Geld und da muss man schon überlegen ob man wirklich mal reingehen will.

***Preise***
Der Normalpreis beträgt stolze 19Euro,
Als Student, Rentner oder Azubi bekommt man niedlicherweise einen Rabatt von einem Euro, finde ich ja sehr mager. Online kann man die Tickets 10% günstiger buchen, was dann aber immer noch 17,10Euro wären.